Ortofon Salsa MC an Dual ULM

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Blayzer
Stammgast
#1 erstellt: 09. Apr 2020, 13:01
Moin,

ich habe die Möglichkeit ein Ortofon Salsa zu kaufen.

Das System wiegt 7g und hat eine Nadelnachgiebigkeit von 15.

Ich habe eine Dual 731 mit original Halbzolladapter und einen 741 mit original Halbzolladapter.
Kann ich dieses System an einen der Plattenspieler betreiben?
Aktuelle läuft am 731 ein Elac ESG und am 741 ein Ortofon X3 MC.

Grüße
Blayzer
grendia
Stammgast
#2 erstellt: 09. Apr 2020, 19:59
Beide Plattenspieler können bis 2,0 g Auflagekraft. Das Salsa soll mit 2,2 g betrieben werden. Ist also nicht optimal.
Blayzer
Stammgast
#3 erstellt: 09. Apr 2020, 20:03
Danke!
Darauf habe ich garnicht geachtet.

Dann werd ich mich mal weiter umschauen.

Grüße
Wuhduh
Gesperrt
#4 erstellt: 10. Apr 2020, 17:33
Hy !



Wie mögen sich 0,2 Gramm zuwenig auf die Abtastfähigkeit des Salsa auswirken ?

Ich weiß nicht, wie es bei Verwendung mit dem Halbzoll-Adapterset mit der max. Auflagekraft und Antiskating aussieht. Aber eine Erhöhung der Auflagekraft kann z. B. bei Verwendung relativ langer Montageschrauben - ggfs. auch noch mit den gewindelosen Metallhülsen zum Aufschieben - erreicht werden.

Oder relativ unsichtbar ein Minikügelchen Knete oder Fermit oder so unten-innen mit einer Pinzette unter das Headshell schieben und Auflagekraft prüfen.

Das Salsa ist ein uraltes Modell. Ist das überhaupt noch okay ?

MfG,
Erik
Marsilio
Inventar
#5 erstellt: 10. Apr 2020, 19:10
Ist das Ortofon Salsa nicht die (letzte) Wiederauflage des alten Nr.2 (bzw. MC15) mit nackiger Fineline-Nadel Ende der 2000er-Jahre? Das war ein wirklich nettes kleines MC-System...

LG
Manuel


[Beitrag von Marsilio am 10. Apr 2020, 19:11 bearbeitet]
Albus
Inventar
#6 erstellt: 10. Apr 2020, 19:24
Tag,

das SALSA hatte sogar einen SuperFineLine-Diamanten, 5x40µm, wie die erste Ausgabe des MC Nr. 2 (liegt hier, leider mittlerweile, nach Jahrzehnten, verschlissen, Mikroskop und Abtasttests), die zweite Ausgabe des Nr. 2 (nur noch) mit FineLine, 8x40µm. Das MC 15 Super Mk II war der würdige Vorläufer, auch mit SuperFineLine. - Das Nadellager-Dämpferelement des MC Nr. 2, Elastomer oder Butylkautschuk in Spezialmischung, vorbehandelt gemäß Ortofon für Alterungsbeständigkeit, ist noch heute wie einst wirksam - ich probe immer wieder einmal, ob ich mit dem Verschleiss nicht doch noch etwas in Grenzen machen kann.
Die AK 22 mN braucht man jedenfalls für gut.

Freundlich
Albus


[Beitrag von Albus am 10. Apr 2020, 19:24 bearbeitet]
Blayzer
Stammgast
#7 erstellt: 11. Apr 2020, 11:18
Danke für die Informationen.

Wenn ich aber die AK erhöhe zb durch Knete ist das AS trotzdem zu niedrig. Kann man dagegen was machen?

