WEGA JPS 350 P Rauschen - Reparatur und Upgrade oder neu?

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Sara2000
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 23. Feb 2022, 17:52
Hi Leute
habe einen alten WEGA JPS 350 P von der Bühne geholt, mir zum Einstieg mal zwei LPs gegönnt und bin fasziniert aber auch ganz neu in der Thematik Plattenspieler. Angeschlossen ist der Dreher an meinem Marshall Woburn 2 Bluetooth-Lautsprecher über Chinch und den LD Systems PPA 2 Phono-Vorverstärker. Bin zwar begeistert von der Technik und den LPs aber möchte gerne mehr Klangqualität rausholen. Tonabnehmer ist ein Sony VL32G, vermute da geht für bis zu 100 € mehr – der Audio-Technica VM520EB soll ja mega sein oder ist das bei dem alten Mittelklasse-Dreher schon übertrieben und das Geld klüger in einen besseren alten Plattenspieler investiert? Die DUAL 700er werden hier ja gelobt. Ein Problem gibt es nämlich auch noch: Sobald der Antrieb startet, hört man ein mit höherer Lautstärke zunehmendes, ungleichmäßiges „grobes Rauschen“ im Hintergrund, am ehesten vergleichbar mit einem alten Radio ohne Empfang. Habe mal probeweise den Tonabnehmer abmontiert aber das „Rauschen“ ist unverändert da. Ja, Massekabel ist am Phono-Vorverstärker angeschlossen, den Unterschied merkt man sofort. Erst wenn die Chinch-Anschlüsse zwischen Plattenspieler und Vorverstärker getrennt sind, ist das „Rauschen“ weg, also vermute ich das Problem am Plattenspieler selbst ohne wirklich Ahnung zu haben. Plattenspieler reparieren und mit besserem Tonabnehmer ausstatten oder neuen alten Plattenspieler?
8erberg
Inventar
#2 erstellt: 23. Feb 2022, 18:36
Hallo,

verändert sich der Ton wenn man den Tonarm berührt?

Hattest Du die Anschlusskontakte schon gereinigt?

"Spiel" mal mit dem RCA/"Cinch"-Kabel ob evtl. (meist in Steckernähe) ein Bruch vorliegt, dann dürfte sich das Störungsbild ändern.

Peter
Sara2000
Schaut ab und zu mal vorbei
#3 erstellt: 23. Feb 2022, 20:00
Hallo Peter,
vielen Dank für deine schnelle Antwort.

Die Steckerkontakte habe ich jetzt gleich mal mit einem Küchentuch gereinigt aber sie waren auch davor nicht angelaufen oder sichtbar verunreinigt.

Ja der Ton verändert sich, wenn man über den Tonarm streicht, es kommt zu einem zusätzlichen „glatteren Rauschen“ aber ich glaube das eigentliche Rauschen bleibt hintergründig währenddessen unverändert – schwer zu sagen. Wenn ich den Tonarm nur berühre hört man eine Art „Knattern“, das Rauschen bleibt.

Habe Chinch- und Massekabel von vorne bis hinten um ca. 90° durch die Hand gezogen aber verändert hat sich nichts. Beide Kabel sind fest am Plattenspieler montiert.

Der Dreher hat übrigens eine Halbautomatik. Das Rauschen tritt wie gesagt auf, sobald der Antrieb startet, also wenn ich den Arm in Richtung Teller ziehe. Hatte anfangs den Eindruck, dass sich mit höherer Geschwindigkeit etwas ändert aber inzwischen glaube ich eher das war Zufall – ist ein sehr unregelmäßiges Rauschen.

Gruß
8erberg
Inventar
#4 erstellt: 23. Feb 2022, 20:18
Hallo,

stört es auch wenn Du den Plattenspieler vom Stromnetz trennst?

Peter
evilknievel
Inventar
#5 erstellt: 23. Feb 2022, 20:21
Hallo,

dreh mal vorne das Headshell raus. (Überwurfmutter am Tonarm)
Dann die 4 Kontakte im Tonarmrohr und am Headshell mit Isopropanol reinigen.
Eventuell die Käbelchen auf festen Sitz überprüfen.

