Betreff: Subchassis Thorens TD 166 Mk 2

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NEWfrailing
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 24. Aug 2020, 11:45
Hallo, habe mir einen gebrauchten Thorens TD 166 Mk 2 zugelegt. Dazu habe ich 2 Fragen:
1. Er hat einen Plattenteller aus Alu-Druckguss, die sichtbare Kante aussen sieht allerdings für meine Begriffe schon etwas grau bzw. wenig glänzend aus. Kann man da etwas machen, z. B. Polieren?
2. Ich habe mir den Thorens auch geholt weil ich einen mitschwingenden Aufbau haben wollte, der die Schwingungen unseres Zimmerbodens (beim begehen der Wohung) ausgleicht. Nun musste ich feststellen, dass er diese Schwingungen im Grunde noch verstärkt und die Nadel sogar aus der Rille springt, wenn man in der Nähe des Aufstellortes fester hüpft. da das Subchassis doch eine recht wackelige Angelegenheit ist, wäre es da vielleicht nicht besser, die Transportsicherung mit den zwei Schrauben anzuziehen und statt dessen etwas träger reagierende stoßabsorbierende Füße am Gerät zu befestigen? Oder könnte ein Plattengewicht, was ich mir sowieso zulegen wollte, durch das zusätzliche Gewicht das Schaukeln des Subchassis etwas geringer ausfallen lassen? Weiß darauf vielleicht jemand eine Antwort?


[Beitrag von NEWfrailing am 25. Aug 2020, 09:18 bearbeitet]
raindancer
Inventar
#2 erstellt: 24. Aug 2020, 12:27
1.) Akopads etc bringt den matten Glanz zurück, muß halt alle Jahre wiederholt werden. Alternativ kann man auch polieren (nutze die Suchfunktion), für mich allerdings ein Stilbruch.

2.) Wirksame Abhilfe bietet hier eine Wandhalterung, alles Andere kannst du probieren, aber viel Hoffnung habe ich da nicht.
Yamahonkyo
Inventar
#3 erstellt: 24. Aug 2020, 12:45
Hallo NEWfrailing,

ich habe meine Teller auch poliert.

Ein einfaches Edelstahl Poliermittel reicht völlig aus.
Gute Erfahrungen habe ich mit AKO polish Metallpflege (weiß-grüne Schachtel) gemacht. Die gibt's fast in jedem Laden. Elsterglanz Universal Polierpaste für Metalle (blaue Tube) ist ebenfalls recht gut.

Mit einen feuchten Schwamm, oder Tuch auftragen und polieren und anschließend gut abwaschen und abtrocknen.
Immer schön gleichmäßig mit wenig Druck arbeiten, sonst gibt's unterschiedlich glänzende Stellen, oder Flecken.

Das Problem mit den schwingenden Böden lässt sich selten durch Maßnahmen am Plattenspieler beheben.
Da hilft in der Regel nur, entweder das Regal / den Schrank oben an der Wand zu fixieren, sodass er/es nicht mehr schwingt, oder den Plattenspieler auf ein Wandregal zu stellen.

Gruß Roland


[Beitrag von Yamahonkyo am 24. Aug 2020, 12:59 bearbeitet]
NEWfrailing
Schaut ab und zu mal vorbei
#4 erstellt: 25. Aug 2020, 09:16
Also habe ich quasi den für mich, bzw. meine Wohnung suboptimalen Plattenspieler gekauft.
Hoffentlich wackelt die Wand nicht auch
Was den Teller angeht will ich nur den vormals wahrscheinlich eher matten Glanz wieder herstellen.
Hoffentlich war da keiner vorher mal mit einem Essigreiniger am Aluteller dran.
Danke für Eure Hilfe.