Grüße
akem
Inventar
#8 erstellt: 11. Apr 2020, 11:54
Ich wüßte nicht, warum man bei dem Dual keine 22mN einstellen können sollte. Neben der Dual-typischen Feder gibt es da ja auch noch das Gegengewicht... Ggf könnte aber eine Tonarmwaage erforderlich sein.
Dennoch wäre ich skeptisch, ob man ein MC an einem ULM-Tonarm artgerecht betreiben könnte. Halbzoll-Adapter hin oder her. Das Manko eines Leichttonarms ist ja nicht nur die fehlende Masse sondern auch die fehlende Stabilität eben aufgrund der fehlenden Masse... (und ein MC speist nun mal relativ viel mechanische Energie in den Tonarm ein)
https://korfaudio.com/blog26
https://korfaudio.com/blog27

Gruß
Andreas
Wuhduh
Gesperrt
#9 erstellt: 11. Apr 2020, 23:52
Jo, zusätzlich das Gegengewicht lockern und sehr vorsichtig stückchenweise Richtung Lager bewegen. Irgendwann wird die Tonarmwaage die 22 mN anzeigen.

Wenn das Gerät die 20 mN ohne Zusatzgewicht vorne erreichen kann, fehlt doch nur ein kleiner Schubser.

MfG,
Erik
Blayzer
Stammgast
#10 erstellt: 12. Apr 2020, 07:37
Ich glaube ich lasse das lieber.

Klar würde es funktionieren, irgendwie...
Aber wenn der Spieler halt nicht dafür ausgelegt ist wäre das ja auch irgenedwie unnötig.

Grüße
akem
Inventar
#11 erstellt: 12. Apr 2020, 11:54
Naja, wenn Spieler, TA und Adapter bereits vorhanden sind, kann man es ja mal ausprobieren. Wenn Du aber den Adapter oder den TA kaufen müßtest, würde ich es lassen.

Gruß
Andreas
Wuhduh
Gesperrt
#12 erstellt: 13. Apr 2020, 21:25
@ akem:

Bitte zurück auf START und noch einmal das Eröffnungsposting lesen !

,
Erik
*STS*
Neuling
#13 erstellt: 13. Apr 2020, 22:33
Ich habe solche ähnlichen Überlegungen für meinen 714 auch schon angestellt und bin aber davon abgekommen und betreibe jetzt ein Ortofon Super OM 40 am Standard Halbzoll Adapter. Das OM 40 wiegt 5g und braucht 15mN. Liegt damit also gut im vorgesehenen Bereich. Und es ist ein MM. Das geht auch. Ziemlich gut sogar.
Ich kannte die Versuche aus dem Korf Blogs bisher nicht. Finde das allerdings recht beeindruckend und ziemlich deutlich. Das MC ist mehr so eine Art Vibrator
Das sollte man dem ULM Tonarm (und dem Hörer) wirklich nicht antun. Wahrscheinlich kommt es bei der geringen Tonarmmasse noch zusätzlich zu Resonanzen, die sich möglicherweise auch noch ganz unangenehm per Rückkopplung aufschauckeln können.
Marsilio
Inventar
#14 erstellt: 13. Apr 2020, 23:05
Jetzt wird es interessant - ich besitze beide, das Ortofon OM-40 und das Orttofon MC Nr. 2 (im Prinzip also das Salsa). Das sind in der Tat beides wirklich gute Tonabnehmer. Und doch tonal nicht ganz gleich. Das Nr.2 ist in meinen Ohren ausgeglichener, sehr harmonisch, hat aber trotz Fineline-Nadelschliff nicht die allerbeste Auflösung, mitunter bleibt ein kleines Detail verschwiegen. Das OM40 ist vielleicht ein Tick zackiger, die Detailauflösung ist dank dem Gyger-Schliff hervorragend, da wird wirklich alles mitunter schonungslos wiedergegeben; das geht allerdings etwas auf Kosten des harmonisches Gesamtbildes, das es beim Nr.2 gibt.

Was einem da besser gefällt - ich bin froh dass ich diese Frage nicht beantworten muss.

Die OM-Reihe ist bekanntermassen für leichte Tonarme gedacht; das OM40 wird daher auch am ULM-Tonarm eine gute Figur abgeben.

LG
Manuel
Blayzer
Stammgast
#15 erstellt: 14. Apr 2020, 09:52
Ich habe/hatte die Möglichkeit von einem Bekannten ein Salsa für 150€ zu kaufen.
Der TA ist unbenutzt.
Ich finde das ist ein gutes Angebot.
Ich möchte aber keine 150€ ausgeben um herauszufinden, dass der TA nicht zum Spieler passt.
Deswegen lasse ich es lieber.

