Technics SL-D3 gebraucht gekauft

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Romuluz
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 04. Jan 2020, 14:11
Hallo zusammen,

ich hab mir einen Technics SL-D3 bei Ebay Kleinanzeigen gekauft. Schön und gut, das Gerät ist gestern angekommen. Mal von den optischen und hygienischen Problemen, die man mit einigem Aufwand wegputzen kann (Dreck von 30 oder mehr Jahren), abgesehen habe ich da ein kleines Fragezeichen:

Technisch scheint er soweit in Ordnung zu sein, allerdings stimmt was nicht mit den Laufgeschwindigkeiten. Stellt man ihn auf 33 mit dem Pitchregler sauber ein und stellt ihn dann auf 45 um, dann läuft der Teller deutlich zu langsam.

Ich hab dann das Handbuch gewälzt und entsprechende Einstellmöglichkeiten für die Umdrehungen gefunden: Zwei Stellschrauben unter dem Plattenteller. Bevor ich aber dort etwas mache soll ich den Pitchregler in "Mittelstellung" bringen. Das Problem ist aber das der Dreher gar keine Mittelstellung hat? Weder ist eine optische Markierung am Rad noch gibt es einen fühlbaren Mittelpunkt.

Ich kann mit ein wenig tricksen ungefähr die Mittelstellung rausbekommen, aber das erscheint mir doch sehr komisch, das Technics da was weggelassen hat? Kann mir jemand der einen SL-D3 hat sagen ob das Teil eine Mittelstellung hat?

Gruß
Rom
akem
Inventar
#2 erstellt: 04. Jan 2020, 15:06
Nach so vielen Jahren sind die Potis sicher oxidiert und / oder verdreckt. Es kann helfen, die Schleifer der Potis ca. 20...30 mal komplett hin und her zu drehen und dann die Geschwindigkeiten neu zu justieren.

Gruß
Andreas
Holger
Inventar
#3 erstellt: 04. Jan 2020, 16:01
Wobei der Mittelpunkt des Pitchreglers nicht gaaanz exakt eingestellt werden muss, denn ich glaube, es soll nur ein ungefährer Mittelpunkt gefunden werden, sodass nach vorne und hinten bzw.. links und rechts genügend Raum für die Einstellung bleibt.
Würde der Pitchregler z. B. unbemerkt ganz am linken Anschlag stehen und die Einstellung der Geschwindigkeit dann exakt stattfinden, so hätte man keinen Pitch-Spielraum mehr nach links...
WBC
Gesperrt
#4 erstellt: 04. Jan 2020, 16:10
Hi Rom,

als Besitzer eines D3 seit 40 Jahren muss ich Dich einmal korrigieren und Dir einmal Recht geben...

Also, erstens hat das Stellrad des D3 eine Mittelstellung, die zwar nicht als Rastung fühlbar, jedoch definitiv sichtbar ist.
Zugegeben, man muss schon sehr genau schauen, da es nur eine kleine, einreihige Verdickung in der Riffelung auf der Stirnseite des Rädchens ist, aber sie ist vorhanden.

Zum zweiten, ja, es stimmt, wenn Du eine Geschwindigkeit am Poti genau eingestellt hast und dann auf die andere schaltest, musst Du wieder nachregeln.
Das ist bei mir seit dem ersten Tag so und hat mich in 40 Jahren nie gestört...es ist möglich, dass man das mittels der innenliegenden Potis korrigieren kann, ich habe es jedoch bisher nie versucht.
Das händische Riemenumlegen eines Riementrieblers fände ich deutlich nerviger...


[Beitrag von WBC am 04. Jan 2020, 16:54 bearbeitet]
Romuluz
Schaut ab und zu mal vorbei
#5 erstellt: 04. Jan 2020, 17:29
Hallo WPC,

könntest Du mir ein Foto von dieser Stelle machen? Ich hab mit Brille plus Lupe und Lampe nichts gefunden.

Es geht hier nicht um kleine Korrekturen. Wenn ich die etwaige Mittelstellung einstelle dann läuft 33 ganz schön zu langsam und 45 extrem zu langsam. Da sollte so nicht sein. Ich hab ein wenig die Vermutung das da schon mal am Gerät rumgeschraubt/gebastelt wurde.

Gruß
Rom
WBC
Gesperrt
#6 erstellt: 04. Jan 2020, 17:39
Das ist natürlich möglich. Bei mir ist es immer nur eine minimale Korrektur.

Ganz schön schwierig zu knipsen, geschweige denn zu sehen...

20200104_173544


Ohne Blitz durch den Schatten besser zu sehen als mit...

