Motorbrummen beim CEC BD3200

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Der_Highlander
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 16. Sep 2007, 15:56
Hallo.

Ich habe mir bei eBay einen CEC BD3200 ersteigert.

Leider musste ich feststellen das das Motorbrummen
das normale Rauschen einer Platte übersteigt.
Aufgrund der Daten des Geräts (Geräuschspannungsabstand > 66 dB,
Fremdspannungsabstand > 46 dB) sollte dies doch eigentlich
nicht so stark wahrnehmbar sein (?).

Ist das ein bekanntes Problem des Geräts oder gibt es dafür eine Abhilfe?

Ich hoffe Ihr könnt mir dazu ein paar Tips geben...

Gruss,
Dirk.


[Beitrag von Der_Highlander am 16. Sep 2007, 17:36 bearbeitet]
raphael.t
Inventar
#2 erstellt: 16. Sep 2007, 17:03
Hallo Dirk!

Vielleicht hilft ein Tropfen Öl? Ich habe den kleinen Bruder deines CEC und da brummt nichts. Nur ist mir mit einer Strobo-Scheibe aufgefallen, dass er etwas zu langsam läuft, das soll leider nicht nur bei meinem so sein.

Grüße Raphael
Der_Highlander
Schaut ab und zu mal vorbei
#3 erstellt: 16. Sep 2007, 17:35
Hallo Raphael.

Danke erstmal für die schnelle Antwort.
Das mit dem Öl habe ich mich nicht so ohne weiteres getraut.
Gibs da eine besonderen Typ zu beachten z.B. Silikonöl
oder Spray?

Nur zur Info:
Bei meinem ist das Brummen des Motors auch am
33/45er-Wählschalter spürbar...

Gruss,
Dirk.
rorenoren
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 16. Sep 2007, 18:05
Hallo Dirk,

das Brummen hat mein CEC BD2000 auch.

Ich habe einige Vermutungen, was das sein könnte.

Zuerst wären verhärtete Motorgummis ein Problem.

Mein "Ultrasound" (hergestellt von CEC) , der sehr ähnlich aufgebaut ist brummt nicht hörbar. (der ist etwas neuer)

Auch eine Unwucht durch Schmutz am Rotor käme je nach Frequenz des Brummens in Frage.

Möglich wäre auch ein zu strammer Riemen.

Ich habe das Problem nicht beheben, aber deutlich mindern können.

Die 3 (?) Motorgummis werden unterschiedlich belastet.
(sind unten geschlitzt)

Eines sah ziemlich geknickt aus.

Ich habe das Gummi dann an die Stelle gesetzt, die am wenigsten Belastung hat.

Eins der besseren Gummis kam an seine Stelle.

Was noch eine weitere Möglichkeit wäre, wäre eine Sättigung des Blechpaketes am Motor durch die erhöhte Netzspannung.

Da aber, glaube ich 240V draufsteht, ist das eher unwahrscheinlich.(kann mich mit der Beschriftung aber auch irren)

Dem zu langsamen Lauf, den alle meine Spieler mit fester Geschwindigkeit haben (ausser Braun PCS5, der läuft zu schnell), konnte ich auch nicht beikommen.

So, mehr fällt mir nicht ein. (war auch genug Text )

Als Öl für den Motor sollte eigentlich Sinterlageröl verwendet werden, normales harzfeies Haushaltsöl geht aber auch. (da weiss Raphael sicher noch eine gute Sorte)

Silikonöl sollte überhaupt nicht verwendet werden, da es wirklich überall hinkriecht und nie wieder restlos zu entfernenn ist.

Gruss, Jens
raphael.t
Inventar
#5 erstellt: 16. Sep 2007, 18:10
Hallo Dirk!

Ich kenne den Motor deines CEC leider nicht so genau. Vielleicht ist der Motor irgendwie transportfixiert und gehört erst gelöst.
Das Brummen, ist das ein mechanisches?
Normalerweise ist dieser Motortyp sehr leise, natürlich kann der Lagerspiegel eingelaufen sein, dann rattert der Motor mehr als er brummt. Dann müsste man ihn zerlegen (wenn es denn geht...) und den Spiegel umdrehen. Manchmal hilft ein Tropfen Öl direkt unter dem Pulley, dazu das Pulley etwas hochziehen (oder besser noch abschrauben) und dann die Achse ein paarmal rauf-und runterbewegen.

Wenn alle Stricke reißen, könnte ich dir meinen Motor geben, wahrscheinlich steckt der gleiche Motor in beiden Geräten.

Ich bin mit Plattenspielern eh leicht überversorgt.

