Upgrade für ein AT-VM95E

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Dribbelkasper
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 23. Sep 2021, 00:33
Hallo,

ich bin auf der Suche nach einem passendem Upgrade für den oben genannten AT-VM95E.
Dieser spielt auf einem Audio-Technica LP120X der an einem Yamaha AX-592 hängt.

Wenn ich das hier im Forum richtig gelesen habe wären die gängigen Upgrades ein AT-VM95ML oder auch ein AT-VM540ML. In beiden Fällen liefe das über den integrierten PhonoPre? Ein kaum bespieltes 2m red hätte ich alternativ auch noch.

Welche TA's kämen denn in Frage wenn ich den PhonoPre meines Verstärkers verwenden würde? Laut Aussage vom Forenuser Albus liegt die gemessene Kapazität bei 420pF für den Yamaha zzgl. dem Plattenspieler ergibt das ja wahrscheinlich irgendwas zwischen 500pF und 600pF.

Ich hatte mir hier aus dem Forum das Shure M44G mit der N 44 E Nadel rausgesucht welches aber auch nur eine Lastkapazität von bis zu 500pF mitbringt.

Hätte jemand ne Idee welche Lösung am meisten Sinn ergibt?
Yamahonkyo
Inventar
#2 erstellt: 23. Sep 2021, 01:43
Ganz ehrlich?

Schalte den internen Vorverstärker des AT-LP120XUSB ein und schließ ihn woanders als am Phonoeingang an. Dann hast du auch keine Kapazitätsprobleme.

Alle AT-VM95 Tonabnehmer sind bis auf die Nadeln gleich.

Kauf dir ein AT-VM95ML, das kostet bei Thakker aktuell nur 6€ mehr als woanders nur die Nadel.
Dann tauschst du die Nadel am AT-VM95E aus.

Alternativ kannst du dir auch ein fertig montiertes AT-VM95ML/H holen. So kannst du einfach zwischen beiden hin und her wechseln und das AT-VM95E weiter verwenden.
Viele hier verwenden ein zweites System mit einer einfachen Nadel zum Probehören von Flohmarktkäufen.

Oder du kaufst dir erstmal "nur" eine zweite Headshell und packst das 2M Red drunter. Die Nadel des Red ist zwar nicht besser, als die des AT-VM95E, aber es klingt halt anders.
Da das 2M Red etwas schwerer und höher als das AT-VM95 ist, und sich der Tonarm nicht in der Höhe verstellen lässt, würde ich z.B. die Thakker HS-14 nehmen.

Gruß Roland


[Beitrag von Yamahonkyo am 23. Sep 2021, 02:13 bearbeitet]
Dribbelkasper
Schaut ab und zu mal vorbei
#3 erstellt: 23. Sep 2021, 02:03
Hallo Roland,

vielen Dank für deinen Tipp.

Die Version mit Headshell hatte ich auch schon ins Auge gefasst.
Yamahonkyo
Inventar
#4 erstellt: 23. Sep 2021, 02:13
Ich habe gerade noch etwas ergänzt.
Albus
Inventar
#5 erstellt: 23. Sep 2021, 11:14
Tag,

ja, der AX-592 mit Phono MC 300 Ohm und MM, MM mit 47 kOhm und 420 pF real. Die MM-Kapazität kann durch Beinchenknipsen bei den Kondensatoren C309 und 310 auf 330 pF vermindert werden. Beide Kondensatoren sind nach Abnahme der Deckplatte leicht zugänglich für eine ruhige Hand mit einer feinen Zange. Es genügt, ein Bein zu durchtrennen. - Und dann das M 44 aufstufen...

Wenn aber das Shure M44 - gut brauchbar - weiter ohne Eingriff verwendet werden soll, bis 570 pF ist ein breitbandiger Frequnezgang gegeben. Nur die oberen Mitten und Höhem sind etwas abgeflacht, bis zu -2,1 und -2,8 und -2,9 dB (5 kHz bis 16 kHz). Klang etwas dunkel und weich, angenehm warm.

