Problem Justierung Tonarm (Gemini XL-500 II)

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_marko84_
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 06. Jun 2009, 19:17
Hallo,

ich habe jetzt seit Kurzem einen Gemini XL-500 II Turntable, welcher schonmal optisch ziemlich was her macht, nur stehe ich gerade vor einem (für mich) großem Problem, dass mir jetzt schon wieder fast den Spaß am Plattendrehen nimmt: Die Justierung des Tonarmes (mit einem Ortofon)

Ich komme damit einfach nicht zu Rande und habe hin und her probiert...man hört nichts und wenn, dann mal ganz leise was, mit einem Rauschen.

Ich habe mich versucht darüber schon kundig zu machen und bin auf komplizierte Anleitungen mit Schablone, Waage, Bleistift usw. gestoßen.

Verdammt, ich möchte doch einfach nur meine Platten vernünftig abspielen können und keine mühsamen Rechnereien o.Ä. machen müssen.

Für mich ist das, als "Neuling", jetzt schon sehr nervig und zeitaufwändig.

Kann mir da vielleicht irgendwer weiterhelfen, mit einer recht simplen Lösung meines Problems, da ich weder viel Zeit, noch Geduld habe.



[Beitrag von _marko84_ am 06. Jun 2009, 19:45 bearbeitet]
Bepone
Inventar
#2 erstellt: 06. Jun 2009, 20:58
Hallo Marko,

selbst wenn der Tonabnehmer völlig dejustiert wäre, würdest du zumindest mehr hören als irgendwas leises mit etwas rauschen.

Dein Problem steckt woanders.
Benutzt du einen Verstärker mit Phonoeingang oder einen Phono-Vorverstärker? Oder hast du den Plattenspieler einfach an einen freien AUX-Eingang deiner Anlage angeschlossen? Dann haben wir hier das Problem.


Gruß
Benjamin
_marko84_
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 06. Jun 2009, 21:14

Bepone schrieb:
Hallo Marko,

selbst wenn der Tonabnehmer völlig dejustiert wäre, würdest du zumindest mehr hören als irgendwas leises mit etwas rauschen.

Dein Problem steckt woanders.
Benutzt du einen Verstärker mit Phonoeingang oder einen Phono-Vorverstärker? Oder hast du den Plattenspieler einfach an einen freien AUX-Eingang deiner Anlage angeschlossen? Dann haben wir hier das Problem.


Gruß
Benjamin


Nunja, der Tonarm läuft einfach über die Platte (je nachdem, wie ich das Anti-Skating etc. eingestellt habe) nach hinten und wenn ich hinten ein ein wenig weiter rumdrehe, bleibt er sogar dann irgendwo stehen. Die Platte dreht sich trotzdem weiter.

Ich habe den Dreher an den Phono-Eingang meines Sherwood-Verstärkers angeschlossen, welcher funktionsfähig ist.

Ich bin, was diesen ganzen Analog-Kram angeht, ein totaler Neuling und blicke da noch nicht so ganz durch.

Auch wurde zu dem Turntable keine Beschreibung mitgeliefert, da ich diesen bei ebay als "gebraucht" erworben habe.

Gruß,
Marko


[Beitrag von _marko84_ am 06. Jun 2009, 21:15 bearbeitet]
Bepone
Inventar
#4 erstellt: 06. Jun 2009, 21:33
Hm, wenn das so ist...
(Hättest du auch vorher sagen können )


Verstehe ich das richtig, der Tonabnehmer wird gar nicht in der Plattenrille geführt sondern schlittert einfach irgendwie über die Platte?
Dann solltest du zunächst mal die Auflagekraft korrekt einstellen, wenn nicht schon geschehen. Tonarm vorher auspendeln. Die Vorgehensweise findest du mit Hilfe der Forumssuche, wenn nicht, frag hier nochmal nach.


Bist du dir sicher, die Auflagekraft bereits korrekt eingestellt zu haben, dann schau dir mal die Nadel an, ob der Diamant überhaupt noch im Ganzen dran ist.


Ach ja, hier
findest du auch einige nützliche Dinge zur Tonarmjustage.



