Thorens TD 160 oder 280 MK IV?

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andreaspw
Inventar
#1 erstellt: 30. Dez 2019, 20:41
Hallo zusammen,

ich bin über die letzen Wochen an zwei Plattenspieler geraten:

Thorens TD 160, Tonarm TP 16, Shure M 71 MB-D (= M 75)

Thorens TD 280 MK IV, Tonarm TP 35, System Stanton 500 MK III

Da ich noch einen Technicsdreher habe und eigentlich keine Plattenspielersammlung anfangen will, ringe ich mit mir, welcher technisch besser ist und bleiben soll. Der TD 160 kommt mir solider vor, sehr schwerer Plattenteller und Subteller, ziemlich solides Teil. Leider hat die Haube eine derbe Macke und muss poliert werden.

Der TD 280 ist äußerlich schöner, alles in schwarz, dunkel gefärbte Haube in gutem Zustand.

Klanglich ist der 280 in den Höhen etwas kreischig, bin aber noch am testen, kann natürlich auch am System liegen.

Wäre über Hinweise, Tipps, Meinungen dankbar!

P1020559

a
onabudget
Stammgast
#2 erstellt: 30. Dez 2019, 21:44

andreaspw (Beitrag #1) schrieb:
Klanglich ist der 280 in den Höhen etwas kreischig


Das liegt garantiert nicht am TD 280. Dennoch ist der TD 160 eindeutig das bessere Gerät. Allenfalls die Behandlung durch die Vorbesitzer könnte diese Rangfolge umkehren.
andreaspw
Inventar
#3 erstellt: 19. Jan 2020, 21:09
Ich habe mich dazu entschlossen, den TD 160 zu behalten. Ich möchte ihm ein adäquates System spendieren, Preisrange so bis 200 - 300 Euro. Ich höre alles (außer Metal und sehr wenig Klassik), und zunehmend Jazz. Lautsprecher sind Fullrange Tangband im BR Gehäuse mit Subwoofer. Den Tonarm möchte ich nicht wechseln, d.h. das System sollte passen.

Ich habe selbe keine Idee da keine Ahnung.

Und dann hätte ich gerne noch einen Nassabspieler, auch da wäre ich für einen Tipp dankbar.
Yamahonkyo
Inventar
#4 erstellt: 20. Jan 2020, 04:20
Hallo Andreas,

was stört dich denn an dem Shure Tonabnehmer?
Das ist doch schon ein gutes System.

Tausch die Nadel gegen eine von Jico produzierte Thakker Nudeline mit einem nackten Diamanten aus und lass dich positiv überraschen.

Wozu brauchst du einen Nassabspieler?

Was ist denn mit deinem Technics Dreher?
Welches Modell?

Gruß Roland


[Beitrag von Yamahonkyo am 20. Jan 2020, 04:37 bearbeitet]
andreaspw
Inventar
#5 erstellt: 25. Jan 2020, 12:20
Der Technics Dreher ist ein SL-BD3, nassabspielen habe ich beim Kumpel gehört und hat mir einfach gefallen von der Abspielqualität her. Hab jetzt erst mal ein paar neue Jazz Scheiben bekommen, mein Vinyl ist aus den 70ger, 80ger Jahren. Nicht dass die Jazz Scheiben jetzt neuer wären, aber eben andere Musik.

Habe in dem Zusammenhang überraschend meine Comic Leidenschaft mit Vinyl verbunden bekommen.

20200125_100421

20200125_100520

JHplusJG
13mart
Inventar
#6 erstellt: 25. Jan 2020, 13:58

andreaspw (Beitrag #1) schrieb:
Der TD 160 kommt mir solider vor, sehr schwerer Plattenteller und Subteller, ziemlich solides Teil.


Die Gebrauchstüchtgkeit eines Thorens 160 bemisst sich in Jahrzehnten.
Als rein manueller Dreher ließe er sich mit anderem Tonarm und System
bis in den wirklichen High-End Bereich bringen.

