Plattenspieler von Bang & Olufsen

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hülshoff_
Neuling
#1 erstellt: 18. Apr 2004, 21:26
Moin,

ich bin ein absoluter Neuling und möchte einfach nur Platten mit schönen Klang genießen können und das Gerät soll sich nicht so aufdringen :-), d.h. eine schöne Optik haben.

Deshalb habe ich mir gerade bei ebay einen Plattenspieler von Bang & Olufsen ( Beogramm 1203) angeschaut.

Kann mir jemand sagen, ob die Dinger von B & O gut sind und mir vielleicht Tipps geben ?

Grüße

Gärtner1
Audioklassik
Ist häufiger hier
#2 erstellt: 18. Apr 2004, 22:11
taaaach!

das ist neben dem Gram 4002 der schönste plattendreher den b&o je gebaut hat, keine frage (besitze einen baugleichen Gram 1202, einfach nur zum ansehen).

aber ehrlich gesagt sind b&o spieler allgemein wirklich nicht erste wahl, wenns um tonqualität geht, vom erwähnten 4002 vielleicht abgesehen. das betrifft den 1202/03 leider auch:

Pro: nadel und riemen sind tatsächlich noch zu bekommen! nadel ca. 50 und riemen ca. 40 euro...... und für sein alter klingt das tonsystem wirklich sehr nett. :o))

Contra: ohje, wo fang ich an?
am motor. der hat zwei lager die festsitzen durch verharzte (festgewordene) fette und öle. oft findet man geräte bei denen sich NIX mehr von selber dreht.
man kann das zerlegen und säubern, aber für den ordentlichen zusammenbau benötigt man zwei zentrierlehren für die motorachse, die nicht mehr lieferbar sind.
um den motor rumgebaut ist die mechanik für die drehzahlumschaltung, da klebt auch alles zusammen.
die motorkraft wird auf ein reibrad mit pulley übertragen, wobei das reibrad-gummi meistens hart geworden ist, was klappergeräusche verursacht. auch kein ersatz mehr leider :-((

letztlich ist auch schon bei gepflegtem laufwerk immer ein grundgeräusch vom motor, reibrad und pulley zu hören, und weil die platte ja durch die knubbel auf dem plattenteller fast freischwebt, kann schall die platte ganz prima in schwingung versetzen (liegt ja fast nirgends auf!). klingt auch nich soo dolle.

wer sich so einen plattendreher kaufen möchte sollte unbedingt auf folgendes achten:
der plattenteller hat einen aufgedruckten stroboskopring. das kalte gerät bei ELEKTRISCHEM licht einschalten und mit dem rädchen an der seite die geschwindigkeit so einstellen, dass der eindruck entsteht, der ring auf dem teller würde stehen. 10 minuten laufen lassen und gucken:
hat sich die geschindigkeit drastisch verändert (ring scheint sich im uhrzeigersinn zu bewegen)? dann gibts ein problem mit den verharzten schmierstoffen. lieber nicht kaufen.
hülshoff_
Neuling
#3 erstellt: 19. Apr 2004, 17:00
Und was könntest du mir anstatt dessen empfehlen. Ein Ding welches gut aussieht und schön klingt :-) ??

DankeimVoraus
Audioklassik
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 19. Apr 2004, 18:26
ufff, gibt ja so wenig verschiedene modelle....

hab in nem anderen thread grade drüber lamentiert dass es wohl ein fehler war, den thorens td165 abzugeben. der war für sein geld völlig ok und optisch nicht so dominierend....
letztenendes hängts am geldlimit.
hülshoff_
Neuling
#5 erstellt: 19. Apr 2004, 20:28
Was heißt das jetzt ? Meinst du ich sollte mich nach dem genannten Modell einmal umschauen

Grüße

Sebastian
Murks
Stammgast
#6 erstellt: 19. Apr 2004, 23:18
Hi Gärtner1
Du hast meiner Meinung nach 2 Möglichkeiten.
1. Thorens
-sehr schöne Teile
-bezahlbar
2. Technics 1210
-Direktantrieb
-Drehzahlstabil
-einfache Bedienung
-einfache Einstellung
Wenn Du Fragen zum Technics hast,frage mich
Zum Thorens gibt es Spezialisten hier :).
Beide sind Spitze auf Ihre Art.
Von den B&Os solltest Du meiner Meinung nach die Finger lassen.
Prima Design, aber der Rest........
Gruss
Rene
Alfred_Schmidt
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 19. Apr 2004, 23:37
Hallo,

B&O Geräte haben auch nicht den Ruf besonderer Robustheit.

Thorens ist da sicher die bessere Wahl, auch Lenco wäre eingermaßen Ok ist aber eher hässlich.
Wer aber problemlose, gute , aber nicht Spitzengeräte, sucht wird mit Technics gut beraten sein. (meiner läuft seit 1976 !!!)