Gruß
Benjamin
_marko84_
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 06. Jun 2009, 22:16

Bepone schrieb:
Verstehe ich das richtig, der Tonabnehmer wird gar nicht in der Plattenrille geführt sondern schlittert einfach irgendwie über die Platte?


Ja, genau das meinte ich damit und bin mir ja auch im Klaren, dass es nur daran liegen kann, dass der Tonarm erst einmal ausgerichtet werden muss, was aber garnicht so einfach ist.

Ich laß mal etwas davon, dass die Werte in den Gebrauchsanweisungen angegeben werden, nur fand ich hierzu auch im Netz bisher keine Informationen.

Ansonsten vielen Dank dafür, dass Du Dir die Zeit genommen hast, mir bei meinem Problem ein wenig zu helfen.

Ich werde mich noch einmal näher damit befassen und sollte ich nicht weiter kommen, melde ich mich natürl. wieder hier zu Wort.


[Beitrag von _marko84_ am 06. Jun 2009, 22:19 bearbeitet]
directdrive
Inventar
#6 erstellt: 06. Jun 2009, 22:28
Moin Marko,

vielleicht hilft Dir die Anleitung zum Gemini schon ein bißchen weiter - gibt's beim Hersteller zum Download: Gemini

Ich befürchte übrigens, Benjamin liegt mit seiner Vermutung, daß die Nadel bzw. der Diamant beschädigt ist, richtig.

Grüße, Brent


[Beitrag von directdrive am 06. Jun 2009, 22:30 bearbeitet]
_marko84_
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 06. Jun 2009, 22:36
Naja, ich glaube nicht, dass die Nadel beschädigt ist...aber ich kann mich auch irren.

Der Tonabnehmer meines neuen Drehers:
http://www.comparest...ncorde-dj-s-dj-s.JPG
juergen1
Inventar
#8 erstellt: 07. Jun 2009, 03:01
Hallo Marko,
dein Ortofon concord dj s benötigt wohl ein Auflagegewicht von 2-4g, lt. www.deejay.
Das mußt Du am Gegengewicht am hinteren Ende des Tonarms einstellen.
Vorher aber überprüfen, ob diese Einstellung "geeicht" ist; also erst mal auf Null stellen und sehen, ob der Tonarm dann in der Schwebe ist. Aufpassen, daß die Nadel nicht beschädigt wird. Diese "Eichung" kann man gegebenenfalls selbst vornehmen.
Und natürlich überprüfen, ob der Tonarm, wenn abgesenkt, parallel zur Plattenoberfläche ist. Kann man auch korrigieren, indem man das Tonarmlager absenkt oder anhebt.

Den Wert des Auflagegewichts mußt Du auch am Antiskaling-Knopf einstellen. Ansonsten klingt der rechte oder linke Kanal verzerrt.

Gruß
Jürgen
Bepone
Inventar
#9 erstellt: 07. Jun 2009, 09:55
Hallo Marko,

ok, jetzt bin ich auf dem Stand.


Du hast ja jetzt hier allerhand nützliche Infos bekommen.
Also, absolute Priorität hat nun die korrekte Einstellung der Auflagekraft.
Brent hat ja netterweise die Seite verlinkt, auf der du die Anleitung deines Plattenspielers findest. Auf Seite 6-7 ist dort die Einstellung der Auflagekraft beschrieben; stell erstmal knapp 4g ein(Anlehnung an Jürgen's Aussage).

Antiskating dann ebenfalls auf knapp 4.




Deinen Tonabnehmer kannst du übrigens gar nicht nach Schablone einstellen, falls es der ist, den du verlinkt hast. Der wird in den Tonarm geschraubt (mittels des Bajonettverschlusses), mehr kannst du gar nicht tun.
Alles was du tun kannst, ist eben die Einstellung der Auflagekraft und des Antiskatings.



Noch etwas zum Diamanten: Schau dir mit einer Lupe den Tonabnehmer vorne an. Es muss ganz vorn am Nadelträger (der Stift der aus dem Tonabnehmer herauskommt) eine kleine Spitze zu sehen sein (die dann in der Plattenrille läuft). Auf deinem verlinkten Bild sieht man die übrigens schon. Ist die bei dir vorhanden?
Auf dem Bild habe ich die Stellen mal markiert.





Gruß
Benjamin
_marko84_
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 07. Jun 2009, 14:31
Vielen Dank noch einmal für die recht informativen Antworten.