Grüße Raphael
Der_Highlander
Schaut ab und zu mal vorbei
#6 erstellt: 16. Sep 2007, 20:56
Hallo Raphael, hallo Jens.

Bei euch hier kommen die Antworten ja schneller als der Schall, ich bin beeindruckt!!!

@ Raphael
Ich hab dem Motor von oben beim Pulley geölt.
Zusätzlich habe ich die Lagerplatte auf der Unterseite
des Motors abgebaut und das Lager geölt.

Das Brummen ist jetzt wesentlich geringer geworden,
aber immmer noch ein wenig vorhanden.

Vielen Dank erstmal für das Angebot mit dem Motor.
Aber vielleicht kannst du bevor ich das Teil austausche
prüfen wie stark ist das Brummen am 33/45-Umschalter bei
deinem Gerät fühlbar ist?

@ Jens
Das mit den Gummis ist wohl auch bei mir so.
Die Federung durch die Gummis ist nicht sehr weich.

Beim 3200 habe ich nur einen Riemen, ich denke das das
wohl richtig ist. Aber du sagtest die Gummis seien
geschlitzt. Bei mir ist der Riemen aus dünnem Vollgummi.
Kann das OK sein?

Gruss,
Dirk
rorenoren
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 16. Sep 2007, 21:13
Hallo Dirk,

mit "Gummi" meinte ich die Aufhängung des Motors.
(nicht den Riemen, der Motor ist von unten gegen das Chassis geschraubt und als Zwischenlage sitzt er auf Gummikegeln, die über die Schrauben gestülpt sind und oben am Motorblech eingesteckt sind.

Diese Gummis sind auf der Seite, wo sie gegen die Unterlegscheiben der Schrauben liegen geschlitzt.

(die Gummis haben eine ausgebeulte Konusform, schmale Seite nach unten)

Das eine Gummi muss die Kräfte des Riemens und das Motorgewicht halten.

Daher knickt die geschlitzte Seite etwas ein und die Dämpfungswirkung wird schlechter.

Wenn jetzt einfach eines der weniger belasteten, also nicht geknickten Gummis dessen Platz einnimmt, ist das Problem erstmal behoben. (das geknickte richtet sich wieder etwas auf, es fehlt aber an "Federkraft")

An den anderen Aufhängungen ist die Belastung so gering, dass das geknickte Gummi noch ausreicht.

Dein Riemen ist schon ok soweit.

Könnte nur sein, dass er zu stramm sitzt, also zu kurz ist.

Dann überträgt sich das Motorbrummen auf den Teller.

Brummt es eigentlich auch im Lautsprecher, wenn die Nadel nicht auf dem Teller liegt?

Gruss, Jens
Der_Highlander
Schaut ab und zu mal vorbei
#8 erstellt: 16. Sep 2007, 21:28
Hallo Jens.

OK, das mit dem Riemen war dann wohl ein Missverständnis.
Aber zu deiner Frage, das Brummen ist schon elektromechanisch,
d.h. nur dann vorhanden wenn die Nadel aufliegt.
Daher ist es auch als Vibrieren am Subchassis des Motors
eindeutig fühlbar.

Ich denke da ich sowieso ein neues Abtastsystem brauche
werde ich mir auch gleich einen neuen Riemen gönnen...

Gruss,
Dirk.


[Beitrag von Der_Highlander am 16. Sep 2007, 21:31 bearbeitet]
rorenoren
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 16. Sep 2007, 21:48
Neuer Riemen schadet nicht.

Aber der sollte dann genau passen.

Ich treffe den richtigen Riemen immer nur durch Zufall in Schlachtplatten(spielern)

Hatte mal bei Conrad ein Riemensortiment gekauft.

Die Dinger sahen aus wie zerknitterte Streifen eines alten Regemantels.(haben die aber anstandslos zurückgenommen)

Ich denke bei den einschlägigen Versendern wird es den passenden Riemen geben.

Die Motoraufhängung würde ich mir aber trotzdem mal ansehen.

Gruss, Jens
Der_Highlander
Schaut ab und zu mal vorbei
#10 erstellt: 22. Sep 2007, 17:02

rorenoren schrieb:
Hallo Dirk,

das Brummen hat mein CEC BD2000 auch.
....
Was noch eine weitere Möglichkeit wäre, wäre eine Sättigung des Blechpaketes am Motor durch die erhöhte Netzspannung.
Da aber, glaube ich 240V draufsteht, ist das eher unwahrscheinlich.(kann mich mit der Beschriftung aber auch irren)
....
Gruss, Jens


Hallo Jens.
Unglaublich aber wahr, ich habe das Brummen deutlich
reduzieren können mit einem 390 Ohm/5W Widerstand in Reihe
zum Motor. Der Spannungsabfall bei 60 mA Stromaufnahme
beträgt dann 23,4 V. Damit liegt die Motorspannung wieder
bei unter 220V (wie auf dem Typenschild).