Alfred
Serviceannahme von B&O und Technics (1971-73)!!

Die Geräte haben sich geändert, die Philosophien nicht.

Gruß
Alfred
drbobo
Inventar
#8 erstellt: 19. Apr 2004, 23:45
Hallo,

natürlich auch eine Frage des Geldes.
Jenseits von Thorens gibt es auch kleine, feine Firmen, die schöne und gute Spieler herstellen, allerdings muss man da dann doch ein paar Euro mehr investieren.
Audioklassik
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 20. Apr 2004, 00:01
also speziell dem 165 würd ich wirklich keinen designpreis verleihen, aber irgendwie sollte ja auch der klang im vordergrund stehen, nech? den 165 hab ich vor 1 jahr mit nagelneuem originalriemen für 80 euro verkauft (ebay). ich denke das ist auch der preis den er wert ist. aber von thorens gibts definitiv edlere teile!
was b&o angeht stimme ich zu und gebe ausserdem zu bedenken, dass man ewig auf deren proprietäre tonabnehmer angewiesen ist. aber was die leute immer an den lencos gefunden haben weiss ich leider auch nicht.

der technics ist ne empfehlung für discos o.ä., aber für zu hause??? ich weiss nich so recht..... schwerer s-arm, direktläufer, beides nicht unbedingt pluspunkte für mich. aber wenns denn schon was in der art sein soll, dann bitte das geld für das original ausgeben - die nachbauten kann man sich ins pfeifchen stecken.
wegavision
Inventar
#10 erstellt: 20. Apr 2004, 06:42
Natürlich ist das Design wichtig, es sei denn man hat eine eigenes Plattenzimmer, wo der Spieler nicht stört.
Ich hatte mal ein Beocenter (Nummer weiß ich nicht mehr) und war ob des leichten Metalltellers erstaunt. Da aber B&O einen sehr guten Ruf in den 60ern hatte - die Systeme wurden von vielen anderen Marken benutzt - lohnt es sich vielleicht die älteren Modelle anzuschauen:
Der BEOGRAM 1000 scheint mir doch noch robuster zu sein, und hat ein vorzügliches Design: Er ist auch noch recht erschwinglich zu haben. Kennt jemand den Dreher?

http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?ViewItem&item=3806399873

Audioklassik
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 20. Apr 2004, 09:51
den hatte ich nie "live" vor mir zu stehen, ich meine aber dass auch der probleme hatte mit verharztem fett...
BillBluescreen
Stammgast
#12 erstellt: 20. Apr 2004, 17:24
hm naja der 1210 find ich vielleicht sieht schon nen bisschen dominant aus...also ich kann meinen 1300mk2 da sehr empfehlen, anhören tut er sich auf jeden fall recht gut, nur wird es schwer sein, einen zu bekommen wo nicht der tonarmlift im eimer ist
hülshoff_
Neuling
#13 erstellt: 20. Apr 2004, 18:42
Vielen Dank ersteinmal für die vielen Antworten. Also das Design ist mir ziemlich wichtig und die Qualität muss natürlich des doppelten besser sein.

Preislich möchte ich mich nicht festlegen, auf jeden Fall möchte ich schon etwas ausgeben. Wenn es dann mehr sein muss, dann muss es eben bischen mehr sein.

Ich würde lieber feine, kleine Firmen bevorzugen. Kann mir jemand einen Tipp geben ?
wegavision
Inventar
#14 erstellt: 20. Apr 2004, 19:06
Nun, zum Thema Design gibt es natürlich auch die Braun-Geräte. Ich selbst besitze einen PS 500. Hier ist konsquentes Design und vorzügliche Technik gut vereint. Leider steigen die Preise gerade für den PS 500 zur Zeit sehr. In gutem Zustand kaum noch unter 100 Euro zu bekommen.
Aber auch die späteren, flacheren Modelle sind doch recht nett.
drbobo
Inventar
#15 erstellt: 21. Apr 2004, 19:29
Hallo,
klein und fein, vielleicht ein Laufwerk von Scheu?
oder gleich einen Transrotor?
garnixan
Stammgast
#16 erstellt: 22. Apr 2004, 00:39
Hallo,

dasigntechnisch unscheinbar minimalistisch finde ich Thorens TD 160 MKII sowie Braun PS500. Beides sind sehr schöne Plattenspieler, die es klanglich mit heutigen Modellen durchaus aufnehmen können.

Ich weiß allerdings nicht, was Du vom Aussehen erwartest. Ich mag z.B. kein braunes Holz an der Anlage. Für mich sind Stereoanlagen silber und schwarz, die gerne auf Sideboards aus Holz präsentiert werden können.