20200104_173521


[Beitrag von WBC am 04. Jan 2020, 17:40 bearbeitet]
Romuluz
Schaut ab und zu mal vorbei
#7 erstellt: 04. Jan 2020, 18:39
Danke WBC,

DAS ist bei mir defintiv nicht zu sehen. Da der Regler nicht einmal komplett 360° macht vermute ich mal das das Rädchen falsch eingesetzt wurde. Mal sehen ob ich da dran komme ohne den ganzen Dreher auseinander zu bauen...

Eine Frage hätte ich noch. Bei mir ist die Plattentellerauflage nicht aus Gummi sondern aus einem harten Material, vieleicht Kunststoff. Ist das so normal? Die Auflage werde ich als schleunigst austauschen.

Gruß
Rom


[Beitrag von Romuluz am 04. Jan 2020, 18:40 bearbeitet]
WBC
Gesperrt
#8 erstellt: 04. Jan 2020, 18:45
Die originale Auflage ist - wie bei allen anderen Technics Drehern, die mir bekannt sind - aus dem bekannten Technics - Gummi...
Und das Poti ist auch nicht um 360° drehbar...ich würde jetzt aus dem Bauch raus sagen und ohne nochmal raufzugehen, dass es ca. 270° sein müssten...

Und wieder nein, an das Poti kommst Du nur dran, wenn Du den Player von unten öffnest und die Platine rausschraubst...


[Beitrag von WBC am 04. Jan 2020, 18:47 bearbeitet]
.JC.
Inventar
#9 erstellt: 04. Jan 2020, 18:58
Hi,

schau mal hier.
Romuluz
Schaut ab und zu mal vorbei
#10 erstellt: 04. Jan 2020, 18:59
hehe, meine Plattentellerauflage ist hart wie Stein. Kann Gummi aushärten? Egal, Ersatz ist schon beschafft. Und ja, um an den Poti ranzukommen müsste ich die Platine ausbauen. Das mache ich nicht. Dann werde ich lieber den ungefähren Mittelpunkt ermitteln und markieren

Danke sehr!
Romuluz
Schaut ab und zu mal vorbei
#11 erstellt: 04. Jan 2020, 19:00
@ .JC.

Danke für den Link!
Titanist
Stammgast
#12 erstellt: 05. Jan 2020, 10:35

Romuluz (Beitrag #10) schrieb:
hehe, meine Plattentellerauflage ist hart wie Stein. Kann Gummi aushärten?

Danke sehr!


Ja, besonders der Technics-Plattentellergummi härtet mit der Zeit aus. Ich hatte das auch bei meinem SL-D303, steinhart ist das Zeug auch bei mir geworden. Der stand nah an einem Süd-Fenster und ich vermute mal, die Sonneneinstrahlung hat ihren Teil dazu beigetragen.
Zu den verlinkten Tipps:
Bitte niemals mit (dem falschen) Kontaktspray an Potis ran gehen, wenn du das Kontaktspray nicht wieder restlos entfernen kannst, das frisst dir sonst auf Dauer die Potis endgültig kaputt. Ja, es gibt Kontaktsprays, die weniger aggressiv sind, aber das weit verbreitete Kontakt 60 (und viele andere) ist nun mal so ein "böser" Kandidat. Bei uns in der Werkstatt war Kontakt 60 für Potis strengstens verboten. Wir haben zur Reinigung von Potis "Lub Oil 88" mit gutem Erfolg eingesetzt.

VG
Günter
WBC
Gesperrt
#13 erstellt: 05. Jan 2020, 13:02
Also, wenn eine Plattentellerauflage aus Gummi komplett verhärtet ist, dann war sie garantiert einige Jahre/Jahrzehnte der Sonne ausgesetzt - der Hersteller ist dabei sowas von egal, dauerhafte UV-Bestrahlung schädigt jede Gummimischung auf lange Sicht.
Die Matte des von mir eingangs erwähnten D3 ist heute - nach nunmehr exakt 40 Jahren - noch genauso weich und flexibel wie die meiner 1500C - weil er nie in der Sonne stand...

Romuluz
Schaut ab und zu mal vorbei
#14 erstellt: 06. Jan 2020, 01:33
Danke für die Tipps,

die Potis sind in Ordnung, da braucht es kein Kontaktspray. Die machen exakt was sie sollen. An dem Plattenspieler ist wohl mal ein Bauteil ersetzt worden, dadurch war er quasi nicht mehr richtig "kalibriert". Hab ich heute soweit eingestellt. Derjenige der das mal gemacht hat hatte wohl nicht so den Plan, dafür sprechen die abgebrochenen Plastiknasen an der Unterseite. Eine Spinne hatte wohl auch eine Zeitlang im Plattenspieler "gewohnt". Nuja, ca. 40 Jahre sind eine lange Zeit.

Eine neue Matte ist bestellt und wird übermorgen geliefert. Im Moment ist eine von einem anderen Dreher drauf.

Also, alles schick

Gruß
Rom
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