nWb/m, DOLBY Level, VU und dBu

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actano
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 01. Aug 2018, 17:58
Hallo in die Runde,

wahrscheinlich wurde das Thema schon behandelt, dennoch möchte ich hier um eine Erklärung für die Thematik "Pegel bei Tapedecks richtig einstellen" bitten.

Es geht mir darum, dass ich keine Erklärung für mich finde, warum sich das DOLBY-Zeichen auf der VU-Scala bei den SONY-Tapedecks genau an der besagten Stelle befindet: etwas vor 3 VU, vermutlich bei 2,67 VU.

SONY definiert 0 dB mit 0,775 V - gemessen mit 47 kOhm, bei dem TC-K35 (in diesem Fall) ebenfalls. Ich habe hier ein Tapedeck, der garantiert niemals verstellt worden ist. Wenn ich der Zeiger bei 0 VU habe (-5 dB), dann kommen 0,436 V am Ausgang. Der VU-Meter stimmt genau.

Ich weiß nicht, ob der Playback-Level immer noch korrekt ist (und überhaupt jemals war), Folgendes ist aber Fakt:

1. mit einer Kassette 333 Hz, 160 nWb habe ich ca. 0,473 V am Ausgang. Eigentlich sollten es, wenn 250 nWb/m = 0 dB stimmen, 0,496 V sein. Gehen wir mal davon aus, dass der Pegel des Decks etwas zu niedrig ist. Der Zeiger steht bei ca. 0,73 VU.

2. mit der A-Bex DOLBY-Level Test Tape 200 nWb/m (nach ANSI, was genau 217,5 nWb/m nach IEC sind), habe ich 0,648 V am Ausgang. Der Zeiger steht bei etwas über 3 VU, vermutlich bei ca. 3,4 VU.

Damit ist die Differenz von der 160 nWb/m Kassette zu der A-Bex DOLBY Kassette von 2,67 dB OK.

Wenn ich den Pegel mit der 160 nWb/m auf 0,496 V anheben würde, dann müsste ich auf der VU-Scala 1,12 VU sehen. Mit der berühmten SONY P-4 L81 Test Tape, die vermutlich mit 177 nWb/m magnetisiert worden ist - wer weiß das schon genau?? - müsste ich auf der VU-Scala 2 VU sehen und am Ausgang die von SONY vorgegebenen 0,548 V = -3 dB. Die Kassette von SONY habe ich noch nicht und suche schon lange danach. Wer mir eine ausleihen könnte oder gar verkaufen möchte, möge sich bitte melden.

So, jetzt kommt es. Man weiß, dass Test Tapes mit 160 und 250 nWb/m ausschließlich nach DIN/IEC gefertigt/gemessen wurden. Die Dolby-Test Tapes aber nur nach ANSI. Gut. Aber, warum steht auf allen SONY-Scalen das Dolby-Zeichen zu weit nach links? Auch die "0" ebenfalls. Der Abstand dazwischen stimmt. Wenn SONY ein DOLBY-Zeichen auf die Scala des VU-Meters anbringt, dann gehe ich davon, dass man mit der entsprechenden Kassette (A-Bex TCC-130) den Zeiger auf das Symbol hin justiert und nicht darüber. Und das möge mir bitte einer erklären. Oder aber schert sich SONY nicht um das DOLBY-Zeichen?