[Beitrag von NEWfrailing am 25. Aug 2020, 09:17 bearbeitet]
Mr._Lovegrove
Inventar
#5 erstellt: 25. Aug 2020, 09:28
Ich hatte mal einen TD 320 MK.III. Ein toller Player, mit dem ich aber das gleiche Schwingungsverstärkungsproblem hatte wie der TE. Ein an der Wand bombenfest montiertes Board in schwerer Ausführung hat dann Abhilfe geschaffen. Wenn das nocht reicht, dann am besten noch ein Subboard mir Spikeentkoppelung auf das Board stellen und darauf den Player. Das sollte reichen.
Dornröschen_
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 25. Aug 2020, 13:02
Hallo,
Wandbefestigung ist auf jeden Fall gut, ein zweites Brett mit Spikes hilft dagegen nicht weiter. Spikes entkoppeln nicht, sondern koppeln an.
Wenn ein zweites Brett, dann sollte das obere schwer sein, z.B. Stein, Marmor, Schiefer.. was auch immer, und z.B. mit Hutelementen o.ä. entkoppelt werden.
vinylrules
Inventar
#7 erstellt: 25. Aug 2020, 15:11
Der Teller ist übrigens aus Zinkdruckguss, nicht Aluminium. Die Transportsicherung zieht das Subchassis schräg, ist also kein gangbarer Weg und führt das ganze Funktionsprinzip des Spielers ad absurdum. Die Lösung mit dem Brett an der Wand ist schon die beste, auch ungefederte Plattenspieler profitieren davon.
NEWfrailing
Schaut ab und zu mal vorbei
#8 erstellt: 25. Aug 2020, 15:58
Jou, habe es selbst probiert mit der Transportsicherung - wie du gesagt hast - es zieht sich schräg.
Also keine Lösung. Ansonsten werde ich es - vorerst - mit einem geschmeidigen Gang in der Nähe meines Plattenspielers versuchen.


[Beitrag von NEWfrailing am 25. Aug 2020, 16:02 bearbeitet]
onabudget
Stammgast
#9 erstellt: 25. Aug 2020, 17:55
Ein Freund von mir hat einen TD 145 oder 147 gebraucht gekauft. Vorher wurde der Plattenspieler in einer Art Jugendzentrum auch für die monaltiche "Disco" benutzt. (Ist lange her.) Dort hat man die Transportsicherung auch festgezogen. Ich glaube, es war irreversibel und ohne jegliche Schrägstellung. Ich würde es dennoch nicht empfehlen.

Seit mein TD 160 an der Wand "hängt", habe ich keine Probleme mehr mit einer hüpfenden Nadel. Vorher konnte man im Raum nicht gehen, ohne dass die Nadel gesprungen wäre. Selbst beim Sitzen waren nur vorsichtige Positionswechsel möglich.
raindancer
Inventar
#10 erstellt: 25. Aug 2020, 18:23

NEWfrailing (Beitrag #8) schrieb:
Jou, habe es selbst probiert mit der Transportsicherung - wie du gesagt hast - es zieht sich schräg.

Beide Schrauben wechselweise angezogen?

Bemerkung: Im Auslieferungszustand waren die Kegelfedern mit einem Schaumstoffmantel umhüllt, der die Eigenfrequenz des Subchassis bedämpfen sollte. Der Schaumstoff hat sich üblicherweise zersetzt, somit ist diese Funktion nicht mehr gegeben.
.JC.
Inventar
#11 erstellt: 25. Aug 2020, 18:44
Hi,


NEWfrailing (Beitrag #8) schrieb:
Ansonsten werde ich es - vorerst - mit einem geschmeidigen Gang in der Nähe meines Plattenspielers versuchen.


ich habe denselben Boden wie du: Holzdielen auf Holzbalken (oben Gipsdecke°) und kenne das Problem sehr gut.
Dual und Thorens auf meinem Regal - keine Chance
Wie du auf dem Foto siehst, stehen da aber trotzdem Dreher und die sind auch mit Subchassis.
Die machen allerdings keine Probleme, sind eben Technics Dreher.

Spaß beiseite, das hat schon auch seinen Grund.