Bess demnähx
Audioklassik
Ist häufiger hier
#17 erstellt: 22. Apr 2004, 01:10
äääh, der 160 mkII is aber schon nich grad der schlankeste, oder? jedenfalls klanglich ganz bestimmt nicht minimalistisch....
wenns unaufdringlich sein soll aber trotzdem ein hingucker (wie der beogram 1202/03 vielleicht, der ja ursprünglich in rede stand hier), kann man ja auch über ein masselaufwerk nachdenken. spring air (reizwort für manchen) hat da optisch nette dinger zur auswahl, wie die aber klanglich daherkomen kann ich nicht sagen.

was holz & hifi angeht, würd ich mich nicht zu ner pauschalen aussage hinreissen lassen wie garnixan - das holzfurnier am hier besprochenen thorens 165 als beispiel is ja wirklich zum weggucken, keine frage. andererseits hab ich zwei monoblöcke von klein, bei deren anblick ich regelmässig erigieren mag: jeder block aus wertigem mahagoni, die oberseite besteht nur aus kühlrippen (rein class a). ein traum in holz......
garnixan
Stammgast
#18 erstellt: 22. Apr 2004, 01:16
Hallo,

ich habe selber einen Thoren TD160 in schwarz/silber, den ich vom Design her als recht minimalistisch bezeichnen mag. Was kann man denn noch weglassen?

Der PS500 ist allerdings auch Sahne!

Gruß aus Köln und bess demnähx,


garnixan
Holger
Inventar
#19 erstellt: 22. Apr 2004, 08:13
Zum Thema minimalistisch, elegant und unaufdringlich - und wunderschön, wie ich finde :

Arminschen
Stammgast
#20 erstellt: 22. Apr 2004, 10:33
Hallo Holger

wirklich zeitlos elegant...
aber-
soll er geschlachtet werden, oder warum steht er auf einem Metzger-Schneidbrett?!? (HAHAHA, kleiner Scherz)

Arminschen
wegavision
Inventar
#21 erstellt: 22. Apr 2004, 10:48
hihi Arminschen,

das wollte ich auch fragen, habe mich aber in diesem Thorensformum nicht getraut...
Marc_L.
Hat sich gelöscht
#22 erstellt: 24. Apr 2004, 14:54

Nun, zum Thema Design gibt es natürlich auch die Braun-Geräte. Ich selbst besitze einen PS 500. Hier ist konsquentes Design und vorzügliche Technik gut vereint. Leider steigen die Preise gerade für den PS 500 zur Zeit sehr. In gutem Zustand kaum noch unter 100 Euro zu bekommen.
Aber auch die späteren, flacheren Modelle sind doch recht nett.

Ich besitze den PS 350, ein sehr schönes Designerstückchen, technisch und klanglich ebenfalls top. Aus unerfindlichen Gründen wird dieses Modell bei ebay so gut wie überhaupt nicht beboten und ist dementsprechend preiswert, d.h. seinen PREIS mehr als WERT. Ich habe mein Exemplar in neuwertigem Zustand (sogar die Haube ist picobello) für sage und schreibe 35 Euro incl. Versand ersteigert.
Marc
Alfred_Schmidt
Hat sich gelöscht
#23 erstellt: 26. Apr 2004, 05:18

Der BEOGRAM 1000 scheint mir doch noch robuster zu sein, und hat ein vorzügliches Design: Er ist auch noch recht erschwinglich zu haben. Kennt jemand den Dreher?


Ja ich hate einen, Ausserdem hab ich ihn (1972/73) täglich im Service gesehen.

Das Besondere war des Kardanlager des Tonarms. Es waar in einem speziel berechneten Winkel montiert, daß der Tonarm selbst gegen die Skatingkraft arbeitete, unabhängig vom Auflagedruck. Des halb (und das ist wichtigst) muß dieses Gerät absolut in der Waage stehen, sonst funktioniert das Antiskating nicht !
Nachteile des Gerätes waren eher schlechte Rumpelabstand-Werte und die Tatsache, daß nur eigene Tonabnehmersysteme verwendet werden konnten, nämlich, (hoffentlich erinnere ich mich da richtig) SP6 oder SP7. Das Standardsystem (Sp6?) hatte eine konische Diamantnadel, das bessere hingegen war (angeblich) selektiert und mit elliptischer Nadel bestückt. Das Gerät ist nur zu kaufen, wenn es noch Originalnadeln gibt. Nachbauten unterschieden sich durch die Compliancd (Nadelnachgiebigkeit) und taugten nicht.

Ich habe das Gerät seinerzeit jedoch mit 1000 Freuden gegen eine Lenco L75 getauscht, obwohl dessen "Presigewert" niedriger war al ser des Beogram. Er war hässlich und hatte Reibradantrieb. Obwohl dieser theoretisch schlechter ist als ein Riementriebler, traf das in diesem Fall nicht zu.
Unkonfortabel war lediglich das Einstellen der Skatingkorrektur, die mittels Gewichten an Schnüren gemanagt wurde.(ein Horror)

Gruß
aus Wien
Alfred
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