Gegengewicht bei TD 126 etwas zu schwer - Problem?

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johannhh
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 09. Feb 2007, 17:26
Hallo,

habe meinem TD 126 MK III inzwischen mit ein Ortofon VM Silver ausgerüstet und bin vollauf zufrieden. Im Gegensatz zum alten System Shure M44 G sind die einzelnen Imstrumente seht viel präziser in ihrer Wiedergabe und wie zu erwarten sind auch die Höhen feiner und lebendiger.

Nun habe ich festgestellt, dass das Gegengewicht an meinem Tonarm etwas schwer ist. Laut Thorens-Kaufberatung hier im Forum gibt es zwei übliche Gegengewichte. Das eine hat 58 Gr. das andere 75 Gr.(Eben bei EDEKA auf der Gemüsewaage gewogen). Letzteres habe ich an meinem Tonarm TP 16 MK III. Das bedeutet wenn ich die Auflagekraft auf null stelle kommt der Tonarm mit dem VM Silver nicht in die Waage. Allerdings steht er in der Waage wenn ich die Auflagekraft auf 1,5 stelle, und wenn ich die Auflagekraft auf 3 Stelle liegt die Nadel mit ca. 16 Nm auf der Schallplatte, das entspricht etwa den empfohlenen 15 Nm.
Das müsste doch in Ordnung sein, oder gibt es irgendwelche Faktoren (Gesamtgewicht des Tonarms, Resonnanz, kenn mich da leider nicht so aus), die dafür sprechen das leichtere Gegengewicht zu verwenden?

Besten Dank für eure Antworten,

Johannhh
Hörbert
Inventar
#2 erstellt: 09. Feb 2007, 17:56
Hallo!

So wie ich das sehe kannst du das halten wie ein Dachdecker, Ob du nun eine Gewichtsplättchen von ca 2 Gramm in die Headshell einsetzt oder die nötige Austarierkraft mit der Auflagefeder erzielst dürfte beides Funktionieren. Allerdings geht ein Teil des Vorteiles eines Dynamischen Tonarmes durch diese Art des Ausbalancierens verloren da eben der Witz bei Dynamischen Tonarmen darin liegt daß Gleichgewicht des Tonarmes und Auflagekraft unabhängig voneinander einzustellen sind. Eventuell wird dein Arm leicht Träger reagieren, aber das ist eine bloße Vermutung. Vom Resonanzverhalten des Tonarmes her dürfte sich keine hörbaren Unterschiede ergeben.


MFG Günther


[Beitrag von Hörbert am 09. Feb 2007, 17:57 bearbeitet]
johannhh
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 09. Feb 2007, 18:21
Hallo,

danke für die Antwort. Kann man daraus schließen, dass das Gesamtgewicht und die damit verbundene Dynamik eines Tonarmes einen relativ geringen Einfluss auf die Ausschöpfung des Leistungspotentials eines Tonabnehmers hat, der vom Prinzip her für einen leichten Tonarm ausgerichtet ist, sprich das die tatsächliche Auflagekraft das entscheidende Kriterium ist?

Und wäre das ein Hinweis dafür, dass der Vorteil der leichten SME und EMT Tonarme eigentlich garnicht so groß und entscheidend ist?

Fragen über Fragen (sorry, hatte übersehen, dass der eben noch hier eingefügte Smilie zwischendurch die Zunge rausstreckt)

Vielen Dank

Johannhh


[Beitrag von johannhh am 09. Feb 2007, 18:29 bearbeitet]
Hörbert
Inventar
#4 erstellt: 09. Feb 2007, 19:50
Hallo!

Die effektive Masse einer System/Tonabnehmerkombination stellt schlußendlich ein Feder-Masse-System mit einer unteren Resonanzfrequenz und einer endlichen Trägheit dar. Je besser die einzelnen Komponenten aufeinander abgestimmt sind umso exakter kann -im Rahmen der erreichbaren Parameter z.B. der mit dieser bestimmten Abtastnadel ereichbare Tiefenabtastfähigkeit- das Ergebniß sein. Das heißt daß eff.Masse und Compliance so gut wie möglich harmonieren sollte. Dein Silver harmoniert mit dem TP 16 MK II/III m.E. sehr gut und es gibt wenige, bessere Alternativen. Ultraleichte Tonarme haben nicht unbedingt einen Dynamikvorteil gegenüber Schweren/Mittelschweren Tonarmen, entscheidend ist das Gesamtkonstrukt. (Lager, Bauart und Länge z.B.) Allerdings ist m.E. der Unterschied zwischen den beiden Konstuktionsprinzipien Dynamischer Tonarm (Also Auflagekrafteinstellung mittels Feder oder ähnlich) und Statischer Tonarm (Auflagekraft wird mit Hilfe des Kontergewichtes eingestellt) viel gravierender als die verschiedenen Gewichtsklassen. Dynamische Tonarme haben entscheidende Vorteile bei verwellten Schallplatten Statische Tonarme tasten dagegen theoretisch minimal exakter ab -wenn die Schallplatten 100%tig in Ordnung sind.