Bei Dual und Tohrens steht die Subchassisplatine (1,5 mm geformtes Blech) AUF den Federn,
bei Technics hängt die Subchassiswanne (1 mm geformtes Blech) IN den Federn.

Jetzt muss man sich nur noch eine Schaukel vorstellen.
Wo ist ihr stabilster Punkt?




ps
°(kein Regips, der kam erst viel später)


[Beitrag von .JC. am 25. Aug 2020, 18:52 bearbeitet]
Puuhbaer68
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 25. Aug 2020, 20:42
Janee, is klar, is´n Technix, muss ja funktionieren .


Übrigens: Das Zeugs nennt sich R i gips! Hat mit einem Reh nichts zu tun

Rigips


[Beitrag von Puuhbaer68 am 25. Aug 2020, 20:42 bearbeitet]
bielefeldgibtsnicht
Inventar
#13 erstellt: 25. Aug 2020, 22:53
@ NEWfrailing: Mich wundert dass hier niemand widerspricht, wenn es darum geht, den Thorens mit angezogenen Transportsicherungen zu betreiben. Es geht zwar nichts kaputt, aber so ist er nicht konstruiert. Es ist, als ob man ein Auto mit angezogener Handbremse fährt.

wenn der Thorens korrekt eingestellt ist, schwingt er genau wie der abgebildete Linn LP-12:

https://www.youtube.com/watch?v=uMtL8vOnQcg

In deinem Fall wird sich eine dauerhafte Lösung nur mit einer Wandhalterung bzw. -befestigung erreichen lassen.

Gerd
NEWfrailing
Schaut ab und zu mal vorbei
#14 erstellt: 26. Aug 2020, 08:47
Iss mir schon klar dass das nicht so gedacht war. Hatte nur vorher einen ziemlich simplen Sony Plattenspieler ohne jegliche Federung, nur die Füße hatten bisschen Gummi drunter. Der hatte mit dem Boden keine Probleme … er ist einfach im Ganzen mit gehüpft und die Nadel ist dadurch auch nicht aus der Rille gesprungen.

Bei Linn das sieht schon ziemlich ähnlich aus, wenn nicht genau wie bei meinem Thorens. Sowohl die Beweglichkeit, als auch die Federn selbst. Nur dass in den Thorens-Federn Schaumstoff steckt, das für meine Begriffe auch noch ganz gut aussieht und sich noch nicht in Teilen zerbröselt hat.

Aber toll, dass man hier im Hifi-Forum auch Baustoffe diskutieren kann
Aber gehörte in dem Fall ja auch ein bissel zum Thema


[Beitrag von NEWfrailing am 26. Aug 2020, 08:48 bearbeitet]
bielefeldgibtsnicht
Inventar
#15 erstellt: 26. Aug 2020, 10:23
Ich empfehle, den Schaumstoff aus den Federn zu entfernen. Er soll angeblich Federresonanzen (wo sollen die herkommen?) unterdrücken, führt aber zu einem unkontrollierten Ein- und Ausschwingen der Federn.

Der Thorens ist schon ziemlich alt: In welchem Zustand sind die Gummifüße? Noch weich und nachgiebig oder verhärtet, so dass das Gummi zerbröselt?
Im 2. Fall (verhärtet): erneuern.

Gerd
raindancer
Inventar
#16 erstellt: 26. Aug 2020, 12:54

bielefeldgibtsnicht (Beitrag #15) schrieb:
Ich empfehle, den Schaumstoff aus den Federn zu entfernen. Er soll angeblich Federresonanzen (wo sollen die herkommen?) unterdrücken, führt aber zu einem unkontrollierten Ein- und Ausschwingen der Federn.