Gruß Evil
Sara2000
Schaut ab und zu mal vorbei
#6 erstellt: 23. Feb 2022, 21:27
...wenn ich den Plattenspieler vom Stromnetz trenne ist das Rauschen weg, es tritt erst auf, wenn der Antrieb startet. Es ist auch weg, wenn ich die Chinch-Stecker des Plattenspielers am Vorverstärker ausstöpsel. Da es mit abmontiertem Tonabnehmer noch da ist, würde ich das Problem zwischen Tonabnehmer und Vorverstärker vermuten -> also dem Plattenspieler selbst oder ist die Schlussfolgerung abwegig - wie gesagt: Neuling

Hallo Evil,
danke für deine Antwort.
Hab jetzt mal Spiritus statt Isopropanol genommen und sowohl die Kontakte am Tonarmrohr, als auch die Steckverbindungen der kleinen Käbelchen damit gereinigt. Das Chinch-Kabel und das Massekabel jetzt auch nochmals mit Spiritus "gesäubert". Das Rauschen besteht weiterhin Mir fällt die Beschreibung des Störgeräuschs schwer, es ist wie ein ungleichmäßiges "flatterndes Rauschen", das trifft es glaub ganz gut.


[Beitrag von Sara2000 am 23. Feb 2022, 21:30 bearbeitet]
8erberg
Inventar
#7 erstellt: 23. Feb 2022, 22:58
Hallo,

also liegt's an der Elektronik.

https://elektrotanya...pdf/download.html#dl

Ist das Serviceheft.
Ein Elektroniker wird da helfen können, evtl. einmal in der Nähe ein Repaircafe suchen

Peter
Sara2000
Schaut ab und zu mal vorbei
#8 erstellt: 23. Feb 2022, 23:56
...danke für das Serviceheft. Gibt tatsächlich ein Repair-Cafe hier (unglaublich) aber bietet leider derzeit keine Repair-Veranstaltungen an (Corona). Mal überlegen, was ich jetzt mache. Vielleicht als Neuling doch besser einen überholten oder guten gebrauchten Dreher? Möchte doch nur gute Klangqualität und das ohne Rauschen.

Hat noch jemand eine Idee, an was es liegen könnte? Multimeter hab ich und Löten klappt auch :D
evilknievel
Inventar
#9 erstellt: 24. Feb 2022, 11:56
Moin,

wenn du löten kannst und einen Schuss ins Grüne für wenig Geld wagen möchtest:

https://www.ebay.de/...0&ufes_redirect=true

Die Stecker der einen Seite abknipsen und dann auf der Platine anlöten.
Wenn man den Boden des Plattenspielers abschraubt, sieht man es sofort.
Ich würde auch die dünnen Tonarmlitzen die dort ankommen mit dem Lötkolben punktieren. Eventuell hat es dort eine kalte Lötstelle.

Vorher Teller abnehmen, Tonarm verriegeln und Gegengewicht abschrauben. Netzstecker ziehen

Wenn das nicht hilft wäre aus Try&Error Sicht mein nächste Schritt der Tonabnnehmer selber. Man muss auch sagen, dass das verbaute System nicht der Brüller ist. Vielleicht hast du im Bekanntenkreis jemanden mit einem Plattenspieler mit SME Headshell, der dir das leihen könnte.

Gruß Evil
Sara2000
Schaut ab und zu mal vorbei
#10 erstellt: 24. Feb 2022, 22:27
Hi all,
alsooo ich habe gelötet.
Außerdem hab ich noch die Platine komplett eingehaust bzw "isoliert" um anschließend alles, auch die Kabel zum Tonarm hin mit Alufolie abzuschirmen. An der einfachen 3D-Druck-Einhausung um die Platine hab ich die Alufolie mit etwas Sika fixiert (Heißkleber ginge bestimmt auch), an den Kabeln über die Folie noch einen dünnen Schrumpfschlauch drübergeschoben. Ist jetzt wesentlich besser und für mich akzeptabel, nur noch hörbar, wenn Leerlauf (also keine Platte aufgelegt) und Lautstärke des mächtigen Marshall Woburn 2 über ~80%. Denke das abgeschirmte Chinch-Kabel, das ich mir auch offline organisieren konnte, hat's hauptsächlich gebracht bei den ganzen Netzkabeln die da hinten rumliegen (Plattenspieler, Vorverstärker, Lautsprecher) - Danke für den Tipp

So jetzt kann ich auch Kohle für einen besseren Tonabnehmer ausgeben. Mein studentisches Budget sagt, ich darf nicht mehr als 100 € investieren, sonst muss ich mir nächsten Monat einen Sack Reis in die Küche stellen. Was haltet ihr von den beiden Audio-Technica AT95E und VM520EB? Großer Unterschied bzw. Mehrpreis des VM520EB gut investiert oder bei meinem Wega Dreher unnötig? Bin auch für weitere Empfehlungen offen.
evilknievel
Inventar
#11 erstellt: 25. Feb 2022, 00:53
Hallo,

Für den Marshall Schreihals würde ich das AT VM95E nehmen.
Für den korrekten Einbau bitte die Bedienungsanleitung konsultieren.
https://www.hifi-archiv.info/Wega/JPS350P/
Seite 9 und 10

Bei einem MM Tonabnehmer ist es fast normal, dass bei voll aufgerissenem Volumen ein leichtes Rauschen vernehmbar ist.