Hier ist eine Tabelle zur Veranschaulichung:

VU (+5,00) = Peak Meter (0,000 dB) = OUTPUT (0,775 V) = 250 nWb/m
VU (+4,00) = Peak Meter (-1,000 dB) = OUTPUT (0,690 V)
VU (+3,79) = Peak Meter (-1,210 dB) = OUTPUT (0,674 V) = 217,5 nWb/m
VU (+3,06) = Peak Meter (-1,938 dB) = OUTPUT (0,620 V) = 200 nWb/m
VU (+3,00) = Peak Meter (-2,000 dB) = OUTPUT (0,615 V)
VU (+2,00) = Peak Meter (-3,000 dB) = OUTPUT (0,548 V) = 177 nWb/m (vermutlich die SONY Test Kassette)
VU (+1,12) = Peak Meter (-3,876 dB) = OUTPUT (0,496 V) = 160 nWb/m
VU (+1,00) = Peak Meter (-4,000 dB) = OUTPUT (0,489 V)
VU (+0,00) = Peak Meter (-5,000 dB) = OUTPUT (0,436 V) = 140,7 nWb/m

Oder anders gefragt: justiere ich so, dass es auf der Scala passt (0 VU und DOLBY-Zeichen), dann passen die Ausgangspegel nicht. Und anders herum.

Wer weiß was?


[Beitrag von actano am 02. Aug 2018, 00:07 bearbeitet]
Dadof3
Moderator
#2 erstellt: 02. Aug 2018, 09:45
Ich würde den Thread mal hierhin verschieben lassen, da lesen mehr Experten dieser Technik mit.
actano
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 02. Aug 2018, 14:19
Gerne. Könntest du mir bitte sagen, wie das geht?
DB
Inventar
#4 erstellt: 02. Aug 2018, 15:35
Was sagen denn Bedienungsanleitung und Servicemanual dazu?
actano
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 02. Aug 2018, 15:43

DB (Beitrag #4) schrieb:
Was sagen denn Bedienungsanleitung und Servicemanual dazu?


VU-Meter kalibrieren, Zeiger auf 0 VU stellen, am Ausgang 0,435 V (-5 dBu) einstellen. SONY Test Tape abspielen lassen, und PLAYBACK-Level auf - 3 dBu einstellen. Das sind auf der VU-Scala 2 VU.

Wenn man das so macht, dann hast du mit einer 160 nWb/m Kassette 0,496 V am Ausgang, der Zeiger ist aber bei 1,12 (VU-Meter) und -3,876 dBu (bei PEAK-Meter). Bei 0,775 V hast du dann 5 VU und 0 dBu (Peak). Aber dann steht der Zeiger nicht auf dem DOLBY-Zeichen darauf, sondern darüber bei 3,79 VU. Und das ist mein Problem.

Stellst du so ein, dass der Zeiger auf dem DOLBY-Zeichen steht, 160 nWb/m auf die "0", dann passt der Pegel nicht, wenn 0 dB = 0,775 V sein sollen. Scala-Verschiebung... Ich weiß, dass die Hersteller das gerne praktiziert haben... aber dennoch: wie soll man es richtig machen?


[Beitrag von actano am 02. Aug 2018, 16:03 bearbeitet]
Uwe_1965
Inventar
#6 erstellt: 02. Aug 2018, 16:25
Meintest Du dieses Prozedere

SonyTCAdjustement1
actano
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 02. Aug 2018, 16:30
Ja. Bei allen anderen SONY-Tapedeck hast du die gleiche Problematik auch. Entweder mit DOLBY-Test Tape auf das DOLBY-Zeichen einstellen, wobei der Pegel dann in Volt zu niedrig ist, oder den Pegel anpassen, wie es sein soll, aber dann ist der Zeiger rechts vom D-Symbol.
Uwe_1965
Inventar
#8 erstellt: 02. Aug 2018, 16:44
DU hast im ersten Beitrag DIN/IEC und ANSI auf der zweiten Seite Manual findet sich aber nur ein Hinweis auf die DIN und NAB, wohl damaliger Stand 1975

Sony TC35 DIN

Wobei wenn man die Original Testkassette von damals noch hätte, die wird doch auch mit den Jahren nicht besser. Ich bin ja damit aufgewachsen und habe noch alte Kassetten von 1981 mir mal angehört, schlecht kllingen sie nicht, aber wie gesagt besser wird das Material nicht. Wobei soweit ich mich erinnern kann, habe ich früher nie mit Dolby gehört, das klang irgendwie zu dumpf
Hoffe das ich jetzt nicht erschlagen werde

Edit: gerade mal ein bißchen gewikiet zu Dolby, bei Dolby Pegel und Kalibrierung, ok deshalb klang es wohl bei mir zu dumpf.


