Breitbänder für wandnahe Aufstellung

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nussman
Stammgast
#1 erstellt: 19. Aug 2013, 13:11
Hallo zusammen,


ich möchte mich demnächst an einem Lautsprechersystem mit Breitbänder versuchen.
Die Lautsprecher sollen direkt an die jeweilige Wand gehängt werden und daher dachte ich an ein geschlossenes Gehäuse.

Hier mal die Eckdaten:
- Bassbereich bis 80-120hz anschließend übernimmt ein Subwoofersystem
- Preislimit pro Breitbänder 150€
- flache Gehäuseform mit max 25cm Tiefe
- Anwendungsbereich Heimkino und Musik mit Schwerpunkt auf Heimkino
- hohe Pegel sind eher nicht erforderlich, da ich diese hier eh nicht nutzen kann

Ich dachte bei der Schallwand so an 40 bis 45 cm * 30 bis 35cm und rätzle etwas ob es damit nicht möglich wäre ohne Weiche, Sperrkreis usw. auszukommen?
Ergibt ca. 20-30Liter Innenvolumen, wobei weniger natürlich immer möglich ist.

Folgende Chassis hatte ich mir angesehen:
Tang Band W5-1611SA
Markaudio Alpair 12 gold
Fountek FR135EX

Wie simuliere ich denn das Volumen? Ähnlich wie bei Subwoofer? T/S Parameter in winISD eingeben und los gehts?
Spielt bei der Schallwand nur die Breite eine Rolle? Oder auch die Höhe?

Wäre super wenn jemand ein paar Tipps für einen Selbstbauanfänger hätte.

Gruß nussman

P.S. Sollte es nicht ganz ohne Weiche funktionieren wäre ein DSP und Messequipment für die Abstimmung vorhanden.
VanAy
Inventar
#2 erstellt: 19. Aug 2013, 20:32
Kennst du schon die ViFantastisch? Gerade wenn es nicht sonderlich laut gehen soll und du die eh nur bis 120 Hz laufen lässt ist dieser Lautsprecher wirklich zu empfehlen!

Ansonsten, da du ja Messequipment hast, ist das Messen des BB und das simulieren eines Sperrkreises mMn noch "recht" einfach bzw. dank DSP sehr einfach umzusetzen.
nussman
Stammgast
#3 erstellt: 19. Aug 2013, 22:12
Das ist mit etwas zu groß.
Wäre für die Front kein Problem aber so große Effektlautsprecher wollte ich dann doch nicht.

Ich hab mir mal einen Tang Band W5-1611SA bestellt und fange mit einer 40*30cm Schallwand an.
Mit der angestrebten Tiefe werden das ca. 17-20 Liter Innenvolumen.
Das müsste laut Simulation ca. 100hz @-3db ergeben.

Wie sich das ausgeht in den oberen Frequenzen werde ich dann messen. Bin gespannt.
Steven_Mc_Towelie
Inventar
#4 erstellt: 19. Aug 2013, 23:18
Den kennst Du schon?
Flat 5

Eventuell bei BPA nachfragen, wegen einer Wandkonstruktion?

Hier noch andere Wandlautsprecher.....
Wallstreet

Als Rear oder Effektlautsprecher wären auch die Vifantastisch Sat (#275)
Sat interessant (23x32cm) gewesen.....


[Beitrag von Steven_Mc_Towelie am 19. Aug 2013, 23:20 bearbeitet]
miclue54
Stammgast
#5 erstellt: 19. Aug 2013, 23:26
Da wären auch noch die BB von Dayton, Seas und Sonido.
Vieleicht als Dipol.
Sub-Unterstüzung ist ja angedacht.
Gruß
Michael
nussman
Stammgast
#6 erstellt: 20. Aug 2013, 12:18
Danke für die Vorschläge.
Also 2 oder 3 Weger kommen dann vielleicht später.
Ich taste mich langsam ans Thema Selbstbau ran. Erst Subwoofer, dann Breitbänder und dann schau mer mal.

Den Flat 5 Bausatz kenne ich. Gibts dazu auch Varianten als kleinere Effektlautsprecher?

Ich bau nun mal mein Testgehäuse mit 40cm*30cm Schallwand, damit es gleich losgehen kann sobald der Tangband hier eintrifft.