Gruß Evil
Sara2000
Schaut ab und zu mal vorbei
#12 erstellt: 25. Feb 2022, 02:10
... danke für deine Einschätzung Evil! Umso besser, dann sind im Budget vielleicht noch paar LPs drin
Ist der in der Bedienungsanleitung erwähnte Winkelmesser beim neuen Tonabnehmer dabei? Würde ja Sinn ergeben aber ich hab doch noch keine Ahnung.
Sara2000
Schaut ab und zu mal vorbei
#13 erstellt: 25. Feb 2022, 11:17
... die Anfänger-Frage hat sich erledigt Sehe gerade der Winkelmesser ist anders als anhand der Bilder gedacht nicht einfach nur ein Stück Papier, daher sicher nicht beim Tonabnehmer dabei und muss somit dazugekauft werden, was ich soeben getan habe - meine Lernkurve ist als Neuling sehr steil

Vielen Dank für eure Hilfe bis hier her.

Werde berichten wenn der AT-VM95E eingebaut ist...
evilknievel
Inventar
#14 erstellt: 25. Feb 2022, 11:27
Moin,

es geht in erster Linie um die 49mm.
Ansonsten den Tonabnehmer so einbauen, dass seine Seitenlinien parallel zu den Seiten des Headshells laufen.
Augenmaß reicht aus.

Zur Überprüfung kannst du nach Montage ein Foto hier einstellen, Wenn du antwortest, siehst du oben den Reiter Img. Dort kannst du Fotos hochladen.

Gruß Evil
mkoerner
Inventar
#15 erstellt: 25. Feb 2022, 13:47
Alufolie ist ganz nett, aber für die Zukunft als tipp:

https://www.pollin.d...ken-5-m-rolle-863271

Funktioniert wesentlich besser!

Justage:
am besten eine Technics-Lehre besorgen und 3 mm abfeilen. Ansonsten : Schau mal auf die Unterseite der Gummimatte, dort findest du normalerweise ebenfalls eine Einstellschablone.

Sony benutzt eine eigene Geometrie, die nicht mit den 3 Standardgeometrien Beaerwald Loefgren Stevenson kompatibel ist. Mit normalen Schablonen bekommt man nicht die Werksgeometrie. Die Japaner haben in den frühen 80ern Geometrien entwickelt die nicht so sehr auf das absolute Klirr Minimum ausgerichtet sind, sondern viel mehr auf höchste Abtastsicherheit (was auch Verzerrungen erzeugt, die viel deutlicher hörbar sind als klirr). Pioneer, Denon und Fidelity Research seien hier noch genannt.

Ich persönlich finde das die Sony Geometrie eine excellente Universalgeometrie ist und empfehle dabei zu bleiben.
frank60
Inventar
#16 erstellt: 25. Feb 2022, 14:45
Die selbstklebende Kupferfolie geht auch günstiger: https://www.amazon.d...05_s00?ie=UTF8&psc=1
Rabia_sorda
Inventar
#17 erstellt: 25. Feb 2022, 17:55

An der einfachen 3D-Druck-Einhausung um die Platine hab ich die Alufolie mit etwas Sika fixiert..... Ist jetzt wesentlich besser und für mich akzeptabel, ....


Die nun gefertigten Alufolien-Abschirmungen wurden auch auf GND gelegt?
mkoerner
Inventar
#18 erstellt: 25. Feb 2022, 23:35

frank60 (Beitrag #16) schrieb:
Die selbstklebende Kupferfolie geht auch günstiger: https://www.amazon.d...05_s00?ie=UTF8&psc=1