Ich betreibe ein X3 und ein Elac ESG mit Jico Nachbaunadel (SAS) und bin sehr zufrieden.
Ich bin kein großer Fan von den OM TAs.
Hatte selber schon alles von OM 10-30, die 40er Nadel habe ich mir dann mal gespart.
Hat mir alles nicht gefallen.
Finde im Vergleich die 2M System viel besser. Auch die VM Systeme im selben Preisbereich fand ich besser.
Halte mich deswegen von den OMs fern.
Habe das 10er und 20er oft an Spieler dran gemacht die ich zum revidieren gekauft habe um sie anschließend weiter zu verkaufen.
Ich weiß das es gute Einstiegssysteme sind und sie gefallen auch vielen.
Aufrüstung ist für einen unerfahrenen auch leicht.
Für mich sind sie halt nichts.

Viele Dank für eure Tipps!

Grüße
ParrotHH
Inventar
#16 erstellt: 14. Apr 2020, 11:13

Blayzer (Beitrag #15) schrieb:
Ich bin kein großer Fan von den OM TAs.
Hatte selber schon alles von OM 10-30, die 40er Nadel habe ich mir dann mal gespart.
Hat mir alles nicht gefallen.
Finde im Vergleich die 2M System viel besser. Auch die VM Systeme im selben Preisbereich fand ich besser.

Das Auge hört halt mit...

Parrot
Albus
Inventar
#17 erstellt: 14. Apr 2020, 11:26
Tag,

mit meiner Nachzüglerei will ich nichts sagen, aber davon wenigstens reden, weil die Sachlichkeiten dazu gehören, zum Sachverhalt. Aber kurz halte ich meinen Einwurf.
An den 731, 741 hängt doch vorn der DUAL-Umbauklumpen, das originale ULM-Gefüge ist damit hinfällig.
Und somit funktioniert wohl noch der Arm mit dem ausgesprochen harten X3 MC (effektive Nadelmasse 0,75 mg), einem Tonabnehmer für schwerere Arme schon nach den Spezifikationen, nach den Tests und Erfahrungen allemal, in der Verwendungssituation, in der ein (nämlich) geringfügig weniger hartes SALSA (effektive Nadelmasse 0,4 mg) dann es ebenso machte. Macht es das X3 MC gut - dann machte es ein SALSA auch.
Die Spezifikationen Ortofons lauten in den BDAs auf lateral, 13 µm/mN für das am 741 genutzte X3 MC, dagegen 15 µm/mN beim SALSA, merke bitte: die vertikale Nachgiebigkeit ist aber noch darunter, härter noch, X3 MC ~10 µm/mN, SALSA ~13 µm/mN. Aber das X3 MC funktioniert am Geklumpten, dem ULM-Arm. (Von den zu erwartenden Torsionsresonanzen einmal hier abgesehen.)

Das war noch zu reden.

Freundlich
Albus


[Beitrag von Albus am 14. Apr 2020, 11:37 bearbeitet]
Blayzer
Stammgast
#18 erstellt: 14. Apr 2020, 11:55
Für den 741 gibt es keine lange Headshell wie zb für den 731 oder 714.
Dort passt der Halbzollsystemträger in die ganz normale Headshell.

Am Dual-Board wird oft das X3 für Halbzoll ULMs empfohlen.
Hatte eins rumliegen, deswegen ist das dran.
Klingt besser als das TKS 60.
Irgendetwas negatives kann ich nicht feststellen.

Grüße
Marsilio
Inventar
#19 erstellt: 14. Apr 2020, 12:12
Das Salsa hat den gleichen Nadelschliff wie das X3, ist also in Sachen Auflösung vergleichbar.

Mit einer Nacht darüber schlafen würde ich überdies das Nr.2 (bzw. Salsa) unter dem Strich als dasjenige System bezeichnen, dass ich dem OM40 klar vorziehen würde - es ist einfach stimmiger. Übrigens auch stimmiger als das 2M Blue, das ich ebenfalls noch da habe.