Dadurch wird im Bereich der Schwingungsverstärkung das Problem erhöht. Es handelt sich nicht um Federresonanzen (was auch immer das sein soll) sondern um die Eigenfrequenz des Einmassenschwingers Subchassis,Teller, Tonarm, die soll bedämpft werden, background siehe hier: Schwingungsisolierung
Dornröschen_
Hat sich gelöscht
#17 erstellt: 26. Aug 2020, 14:16
Wer den Schaumstoff aus den Federn nimmt, der baut auch die Stoßdämpfer aus seinem Auto..
bielefeldgibtsnicht
Inventar
#18 erstellt: 26. Aug 2020, 22:31
@ Dornröschen: "Wer den Schaumstoff aus den Federn nimmt, der baut auch die Stoßdämpfer aus seinem Auto"

Dir ist das Prinzip eines Schwingungsdämpfers anscheinend nicht klar:

Auch ein sogenannter Reibungsdämpfer besteht aus mind. 2 Elementen:
Ein Element nimmt die Schwingung auf ( im Auto genau wie beim Thorens ein Federelement) ein zweites Element, bei Thorens der Schaumstoff, soll durch Reibung an oder mit Element 1 (= die Feder) die Schwingung bedämpfen, die Reibung wandelt dann die Schwingungs- bzw. Bewegungsenergie in Wärme um.

Dies ist nicht unproblematisch: "Vor der Entwicklung hydraulischer Stoßdämpfer wurden die Fahrzeuge mit mechanisch wirkenden Reibungsdämpfern ausgerüstet. Nachteilig ist, dass die Haftreibung, die in Ruhe wirkt, größer ist als die nahezu geschwindigkeitsunabhängige Gleitreibung. Diese größere Losbrechkraft bewirkt ein schlechtes Ansprechen der Federung." Zitat: WIKIPEDIA, Stichwort "Stoßdämpfer".

Offenbar bewirken die Schaumstoffteile ein schlechteres Feder- und Schwingungsverhalten. Mir sind diese Schaumstoffteile auch nur bei Thorens begegnet. Alle anderen Subchassisplattenspieler, die ich kenne, haben keine Schaumstoffelemente in oder an den Federn (Linn, Systemdek, Phonosophie modifizierte Thorens, Oracle)

Gerd
Burkie
Inventar
#19 erstellt: 27. Aug 2020, 00:31
Hallo,

im Wikipedia-Artikel ist das doch eigentlich recht gut erklärt.

Feder und Masse, also Federn und Masse des Subchassis, bewirken eine Resonanz bei einer Frequenz, die sich aus Federsteifigkeit und Masse ergibt.

Je geringer die Dämpfung, desto "spitzer" und höher die Resonanzüberhöhung.
Desto besser aber auch die Schwingungsdämpfung für Frequenzen oberhalb der Resonanzfrequenz.

Je größer die Dämpfung, desto "sanfter" und geringer die Resonanzüberhöhung, aber auch desto geringer die Dämpfung oberhalb der Resonanzfrequenz.

Die Resonanzfrequenz der Subchassis-Feder-Kombi sollte auch so gewählt sein, dass nicht die "Wobbel-Frequenz" der Nadel-Cantilever-Tonarm-Masse-Resonanz angeregt wird...

Wenn das leider die gleichen oder zu ähnliche Frequenzen sind, werfen die Schwingungen des Subchassis leider die Nadel aus der Rille.

Hier könnte evtl. helfen, die effektive Tonarmmasse zu verstimmen, oder eine Nadel mit anderer Compliance verwenden.


Grüße
NEWfrailing
Schaut ab und zu mal vorbei
#20 erstellt: 08. Sep 2020, 10:41
So, habe jetzt eine Wandhalterung.
Ganz einfach und billig für 23 Euro.
Stabiler Regalträger mit 18mm Sperrholzplatte.
Muss ich nur noch lackieren, dann passt es auch zum Unterregal wo der Dreher vorher drauf stand.
Es wackelt nichts mehr, selbst wenn ich wie ein Irrer davor rum hüpfe.
Alles andere wäre sicher wesentlich teurer und nicht so effektiv gewesen.
Super Tipp, Danke!


[Beitrag von NEWfrailing am 08. Sep 2020, 10:43 bearbeitet]
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