Thorens TD 318 mit TP 21 - Arm läuft mutmaßlich nicht frei

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MIchiF
Neuling
#1 erstellt: 31. Jan 2021, 23:00
Hallo in die Runde,

ich habe einen Thorens TD 318, ohne „Mk“, also die Urversion mit dem Arm TD 21 und einem Ortofon OMB-System.

Dieses Gerät treibt mich noch zur Verzweiflung. Ich kann nämlich keine Platte abspielen, ohne dass die Platte „springt“. Dieses Problem tritt auch bei nagelneuen Platten auf, mal mehr mal weniger, und ich komme einfach nicht dahinter, wo das Problem liegen könnte… Das Springen kommt dem Effekt einer verkratzten Platte nahe, aber das ist auszuschließen, weil die Platte auf einem anderen Spieler problemlos läuft.

Folgendes habe ich bereits unternommen:
- Zuerst einmal mittels Justierschablone das OMB genau eingestellt, als Auflagegewicht – ich fahre ihn jetzt mal unorthodox etwas höher - habe ich mal 1,75g gewählt und auch entsprechend mit beiden Antiskating-Gewichten (dieses Fadending) in den ersten Kerben experimentiert (gemäß Thorens-Info – Tabelle).
- Diverse Ersatznadeln probiert, eine davon von einem Concorde, das vom Einschub her passt. Damit ist das Problem etwas besser, aber nicht grundsätzlich behoben.
- Den Blechdeckel unten abgeschraubt und geschaut, ob irgendetwas den Lauf des Arms blockiert (z.B. Tonarmkabel) – ich konnte aber nichts finden, was nicht gepasst hätte.
- Am Arm ganz oben am äußersten „Planetenring“ den Plastikdeckel abgenommen und vorsichtig jeweils vierteldrehungsweise an der Schraube gedreht. Man kann damit den Arm lockern, damit wird das Problem kleiner, verschwindet aber leider nicht vollends. Zudem bekommt der Tonarm damit ein Spiel – das kann doch nicht im Sinne des Erfinders sein.

Zudem verzerrt der Ton auch immer wieder im linken Kanal. Ich hätte das ja aufs Antiskating oder die Nadel geschoben, aber das scheint nicht das Problem zu sein. Das System ist aber sauber eingebaut – auch horizontal gerade.

Nun ist guter Rat teuer. Ich stehe echt auf dem Schlauch. Ist es sinnvoll, wenn ich mir ein Sinterlageröl besorge und den Arm schmiere? Wenn ja, wie geht das denn? Ich habe leider kein Servicemanual für den Arm gefunden. Im allgemeinen Serviceheft steht ja nur, dass es im Allgemeinen nicht sinnvoll ist, am Armlager Einstellungen vorzunehmen und man möge doch bitte einfach einen neuen Arm verbauen… Na Servus, Kaiser…

Was kann ich denn noch versuchen bzw. woran könnte es denn noch liegen?
Btw.: Der Lift funktioniert auch nicht richtig, ich habe ihn aber so zur Seite gedreht, dass er sich nicht im Bewegungsradius des Arms befindet. Das mit dem Lift wäre nicht meine erste Sorge...
Gerade stehe ich echt auf dem Schlauch.

Ich freue mich auf Eure Ideen, Vorschläge und Ferndiagnosen. Lieben Dank vorab!

Herzliche Grüße,
Michi
raindancer
Inventar
#2 erstellt: 01. Feb 2021, 01:16
Bist du sicher daß die Platte springt oder doch nicht eher der Tonarm (SCNR).

Besteht der Tonarm den Pustetest (nutze die Suchfunktion falls dir das nix sagt)?

Auflagekraft mit Waage geprüft?
Ralf_Hoffmann
Inventar
#3 erstellt: 01. Feb 2021, 01:31

MIchiF (Beitrag #1) schrieb:

Btw.: Der Lift funktioniert auch nicht richtig, ich habe ihn aber so zur Seite gedreht, dass er sich nicht im Bewegungsradius des Arms befindet. Das mit dem Lift wäre nicht meine erste Sorge...

Michi



Manchmal übersieht man aber auch die einfachsten Sachen: Platte sauber/heil, Tonabnehmer noch OK und sauber, Auflagegewicht Ok - und da möchte ich, wie bereits gesagt, eine Tonarmwaage empfehlen.

Wenn das alles auszuschließen ist, kann man sich mal den Lift angucken. Das lässt sich leicht checken. Auf der Liftbank befindet sich ein Gummi auf dem der Arm ruht. Ist das vielleicht porös/defekt, so das der Arm bei seiner Fahrt über die Platte genau an diesen Stellen "springt"?
Anderer check: Unter der Liftbank ist eine Madenschraube (2er) - die lösen und Liftbank nach oben abziehen.
"Springt" der Arm beim abspielen dann immer noch?