Frage zum Messen: Muss das im Freifeld sein? Ich nehme mal an der kritische Bereich liegt im Hochtonbereich so ab 2khz?
Dort dürften Raumeinflüsse eher nicht die Rolle spielen?
Würde einfach mit ausreichend Wandabstand (>1m) im Nahfeld (~30cm vom Breitbänder) messen.
VanAy
Inventar
#7 erstellt: 20. Aug 2013, 12:34
Da die Lautsprecher später an die Wand sollen, würde ich sie dort auch messen.
nussman
Stammgast
#8 erstellt: 20. Aug 2013, 12:44
So könnte man das auch machen. Mit einem DSP ist ja viel möglich.

Ich wollte es etwas anders machen und die Gehäuseform erstmal so hinbekommen, dass möglichst wenig Eingriffe nötig sind und der Lautsprecher in allen Räumen halbwegs funtkioniert.
Und die Feinabstimmung dann mit DSP und Messung am Hörplatz.

Muss ich nochmal drüber nachdenken.
Steven_Mc_Towelie
Inventar
#9 erstellt: 22. Aug 2013, 13:11
Hallo nussman
jetzt erst gelesen

Den Flat 5 Bausatz kenne ich. Gibts dazu auch Varianten als kleinere Effektlautsprecher


Eventuell bei BPA nachfragen, wegen einer Wandkonstruktion



Den kennst Du auch schon?

Sarah

nussman
Stammgast
#10 erstellt: 22. Aug 2013, 13:38
Hab ich mir angesehen und war auch von den Erfahrungsberichten begeistert.
Leider ist der BR-Kanal nach hinten und ich wollte die Lautsprecher ja direkt an die Wand hängen.

Daher versuch ich es jetzt mal mit einem 18L CB Gehäuse mit 40x30er Schallwand.
Testgehäuse ist schon fertig. Sobald der WS-1611SA hier eintrifft gibt es auch Bilder und natürlich Messungen.
Steven_Mc_Towelie
Inventar
#11 erstellt: 22. Aug 2013, 14:05

Leider ist der BR-Kanal nach hinten

Da gibt es laut Aussagen von kompetenten Fachleuten keinen Unterschied, oder keinen hörbaren zumindest.

miclue54
Stammgast
#12 erstellt: 22. Aug 2013, 22:44
Der BR-Kanal kann auch auf der Unterseite oder Frontplatte (bei BB) münden.
Michael
nussman
Stammgast
#13 erstellt: 22. Aug 2013, 23:01
Die Lautsprecher sollen ja bis auf ein paar mm plan an der Wand anliegen.
BR Lautsprecher sind ja im Bassbereich (?) Rundstrahler und daher spielt die Position des Kanals bei etwas Wandabstand sicher nicht die große Rolle.

Bei ein paar mm Abstand zur Wand kann ich mir das aber kaum vorstellen.
Das ist ja quasi wie eine undichte CB Variante. Das muss einen Effekt haben und verändert die eigentliche Abstimmung des Bauvorschlags.
So zumindest meine Theorie.

Ein BR Gehäuse ist aber nicht aus dem Rennen.
Sollte ich mich dafür entscheiden wird der Kanal aber wie vorgeschlagen nach vorne oder nach unten gehen.


[Beitrag von nussman am 22. Aug 2013, 23:01 bearbeitet]
sayrum
Inventar
#14 erstellt: 23. Aug 2013, 09:26
Moin,
Beibreitbandeinsatz und 2wegen würde ich den Br-Kanal nie in der Front münden lassen. Mitteltonanteile kommen da mit raus -> unerwünscht!
Gruß
nussman
Stammgast
#15 erstellt: 23. Aug 2013, 10:00
Danke für den Tipp.
Nach unten ist irgendwie auch blöd, da es den Einsatz der Box ziemlich einschränkt.
Muss ja auch auf einem Rack oder LS-Ständer spielen können.

Glaube ich bleibe bei CB.
sayrum
Inventar
#16 erstellt: 23. Aug 2013, 13:41
Ausgang des Kanals nach unten, gleich hinter der Front wäre eine Möglichkeit mit weniger Einschränkungen. Auf dem Regalbrett, Ständer usw einfach einige cm vorschieben...
miclue54
Stammgast
#17 erstellt: 24. Aug 2013, 01:06
treten dort keine Mittentonanteile aus?
sayrum
Inventar
#18 erstellt: 24. Aug 2013, 10:20
Moin,
Doch, die treten da auch aus. Solange der Br-Kanal auf ein Volumen spielt wo die Mt-Anteile auftreten kommen meist auch welche raus.
MMn. hilft es wenn der Schall aus dem Kanal indirekt das Ohr erreicht -> am besten Kanal nach hinten, sonst alles nur nicht nach vorn. Ob und wie stark das allerdings hörbar ist sei dahingestellt.
Udo zB. hat bei vielen seiner Boxen den Br-Kanal nach vorn...

