TangBand W4-2142 im Ikea Bambus-Topf

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#Jeepster#
Neuling
#1 erstellt: 05. Dez 2018, 03:28
Hallo,

gerne wollte ich Euch an meiner Eigenkreation mit einem paar Tang Band W4-2142 Breitbandlausprechern in einem kleinen Gehäuse mit Peerless Passiv Radiatoren teilhaben lassen.

Ich habe in meiner Jugend schon einige Lautsprecher selbst gebaut aber bin sicher kein Experte auf dem Gebiet. Fasziniert hat mich immer mehr der Sound aus kleinen Lautsprechern - ich habe den Bose Soundlink Mini und meine ,Hauptanlage‘ ist der Elac MicroMagic Subwoofer gepimt mit Elac 310 CE LittleWonder

Fasziniert hat mich die Idee von einem guten Breitbandlausprecher im kleinen Gehäuse, der Bass mit Hilfe eines passiven Radiators generieren soll.

Meine Wahl ist auf die gut getesteten Tang Band W4-2142 gefallen, die auch recht tief runterkommen.

Mit dem Gehäuse wollte ich mir möglichst wenig Arbeit machen, deshalb habe ich einfach 2 der beliebten Ikea Bambus Übertöpfe zusammen geklebt. Natürlich habe ich die Gehäuse innen komplett mit Baukleber isoliert und verstärkt, sowie die Wände teilweise mit Klebe-Schaumstoff leicht gedämmt. Die Gehäuse habe ich im Schnellverfahren lackiert und mit Gummi-Füßen versehen.

Befeuert wird die Kombi mit einem kleinen Sabaj A3 Class D 80Watt Bluetooth Verstärker

Heute war der erste Test und was soll ich sagen, das Ganze klingt rund und geil - Die Tang Bang haben einen kristallklaren Klang und eine schöne Räumlichkeit. Wirklich beeindruckend ist die Basswiedergabe. Gemäß Frequenz-Generator geht hier schon ab 30hz die Post ab - hörbarer Tiefbass!

Ok, ich pushe den Sound etwas über ein Preset des Sabaj, aber dann gehen die Tang Band richtig los und haben mächtig Hub.

Richtige Lautsprecher-Klemmen folgen noch

Grüße
Hendrik
IKea BambusTang Band W4Ikea Bambus
1406rw
Gesperrt
#2 erstellt: 05. Dez 2018, 18:32
Find ich immer wieder interessant, was manche Leute aus "Alltagsgegenständen" basteln - auch wenn Breitbänder nicht meinen Geschmack treffen

Gibts dazu auch Messungen? Wie sieht die Beschaltung aus?
MK_Sounds
Stammgast
#3 erstellt: 05. Dez 2018, 18:51
Sehr interessantes Projekt. Hatte letztens auch schon mit dem Gedanken gespielt, bei IKEA in die Gehäuse-Rapid-Prototyping-Kiste zu greifen
Messungen und vor allem die Abstimmung der Passivmembran würden mich auch interessieren.
#Jeepster#
Neuling
#4 erstellt: 06. Dez 2018, 00:05
Wie kann ich denn eine Messung der einfach durchführen? Würde mich auch interessieren

Ich habe mit einem Frequenzgenerator mal den Tiefton-Bereich gecheckt und die Passiv-Membran scheint sehr tief anzusprechen. Ich höre ein Peak von 31-40Hz. Danach bricht es bei 50hz wieder stark ein und spielt erst wieder hörbar ab 60hz.

Das betätigt meinen subjektiver Höreindruck - ein beeindruckendes Tiefbass Fundament aber die Drum Kicks kommen nicht so kraftvoll. Der Treiber spielt ja auch erst ab 60hz. Insgesamt aber ein beeindruckender Klang für so ein kleines Gehäuse.

Viele Grüße
Hendrik


[Beitrag von #Jeepster# am 06. Dez 2018, 00:45 bearbeitet]
#Jeepster#
Neuling
#5 erstellt: 09. Dez 2018, 19:55
Hier mal ein schneller Klangeindruck allerdings mit IPhone Qualität...
Außerdem stehen die Lautsprecher nicht optimal, etwas zu Bassbetont.

https://youtu.be/Y1npdTGx24U


[Beitrag von #Jeepster# am 10. Dez 2018, 02:30 bearbeitet]
herr_der_ringe
Inventar
#6 erstellt: 09. Dez 2018, 23:33

#Jeepster# (Beitrag #5) schrieb:
https://youtu.be/Y1npdTGx24U

also rein vom klangeindruck würde ich mich spätestens jetzt mit grausen von diesem projekt abwenden (und das sage ich als breitband-infizierter)...

die gehäuseidee finde ich klasse.


[Beitrag von herr_der_ringe am 10. Dez 2018, 10:08 bearbeitet]
1406rw
Gesperrt
#7 erstellt: 10. Dez 2018, 09:23
Ich möchte dir nicht zu nahe treten, dennoch mein Eindruck zu diesen Lautsprechern:

Hier wurden offensichtlich einfach ein Breitbänder und eine PM in ein Gehäuse gepackt. Ohne Messung, ohne Simulation, ohne Beschaltung (Sperrkreis), ohne Bedämpfung, ohne Kenntnis der Materie. Auch wenn das Video nur vom iPhone kommt und durch Youtube komprimiert wurde, kann ich Martin nur zustimmen. Mal ganz davon abgesehen, dass man NIE einen Klangeindruck über ein auf Youtube hochgeladenes oder überhaupt über ein Video vermitteln könnte.

