Dual CS 626, welcher Vorverstärker

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Yamon
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 17. Dez 2021, 19:29
Hallo liebes Forum,
ich stehe kurz davor mir einen Plattenspieler zuzulegen und bin in Hifi-Technik eher ein Anfänger, der gerne dazu lernt.
Ich habe mich in den letzten Wochen sehr viel in diesem Forum hergetrieben und versucht, mir einen Überblick zu verschaffen. Das ganze Theme ist ja wahnsinnig komplex und vielseitig.
Zu meiner Situation:
Ich besitze aktuell zwei Aktivmonitore Rockit 5 G3 von KRK und ein kleines DJ Equipment von Akai AMX/AFX, damit ich hobbymäßig Techno mixen kann.
Nun stehe ich kurz davor, mir einen Plattenspieler Dual CS 626 anzuschaffen.

Dadurch haben sich einige Fragezeichen in meinem Kopf ergeben.
1. Ich habe schon einiges über den Dual CS626 hier im Forum gelesen. Da ich ein Plattenspieler Laie bin habe ich überlegt, mir keinen auf ebay zuholen sondern hier um die Ecke in einem kleinen Schallplattenladen. Er hat den CS 626 komplett neu hergerichtet (habe getestet und funktioniert auch alles) und eine hochwertige Cinch-Verkabelung nachgerüstet und möchte dafür 300 Euro. Ist das viel zu viel oder für einen gut hergerichteten in Ordnung? oder für das Geld lieber was anderes?

2. Wie ich durch das Forum erfahren habe, brauche ich einen Phono-Vorverstärker am besten mit Lautstärkeregelung, damit ich nicht an jeder Box die Lautstärke einstellen muss. Es gibt ja Unterschiede zwischen Röhre und Transistor. Was ist in meiner Situation besser und könnt ihr mir einen empfehlen? (max. 150 Euro). Zur Info: Ich werde wahrscheinlich ein längeres Cinch-Kabel vom Phono-Verstärker zu den Boxen benötigen (ca. 3 Meter). Mindert das die Klangqualität?

Ich hoffe ich habe es verständlich genug formuliert. Ich bedanke mich schon mal für eure Hilfe.
Grüße
Dominik

PS: Falls es im falschen Unterforum ist, gerne verschieben
Burkie
Inventar
#2 erstellt: 18. Dez 2021, 01:36

Yamon (Beitrag #1) schrieb:
1. I.... Er hat den CS 626 komplett neu hergerichtet (habe getestet und funktioniert auch alles) und eine hochwertige Cinch-Verkabelung nachgerüstet und möchte dafür 300 Euro. Ist das viel zu viel oder für einen gut hergerichteten in Ordnung? oder für das Geld lieber was anderes?

Hallo,

ich persönlich würde soviel Geld für einen Gebrauchten nicht ausgeben, aber ich kann auch selber etwas reparieren und her richten.
Welcher Tonabnehmer ist denn verbaut?


2. Wie ich durch das Forum erfahren habe, brauche ich einen Phono-Vorverstärker am besten mit Lautstärkeregelung, damit ich nicht an jeder Box die Lautstärke einstellen muss.

Die meisten Phono-Vorverstärker haben nur eine Art "Gain-Control", wenn überhaupt, um die unterschiedlichen Pegel, die verschiedene Tonabnehmer ausgeben, angleichen zu können. Aber keine wirkliche Lautstärkeregelung zwischen Stille und voller Pegel.


Es gibt ja Unterschiede zwischen Röhre und Transistor. Was ist in meiner Situation besser und könnt ihr mir einen empfehlen? (max. 150 Euro).

Schau lieber auf die Ausstattung für deine Zwecke als auf Röhre.


Zur Info: Ich werde wahrscheinlich ein längeres Cinch-Kabel vom Phono-Verstärker zu den Boxen benötigen (ca. 3 Meter). Mindert das die Klangqualität?

Eher nicht. Nach dem Phono-Vorverstärker ist bei "vernünftigen" Längen (bis ca. 5-10 Meter) die Qualität des Cinch-Kabels für den Klang recht egal.