LG
Manuel
akem
Inventar
#20 erstellt: 14. Apr 2020, 12:18
Naja, meine Erfahrungen mit dem Ortofon MC Nr. 2 sind gemischt. An manchen Tonarmen spielt es wunderbar, an vielen Tonarmene verfärbt es aber. Am besten klang es damals am Thorens TP90 / TD 2001, an diversen anderen Armen wie zum Beispiel SME 312, Rega 250 oder VPI 10,5" hat es dagegen deutlich verfärbt. Von daher wäre ich skeptisch was den Betrieb an besagtem Dual angeht. Es extra deswegen zu kaufen und dann womöglich mit Verlust weiterzuverkaufen ist es imho nicht wert. Selbst im Falle eines Best Match ist es jetzt nicht sooo wahnsinnig gut, daß es keine Alternativen gäbe.
Aber das ist nur meine Meinung...

Gruß
Andreas
Blayzer
Stammgast
#21 erstellt: 14. Apr 2020, 14:40
Ich denke auch, dass ich es lassen werde.
Ich werde das Geld sparen für einen weiteren Plattenspieler.
Möchte schon länger einen Thorens TD 125 oder 126 haben.
Ich glaube da ist das Geld besser angesetzt.

Grüße
Wuhduh
Gesperrt
#22 erstellt: 17. Apr 2020, 01:29
Moin !

Ach nee, noch mehr Baustellen zuhause eröffnen ?

Salsa unbenutzt und optisch völlig okay kaufen > weiterreichen > Taschengeld oder 1. Runde fürn Thorens !

Weshalb ?

Hier nix Verlust, weil es sowas mit Fineline-Schliff und guter Reputation nicht mehr gibt !

Hätte man damals auch mit dem Nagaoka MP-110 und den OM20-Nadeln machen sollen. Im 10er-Pack ?!

MfG,
Erik
Blayzer
Stammgast
#23 erstellt: 17. Apr 2020, 09:11
An den Thorens wollte ich eigentlich mein Dynavector x10 mit Shibata Retip nutzen.
So ziemlich das beste System was ich aktuell habe.

Wäre das Salsa für meine Duals geeignet gewesen hätte ichs gekauft, aber so ehr nicht.

Grüße
ronmann
Inventar
#24 erstellt: 18. Apr 2020, 12:48
Ein Salsa für 150€, dazu noch unbenutzt. Jahrelang hätte ich bei sowas direkt zugeschlagen bzw. dich jetzt angebettelt, den Kontakt zum Käufer herzustellen
Nun ist es ein gebrauchtes AT-OC9 geworden. Interessant finde ich den Bericht von Akem, dass sein „Salsa“ (Nr2) am schweren Tonarm TP90 geklungen hat, am Rega RB250 aber nicht 100%
Als RB251-User überlege ich auch schon, wie man das (Achtung Übertreibung) klingelnde kaum bedämpfte Tonarmrohr etwas aufwerten kann, ohne es zu verpfuschen.
Dass ein MC mehr Schwingungs-Energie an den Tonarm abgibt, ist erstmal interessant, wenn auch nicht direkt nachvollziehbar. Erklärt aber ein bisschen mit, warum hochwertige MCs, die sowieso schon guten Klang liefern, empfindlicher auf einfache Dreher/Arme reagieren.
Anstelle des TE würde ich das Salsa für 150€ kaufen und dieses auf einem Thorens TD320 MK3 oder TD2001 montieren, also auf den Laufwerken auf denen Thorens den schweren steifen guten TP90 serienmäßig montiert hatte. Dafür gab es übrigens ein RDC-Headshell, welches Resonanzen weiter reduzieren soll.
Auf einen Dual mit Leichtbautonarm gehört wahrscheinlich eher so eine ConcordNase von Ortofon, also ein OM10-40, wobei die nicht die Dynamik eines MCs liefern. Das mit dem Tonarm-Leichtbau war eine „Modeerscheinung“, so eine Art Irrtum der Ingenieure und da würde ich fast 50 Jahre später wahrscheinlich dann doch davon weggehen.
Hatte vor 20 Jahren auch mal einen damals schon alten Thorens mit LeichtbauArm. Den hatte ich mit Gewichten beschwert und irgendwelchen dämpfenden Lack aufgetragen, um ihn mit dem AudioTechnica MC zum Klingen zu bringen. Also um nicht zu sagen ich hatte den Arm verpfuscht
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