[Beitrag von Uwe_1965 am 02. Aug 2018, 16:59 bearbeitet]
actano
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 02. Aug 2018, 17:06
Du erschlägst mich nicht. Ich habe selbst als junger Erwachsener Hunderte von Kassetten vom Plattenspieler auf den SONY TC-K81 und TC-K777 aufgenommen. Ca. 100 davon habe ich noch da. Sie haben sich nicht verschlechtert, man hört einfach das, was früher als gut abgemischt galt. Also, nicht alles auf 0 dB-Lautstärke (Lady Gaga CD, auch Madonna The Best of etc.) komprimiert.

Die A-Bex Cassette kommt auch aus 1981 und 1982. Und diese hat darauf stehen: 200 nWb/m. Vergleicht man sie mit einer nach DIN gemachten 160 nWb/m von BASF oder wenn auch immer, dann hat sie 217,5 nWb/m. Das ist auch Fakt. ANSI ist 0,8 dB höher als DIN.

Nochmal: wenn SONY ein D-Zeichen auf der Skala malt, dann bestimmt nicht deswegen, damit man mit der DOLBY-Kassette den Zeiger weit nach rechts einmisst. Es war schon damals bekannt, wo der DOLBY-Pegel liegt.
8erberg
Inventar
#10 erstellt: 02. Aug 2018, 17:27
Hallo,

dennoch, die Höhen gehen nach 30 Jahren schon flöten.
Ich hab selber damals ein paar Cassetten inne Disse aufgenommen (muss so 1982-83 gewesen sein).. naja... besser wirds nimmer.


Peter
Uwe_1965
Inventar
#11 erstellt: 02. Aug 2018, 17:28

Oder anders gefragt: justiere ich so, dass es auf der Scala passt (0 VU und DOLBY-Zeichen), dann passen die Ausgangspegel nicht. Und anders herum.

Wer weiß was?


Wie gibt´s Du Dir selber jetzt die Antwort: Dolby Zeichen ignorieren
Uwe_1965
Inventar
#12 erstellt: 02. Aug 2018, 17:32

8erberg (Beitrag #10) schrieb:
Hallo,

dennoch, die Höhen gehen nach 30 Jahren schon flöten.
Ich hab selber damals ein paar Cassetten inne Disse aufgenommen (muss so 1982-83 gewesen sein).. naja... besser wirds nimmer.

Peter


Gefühlt fast 40 Jahre. Aber ich hole doch demnächst mein Tape mal wieder raus und höre mal wieder Cassette.
actano
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 02. Aug 2018, 17:58

Uwe_1965 (Beitrag #11) schrieb:

Oder anders gefragt: justiere ich so, dass es auf der Scala passt (0 VU und DOLBY-Zeichen), dann passen die Ausgangspegel nicht. Und anders herum.

Wer weiß was?


Wie gibt´s Du Dir selber jetzt die Antwort: Dolby Zeichen ignorieren


Ich gebe mir nicht selbst die Antwort, ich möchte wissen, ob Ihr das auch so sieht und vielleicht eine Erklärung dazu, warum das so sein soll. Wie gesagt, SONY bringt das Symbol bestimmt nicht an der falschen Stelle, oder doch??
8erberg
Inventar
#14 erstellt: 02. Aug 2018, 18:21
Hallo,

Dolby B "wirkt" erst auf höhere Frequenzen ab 300 Hz, die sind schon energieärmer, spielen also bei der Aussteuerung nicht die allererste Rolle, anders bei Compandersystemen die über den ganzen Frequenzgang gehen (Highcom z.B.).