Grüße
Yamon
Schaut ab und zu mal vorbei
#3 erstellt: 18. Dez 2021, 02:44

ich persönlich würde soviel Geld für einen Gebrauchten nicht ausgeben, aber ich kann auch selber etwas reparieren und her richten.
Welcher Tonabnehmer ist denn verbaut?


Welcher Tonabnehmer genau verbaut ist kann ich dir gar nicht genau sagen aktuell. Die Orginalnadel sollte ja eine DN155 sein wenn ich mich nicht täusche. Ist die als Einsteigernadel von der Qualität ok? Oder können da auch schlechtere Abnehmer verbaut sein auf dem ULM55? Würdest du generell sagen, dass der Cs 626 ein guter Dreher ist?


Die meisten Phono-Vorverstärker haben nur eine Art "Gain-Control", wenn überhaupt, um die unterschiedlichen Pegel, die verschiedene Tonabnehmer ausgeben, angleichen zu können. Aber keine wirkliche Lautstärkeregelung zwischen Stille und voller Pegel.


Ok. Mit einem Gain-Control kann ich dann grob die Lautstärke regeln oder wie kann ich das verstehen?
Was meinst du denn zu einem Dynavox TPR 2 oder Dynavox UPR-2.0 oder Art Dj Pre 2 ?
Ich bin mir eben nicht sicher, welche Zwecke für mich die richtigen sind ehrlich gesagt

Grüße
evilknievel
Inventar
#4 erstellt: 18. Dez 2021, 11:58
Moin,

mit dem 626 kannst du keine Back Spins machen. Dafür ist das Tonabnehmersystem nicht geeignet.
Man ist mit dem ULM System verhaftet, sofern man keine Umrüstsatz auf 1/2 Zoll hat. Die DN155 Originalnadel ist ordentlich.
Ich kann damit zufriedenstellend Musik hören. Auch die DN152 ist ok.

Für 300 Euro müsste der Dreher komplett überholt sein, insbesondere auch die Motorsteuerplatine. Die Nadel sollte original und neu sein.
Aber auch dann halte ich 300 Euro für ambitioniert, es sei denn es ist ein Händlerpreis mit Gewährleistung. Der muss anders kalkulieren.

Gruß Evil
Marsilio
Inventar
#5 erstellt: 18. Dez 2021, 12:17
Der 626 ist gewiss nicht schlecht, aber ich plädiere halt grundsätzlich für die Dual-Dreher der Vor-ULM-Ära. Als mit normalschweren Tonarmen und dem normalen 1/2-Zoll-Tonabnehmeranschluss. Damit ist man einfach flexibler aufgestellt.

Konkret als Direkttriebler die Modelle 604, 621, 701, 704 und 721. Ferner als Riementriebler den 601, den 750 und den 5000 sowie die alten Reibradler 1218, 1228, 1219 und 1229.

Vorverstärker: ART DJ PRE wurde bereits genannt, dann gäbe es noch die Pro-Ject Phonobox (in verschiedenen Ausführungen), den iFi Zen Phono sowie den Musical Fidelity V-LPS (nur noch gebraucht) erhältlich oder V-90 (neu und gebraucht).

LG
Manuel


[Beitrag von Marsilio am 18. Dez 2021, 12:20 bearbeitet]
gundus
Stammgast
#6 erstellt: 18. Dez 2021, 12:22
Hallo-
einen 626 mit ultraleicht Tonarm an eine PA-DJ-Anlage zu hängen ist Stilbruch - sorry.
Das Gerät ist hochsensibel und nur sehr bedingt zum Mixen oder gar scratchen geeignet- du bist auf das System von Ortofon festgelegt und gute Nadeln sind teuer-

ich würde mich auf die Suche nach einen Arbeitstier wie z.B. Technics o.ä. machen- das bekommt man für den Preis auch
LG Gunter
Yamon
Schaut ab und zu mal vorbei
#7 erstellt: 18. Dez 2021, 13:46
Danke für eure Rückmeldungen!

Erstmal möchte ich klarstellen, dass ich mit dem Plattenspieler kein Mixing betreiben möchte, sondern nur Musik hören ;).


Der 626 ist gewiss nicht schlecht, aber ich plädiere halt grundsätzlich für die Dual-Dreher der Vor-ULM-Ära. Als mit normalschweren Tonarmen und dem normalen 1/2-Zoll-Tonabnehmeranschluss. Damit ist man einfach flexibler aufgestellt.


