Nadelwechsel bei Dual 455-1

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hifihoerer
Neuling
#1 erstellt: 30. Nov 2018, 23:33
Ich habe den 455-1 gekauft, weil ich einen Vollautomat wollte. Dieser ist mit einem System OM-10 ausgestattet. Ich weiß, wie sich meine Platten anhören (überwiegend Klassik, aber auch Pink Floyd u.a.) und war nun sehr enttäuscht, was diese OM-10 zustande bringt.
Höhen stark betont, wimmernder Bass, einfach alles sehr "spitz", kein Volumen.
Ich bin bereit, auf OM-20 bis 40 aufzustocken.
Was würdet Ihr empfehlen? Genügt eine Nadel zu kaufen oder muss ich das ganze System nehmen?
Kann man die OM-10 einfach abziehen und den Ersatz aufstecken, oder müssen Kabel abgezogen und die Sache mit Schraubenzieher demontiert werden? :

Vielen Dank für eure Hilfe!
devastor
Stammgast
#2 erstellt: 01. Dez 2018, 02:52
Du kannst die Nadel einfach abziehen und die neue aufstecken.
Die 20er wäre sicher erst einmal ok. Die 30er lohnt nicht und die 40er wäre dann natürlich sehr gut aber eben auch ziemlich teuer.
Einfach nur den Nadeleinschub kaufen.

Hier ein Video wie man den Einschub wechselt. Das System kann am Systemträger verbleiben.


[Beitrag von devastor am 01. Dez 2018, 02:56 bearbeitet]
lini
Inventar
#3 erstellt: 01. Dez 2018, 11:20
hh: "Wimmernder Bass, stark betonte Höhen, kein Volumen" - das liest sich ja fast so, als ob die Entzerrung der RIAA-Schneidkennlinie sowie einiges an Verstärkung fehlten. Hattest Du zuvor eventuell einen Spieler mit integriertem Phono-Vorverstärker, jetzt aber einen 455-1 in der Nicht-EV-Version an einem Line-Eingang hängen? Denn ein OM10 ist zwar noch nicht unbedingt der wahre Hit, sollte aber trotzdem schon halbwegs nach Hifi klingen - also drängt sich der Verdacht auf, dass da von der phonoverstärkungstechnischen Seite her etwas (noch) nicht stimmt...

Grüße aus München!

Manfred / lini
hifihoerer
Neuling
#4 erstellt: 01. Dez 2018, 12:26
Hallo Devastor,
vielen Dank für Dein Video, das geht ja superleicht.

Hallo Lini,
vielen Dank. ich habe einen Vollverstärker von T+A. Ich dachte, der Dual 455-1 hat auch einen integrierten Verstärker und nicht nur einen Vor-Verstärker.
Ich habe ihn an die Phono-Buchse angeschlossen, versuche jetzt aber mal die noch freien Aux-Buchsen.
Puuhbaer68
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 01. Dez 2018, 13:12
Moin,
wenn ich mich jetzt nicht komplett täusche, dann hat der 455-1 KEINEN integrierten Phono-Vorverstärker und gehört damit an einen Phono-Eingang des Verstärkers. Also so, wie du es jetzt schon hast.

Hast du den Spieler neu gekauft? Wurde die Justage des Systems schon einmal überprüft?

Zum OM von Ortofon:
Wenn du dir jetzt eine "bessere" Nadel 20,30,40 kaufst, dann bleibt der Klangcharakter der nahezu Gleiche. Tonal geben sich diese Nadeln nicht wirklich was. Lediglich die "Auflösung" wird besser mit den teureren Nadeln, es sind eventuell mehr "Feinheiten" zu erkennen. sie spielen vielleicht etwas "sauberer".
Ich habe hier noch eine Nachbaunadel 10 - und selbst die hört sich nicht "spitz" an und der Bass "wummert" auch nicht. Spielt zwar etwas "gröber" als die Nadel 20, aber tonal auf der gleichen Linie.