Der qm Preis ist zwar besser, aber dafür ist es sehr schmal, weshalb man 3* mehr löten muss und das Material ist nicht nur dünner sondern auch unstrukturiert weshalb es deutlich weniger robust ist. Letztlich zumindest bei größeren Flächen eher teurer und unhandlicher.
Sara2000
Schaut ab und zu mal vorbei
#19 erstellt: 28. Feb 2022, 15:41
Sers Leutz,
der AT VM95E ist heute gekommen, inzwischen eingebaut und der Unterschied zum vorherigen Tonabnehmer (Sony VL32G) ist gigantisch, bin begeistert. Einfach endsgeil, hab mir gleich noch ein paar LPs gegönnt, dann müssen die Nachbarn nicht immer dieselben zwei Platten hören.
Der Abstand der Nadel zur entsprechenden Bezugsfläche am Headshell beträgt recht genau 49 mm (siehe Benutzerhandbuch WEGA JPS 350 P). Die kleinen Käbelchen hab ich beim Anschluss auch nochmals mit Alkohol gereinigt. Da der bestellte Winkelmesser noch auf sich warten lässt und nach dem was hier geschrieben wurde sowieso der falsche ist bzw. nicht gebraucht wird und unter der Gummimatte auch keine Einstellschablone zu finden war, ist der Winkel vorerst nur nach Augenmaß am Headshell ausgerichtet. Davon ausgehend, dass das Headshell richtig im Tonarm sitzt, wüsste ich nicht, wie man den Winkel anhand der Schablone noch genauer hinkriegen soll – ist letztendlich ja auch Augenmaß.

Einbau AT VM95EEinbau AT VM95E

Soooo, was wurde hier inzwischen noch so geschrieben…

… danke für den Hinweis mit der Kupferfolie, Alu hatte ich halt da, wie die meisten Leute. Auch wenn Kupfer theoretisch besser ist, würde mich interessieren ob der Unterschied wirklich merklich gewesen wäre auch in Relation zum Preis, der im Grunde einer weiteren LP entspricht. Hat da mal jmd. einen praktischen Vergleich angestellt und kann hier Erfahrenswerte sharen?

… die Alufolie hat Kontakt zum Gehäuse des Drehers. Habe den Eindruck, dass vor allem das geschirmte Chinch-Kabel zur Beseitigung des Störgeräuschs beigetragen hat aber dessen Abschirmung hat doch keine Verbindung zu GND.


Vielen Dank für die Hilfestellung!


Summarized briefly:
- AT VM95E hat die Tonqualität des alten WEGA JPS 350 P deutlich verbessert im Vergleich zum vorher verbauten Sony VL32G.
- Abschirmung der Kabel vom Tonabnehmer bis hin zum Phono-Vorverstärker haben das „flatternde Rauschen“ ab Einschalten des Plattenspielerantriebs beseitigt, wobei mein persönlicher Eindruck ist, dass vor allem das geschirmte Chinch-Kabel, das hinter der Kommode auf Netzkabel trifft was gebracht hat.


[Beitrag von Sara2000 am 28. Feb 2022, 15:45 bearbeitet]
evilknievel
Inventar
#20 erstellt: 02. Mrz 2022, 14:05
Danke für die positive Rückmeldung.

Gruß Evil
Sara2000
Schaut ab und zu mal vorbei
#21 erstellt: 18. Mrz 2022, 17:08
UPDATE:

Nachdem die oben genannten Maßnahmen das Störgeräusch schon weitestgehend beseitigen konnten und ich als Einsteigerin ohne Erfahrungswerte davon ausgegangen bin, dass das restliche „flatternde Rauschen“ bei höherer Lautstärke ganz einfach normal ist bei einem alten Mittelklassedreher, konnte ich nach längerer Nutzung beobachten, dass das Störgeräusch in seiner Intensität schwankte, manchmal sogar kurz vollständig verschwunden war. Also hab ich mich wieder auf die Suche nach der Ursache gemacht und bin fündig geworden:

Im Inneren des WEGA JPS 350 P ist unterhalb der „Tonarm-Mechanik“ (oder wie auch immer man das unter Profis nennt ) ganz in der Nähe der zuvor eingehausten und mit Alufolie abgeschirmten Platine ein Schalterchen angebracht, das bei dem halbautomatischen Dreher dafür sorgt, dass sich der Antrieb einschaltet, sobald der Tonarm händisch in Richtung Teller bewegt wird und sich abschaltet, wenn der Tonarm am Ende der Platte automatisch zu seinem Halter zurückkehrt. Die Kontakte im Inneren dieses Micro-Tasters waren so verschlissen, dass beim Einschalten ein permanenter Funke übergesprungen ist, der das „flatternde Rauschen“ auf die benachbarte Platine übertragen hat. Da der originale Schalter (gelb) derzeit nur aus dem fernen Ausland neu mit entsprechenden Lieferzeiten und Versandkosten zu beschaffen ist, habe ich einen anderen ausgesucht (schwarz), den ich bei ebay hierzulande finden konnte (siehe Bilder).
Micro Taster Ein-/Ausschalten Plattenspielerantrieb Micro Taster Ein-/Ausschalten Plattenspielerantrieb
Das Ärmchen vor dem Taster lässt sich einfach entfernen und der seitliche Anschluss muss etwas plattgedrückt werden, dann passt er. Über eine Stellschraube an der „Tonarm-Mechanik“ lässt sich einstellen, wie weit der Taster betätigt wird und damit auch die Federkraft, die überwunden werden muss, um den Tonarm aus seinem Halter zu bewegen. Denke es gibt mehrere Micro-Taster die verwendet werden können, meiner ist von Omron und trägt den hübschen Namen V-102-1C4. Egal welcher Schalter, die beiden Kabel vom Plattenspieler sind so anzulöten, dass sie bei betätigtem Taster getrennt sind, der dritte Kontakt am Schalter bleibt wie auch beim Original frei.
Jetzt läuft das Ding jedenfalls ohne "flatterndes Rauschen" und ich find den Dreher mega!