Es gibt ja notfalls auch Adapter, damit die Ortofon Nadeln 10, 20, 30.. draufpassen. Oder mindert das auch schon die Tonqualität durch den Adapter?
Ist ja sowieo die Frage, ob mit meiner Anlage die Unterschiede hörbar werden.



Für 300 Euro müsste der Dreher komplett überholt sein, insbesondere auch die Motorsteuerplatine. Die Nadel sollte original und neu sein.


Okay danke. Ich schau mir das heute nochmal an und frage nach, ob die Nadel neu ist bzw. in welchem Zustand.


Vorverstärker: ART DJ PRE wurde bereits genannt, dann gäbe es noch die Pro-Ject Phonobox (in verschiedenen Ausführungen), den iFi Zen Phono sowie den Musical Fidelity V-LPS (nur noch gebraucht) erhältlich oder V-90 (neu und gebraucht).


Kannst du mir da einen empfehlen? Die Dynavox-Modelle (zb. TPR-2) sind keine Option?

Grüße
Dominik
Burkie
Inventar
#8 erstellt: 18. Dez 2021, 15:36

Yamon (Beitrag #7) schrieb:

Kannst du mir da einen empfehlen? Die Dynavox-Modelle (zb. TPR-2) sind keine Option?


Hallo,

laut Datenblätter wäre es geeignet.
Da es ja ein Sound-Converter sein soll, der Röhrenverzerrungen und "analoge Wärme" dem Signal hinzufügt,
Da brauchen wir über Hifi oder unverfälschten Klang gar nicht erst reden.

Es scheint aber eine richtige Lautstärkeregelung zu haben.


Grüße
Yamon
Schaut ab und zu mal vorbei
#9 erstellt: 21. Dez 2021, 15:27
Hallo,

habe mich für den Dual CS 626 entschieden. Verkäufer hatte eine Orginal DN155E draufgepackt.

Kann mir jemand nochmal Hilfe leisten zwecks Vorverstärker?
Welcher ist zu empfehlen und welcher eher nicht?

Danke und Grüße
Dominik
Yamon
Schaut ab und zu mal vorbei
#10 erstellt: 21. Dez 2021, 15:32

Da es ja ein Sound-Converter sein soll, der Röhrenverzerrungen und "analoge Wärme" dem Signal hinzufügt,
Da brauchen wir über Hifi oder unverfälschten Klang gar nicht erst reden.

Es scheint aber eine richtige Lautstärkeregelung zu haben.


Danke für die Antwort!

Ich verstehe leider deine Aussage nicht wirklich .
Meinst du damit, dass ein Röhrenverstärker zu schlechterer Tonqualität führt oder wie soll ich das verstehen?
Habe den Unterschied zwischen Röhre und Transistor ehrlichgesagt immer noch nicht verstanden :D.
Grüße
Burkie
Inventar
#11 erstellt: 21. Dez 2021, 15:40

Yamon (Beitrag #10) schrieb:

Danke für die Antwort!

Ich verstehe leider deine Aussage nicht wirklich .
Meinst du damit, dass ein Röhrenverstärker zu schlechterer Tonqualität führt oder wie soll ich das verstehen?

Hallo,

das Gerät wird doch als Sound-Converter angepriesen. Laut Werbung soll es dem Ton etwas Röhrenverzerrung analoge Wärme hinzufügen. Wenn du das magst - fein.
Wenn nicht, klingt es für dich schlecht.
Das Gerät wird ja nicht als Vorverstärker für unverfälschte Musikwiedergabe angepriesen.


Grüße
Yamon
Schaut ab und zu mal vorbei
#12 erstellt: 21. Dez 2021, 16:36

das Gerät wird doch als Sound-Converter angepriesen. Laut Werbung soll es dem Ton etwas Röhrenverzerrung analoge Wärme hinzufügen. Wenn du das magst - fein.
Wenn nicht, klingt es für dich schlecht.