MFG Günther
raphael.t
Inventar
#5 erstellt: 09. Feb 2007, 19:50
Hallo Johann!

Wenn ich dich recht verstehe, ist das Gegengewicht ganz nahe am Drehpunkt des Tonarmes.
Von der Theorie her ist das ideal.
Besser ein schweres Gewicht nahe am Zentrum als ein leichtes weit hinten.

Mit freundlichen Grüßen
Raphael
silberfux
Inventar
#6 erstellt: 09. Feb 2007, 20:49
Hi, vielleicht nimmst Du vorn an der Headshell mal ein paar längere Schrauben, doppelte Muttern o.ä. ? Da reicht ja offenbar eine minimale Gewichtserhöhung. Das leichtere Gegengewicht würde ich nur anpeilen, wenn es mal irgendwo zum Schleuderpreis angeboten wird. Alternative ist ein anderer Tonarm, der 126 kann es vertragen.

Gruß Silberfux
johannhh
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 10. Feb 2007, 20:20
Hallo,

nur kurz, da leider wenig Zeit

@Hörbert: langsam kommt Licht in das Dunkel, vielen Dank.

@raphael.t: ja, das Gegengewicht sitzt direkt am Tonarm, das passt nichts mehr zwischen, die Aussage, dass das ideal ist habe ich natürlich mit großer Freude gelesen .

@silberfux: Habe den TA beim Hifi-Händler in der Straße anbringen lassen, hab das zwar auch schon selbst gemacht, wollte beim Silver allerdings die Sicherheit haben, dass es wirklich richtig montiert und justiert ist. Werde mal sehen ob mir das leichtere Gegengewicht mal auf Ebax oder so ins Auge fällt.
Außerdem: Irgendwann kriegste mich schon noch dazu über einen anderen Tonarm aktiver nachzudenken .

Bis bald,

Johannhh
silberfux
Inventar
#8 erstellt: 10. Feb 2007, 23:54
Hallo Johann,

ich betreibe mit großer Begeisterung das Silver bzw. 540 II sowohl auf einem TD 125 II als auch auf einem 126 II. Tonarm ist zum ersten ein 3009 III S, zum anderen ein 3009 III. Hier, und wenn Du mal im AAA-Forum nachschauen möchtest, da wurde das Thema gerade ausführlich diskutiert.

Für einen guten 3009 III zahlt man ca. 250-300 €. Ist natürlich `ne Menge Geld, aber das zahlt sich m.E. richtig hörbar aus und harmoniert optimal mit dem Silver. Wenn Du den bisherigen Arm dann irgendwo verscheuerst, sieht die Bilanz auch schon besser aus.

Nur die Liftbetätigung, die wirst Du wohl nach SME-Art an der Armbasis hinten vornehmen müssen. Ich hab mich dran gewöhnt. Wichtiger ist der Klangzugewinn. Heißt JohannHH, dass Du aus HH kommst? Dann kann ich Dir gern mal meine beiden Thorense (s.o.) vorführen.

Gruß von Silberfux
johannhh
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 11. Feb 2007, 21:38
Hallo,

Richtig, komme ursprünglich aus Hamburg, lebe aber seit fast 5 Jahren in Heidelberg, trotzdem hätte ich niemals daran gedacht HD hinter meinen Namen zu schreiben .
Bin allerdings ab und zu in Hamburg, wenn es passt sage ich geren mal Bescheid, würde gerne mal einen Thorens mit SME Tonarm in Aktion sehen.

Vielen Dank für das Angebot,

Bis bald,

Johannhh
silberfux
Inventar
#10 erstellt: 11. Feb 2007, 21:48
Hallo Johann, Du kannst Dich gern melden, wenn ein HH-Besuch ansteht

Gruß von Konrad aus HH (von Geblüt Halbniederbayer)
silberfux
Inventar
#11 erstellt: 11. Feb 2007, 21:55
Hallo Johann, Du kannst Dich gern melden, wenn ein HH-Besuch ansteht, das kriegen wir dann schon hin

Gruß von Konrad aus HH (von Geblüt Halbniederbayer)
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