Vor allen Dingen bei VU-Metern hab ich eigentlich nie darauf geachtet, sondern nur das ca. 0 dB erreicht werden, wenn ab & an die Peak-LED leuchtet (+3 dB)... auch nicht soooo tragisch.
Wenn sie dauernd leuchtet hassu ein Problem....

Peter
DB
Inventar
#15 erstellt: 02. Aug 2018, 19:31
Die Marke bei etwa +3dB ist der Dolby-Bezugspegel.
https://www.analog-f...-aufnehmen/&pageNo=2


[Beitrag von DB am 02. Aug 2018, 19:34 bearbeitet]
8erberg
Inventar
#16 erstellt: 02. Aug 2018, 20:05
Hallo,

schöner Link, das mit den BASF-Kassetten kann ich nur unterschreiben.

Nicht umsonst sagte ein Bekannter mal "wäre schön wenn die beim Anilin und Soda geblieben wären"....

Peter
actano
Ist häufiger hier
#17 erstellt: 02. Aug 2018, 21:46

DB (Beitrag #15) schrieb:
Die Marke bei etwa +3dB ist der Dolby-Bezugspegel.
https://www.analog-f...-aufnehmen/&pageNo=2


Ja, ich kenne noch 10 andere Meinungen, aber keine davon ist nachweisbar richtig.

Hier Zitat aus dem Forum: Die üblichen Japandecks sind m.W. alle mit 200nW/m als Dolbymarke versehen. Gleich ob sie früher 160nW/m als Bezugspegel hatten, oder wie in den weiteren 90er Jahren teils auf 250nW/m umgestiegen sind. Bei den Einmesspürozeduren in den Servicemanuals wurde m.W. auch nie eine Justierung der Dolby-Schaltung beschrieben, wie schon erwähnt, bei moderneren Chip-Schaltungen meist auch gar nicht mehr möglich. Die Aussteuerung funktioniert da nur, in dem man den maximalen Pegel auf das Dolby-Symbol aussteuert, das ist der Zweck dieses Symbols auf den den VU- bzw. Peakmetern.


Das klingt für mich logisch - wozu sonst das DOLBY-Symbol aufdrucken. Aber dann sind alle anderen Messungen bzw. Einstellungen nicht mit der Theorie kompatibel.

In letzter Konsequenz bedeutet dies: A-Bex TCC-130 (200 nWb/m) auf das Symbol und alles anderes vergessen. Wenn ich eine SONY P4-L81 in den Händen halte, dann kann ich nur hoffen, dass nach der Einmessung mit der A-Bex die SONY den Pegel auf -3 dBu drückt, oder 0,548 V.

Es wäre mal interessant, wenn sich jemand findet, der fundiert über die Einstellungen von damals berichten könnte. Am besten jemand von SONY.
SR2245
Inventar
#18 erstellt: 02. Aug 2018, 22:11
Die Pegel Abstände sind folgendermaßen:

Für VU Skalen mit 160nWb/m = 0db

DIN 160nWb/m = 0db
DIN 200nWb/m = +2db
Dolby 218nWbm = +2,7db (200nWb/m ANSI)
DIN: 250nWb/m = + 3,9db

Für DIN Skalen mit 250nWb/m = 0db

DIN: 250nWb/m = 0db
Dolby 218nWbm = -1,2db (200nWb/m ANSI)
DIN 200nWb/m = -1,9db
VU 160nWb/m = -3,9db


Folglich liegt das Dolby Zeichen auf einer VU (160nWb/m) Skala immer bei +3db (genau +2.7db) 250nWb/m (DIN level) sind dann +4db (genau +3,9db)
Und auf einer 250nWb/m Skala bei -1db (genau -1.2db)


Wer sagt dir dass, die Referenz von 775mV 250nWb/m sind?

Wenn die 0db 775mV = 0db DIN(250nWb/m) sind kann -5db nicht 0VU sein da der Abstand 4db und nicht 5db ist!