Ich habe mir den Tonabnehmer noch einmal genauer betrachtet und, verglichen mit dem Bild, scheint irgendwie nur der Nadelträger dran zu sein. Dieser ragt näml. nur etwa 2-4mm heraus.

Hier mal ein (leider etwas unscharfes) Foto davon:
http://i39.tinypic.com/2d2dnxe.jpg

Sollte ich mit meiner Vermutung recht haben, lasse ich den Turntable sofort wieder zurückschicken, denn ein neuer Tonabnehmer würde mich ja mehr kosten als das, was ich für den Turntable bezahlt habe. Da zieht's mir ja die Schuhe aus!


[Beitrag von _marko84_ am 07. Jun 2009, 14:36 bearbeitet]
Bepone
Inventar
#11 erstellt: 07. Jun 2009, 15:14
Hallo,

leider kann man auf deinem Foto gar nichts erkennen.

Sollte bei dir aber tatsächlich der Diamant fehlen, dann zurück mit dem Ding!
(Es sei denn du hättest den Diamanten abgebrochen)



Sollte ich mit meiner Vermutung recht haben, lasse ich den Turntable sofort wieder zurückschicken, denn ein neuer Tonabnehmer würde mich ja mehr kosten als das, was ich für den Turntable bezahlt habe.

Dann hast du den Plattenspieler wohl gebraucht gekauft? In dem Fall hast du wohl kaum Garantie auf die Nadel...


Gruß
Benjamin
juergen1
Inventar
#12 erstellt: 07. Jun 2009, 15:31
Hallo Marko,
ob ein Diamant dran ist, kann man eigentlich schon mit bloßem Auge gut erkennen. Das ist halt so ein kleines Teil, das senkrecht zur Plattenoberfläche steht.

Diamant1

Diamant2

Bevor Du den Plattenspieler komplett zurückschickst, würde ich versuchen mit dem Verkäufer eine fianzielle Regelung zu finden. Wenn Du wenigstens ein paar Euro zurückbekommst, kannst Du ein bißchen was drauflegen für einen neuen Tonabnehmer, dann hättest Du einen garantiert neuen und einwandfreien Tonabnehmer.
Bei gebrauchten Plattenspielern weiß man nämlich nie so genau, ob der Diamant schon abgenudelt oder beschädigt ist. Tonabnehmer bei einem gebrauchten Gerät ist immer eine heikle Angelegenheit.
Gruß
Jürgen
_marko84_
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 07. Jun 2009, 17:34
Ja, der Plattenspieler ist gebraucht und wurde (wie bereits oben geschrieben) über ebay erworben.

Der Tonabnehmer wurde nämlich auch lose mitgeliefert und eigentl. kann es auch nur daran liegen, dass der Diamant nicht mehr vorhanden ist, denn ich habe da nix weiter dran gemacht, sondern nur versucht, eine Platte abzuspielen und bei dem einen Mal blieb es dann (leider) auch.

Ich habe jetzt den Verkäufer kontaktiert und hoffe mal, die Rücknahme+Rückerstattung des Kaufpreises geht klar.

Aus Fehlern lernt man und ich werde mir definitiv nie wieder ein Gerät wie dieses irgendwo "gebraucht" kaufen.
Bepone
Inventar
#14 erstellt: 07. Jun 2009, 17:45
Hallo Marko,

falls der Plattenspieler sonst in Ordnung ist, würde ich mir das überlegen.
Bei Rückgabe musst du mindestens das Porto bezahlen.

Brauchbare Einsteiger-Tonabnehmer bekommst du schon ab 25€ (Hifi, nicht für DJ-Zwecke).



Edit:
Wenn du einen Plattenspieler gebraucht kaufst, musst du immer davon ausgehen, dass eine neue Nadel bzw. ein neues System fällig ist. Ich würde nie ein gebrauchtes System verwenden, von dem ich nicht 100% weiß, in welchem Zustand die Nadel ist.
Vielleicht kannst du beim Verkäufer einen Preisnachlass aushandeln, das wäre meiner Meinung nach sinnvoller.



Gruß
Benjamin


[Beitrag von Bepone am 07. Jun 2009, 17:48 bearbeitet]
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