Verzerrungen mit Pickering XSV5000

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modjo
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 06. Nov 2003, 23:01
Hallo Forumsgemeinde

Auf meinem Thorens TD 147 Jubilee habe ich oben genanntes System montiert. Leider habe ich aber eine grässliche Verzerrung auf dem linken Kanal bei einer gewissen Frequenz. An was kann das liegen?
Zudem schwingt die Bassmembrane unkontrolliert und beängstigend stark hin und her. Mein Hifi-Händler meinte, das liege an einer Rückkoppelung, was ich aber nicht glauben kann. Wisst ihr weiter?

Danke für eure Hilfe und viele Grüsse

Modjo
richi44
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 07. Nov 2003, 09:16
Zuerst einmal alle Einstellungen am Tonarm prüfen. Ein einkanaliger Klirr deutet stark auf falsch eingestelltes Antiskating. Klirr auf beiden Kanälen ist zu geringes Auflagegewicht oder ein Defekt der Nadel oder des Vorverstärkers
Tieftöner: Ist das nur auf einem Kanal oder auf beiden? Wenn auf beiden, dann ist es irgend ein Rumpeln des Plattenspielers, Trittschall oder wirklich eine Rückkopplung. Wenn Du das Ding mal auf ein Kissen stellst (möglichst gerade) sollten die äusseren Einflüsse weg sein. Dann bleibt nur noch rumpeln. Dann ab zum Händler in die Werkstatt. Wenn es nur auf einem Kanal ist, weiss ich nicht weiter.
modjo
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 11. Nov 2003, 14:42
Hallo richi44

danke für deine Antwort. Ich glaube nicht, das etwas falsch eingestellt ist, hab ihn vor 2 Wochen vom Händler gekauft. Komischerweise klirrt er stärker mit der neuen Nadel, mit der älteren ist praktisch nichts zu vernehmen.

Die Membranbewegungen habe ich auf beiden Lautsprechern. Trittschall ist kein Problem, selbst heftiges auf- und abhüpfen direkt neben dem Plattenspieler bringt ihn nicht aus der Ruhe. Der Händler meinte, es läge an einer Rückkoppelung durch die Luft, welche durch die Eckaufstellung des Spielers verstärkt würde.

Danke für die Hilfe.

modjo
Albus
Inventar
#4 erstellt: 11. Nov 2003, 14:56
Tag modjo,

die Membranen machen also starken Hub, bei Pickering=Phono, nicht bei Tuner oder CD (Hochpegel-Eingängen). Möglich, es handelt sich um einen Defekt des Phono-Equalizer-Amps; nicht unmöglich, dass ein hoher DC-Offset aus evtl. der Phono-Sektion über die Endstufe bis an die Tieftöner gelangt. Die Bewegungen der Tiefton-Membran wäre dann ein allmählicher starker Hub, der etwas schneller wieder zusammenfällt, dann kurz Ruhe hat, dann sich erneut allmählich wieder aufbaut, usw. usf. Der DC-Offset kann von Phono-Sektionen gut an die 200 mV erreichten, bei Fehljustagen noch viel mehr. Nicht unmöglich, dass etwaige Koppelkondensatoren dabei ins Lecken geraten. Oder hat die Bewegung erkennbar einen markanten Rhythmus, etwa wie infolge einer verwellten Platte?

Ein Digitales Multimeter hast Du, ein Freund, Bekannter nicht zur Hand? Könnte ja sein, nicht wahr.

MfG
Albus

PS: Der Händler sollte mindestens das System ein Mal kurz durchmessen (Widerstand je rechts und links, auf Gleichheit).
A


[Beitrag von Albus am 11. Nov 2003, 15:34 bearbeitet]
modjo
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 11. Nov 2003, 16:53
Hallo Albus

Danke für dein Posting. Einen defekt des Phono Einganges kann ich ausschliessen, da ich den Plattenspieler auf meiner 2. Anlage mit einem anderen Verstärker gegengetestet habe und die selben Membranschwingungen aufgetreten sind.
Aber die verwellten Platten könnten der Grund sein. Ich besitze nur alte Platten, die dem Alter ensprechend auch nicht mehr in bestem Zustand sind. Werde mir eine neue LP kaufen und das gleich ausprobieren.
Wenn ich das richtig verstanden haben, kommen die Verzerrungen von einem falsch eingestellten System. Nun, wie kann ich das überprüfen, ob alles richtig eingestellt ist? Gibt es Tabellen oder Regelwerke?

Viele Grüsse
modjo
Albus
Inventar
#6 erstellt: 11. Nov 2003, 17:24
Tag modjo,

das Pickering ist doch wohl (oder eben übel) ein TA mit eher hoher Nadelnachgiebigkeit, d.h. anschaulich, die Nadel wackelt während der Abtastung sichtbar. Wenn der Arm eher schwer ist oder schwergängig (höhere Lagerreibung, eines etwa älteren Tonarmes?), dann bedeutete dies Dauervibrationen im Bereich zwischen 5 Hz und 25 Hz. Wenn die korrekte Kröpfung bei der Justage (Einbau des Systems in den Tonarm) nur ungenau getroffen wurde, dann kann es zu starken Verzerrungen in nur einem Kanal kommen. Man kann die Korrektheit eines Einbaus prüfen mittels einer so genannten Einstellschablone (darauf sind zwei Nulldurchgänge für den Abnehmer auf dem Weg von Außen nach Innen eingezeichnet, auf Zehntelmillimeter genau einzuhalten). Kommt dann noch leicht verkehrte Antiskating-Einstellung hinzu, dann ist das Elend perfekt.

Starke Membranschwingungen hatte ich einst, als ein Yamaha MC 7 (höhere Nadelnachgiebigkeit) an einem mittelschweren Tonarm befestigt war - auch ein Subsonic-Filter konnte nicht helfen.

MfG
Albus
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