Das P-4-L81 sollte eigentlich (einen anderen Schluß lassen die Manuals nicht zu) ein +2dB VU = 200nWb/m DIN Tape sein.

Demnach sind die 0dBu= 775mV zwar der 0db Bezug für die mV Angaben im Manual aber nicht der Wert für 0db = 250nWb/m DIN.
Deshalb wird laut Manual auch der Playbacklevel bei -3db (555mV) und die 0VU Anzeige bei -5db eingestellt.

(-5db sind natürlich keine 444mV sondern 336mV, die hatten wohl kein Bock 4,9db zu schreiben)

Die 775mV können dann aber keine 250nWb/m = 0db DIN sein sondern liegen +1db drüber bei = 281nWb/m.

Mit einem richtigen Dolby Band mit 200nWb/m ANSI Pegel (218nWb/m DIN) sollten also -2,2db als Playbacklevel eingestellt werden..

Aber... bei Sony ist wohl tasächlich so, dass die Werkseinstellungen und auch Testcassetten teilweise mumpitz sind.

Die P4L81 soll wohl selbst die 200nWb/m nach DIN nicht bringen und bei 180nWb/m liegen.
Und auch die Angaben in den Manuals führen bei vielen alten Sony Geräten zu Falschen Dolby Pegeln
Damit sind dann Dolby Aufnahmen nicht kompatibel mit anderen Geräten. (wohl absichtlich)

Deshalb kann man den korrekten Playbacklevel am besten anhand des Datenblatts des Dolbychips einstellen....


[Beitrag von SR2245 am 02. Aug 2018, 22:14 bearbeitet]
8erberg
Inventar
#19 erstellt: 02. Aug 2018, 22:12
Hallo

Dann such mal in einem Altenheim in Minato, Tokyo...

Dolby B is und bleibt ne Krücke.

Peter
DB
Inventar
#20 erstellt: 02. Aug 2018, 22:14

actano (Beitrag #17) schrieb:
[ Die Aussteuerung funktioniert da nur, in dem man den maximalen Pegel auf das Dolby-Symbol aussteuert, das ist der Zweck dieses Symbols auf den den VU- bzw. Peakmetern.


So hatte ich das eigentlich auch gemeint.
SR2245
Inventar
#21 erstellt: 02. Aug 2018, 22:25

actano (Beitrag #17) schrieb:

DB (Beitrag #15) schrieb:
Die Marke bei etwa +3dB ist der Dolby-Bezugspegel.
https://www.analog-f...-aufnehmen/&pageNo=2


Die Aussteuerung funktioniert da nur, in dem man den maximalen Pegel auf das Dolby-Symbol aussteuert, das ist der Zweck dieses Symbols auf den den VU- bzw. Peakmetern.




Das ist natürlich völliger Blödsinn! Für die Aussteuerung ist Sie natürlich nicht gedacht. Aussteuerung erfolgt nach Bandeigenschaften wie MOL/SOL.

Die Dolby Marke sollte und das tut sie meistens auch, tatsächlich immer bei 200nWb/m(ANSI) Bandfluß liegen.

Das kann je nach verwendeter Skala bei -1db, 0db, +1db oder +3db sein.

Sie dient einzig und allein dazu den Bezug klar zu machen... und wenn man eine echte Dolby Testcassette mit 200nWb/m (ANSI) einlegt, die wie bereits mehrfach gesagt 218nWb/m nach DIN an Bandfluß hat, soll die Anzeige bis zum DD Symbol ausschlagen.
Ansonsten ist der Playbacklevel falsch was dazu führt das richtige Dolbyaufnahmen von anderen Geräten genauso wenig funktionieren wie auch Eigenaufnahmen auf den anderen Geräten.


