Ortofon vinyl master red -> silver

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wameniak
Stammgast
#1 erstellt: 27. Feb 2018, 21:22
Hi@all,

hier läuft immer noch ein Vinyl M red an diversen Technics-Drehern ... ich besitze es schon seit fast 15 Jahren und hatte es eigentlich vor 3 Jahren gegen ein 2m blue ersetzt, bis es nochmals ein Revival an einem Technics SL1500 feiern durfte. Eigentlich nur zum Testen, da ich die Nadel schon für Fertig gehalten habe ... aber seltsamerweise gefällt mir der Klang an diesem Dreher besser, als an seinem angestammten Platz (Technics SL1200), aber das mag auch an dem Preamp liegen. Letztlich habe ich leider keinen Schimmer, wieviele Stunden der Diamant nun runter hat. 15 Jahre ist natürlich schon ziemlich viel, aber die Geschichten von der "Gummiealterung" und dem damit verbundenen schlechteren Klang kann ich auch nicht wirklich glauben/bestätigen.

Klangeinbußen stelle ich bislang noch nicht fest (im Vergleich zum 2m blue), aber trotzdem denke ich darüber nach, noch eine neue Nadel zu kaufen, so lange es sie noch gibt. Ich schätze mal, ein paar Stündchen dürften mit der alten Nadel wohl aber noch gehen. Ich habe jahrelang kaum Vinyl gehört, dann irgendwann wieder häufiger. Ich schätze mal ich habe pro Jahr damit vielleicht 50 LPs gehört.

Hat denn mal jemand den Unterschied zum Silver wirklich live gehört? Man liest immer viele Vergleiche, aber wenig Red zu Silver. Lohnt sich das auch an einer Mid-Fi-Kette mit primär harten Gitarren? Ich bin weder Holzohr, noch Hifi-Fetischist, aber ich habe hier einige Menge Dreher mit diversen elliptischen TAs (Nagaoka MP110, Shure M97, 2m blue) und auch ein Shure mit Jico SAS - hab also schon ein bisschen Vergleich... Mich würde schon ein weiterer TA mit scharfer Nadel reizen (wegen vielleicht besser Auflösung hinten raus) , aber ich will auch keine Kohle sinnlos verheizen. Insgesamt mag ich den Ortofon-Sound schon sehr gerne.

Andere Alternative wäre evtl. ein 2m bronze (für das Black habe ich eindeutig derzeit nicht genug Kohle über), weil das Blue von allen TAs mein Favorit ist.

Danke für eure Meinungen.

VG
Marcel


[Beitrag von wameniak am 27. Feb 2018, 21:23 bearbeitet]
Marsilio
Inventar
#2 erstellt: 27. Feb 2018, 21:31
Hallo Marcel

Ich habe ein 2M Red, ein OM-40 (mit der Gyger-Nadel, gleicher Schliff wie jene des VM Silver) und ebenfalls ein Shure-TA mit SAS-Nadel.

Die Gyger-Nadel löst vergleichbar gut auf wie die SAS, Du könntest also eine vergleichbare Performance erwarten. Das 2M Bronze hat nur eine Fineline-Nadel, die gäbe es übrigens auch fürs Dein Vinylmaster (das wäre dann die Nadel des VM Blue: https://www.thakker....rie-original/a-5925/

Bei der 2M-Reihe zahlt man fürs Design (und minim höhere Ausgangsspannung, was die TA aber auch etwas kapazitätskritischer machen). Ergo würde eine Silver-Nadel für Dein vorhandenes Vinylmaster weniger kosten als ein komplettes neues 2M Bronze.

Klanglich ist die Frage, ob Du überhaupt einen weiteren TA möchtest, der die Platten geradezu seziert. Hier im Forum gibt es auch User, welche die Fineline-Nadel aus genau diesem Grund den noch schärferen Schliffen à la SAS, Shibata und Gyger vorziehen.

LG
Manuel
wameniak
Stammgast
#3 erstellt: 27. Feb 2018, 21:47
Sezieren möchte ich den Sound nicht, aber ich erhoffe mir eine verringerte Inner groove distortion. Bei Metal und Rock hört man das ja teils recht deutlich. Viele 80er-Pop-Produktionen haben weniger extreme Frequenzen, da fällt mir das kaum auf.

Blue ist auch so ein Gedanke, aber der Sprung Blue auf Silver ist ja finanziell eher klein. Ich befürchte aber ich werde zwischen Red und Blue eher wenig Unterschied hören.
Vogone
Inventar
#4 erstellt: 27. Feb 2018, 21:54
Hi,

hast dafür mal ein Beispiel? Woran/wie hörst du das?
Marsilio
Inventar
#5 erstellt: 27. Feb 2018, 22:40
Akem hier im Forum hört auch viel Metal - und er betont immer wieder, dass gerade für diesen Musikstil scharfe Nadelschliffe von Vorteil sind. Zudem habe ich auch schon gelesen, dass zwischen dem immerhin ganzen und schön polierten elliptischen Diamanten des 2M Blue und der Fineline des 2M Bronze kein grosser Unterschied hörbar wäre.