Wollte man aus einem M44, ob M44-7 oder G etwas Besonderes herausholen - für den Fall verweise ich auf meine Beiträge im Thread zum M44G.

Ansonsten kann man es mit den Grado aus der Prestige Serie versuchen - die sind immun gegen Kapazitätem - klingen so sanft wie die M44er bei 570 pF - die Grados durch den defizitäten Frequenzgang, der ist in Mitten und Höhen stark zerkluftet.

Freundlich
Albus


[Beitrag von Albus am 23. Sep 2021, 11:19 bearbeitet]
Dribbelkasper
Schaut ab und zu mal vorbei
#6 erstellt: 23. Sep 2021, 14:23
Hallo Albus,

vielen Dank für die Rückmeldung.

Meine Gedanken sehen dazu wie folgt aus:

Bislang steht fest dass das 2m red zusammen mit meinem alten Plattenspieler in die Kleinanzeigen geht.
Wirklich begeistern konnte mich das 2m red nie also hebe ich das auch nicht mehr auf.

Das AT-VM95ML ist halt bequem und im Gegensatz zum AT-VM540ML preislich dem Dreher wohl eher angemessen. Außerdem scheint der TA auch hier auf keine Resonanz zu stoßen.

Ich würde gerne aber eher in die Richtung Shure M44 gehen und dies so am Yamaha testen. Sollte mir das zu "breitbeinig" wirken könnte ich die Kondensatoren trennen und mich den "optimalen" 450pF nähern.

Da ich keine Gain-Einstellungen vornehmen kann, Art DJ Pre wegen penetrantem blauen Licht verkauft, fällt weiteres vorerst aus.

Ist die von mir genannte Shure-Kombi passend oder gibt es einen Alternativvorschlag?
M44G
N44E Nadel
Kann ich dazu die vorhandene Headshell, AT-HS6, verwenden oder muß da was neues her?
Albus
Inventar
#7 erstellt: 23. Sep 2021, 14:34
Tag,
und Tag Dribbelkönig,

die gemeinte Kombination ist gut tauglich, auch mit der Headshell, ja.

Bei 47 kOhm/450 pF sieht es in der Mitten- und Höhenregion wie folgt aus (damit das mal irgendwo steht):
3.15 kHz -1,0 dB (jeweils gegen 1 kHz Referenz)
4.00 kHz -1,5 dB
5.00 kHz -1,4 dB
6.30 kHz -2,0 dB
8.00 kHz -2,6 dB
10.0 kHz -1,2 dB
12.5 kHz -0,3 dB
16.0 kHz -1,0 dB
20.0 kHz -9,0 dB
Das ist der gesuchte Shure-Sound, auf dem Fundament einer geringfügig angehobenen (bis 1,0 dB) Grundtonregion. Voluminös und breitbandig, aber ohne Schärfen.

Freundlich
Albus


[Beitrag von Albus am 23. Sep 2021, 17:04 bearbeitet]
Dribbelkasper
Schaut ab und zu mal vorbei
#8 erstellt: 23. Sep 2021, 14:41
Klasse, danke Dir!
akem
Inventar
#9 erstellt: 23. Sep 2021, 15:21
Naja, wenn Dir das AT95 tonal zusagt, wird Dir das Shure M44 nicht gefallen. Das Shure hat nach meinem Dafürhalten viel zu viel Bass, das hat mit Hifi nicht mehr viel zu tun. Dazu kommt, daß es keine Originalnadeln mehr gibt oder wenn dann nur noch Restbestände zu utopischen Preisen. Shure hat ja die Produktion in Sachen Phono komplett eingestampft. Das Shure M97xE wäre was anderes, damit kann man durchaus ganz gut hören. Aber auch dafür gilt das oben gesagt bzgl. Neuware / Ersatznadeln.
Trotzdem: wenn Dir das AT95E zusagt, kauf Dir einfach eine bessere Nadel.
Wenn Du dem ganzen Kapazitätsgedöns aus dem Weg gehen willst: Denon DL 110. Das ist ein High-Output MC, dem ist die Abschlußkapazität bauprinzipbedingt herzlich egal.

Gruß
Andreas
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