Gruß Mart
andreaspw
Inventar
#7 erstellt: 26. Jan 2020, 00:09
Dann schieß' mal los, in Richtung High End Himmel, ich höre.
hpkreipe
Inventar
#8 erstellt: 26. Jan 2020, 15:44
Hm,

der TP16 ist mit 16,5g ja schon sehr universell. Damit ist es am Einfachsten, einen schönen neuen MC Tonabnehmer darunter zu schrauben. Der Rest ist im persönlichen Geschick der Justage, der Elektronik und der Summe zum Neuerwerb geschuldet.

Den Vorteil sehe ich tatsächlich darin, dass Du so der doch arg eingeschränkten TP4 Auswahl beim Technics entfliehen kannst.
andreaspw
Inventar
#9 erstellt: 27. Jan 2020, 00:35
Also, ich habe heute eine wirklich lange Hörsession machen können, um den Drehern auf den Zahn zu fühlen.

Der 160 ist problematisch: Er macht ein leises Klack Geräusch, Frequenz 1 Hz, also pro Umdrehung 1x. Für mich hört es sich so an, als ob mit dem Subchassis was nicht stimmt, er sitzt auch nicht gerade in der Zarge. Siehe Foto! Das Geräusch ist rein mechanisch, man hört es im Spielbetrieb nicht. Außerdem funktioniert nur die 33 1/3 Geschwindigkeit, bei Umstellung auf 45 bleibt er bei 33. Alles sehr nervig und unbefriedigend. Transportsicherungsschrauben sind gelöst.

20200126_171518

Der Technics läuft ok, brummt aber tierisch ohne angeschlossene Erdung. Das Problem mit der Erdung hatte ich bei dem schon früher, er ist da sehr empfindlich. Ich habe den Eindruck, dass auch bei angeschlossener Erdung noch ein Restbrummen zu hören ist. Ich habe noch ein altes Revox Phono Kabel mit Erdung, das teste ich die Tage mal, vielleicht hilft das.

Der 280 läuft in beiden Geschwindigkeiten sehr gut, die Klangeinbußen werden stärker bei den inneren Liedern einer LP, also ist irgendwas mit der Einstellung nicht in Ordnung. Kein Wunder, ich habe kein Antiskating Gewicht. Hier habe ich also die meisten Erwartungen, dass man noch eine gute Qualität heraus kitzeln kann.


[Beitrag von andreaspw am 27. Jan 2020, 00:37 bearbeitet]
raindancer
Inventar
#10 erstellt: 27. Jan 2020, 00:52
TD160: Das sind keine großen Sachen: Subchassis stellt man von unten ein, Bodenplatte ab, die drei Federn prüfen und ggfs verstellen, der Teller steht sichtbar schief. Achte auf kolbenförmiges Schwingen, Anleitungen bei youtube, es gehen auch die für den LP12.
Geschwindigkeitsumschaltung: IdR Riemen verschlissen, prüfe die Länge, gefaltet max 265mm (aus der Erinnerung). Bei der Gelegenheit Pulley und Lauffläche säubern. Prüfen, ob der Umwerfer bei 45rpm nach oben geht.
Papa_San
Inventar
#11 erstellt: 27. Jan 2020, 01:00

andreaspw (Beitrag #1) schrieb:

System Stanton 500 MK III



Das System war in den 80ern schon unterste Kajüte ( hatte damals selber eins am TD 145) und müsste heute dank Gummiverhärtung grausig klingen. Schmeiß es weg und kauf ein gutes MM-System egal von welchem Hersteller. Der Thorens hat es verdient.

Gruß
Siggi
andreaspw
Inventar
#12 erstellt: 27. Jan 2020, 11:38
Danke für die Tipps. Habe leider kein passendes Video zum einstellen des Subchassis gefunden, werde es mal so versuchen. Riemen bestelle ich neu. Umwerfer bewegt sich nicht.

Oder hat jemand Interesse an dem 160er? Ich wollte eigentlich nur mal ab und an Platten hören, und keine Werkstatt aufmachen. Bin am überlegen, ob ich mir einfach einen nageneuen Plattenspieler hole.
raindancer
Inventar
#13 erstellt: 27. Jan 2020, 11:45
Wenn sich der Umwerfer nicht hebt liegt hier das Problem für die Geschwindigkeitsumschaltung, da brauchst du keinen Riemen wechseln. Wenn du nix machen willst such einen Thorens-Schrauber, Angabe vom Standort ist hilfreich.
Papa_San
Inventar
#14 erstellt: 27. Jan 2020, 21:16

andreaspw (Beitrag #12) schrieb:
Bin am überlegen, ob ich mir einfach einen nageneuen Plattenspieler hole.