Es spricht also eigentlich viel für die Silver-Nadel...

LG
Manuel
wameniak
Stammgast
#6 erstellt: 27. Feb 2018, 22:41
Na die Verschlechterung der Soundqualität hört man doch immer irgendwie (wenn man darauf achtet), natürlich abhängig von Pressung&Mastering (und wie lang die Seite bespielt ist). Bei Metal und Schrammelkram ist es natürlich immer etwas "mehr"... die Jico Nadel ist da schon hörbar besser.
charly_braun
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 02. Mrz 2018, 20:15
Hallo,
da will ich mal meinen subjektiven Senf dazugeben
Ich habe vor kurzer Zeit von VM Red auf Silver gewechselt. Sicher gibt es deutlich bessere Laufwerke als mein CEC BD-2000,
der Arm ist aber als Mittelschwer einzuordnen. Ich höre zwar nicht wirklich Heavy, aber zumindest Rock, welcher zumindest als
Richtung dienen kann. Aber noch etwas zum Equipment. Als ich die Silver bekam war mir der Unterschied ziemlich offensichtlich,
mir kam es so vor, als wenn die S-Laute etwas betont waren (zischeln). Ich habe deshalb ein wenig recherchiert und für mich
festgestellt, daß mein Cambridge 651P Vorverstärker nicht so recht mitspielte. Mit einer Pro-Ject Phono-Box S konnte ich die Kapazität
hochsetzen und schon lief das ganze rund

Gerade habe ich eine "Scorpions - Savage Amusement" auf dem Teller gehabt und die beiden Nadeln abwechselnd gespielt.
Die zweite LP "Kadavar - Berlin" bestätigt meinen Eindruck, das Red ist nicht schlecht, aber im direkten (meinem) Vergleich
ist das Silver präziser und merklich kraftvoller im Bass, die Gitarren-Parts kommen differenzierter zur Geltung.

Bei einem weiteren Vergleich mit den gleichen Stücken über ein Elac 796HSp mit Hyperellipt. Nadel ist das Silver ebenfalls leicht überlegen,
hierfür werde ich mir irgendwann mal eine SAS zulegen, bis dahin bin sehr zufrieden mit dem Silver.

Viel Spaß noch beim hören
Gruß Carsten
wameniak
Stammgast
#8 erstellt: 02. Mrz 2018, 21:29
Danke für die Antwort, das klingt doch gut :). Ich habe ja auch eine SAS-Nadel, in der Tat klingt diese präziser, aber manchmal ist es auch "nerviger", weil schlechte Pressungen gnadelos entlarvt werden. Dagegen hilft dann das Shure M97, das überdeckt einiges. Viele empfinden das daher auch als "dumpf", aber das liegt ebenfalls am Preamp. An meinem Musical fidelty klingt es wirklich, als ob jemand Socken in meine Boxen gesteckt hat, am Cambrige hört es sich viel ausgewogener an.
kamikaze7777
Stammgast
#9 erstellt: 03. Mrz 2018, 02:29

charly_braun (Beitrag #7) schrieb:
Bei einem weiteren Vergleich mit den gleichen Stücken über ein Elac 796HSp mit Hyperellipt. Nadel ist das Silver ebenfalls leicht überlegen,


Dachte ein Elac 796 HSp hätte einen VdH I Schliff ?
Dan_Seweri
Inventar
#10 erstellt: 03. Mrz 2018, 09:49
Richtig: Wenn ein Elac 796HSp seine originale Nadel noch hat, dann ist dies eine Van den Hul I mit Borstäbchen. Halte es aber für denkbar, dass charly_braun eine Nachbaunadel im Einsatz hat. Die originale Elac 796 vdH I klingt in den Höhen übrigens leicht zurückhaltend. Von "leicht wattierten Höhen" sprach einst ein Hifi-Magazin in einem Tonabnehmer-Sammeltest von 40 Tonabnehmern. Je nach persönlicher Vorliebe kann einem ein VM Silber mit mehr Höhen lieber ein.


[Beitrag von Dan_Seweri am 03. Mrz 2018, 09:51 bearbeitet]
Hörbert
Inventar
#11 erstellt: 03. Mrz 2018, 11:14
Hallo!


......Dachte ein Elac 796 HSp hätte einen VdH I Schliff..........


Nun, ein VM-silver hat einen Gyger-70-Schliff.

Das sind beides vergleichbar scharfe Schliffe die schon deutlich vom Auflösungs- und Abtastvermögen her weit über den Anforderungen von 95% aller handelüblichen Schallplatten liegen, hier macht die Güte der Tonabnehmerjustage wahrscheinlich schon mehr aus als der verwendete Schliff.

Ein große Rolle dürfte hier auch die Art der gehörten Musik und die Gesamtkonstruktion des Abtasters spielen.

MFG Günther
wendy-t
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 03. Mrz 2018, 12:57
Hallo!

Ich habe ein VM Red und Silver und höre ebenfalls häufig Metal.
Für mich hat sich das Upgrade gelohnt. Besonders für Metal finde ich das VM Silver sehr gut. Würde ich wieder kaufen.