Also analoge Wäre klingt für mich gut.
Ich bin wie gesagt komplett neu auf dem Gebiet und kann das auch nicht wirklich einschätzen. Ich möchte es einfach ausprobieren. Was ich suche ist eben der Gegensatz zu digitaler Musikwiedergabe. Und da passt der TPR-2 ja anscheinend ganz gut (auch wegen der Lautstärkeregelung)

Kann ich den TPR-2 an meine Aktivboxen unbedenklich dranhängen?

Danke und Grüße
Burkie
Inventar
#13 erstellt: 21. Dez 2021, 20:26
Hallo,

sieht ganz danach aus.


Grüße
Yamon
Schaut ab und zu mal vorbei
#14 erstellt: 22. Dez 2021, 01:56
Alles klar danke.
Kann mir noch jemand einen anderen regelbaren Vorverstärker empfehlen?

Grüße
Gratwanderer_
Stammgast
#15 erstellt: 23. Dez 2021, 15:30
Als erstes, Du hast einen guten Spieler. Im dual Forum oder bei dual Fred gibt es auch fertige Adapter um hochwertige Nadeln wie die om40 von ortofon um aufzurüsten. Schaue mal im dual Forum vorbei, da wird immer geholfen.
Ich habe als Vorverstärker eine gebrauchte phonobox s2 für 100 Euro gekauft. Bin auch überzeugt von. Es gehen aber auch viele andere. Wichtig empfinde ich, daß der Hersteller auf ausführliche Daten achtet. Wenn einer zum Beispiel keine Kapazität Angaben macht, Finger weg.
Yamon
Schaut ab und zu mal vorbei
#16 erstellt: 24. Dez 2021, 02:30
Moin Gratwanderer,

danke für die Antwort.
Was sagt mit die Eingangskapazität? Oder die Eingangsimpedanz?
Habe das schön öfter gelesen und nie wirklich verstanden. Selbst beim nachrechachieren.

Grüße
akem
Inventar
#17 erstellt: 24. Dez 2021, 11:29
Ein Tonabnehmer ist eine Spannungsquelle mit einem Innenwiderstand und einer Quellinduktivität (resultierend von der Induktionsspule). Da gibt es jetzt zwei Phänomene:
- Abschlußwiderstand:
Das ist der Eingangswiderstand der Phonostufe, also ein ohmscher Widerstand. Er bestimmt a) wieviel der im Tonabnehmer induzierten Spannung tatsächlich in der Phonostufe ankommt (es gelten die Regeln des sog. Spannungsteilers) und b) wie stark der Tonabnehmer bedämpft wird. Letzteres ist eigentlich nur für MC-Tonabnehmer relevant weil da ja die Spule bewegt wird und je kleiner der Abschlußwiderstand, desto größer ist der fließende Strom und desto größer wird auch die Dämpfung der Nadelträgerbewegung.
- Abschlußkapazität (nur für MM und MI relevant, MCs reagieren kaum auf die Abschlußkapazität):
Ein MM hat eine sehr große Quellinduktivität von mehreren hundert Millihenry bis rauf zu einem knappen Henry. Das ist sehr viel! Von sich aus hätte ein MM einen Frequenzgang, der nach oben raus kaum breitbandiger wäre als ein Telefonhörer. Damit nun Hochtonwidergabe möglich wird, braucht es einen Schwingkreis und der wird gebildet aus Quellinduktivität, Abschlußkapazität und Abschlußwiderstand. Die Paarung Induktivität und Kapazität definiert die Mittenfrequenz des Schwingkreises. Und je nachdem, wo sie liegt, wird der resultierende Frequenzgang mehr oder weniger linear. Ein Beispiel ist hier zu sehen (ein bischen runterscrollen): http://www.tnt-audio.com/sorgenti/shure_m97xe_e.html

Gruß
Andreas
Gratwanderer_
Stammgast
#18 erstellt: 25. Dez 2021, 14:42
Puh. Das ist ein umfangreiches Thema. Gib das mal hier bei Suche ein. Da gibt es genug Input.
Yamon
Schaut ab und zu mal vorbei
#19 erstellt: 30. Dez 2021, 01:16
Danke euch beiden.

Habe mich jetzt aus Geldgründen erstmal für den Art DJ Pre 2 entschieden.
Upgraden geht ja noch in allen Bereichen.

Grüße
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