Gruss,
Dirk.
raphael.t
Inventar
#11 erstellt: 22. Sep 2007, 17:22
Hallo Dirk!

Gratulation!

Grüße Raphael
rorenoren
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 22. Sep 2007, 17:22
Prima,

hat endlich mal jemand das Versuchskaninchen gespielt!

Vielleicht gab es für Deutschland/ Europa tatsächlich 220V Varianten des Motors.

Gruss, Jens
Der_Highlander
Schaut ab und zu mal vorbei
#13 erstellt: 23. Sep 2007, 11:11
Hallo zusammen.

Nur das das richtig verstanden wird:
Ich konnte das Brummen reduzieren, aber nicht komplett eliminieren!

Ich habe den Pulley mit einem Edding-Stift komplett markiert
und dann einen scharfen Gegenstand langsam genähert.
Es gab dabei eine Seite die stärker vom Edding befreit war,
hier ist also zusätzlich noch eine mechanische Unwucht vorhanden.
Aber wenn ich den Motor ausschalte verschwindet das (mecahnische!) Brummen
sofort, das heißt die mechanische Unwucht verursacht
nicht das Brummen (wie gesagt fühlbar am Subchassis).

Ich würde daher sagen, das die Motorspule einfach nicht
dicht genug gewickelt ist und daher in mechanische
Schwingungen gerät. Diese sind durch die niedrigere Spannung
jetzt nicht mehr so stark ausgeprägt.

Ich würde trotzdem sehr gern einen anderen Motor ausprobieren.
Vielleicht hat doch jemand der das liest eine passenden
irgendwo in der Ecke liegen???

Grüsse,
Dirk.


[Beitrag von Der_Highlander am 23. Sep 2007, 11:22 bearbeitet]
rorenoren
Hat sich gelöscht
#14 erstellt: 23. Sep 2007, 17:00
Hallo Dirk,

hast du dir die Gummiaufhängung mal angesehen?

Gruss, Jens
Der_Highlander
Schaut ab und zu mal vorbei
#15 erstellt: 23. Sep 2007, 19:02
Hallo Jens.

Ich habe in der Zwischenzeit den Motor komplett auseinander genommen.
Die 4 Spulen auf dem Stator sind nicht fest (!):

http://www.dbrinkmeier.de/pictures/BD3200STATOR.png

Daher nehme ich stark an, dass das Brummen durch die lose
sitzenden Spulen verursacht wird!

Ich habe mit 2-Komponenten-Kleber die Spulen vorne/hinten,
unten und oben am Metall angeklebt.

Ich werde Bescheid geben wenn der Kleber ausgehärtet ist
und ich das Teil wieder zusammengebaut habe.

Gruss,
Dirk.

P.S.:
Gummilager sind in Ordnung.


[Beitrag von Der_Highlander am 23. Sep 2007, 19:06 bearbeitet]
raphael.t
Inventar
#16 erstellt: 24. Sep 2007, 07:41
Hallo Dirk!

Hast du bei dieser Gelegenheit auch den Motorlagerspiegel begutachtet?!

Grüße Raphael
Der_Highlander
Schaut ab und zu mal vorbei
#17 erstellt: 24. Sep 2007, 08:09
Hallo Raphael.

Der Lagerspiegel ist OK.
Sonst würde das Vibrieren des Motors ja auch beim
Auslaufen (stromlos) auftreten.

Wenn ich wieder zu Hause bin werde ich das
Gerät wieder zusammenbauen.
Dann werden wir sehen...

Gruss,
Dirk
Der_Highlander
Schaut ab und zu mal vorbei
#18 erstellt: 24. Sep 2007, 19:03
Hallo.

Hier ist mein Ergebnis:
Das Motorbrummen ist jetzt im Bereich den
Rauschens einer LP!

Am 33/45er-Wahlschalter ist immer noch ein geringes
Vibrieren/Brummen fühlbar. Aber ich denke das ist jetzt wohl
alles was man aus dem Gerät herausholen kann.

Gruss,
Dirk.


[Beitrag von Der_Highlander am 24. Sep 2007, 19:04 bearbeitet]
raphael.t
Inventar
#19 erstellt: 24. Sep 2007, 19:07
Hallo Dirk!

Das Deckblech vibriert bei einigen meiner Plattenspieler munter mit.

Grüße Raphael
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