Zu den älteren Sony Geräten lies mal hier: http://www.tapeheads.net/showthread.php?t=22317


[Beitrag von SR2245 am 02. Aug 2018, 22:41 bearbeitet]
actano
Ist häufiger hier
#22 erstellt: 02. Aug 2018, 23:16

SR2245 (Beitrag #18) schrieb:
....
Wer sagt dir dass, die Referenz von 775mV 250nWb/m sind?
Wenn die 0db 775mV = 0db DIN(250nWb/m) sind kann -5db nicht 0VU sein da der Abstand 4db und nicht 5db ist!
....


Ich weiß nicht, ob 775 mV 250 nWb/m entsprechen. Das nehme ich nur an, weil es plausibel für mich erscheint.

Du hast die Pegelangaben etwas aufgerundet. Das ist aber nicht tragisch und tut nichts zur Sache... Übrigens, der DOLBY-Pegel nach DIN müsste m.M. nach genau 217,5 nWb/m sein.

Aber nachdem ich deine Ausführung gelesen habe, glaube ich jetzt zu wissen, wo mein Denkfehler liegt. Ich nehme einmal eine DIN-Skalierung und vergleiche diese mit der Angaben der VU-Skala!

Weißt du welche die vorgeschriebene Spannung am CX174 genau ist? 593 mV oder war es anders? Pin 9 oder?

Aber zurück zum #1:

Ich weiß nicht, ob der Playback-Level immer noch korrekt ist (und überhaupt jemals war), Folgendes ist aber Fakt:

1. mit einer Kassette 333 Hz, 160 nWb habe ich ca. 0,473 V am Ausgang. Eigentlich sollten es, wenn 250 nWb/m = 0 dB stimmen, 0,496 V sein. Gehen wir mal davon aus, dass der Pegel des Decks etwas zu niedrig ist. Der Zeiger steht bei ca. 0,73 VU.

2. mit der A-Bex DOLBY-Level Test Tape 200 nWb/m (nach ANSI, was genau 217,5 nWb/m nach IEC sind), habe ich 0,648 V am Ausgang. Der Zeiger steht bei etwas über 3 VU, vermutlich bei ca. 3,4 VU.

Da aber keiner dran gedreht hat, wundert mich dann, warum der Pegel so hoch ist!

OK, dann wäre die richtige Vorgehensweise bei VU-Skalen TC-K35 und TC-D5M so:

VU-Skala auf 0,436 V bei 0 einstellen. Das ist auch tatsächlich bei 2 meiner Tapes der Fall. Beide unberührt.
Pegel mit einer 160 nWb/m Kassette auf 0,436 V einstellen. Zeiger bleibt bei 0.
Dann wird die A-Bex mit 200 ANSI = 217,5 DIN genau auf 2,67 dBu auf der VU-Skala zeigen. Das sind 0,593 V am Ausgang.

Bei SONY TC-K777 z.B.:

0,775 V am Ausgang sind 0 dB auf dem Peak-Meter,
Mit der 160 nWb(m Kassette auf 0,496 V oder -3,87 dB einstellen. Hier ist auch die 0 VU-Markierung angebracht.
Dann wird die A-Bex mit 200 ANSI = 217,5 DIN genau auf -1,21 dBu auf dem Peak-Meter zeigen, oder 0,674 V am Ausgang.

Korrekt?



[Beitrag von actano am 03. Aug 2018, 01:28 bearbeitet]
DB
Inventar
#23 erstellt: 03. Aug 2018, 07:59

SR2245 (Beitrag #21) schrieb:

Das ist natürlich völliger Blödsinn! Für die Aussteuerung ist Sie natürlich nicht gedacht. Aussteuerung erfolgt nach Bandeigenschaften wie MOL/SOL.

Nö. Die Bandeigenschaften spiegeln sich in der Einmessung von Aufsprech- und Wiedergabeverstärker wider, die hoffentlich auf den verwendeten Bandtyp erfolgt ist. Daher steuert man auch nicht auf verschiedene Pegel je nach Bandmaterial aus.