Das, was du beschreibst, ist entweder total übertrieben, oder es passt etwas technisch/justagemäßig nicht.
Mit welchem Kabel hast du den Spieler an den Verstärker angeschlossen? Hast du eventuell noch eine Cinch-Verlängerung dazwischen gemacht?
lini
Inventar
#6 erstellt: 01. Dez 2018, 15:01
P68: Also ich tipp fast auf ein Problem in der Verstärkungskette, aber von den Symptomen her würde nur fehlende Entzerrung und Verstärkung passen, würd ich meinen - doppelte müsste ja eher zu Übersteuerungen bis hin zu Verzerrungen und wesentlich übertriebenem Bass führen. Also vielleicht ein T+A mit nachrüstbarem Phono-Eingang, bei dem die Phono-Eingänge solange als Line-Ins dienen, bis die entsprechenden Aufrüstplatinchen installiert sind - falls da mal für gewisse T+As der Fall gewesen sein könnte.

hh: Wüdest Du mal die gesamte Kette und den vorherigen Plattenspieler auflisten? Denn für den Fall, dass Du nicht schon Oberklasse-Höransprüche entwickelt haben solltest, und die Symptombeschreibung somit entsprechend als auf einer absoluten Skala als entsprechend geringfügig ausgeprägt zu bewerten wär, liest sie sich wirklich eher als einem technischen Problem geschuldet, das, wie von P68 schon bemerkt, höchstwahrscheinlich auch bessere OM/SuperOM-Originalnadel-Versionen nicht lösen würden. Vielleicht eine Phono/Line-Umschaltung, die auf Line steht?

Mitunter liegt's irgendwo an einer Kleinigkeit, die die jeweiligen Leute übersehen haben. Drüben auf VinylEngine hatte ich zum Beispiel mal einen Fall, da wunderte sich einer plötzlich über stark veränderten Klang - den genauen Grund weiß ich gerade nicht mehr, aber als er seinen Verstärker nannte, führte ich mir den nochmal mittels Google-Bildersuche vor Auge, denn der hatte wimre hinten 'ne MM/MC-Umschaltung per Druckknopf - so ließ sich schnell aufklären, dass er lediglich beim Rumtragen des Gerät versehentlich die Umschaltung betätigt hatte, was dann die plötzliche Klangveränderung hervorrief.

Grüße aus München!

Manfred / lini
Puuhbaer68
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 01. Dez 2018, 17:00
lini schrieb:

MM/MC-Umschaltung


Die kam mir auch noch gerade in den Sinn.
hifihoerer
Neuling
#8 erstellt: 01. Dez 2018, 21:34
Hallo,
ich bin mir immer unsicherer. Mein bisheriger Plattenspieler war ein Dual 626. Er funktionierte einwandfrei. Ich glaube, dass ich einmal eine bessere Nadel installieren ließ.
Mein Verstärker ist der T+A PA 1200R.
Dort steht: Bei vorhandenem MM oder MC-Phono-Modul ist AUX 3 der Phono-Eingang. Dort war der bisherige Spieler angeschlossen und jetzt der 455-1. Ich weiß allerdings nicht, ob in den Verstärker ein MM oder MC-Modul eingebaut ist.
Ich bin Klassik-Hörer und vielleicht empfindlich. Ich weiß, wie sich eine Solo-Geige oder ein Solo-Klavier anhört. Die Aufnahmen hören sich sehr höhenlastig, mit wenig Volumen an, kein weicher Klang der Geige um nur ein Beispiel zu nennen. Ich vermute nicht einen technischen Fehler, der würde sich bestimmt anders anhören.
Puuhbaer68
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 02. Dez 2018, 13:21
Hm,
den 626 habe ich auch. Der ist mit einem ULM-System ausgesattet, das dem OM seeeehr nahe ist. Wenn man eine OM-Nadel hat, die etwas "eng" im Plastikkleidchen ist, dann hält die auch auf dem ULM-Träger. Der Nadel 10 sagt man nach, dass es bei ihr größere Qualitätsschwankungen gibt. Möglich, dass du da ein schlechteres Exemplar erwischt hast. Dann wäre eine Nadel 20 ein Versuch wert.

Dann komme ich nochmals zurück auf die Justage. Ist das System ordentlich ausgerichtet?

Wie klang es denn mit dem 626? War der genauso angeschlossen, wie jetzt der 455-1 *? Welche Nadel war dort verbaut? Hast du diese Nadel eventuell noch?

Wenn dir das OM-System zu höhenlastig ist, versuche es nicht mit AT-Systemen . Dann wäre ein Shure eventuell etwas für dich.

* = Meine Frage nach einer eventuellen Cinch-Verlängerung hast du noch nicht beantwortet!
hifihoerer
Neuling
#10 erstellt: 02. Dez 2018, 23:59
Der Klang des 626 war mit dem Typ ganz nach meinem Geschmack.
Die Sache hat sich inzwischen erledigt. Ich habe festgestellt, dass Amazon mir statt des bestellten Dual 455-1 einen 455 geliefert hat. Damit wird dieses Gerät wieder zurückgeschickt.

Ich versuche es erneut mit dem anscheinend noch besseren Typ Dual 460.


Vielen Dank an alle für die Hilfe und Begleitung.
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