Den Arm nicht schmieren!
ad-mh
Inventar
#4 erstellt: 01. Feb 2021, 02:01
Meinen TD318 MK nix habe ich schon lange nicht mehr.
War das nicht so, dass der TP21 eine Sichel für die Endabschaltung hatte? Verstellt man den Tonarm, dann kann die Sichel nicht mehr freigängig sein.

Sicher bin ich mir nicht aber das war doch was...
MIchiF
Neuling
#5 erstellt: 01. Feb 2021, 13:05
Vielen Dank schon mal für Eure Impulse!

Also, der TA ist absolut okay, wie gesagt, ich hab´ ja mehrere probiert und kann daher ausschließen, dass die ALLE defekt sind, einer ist auch völlig neu. Platte ist auch neu und läuft auf anderem Spieler durch. Diese einfachen Fehler kann ich ausschließen.
Freilich habe ich eine Tonarmwaage, de 1,75 Gramm Auflagegewicht habe ich mir nicht aus den Fingern gesogen.

Blastest mache ich gerne heute Abend.

Das mit der Sichel ist tatsächlich eine Idee. Nachdem die Endabschaltung eh nicht funktioniert - warum auch immer - könnte es ja auch sein, dass hier die Sichel verstellt ist. Ich hab´ da gestern noch zufälligerweise ein Foto gemacht. Die Sichel lässt sich bei arretiertem Arm ganz leicht bewegen. Wie gehört sich das denn richtig eingestellt?
Gibt es hierzu irgendwo eine schematische Darstellung, wie die Sichel im Ruhezustand liegen muss, und wie auf der Endrille?

Tonarmsichel Thorens TD 318 Mk I

I´ll try my very best

LG,
Michi
MIchiF
Neuling
#6 erstellt: 01. Feb 2021, 13:38

Wenn das alles auszuschließen ist, kann man sich mal den Lift angucken. Das lässt sich leicht checken. Auf der Liftbank befindet sich ein Gummi auf dem der Arm ruht. Ist das vielleicht porös/defekt, so das der Arm bei seiner Fahrt über die Platte genau an diesen Stellen "springt"?
Anderer check: Unter der Liftbank ist eine Madenschraube (2er) - die lösen und Liftbank nach oben abziehen.
"Springt" der Arm beim abspielen dann immer noch?


Das mit dem Lift möchte ich ausschließen: Nachdem der eh´ nicht funktioniert, ist die Liftbank parallel zum Tonarm in Ruheposition verdreht, d.h. der Lift hat, wenn die Platte gespielt wird, keine Berührung zur Liftbank.


Den Arm nicht schmieren!

Verbietet sich das generell?
Ich wüsste ehrlich gesagt auch gar nicht, wo man ihn schmiert, ich hätte jetzt einfach etwas Lageröl an die Aufhängungen zwischen die "Planetenringe" gebracht...

LG,

Michi
raindancer
Inventar
#7 erstellt: 01. Feb 2021, 14:53
Die Sichel muß natürlich fest mit dem Tonarm verbunden sein, damit definiert die Endabschaltung ausgelöst wird. Suche bei vinylengine das service manual, da sollte Alles drinstehen.

Und nein, Tonarmlager dürfen nicht geölt werden.
misfits
Inventar
#8 erstellt: 04. Feb 2021, 20:46
Den td 318 hatte ich auch mal.EIgentlich sehr gutes ding.Das mit dem Tonarm liegt daran das du die Höhe verstellt hast durch das abnehmen des Ringes.Da kommen ja die 2 Madenschrauben zum vorschein.Dabei hast du bestimmt auch den Tonarm im Winkel verdreht,sprich die sichel,welche durch die Fotozelle läuft stösst an.

Also Schrauben lösen-tonarm in waage bringen und den unteren Teil drehen das die sichel auch korrekt steht.

Wie gesagt das Probelm hatte ich auch mal
Wuhduh
Gesperrt
#9 erstellt: 05. Feb 2021, 02:10
Richtig: Weder die oberen Lager noch die Kugellager in der Basis dürfen geschmiert oder geölt werden.

Evtl. sind die 4 feinen Drähtchen vom Tonabnehmer abgehend im Tonarmrohr zu straff im Übergang zum vertikalen Rohr und mind. eines schabt. Das kann passieren bei einer Systemmontage. Das sollte mal bitte mit einer sehr feinen Pinzette oder Zahnstocher im Tonarmlager kontrolliert werden.

MfG,
Erik
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