Wieso das denn? Du hast doch einen funktionierenden Plattenspieler, den TD 280. Auf den Bildern sieht der fast neuwertig aus. Gönne ihm ein vernünftiges System und dann klingt der auch nicht mehr kreischig.

Der TD280 war zwar ein Einsteiger im Thorens-Programm aber um heutzutage was auf dem Niveau zu kriegen, da musst du schon tief in Tasche greifen. 3stellig wird's auf jeden Fall.

Gruß
Siggi
andreaspw
Inventar
#15 erstellt: 27. Jan 2020, 22:26
Grande Katastrophe: Plattenspieler ist umgekippt beim einstellen. Tonarmablage abgebrochen, System von headshell Halterung abgegangen, Klebeversuch läuft. Aber das subchassis ist eingestellt.

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andreaspw
Inventar
#16 erstellt: 27. Jan 2020, 22:32

Papa_San (Beitrag #14) schrieb:

andreaspw (Beitrag #12) schrieb:
Bin am überlegen, ob ich mir einfach einen nageneuen Plattenspieler hole.


Wieso das denn? Du hast doch einen funktionierenden Plattenspieler, den TD 280. Auf den Bildern sieht der fast neuwertig aus. Gönne ihm ein vernünftiges System und dann klingt der auch nicht mehr kreischig.

Der TD280 war zwar ein Einsteiger im Thorens-Programm aber um heutzutage was auf dem Niveau zu kriegen, da musst du schon tief in Tasche greifen. 3stellig wird's auf jeden Fall.

Gruß
Siggi


War etwas gefrustet heute Morgen....
raindancer
Inventar
#17 erstellt: 28. Jan 2020, 00:34

andreaspw (Beitrag #15) schrieb:
Grande Katastrophe: Plattenspieler ist umgekippt beim einstellen. Tonarmablage abgebrochen, System von headshell Halterung abgegangen, Klebeversuch läuft.

Was zum Henker treibst du da? Subchassis stellt man von unten ein, wie sonst kann man das Schwingverhalten und Paralellität prüfen. Weia.
andreaspw
Inventar
#18 erstellt: 28. Jan 2020, 09:26
Ja sehr lustig Dein Kommentar, wie soll man das von unten einstellen? Soll ich mir ein Loch in den Tisch sägen? Ich habe Iteration betrieben: Alles zusammen gebaut, angeschaut wo es schief steht, auseinander gebaut, die betreffende Schraube verändert, wieder zusammengebaut, gemessen, und wieder von vorne. War so schwer eigentlich nicht, 3x Durchgänge haben gereicht. Wenn ich mir am ende nicht mit der Lampe den Dreher umgeworfen hätte.
raindancer
Inventar
#19 erstellt: 28. Jan 2020, 11:23
Klar: Loch in den Tisch sägen, machen wir alle so, bis auf den hier:
Thorens Subchassis
davon gibts Abwandlungen mit Bierkästen, Bücherstapeln etc.

Wenn die Bodenplatte ab ist kannst du den Umwerfer kontrollieren, ich meine das wäre nur eine Zugstange, pure Mechanik, ev irgendwas ausgehängt.
andreaspw
Inventar
#20 erstellt: 28. Jan 2020, 11:29
Ach so, der Umwerfer funktioniert perfekt, nur der Riemen ist zu schwabbelig um nach oben zu rutschen. Habe einen neuen bestellt, und ein Ortofon Red.
raindancer
Inventar
#21 erstellt: 28. Jan 2020, 11:47
Ortofon 2M Red?
andreaspw
Inventar
#22 erstellt: 28. Jan 2020, 13:36
Genau. Hat man mir empfohen (Hifi-Kollege).