Wenn du vor hast einen halbwegs vernünftigen Lautsprecher zu entwickeln, dann würde ich dazu raten, dir mal das Dokument "Breities Entzerren" am Ende dieser Seite zu Gemüte zu führen. Das ist sicher nicht alles, was man zum Entwickeln benötigt, aber ein guter Anfang. Das gibt dir zumindest die Basics, wie man mit einem Breitbänder umzugehen hat.

Das Thema Passivmembran ist nochmal eine ganz andere Geschichte. Du kannst nicht einfach eine x-Beliebige PM hernehmen und meinen, dass das funktioniert. Auch da gibts im www genug Unterstützung.

Nimm das Geschriebene nicht als Angriff. Das was da allerdings fabriziert wurde, hat mit Lautsprecherentwicklung rein gar nichts zu tun.

EDIT: die Idee mit den IKEA Töpfen als Gehäuse finde ich allerdings sehr gut und rein optisch macht das auch echt was her. Man muss eben kreativ sein.


[Beitrag von 1406rw am 10. Dez 2018, 09:26 bearbeitet]
SagIchNicht5582
Stammgast
#8 erstellt: 10. Dez 2018, 18:02
Mal abgesehen davon, dass es jetzt nicht ganz optimal ist, finde ich die idee und die (handwerkliche) Umsetzung ziemlich gut!

Ich würde 2 von den PMs nehmen, damit der LS höher abgestimmt ist, 30-40Hz ist ein wenig tief, besser wären um die 50+ Hz.
(Impedanzmessung wäre sehr sehr Hilfreich bei der entwicklung)

Mit einem Sure 2x50W DSP verstärker und ein paar anpassungen kömnnte das ganze allerdings extrem gut werden!
Mit dem DSP könnte man den BB auch relativ gut entzerren.


[Beitrag von SagIchNicht5582 am 10. Dez 2018, 18:06 bearbeitet]
#Jeepster#
Neuling
#9 erstellt: 11. Dez 2018, 19:54
Danke für Euro Kommentare,

natürlich ist das ein ziemlich simples und total unwissenschaftliches Projekt, eine verrückte Idee mit schneller und einfacher Umsetzung.

Ich wollte schauen, ob man mit einer passiven Membran einen anständigen Klang aus einer kleinen Box bekommt und für mich ist es ein voller Erfolg.

Subjektiv klingt es einfach super! Die TangBand spielen wunderbar luftig, räumlich und fein auflösend. Der Bass ist beeindruckend reif und fundamental.

Ist das Klangbild linear? Bestimmt nicht. Ist das ganze pegelfest? Who knows - es hört sich auch bei höhere Lautstärke in meinem 34 qm Wohnzimmer sehr gut an.

Fakt ist, der Klang ist lebendig macht mir einen Riesen Spaß - mehr eigentlich als der meiner Elac 310 CE Jet

Würden 2 passive Radiatoren pro Box den Klang positiv beeinflussen, abgesehen von einer höheren Resonanzfreqenz?
SagIchNicht5582
Stammgast
#10 erstellt: 11. Dez 2018, 21:18
[quote]Würden 2 passive Radiatoren pro Box den Klang positiv beeinflussen, abgesehen von einer höheren Resonanzfreqenz?[/quote]


Das lässt sich nur durch eine messung nachprüfen, aber es würde die Box höher abstimmen, 30-40Hz erscheint etwas zu tief.


[Beitrag von SagIchNicht5582 am 11. Dez 2018, 21:20 bearbeitet]
1406rw
Gesperrt
#11 erstellt: 11. Dez 2018, 22:00
Klar bist du sicher stolz auf das Konstrukt. Das möchte ich dir auch gar nicht nehmen. Aber schon im Youtube Video ist zu hören, dass sie nach oben hin einfach nur spitz sind und "schreien". Allein das ist eigentlich inakzeptabel. Bevor du dir Gedanken über eine zweite PM machst, würde ich das Dingen Messen und mit einer entsprechenden Beschaltung versehen. Dadurch klingt der Lautsprecher ausgewogener und womöglich ist dann eine zweite PM absolut überflüssig.

Du brauchst nicht viel zum Messen. Ein einfaches Desktopmicro reicht für den Anfang aus. Dann nach der zuvor geposteten Anleitung messen und das Ergebnis mal hier einstellen. Am Ende kommt vielleicht auch was brauchbares dabei heraus?
Weilallenamenwegsind
Inventar
#12 erstellt: 11. Dez 2018, 23:25
Wie ihr von einem Youtube Video, das zudem per iPhone aufgenommen wurde, auf den Klang schließen könnt ist mir allerdings auch ein Rätsel :D.
Die Micros im Handy beschränken sich oft nur auf einen für Stimmen relevanten Bereich und sind alles andere als linear... Klar schreit das dann im Video..

@#Jeepster#

Lad dir doch mal Equalizer APO runter, damit kannst du dann auch nach Gehör ein bisschen rumprobieren um rauszufinden ob du überhaupt mit einem Filter zu einem besseren Klang kommst.

Der nächste Schritt wäre dann wohl ein Messsystem um das Ganze richtig anzugehen, obs das braucht liegt letztlich aber auch an den eigenen Ansprüchen. Ansonsten ein recht schickes Projekt das recht kreativ umgesetzt wurde.

Grüße
#Jeepster#
Neuling
#13 erstellt: 22. Jan 2022, 23:45
Mittlerweile betreibe ich die beiden ,Doppel-Vildapel’ an einem Behringer Ultracurve Pro.

Und nach Raummessung kam dieser Equalizer-Vorschlag

UltraCurve

Nach dem Fine-Tuning klingen die Kleinen ganz ordentlich…


[Beitrag von #Jeepster# am 22. Jan 2022, 23:45 bearbeitet]
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