[Beitrag von DB am 03. Aug 2018, 08:10 bearbeitet]
actano
Ist häufiger hier
#24 erstellt: 05. Aug 2018, 00:41
@SR2245:

Danke für die Links. Die Ausführungen von A.N.T. kenne ich. Leider rundet er die Angaben etwas auf (oder ab), so dass nicht immer alles nachzurechnen ist. Er redet ständig über 0,6 Volt, es könnten aber 593 mV sein oder auch 620 mV.

Am Pin 9 bei der IC CX174 soll man 580 mV einstellen - aber dann den Frequenzverlauf des Tapedecks anpassen. Na, da will ich mal sehen, wie er das schafft. Dann wird aus einem SONY TC-K777 ein REVOX B215 oder wie? Ich muss zugeben, dass Kassetten, die auf dem SONY aufgenommen wurden auf dem REVOX stumpf klangen. Und das hat dazu geführt, dass mein Vater die AKAI, PIONEER und HITACHI verkauft hatte und bei SONY geblieben ist. Da hat die Strategie bei SONY "funktioniert".

Wenn man ein Gerät restauriert, dann sollte man, meiner Meinung nach, die Herstellervorgaben beachten. Alles anderes ist für mich "Modding". Letztendlich konnte ich bisher niemanden finden, der wusste, auf wie viel nWb/m die SONY Tapedecks eingestellt wurden - weder die Cassetten Decks noch die Tonbandgeräte. Auch PIONEER macht keine Angaben. Nur so viel: mit unserem Test Tape xyz stellen Sie den Zeiger auf...

Ich finde deine Meinung mit dem DD-Symbol logisch und werde alle Geräte so einstellen - mit der A-Bex TCC-130 auf das DD-Symbol. Fertig. Schwierig wird es bei den Peak-Metern ohne Zeiger, da das DD-Symbol nicht genau zu "treffen" ist.

Daher möchte ich dich bitten, meine Vorgehensweise im vorletzten Beitrag zu verifizieren oder zu korrigieren (das im Fettschrift am Ende geschriebene).

Besten Dank vorab
DB
Inventar
#25 erstellt: 05. Aug 2018, 09:01

actano (Beitrag #24) schrieb:
Ich muss zugeben, dass Kassetten, die auf dem SONY aufgenommen wurden auf dem REVOX stumpf klangen. Und das hat dazu geführt, dass mein Vater die AKAI, PIONEER und HITACHI verkauft hatte und bei SONY geblieben ist. Da hat die Strategie bei SONY "funktioniert".

Das zeigt eigentlich nur, daß die Geräte auf das verwendete Band offenbar nicht korrekt eingemessen waren.


actano (Beitrag #24) schrieb:

Letztendlich konnte ich bisher niemanden finden, der wusste, auf wie viel nWb/m die SONY Tapedecks eingestellt wurden - weder die Cassetten Decks noch die Tonbandgeräte. Auch PIONEER macht keine Angaben. Nur so viel: mit unserem Test Tape xyz stellen Sie den Zeiger auf...

https://www.analog-f...ettendeck-einmessen/
actano
Ist häufiger hier
#26 erstellt: 05. Aug 2018, 11:37
Guten Morgen,

du bist aber früh auf. Wie du siehst, macht jeder wie er es für "richtig" hält :-).

Ich möchte lediglich den Playback-Pegel richtig einstellen. Die Tapedecks haben entweder eine Calibration-Funktion oder man kann sie über BIAS schnell einstellen, das soll so bleiben. Eine Einmessung auf irgendein Typ uralte Kassette ergibt nur bedingt einen Sinn - da diese entweder nur 8,5 Mal auf der Welt vorhanden und zu kaufen ist, oder von Stück zu Stück eher Differenzen aufweist (BASF ganz schlimm). Alles ist > 20 Jahre alt.

Mit der Vorgehensweise:

1. VU oder Peakmeter prüfen und einstellen
2. Zeiger auf das DD-Symbol einstellen

ist man bei Zeiger-Instrumenten gut bedient. Was anderes bleibt ja nicht übrig.