[Beitrag von andreaspw am 28. Jan 2020, 13:36 bearbeitet]
Holger
Inventar
#23 erstellt: 28. Jan 2020, 14:38
Ich hoffe, der Hifi-Kollege hat auch darauf hingewiesen, dass der Einbau dieses Systems in dein Headshell nicht gaaaanz so einfach ist...
Papa_San
Inventar
#24 erstellt: 28. Jan 2020, 15:30
Gibt es da nicht auch eine Version, wo man von oben verschraubt? Ich kenne den TD 280 nicht aber auf dem Foto sieht es so aus das man von oben verschrauben kann.

Gruß
Siggi
Holger
Inventar
#25 erstellt: 28. Jan 2020, 15:49
Ich meine das TP60 des 160ers (zuletzt war vom Subchassis die Rede, und das ist im 160er).
Ins Headshell des 280ers sollte man das VM Red problemlos einbauen können.
raindancer
Inventar
#26 erstellt: 28. Jan 2020, 15:50
2m Verso wär das, ein übles Gefuddel bleibts trotzdem.
Holger
Inventar
#27 erstellt: 28. Jan 2020, 15:54
...was ich mit "nicht gaaaanz so einfach" meinte...

andreaspw
Inventar
#28 erstellt: 28. Jan 2020, 22:37
Ich möchte kein Foto eines Händlers von dem Red einstellen wg. Bilderrechte, aber das System hat die beiden Innengewinde von oben zugänglich. Sollte passen, ansonsten neues HS, was vielleicht am Ende sowieso schlauer wäre, um die Systeme schnell mal tauschen zu können.

Gibt es Leute hier, die die Tonarmablage via 3d-Drucker herstellen können? Ich habe keine Lust, über 20 Euro für das Ding zu bezahlen im Auktionshaus. Ist erst mal nicht dringend, aber mittelfristig...
Holger
Inventar
#29 erstellt: 28. Jan 2020, 23:09
Zur Info: an diesen Tonarm passt ausschließlich das Headshell TP60 von Thorens... dieses wird nicht gerade häufig angeboten und kostet dann meist um die 60 bis 70 Euro.
Und man kann bei diesem speziellen Headshell das System zudem serienmäßig nur von unten befestigen.
Wuhduh
Gesperrt
#30 erstellt: 29. Jan 2020, 04:23
Moin !

Jo, das exklusiv passende Headshell wird gerne zu satten Preisen angeboten. Ich muß immer grinsen, wenn ich die Spieler sehe, bei denen das Headshell aus unverständlichen Gründen nicht dabei ist. Dann heißt es Schlachtefest oder Umbau auf anderen Tonarm.

Wenn man bei dem Headshell vorsichtig die Alu-Deckplatte entfernt, kommt man an den Blei-Halbzollschlitten heran, an dem das System normalerweise von unten ( innen ) befestigt wird. Das Material kann auch Zinn sein. Weiß ich nicht genau.

Nach Entfernen des Schlittens kann man von oben mit Schrauben, die relativ große Köpfe haben, Systeme verwenden, die nur von oben zu montieren sind. Die Schraubenlänge ist jetzt total universell. Siehe z. B. Shure M95 ( superlang ) versus M75 mit Metall-Haltebügel.

Ergänzend zu den großen Schraubenköpfen kann man die bekannten Mini-Unterlegplättchen aus PVC bzw. Kunststoff zusätzlich dazwischenlegen, damit die Schrauben schön mittig sind. Global gesehen lassen sich der Überhang und die Nullbalance weiterhin normal einstellen. Was ist schon " normal " ?

Aus ästhetischen Gründen sollte man bis zum nächsten TA-Wechsel die Alu-Deckplatte wieder mit einem wasserlöslichen Kleber einsetzen.


Für eine Tonarmablage muß man Geduld oder Konnektions oder genug Kohle haben.


Der Vorschlag mit dem 2M Red war Gaga. Siehe die Meinungen in diversen Foren, die man VORHER nachlesen kann.

MfG,
Erik
andreaspw
Inventar
#31 erstellt: 29. Jan 2020, 22:14
Operation geglückt, das Auflageding klebe ich noch. Jetzt höre ich erst mal Musik.

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