[Beitrag von Sara2000 am 18. Mrz 2022, 17:09 bearbeitet]
Rabia_sorda
Inventar
#22 erstellt: 18. Mrz 2022, 18:01
Hi Sara,

Meinen Glückwunsch zu deiner erfolgreichen Reparatur


Die Kontakte im Inneren dieses Micro-Tasters waren so verschlissen, dass beim Einschalten ein permanenter Funke übergesprungen ist, der das „flatternde Rauschen“ auf die benachbarte Platine übertragen hat.


Das nennt man Umgangssprachlich unter uns Elektroinstallateuren "Feuern" der Kontakte und dadurch werden Oberschwingungen erzeugt.
Einen schnelleren Abbrand von Schaltkontakten kann ein defekter/fehlender Funkenlösch-Kondensator "über" den Schaltkontakten auslösen. Daher solltest du nach so einem Kondensator schauen und ggfls ersetzen.
Sara2000
Schaut ab und zu mal vorbei
#23 erstellt: 18. Mrz 2022, 18:19
Hi Rabia_sorda,
super, vielen Dank für den Tipp vom Pro!
Hab gegoogelt wie so ein Funkenlöschkondensator auszusehen hat und schaue mal nach, ob sich ein solcher im Dreher finden lässt. Kann ich überprüfen, ob er defekt ist oder muss ich auf Verdacht tauschen?
evilknievel
Inventar
#24 erstellt: 18. Mrz 2022, 18:52
Hallo,

im Servicemanual ist der Kondensator mit CP1 eingezeichnet (0.01/450V), zumindest vermute ich dass es einer ist.
Wenn du den findest, kannst du mal ein Foto davon machen. Oft kann man sehen ob er hinüber ist oder man tauscht ihn prophylaktisch.

Ersatztypen haben die Bezeichnung X2 und sollten eine Spannungsfetigkeit von 275V nicht unterschreiten. Größer ist nicht schlimm.
Die 450V von Sony/Wega sind gut gemeint aber nicht zwingend erforderlich.

Gruß Evil


[Beitrag von evilknievel am 18. Mrz 2022, 18:53 bearbeitet]
Sara2000
Schaut ab und zu mal vorbei
#25 erstellt: 19. Mrz 2022, 15:17
Hi Evil!

share hier mal zur Dokumentation die Seite aus dem Servicemanual:
Funkenlöschkondensator (CP1) WEGA JPS 350 P

Soooo, habe den Funkenlöschkondensator CP1 laut Servicemanual auch im Dreher gefunden. Hier ein paar Rundumansichten:

Funkenlöschkondensator WEGA JPS 350 P Funkenlöschkondensator WEGA JPS 350 P Funkenlöschkondensator WEGA JPS 350 P Funkenlöschkondensator WEGA JPS 350 P

Ich kann keine äußerliche Auffälligkeiten erkennen aber ihr seid hier die Pros

Lässt sich der Funkenlöschkondensator genauso durch Messung prüfen, wie die ganz normalen Wald-und-Wiesen Kondensatoren?
Rabia_sorda
Inventar
#26 erstellt: 19. Mrz 2022, 15:54

Lässt sich der Funkenlöschkondensator genauso durch Messung prüfen, wie die ganz normalen Wald-und-Wiesen Kondensatoren?


Es ist auch ein Kondensator
Aber um so eine geringe Kapazität (0,01 µF) messen zu können braucht es schon ein genaues Messgerät.
Ich würde ihn einfach erneuern.

Und falls möglich, solltest du das Gerät noch auf 240 V umstellen.


[Beitrag von Rabia_sorda am 19. Mrz 2022, 15:57 bearbeitet]
Sara2000
Schaut ab und zu mal vorbei
#27 erstellt: 22. Mrz 2022, 22:20
Dann mach ich das, vielen Dank bis hierher :)
Bekomme den Kondensator in ein paar Tagen, werde berichten, wenn er verbaut ist...
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