Die Frage nach den Ausgangsspannungen stellt sich für mich bei allen Decks, die Fluor- oder LED-Segmente haben und dort eine breite Spanne auf einem Segment trifft. Da braucht man die Ausgangsspannung. Und für mich ist es ein Unterschied, ob diese 590 mV oder 615 mV ist.

Und dafür muss man wissen, wie der Tapedeck vom Hersteller eingestellt wurde, 160 nWb/m bei 0 VU oder mehr oder weniger. Und darüber finde ich keine Information außer bei den Studer/Revox Geräten. Der Weg über Spannung am DOLBY-Chip zu messen scheint die einzige Möglichkeit. Muss aber nicht mit der Herstellereinstellung von damals übereinstimmen. Also, sind wir wieder bei Modding...

Verstehst du, was ich meine? Ich habe mal angefangen alte Tapedecks einzusammeln, die nicht - zumindest so das versprechen des Verkäufers - verändert worden sind. Tja, da stellt man eben fest, dass diese doch nicht so eingestellt wurden: Zeiger VU-Skala auf dem DD-Symbol mit A-Bex TCC-130 Kassette. Warum auch immer.


[Beitrag von actano am 05. Aug 2018, 23:40 bearbeitet]
actano
Ist häufiger hier
#27 erstellt: 06. Aug 2018, 22:26
So, hier meine Messergebnisse mit den vorgeschriebenen Kassetten auf 2 Tapedecks. Es ist so, wie SR2245 oben ausgeführt hat. Man sollte Folgendes festhalten:

SONY macht meiner Meinung nach bei dem TC-K35 (und anderen Geräten mit einer VU-Skala) einfach eine falsche Angabe im Service Manual: Mit der Test Kassette SONY P4-L81 kann man niemals auf -3 dB kommen. Es sei denn diese ist mit 200 nWb/m magnetisiert. Wenn ich bei 0 VU auf 0,436 V kalibrieren soll, mit der A-Bex 217,5 nWb/m Kassette auf das DD-Symbol justiere 0,592 V, dann messe ich mit der SONY Kassette 0,481 V. Und das sind nicht -3 dB, sondern -4,13 dB. Es wären -3 dB, wenn die Kassette 200 nWb/m gehabt hätte.

Hier im Detail:

Der SONY TC-K35 wurde auf 0 VU mit 160 nWB/m kalibriert. Damit haben wir 0,436 V am Ausgang. Mit der A-Bex TCC-130 (DOLBY-Level, 200 nWb/m nach ANSI) steht der Zeiger genau auf dem DD-Symbol - bei 2,67 VU. Und da ich eine SONY P4-L81 laufen lassen konnte, hat der Zeiger bei dieser genau die 0,87 VU getroffen.

Alles mit einem Pegelmesser (0 dB = 0,775 V, -5,00 dB = 0,436 V) nachgemessen:

-2,33 dB (DOLBY-Pegel)
-4,13 dB (SONY Test Tape)

Jetzt dürft Ihr raten mit wie viel nWb/m die SONY Kassette magnetisiert worden ist - es sind genau 177 nWb/m.

Auf der DIN-Skala mit dem SONY TC-K777 (0 dB = 0,775 V) haben wir dann:

-3,87 dB (160 nWb/m)
-3,00 dB (SONY Test Tape)
-1,21 dB (DD-Pegel)
0,00 dB (250 nWb/m)

Damit ist die Vorgehensweise eindeutig: mit einer DOLBY-Level Test Cassette auf das DD-Symbol kalibrieren. Der Rest passt von selbst. Damit sind die SONY-Decks gemeint.

Wie SR2245 schon gesagt hat, stimmen die SONY-Angaben im SM nicht ganz.


[Beitrag von actano am 07. Aug 2018, 15:41 bearbeitet]
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