Viele Grüße
Philip
charly_braun
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 03. Mrz 2018, 13:29

kamikaze7777 (Beitrag #9) schrieb:

charly_braun (Beitrag #7) schrieb:
Bei einem weiteren Vergleich mit den gleichen Stücken über ein Elac 796HSp mit Hyperellipt. Nadel ist das Silver ebenfalls leicht überlegen,


Dachte ein Elac 796 HSp hätte einen VdH I Schliff ?


Mahlzeit,
richtig, bei mir ist eine Hyperelliptische Nachbaunadel von Jico im Einsatz. Deshalb ja mein Wunsch nach einer SAS, die wohl noch ein bisserl mehr auflöst.
Gruß Carsten
charly_braun
Ist häufiger hier
#14 erstellt: 03. Mrz 2018, 13:50

Hörbert (Beitrag #11) schrieb:
Hallo!


......Dachte ein Elac 796 HSp hätte einen VdH I Schliff..........


Nun, ein VM-silver hat einen Gyger-70-Schliff.

Das sind beides vergleichbar scharfe Schliffe die schon deutlich vom Auflösungs- und Abtastvermögen her weit über den Anforderungen von 95% aller handelüblichen Schallplatten liegen, hier macht die Güte der Tonabnehmerjustage wahrscheinlich schon mehr aus als der verwendete Schliff.

Ein große Rolle dürfte hier auch die Art der gehörten Musik und die Gesamtkonstruktion des Abtasters spielen.

MFG Günther


Die Justage, ganz genau,
unter Zuhilfenahme einer Schablone, dhfi-2 Meßplatte und verschiedensten Lieblingsplatten . Dabei war die Antiskating-Einstellung nicht zu vergessen,
sonst kommt es auch gern zu Verzerrungen. Die Justage hat mich 2 Abende in Anspruch genommen., hat sich gelohnt
Gruß Carsten
kamikaze7777
Stammgast
#15 erstellt: 03. Mrz 2018, 14:06
Verstehe. Das erklärt es natürlich.
Wegen den wattierten/zurückhaltenden Höhen beim 796 HSP wird teilweise ein höherer Einganswiderstand als die üblichen 47kOhm empfohlen. 55-60 kOhm beispielsweise.
Habe hier auch ein Expert/Nagaoka mit Shibata Stylus, wo der Hersteller auf der Packung 100 kOhm empfiehlt. Hat das was mit Quadro zu tun?
Jemand schon mal den 796HSP mit mehr als 47kOhm probiert? Und wie könnte man sich sowas im Kabel oder mittels Zwischenstecker basteln.
Es gab mal früher genau hierfür diese Boxen 26/x von QED für MC und MM wo man viele Parameter einstellen konnte.
charly_braun
Ist häufiger hier
#16 erstellt: 03. Mrz 2018, 14:29

kamikaze7777 (Beitrag #15) schrieb:
Verstehe. Das erklärt es natürlich.
Wegen den wattierten/zurückhaltenden Höhen beim 796 HSP wird teilweise ein höherer Einganswiderstand als die üblichen 47kOhm empfohlen. 55-60 kOhm beispielsweise.
Habe hier auch ein Expert/Nagaoka mit Shibata Stylus, wo der Hersteller auf der Packung 100 kOhm empfiehlt. Hat das was mit Quadro zu tun?
Jemand schon mal den 796HSP mit mehr als 47kOhm probiert? Und wie könnte man sich sowas im Kabel oder mittels Zwischenstecker basteln.
Es gab mal früher genau hierfür diese Boxen 26/x von QED für MC und MM wo man viele Parameter einstellen konnte.


Ich fürchte, wir sind hier jetzt Off Topic
Solche Boxen sind da wohl recht hilfreich, aber sehr selten zu finden. Solche Funktionen habe ich nur bei guten Phono-Pres, gefunden,
die günstigste Variante eben die Phonobox S.
Ein abgespeckte Version habe ich kürzlich erworben , die kann halt nur Kapazität anpassen, hilft aber auch weiter
Phono Tuning Kit
Marsilio
Inventar
#17 erstellt: 03. Mrz 2018, 19:04
Elac ESG796 H30 und wattierte Höhen?

Interessante Beschreibung.

In der Tat: Im Vergleich zu meinem Ortofon OM-40 (vegleichbar mit VM Silver), das eine leichte Höhenbetonung an den Tag legt, ist das Elac diesbezüglich zurückhaltender. Bei meinem kleinen Shure-System (M75) indes ist das noch deutlich stärker der Fall, da werden Höhen wirklich "Abgedunkelt". Meine grossen Shure hingegen sind wieder sehr vergleichbar mit dem Elac.

Wer gerne betont hell aufspielende Systeme mag - das ist übrigens legitim, früher hätte ich das auch gewollt - dürfte meines Erachtens mit einem Audio Technica AT440, AT VM540, AT150MLX, AT150Sa etc. glücklich werden.

LG
Manuel
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