Gruß
captain_carot
Inventar
#19 erstellt: 24. Aug 2013, 14:22
Was die Hörbarkeit in einer typischen, bedämpften Box angeht wird das m.M. auch ziemlich überbewertet. Hab ja die Axis HR, rein zufällig von Udo, hier stehen, die dann mit ihrem großen Hornreflex theoretisch besonders schlimm sein müssten. Und davor auch schon mal LS erst so und dann so aufgebaut.

Wird halt nix so heiß gegessen, wie´s gekocht wird.
miclue54
Stammgast
#20 erstellt: 25. Aug 2013, 00:30
Da offensichtlich Mittentonanteile ( = mta ) von solchen Konstruktionen (z.B. BB in BR) prinzipiell auftreten/vom BR-Öffnung wiedergegeben werden, wie kann man sie reduzieren/verhindern ??
Wie störend sind sie.
Habe mir die Mainfield-Monitore von Geithain, Genelec ,K+K, Westlake sowie B+W angesehen.
BR alle auf der Fronseite. mta scheint also im Abhörbetrieb niemanden zu stören.
PS: bei den PA-Systemen die ich mir angesehen habe, sind die BR-Öffungen ebenfalls allle auf der Front.
Und bei vielen Backloaded-Hörnern mit 1 oder 2 Lautsprechern ist das auch so.
Grüße
Michael
captain_carot
Inventar
#21 erstellt: 25. Aug 2013, 12:14
Beim BL-Horn, da dient die Bedämpfung vor allem auch dazu, unerwünschte Mitteltonanteile rauszufiltern. Das macht aber ggf. auch durchaus einen Teil des Backloaded Sounds aus.

Bei normalem Bassreflex sollte man aber auch erstmal die fertig bedämpfte Box sehen und dann gucken, was an (hörbaren) Mitteltonanteilen noch rauskommt. Das ist dann unter eben nicht mehr so viel und erst recht nicht unbedingt heraushörbar.
nussman
Stammgast
#22 erstellt: 29. Aug 2013, 23:51
Mal ein kleines Update.

Der Tang Band W5-1611SA ist angekommen.
Sieht optisch auch live sehr schick aus.
Zwei Dinge gefallen mir nicht so, aber vielleicht hat dafür ja jemand eine technische Begründung.
1. Der Plastikkorb. Hat das klangliche Gründe oder wurde einfach gespart? Bei einem 80€ Breitbänder fände ich das schon etwas daneben.
2. Die Lötfahnen. Wieso gibt es unterschiedliche Lötfahnen für Plus und Minus?
Wollte eigentlich nicht löten und Flachsteckhülsen verwenden. So kleine hab ich gar nicht da ...
Hab mich auch bisschen bei anderen Chassis umgesehen und die kleine Lötfahne für den Minus-Pol auch bei anderen Modellen (quer durch die Hersteller) gesehen.
Was soll das?

Und ein kleines Konstruktionsproblem ist mir aufgefallen.
Ich wollte unbedingt Speakon-Buchsen verwenden, aber auch mit Winkelstecker benötigt ein Speakon-Kabel ~3-4cm.
Anschluss im Boden ist unpraktisch wenn man die Box mal mitnehmen will, Anschluss im Deckel sieht sau blöd aus.
Da das Gehäuse quasi schon fertig ist habe ich mich dafür entschieden ein 22mm MDF Stück auf die Rückwand zu kleben und die Speakon-Buchse ~1,5-2cm zu versenken.
Damit bleibt ein Abstand von ~2cm. Muss man mal sehn wie das dann aussehen wird. Ich denke das lässt sich vielleicht verschmerzen ...
Die schönere Variante wäre denke ich trotzdem ein Lautsprecherterminal, das sich in der Rückwand versenken lässt.
Für das Testgehäuse bleibe ich jetzt aber mal bei der Speakon-Buchse.

Morgen wird der Lautsprecher wohl fertig und dann gibts auch Bilder.


[Beitrag von nussman am 30. Aug 2013, 02:04 bearbeitet]
miclue54
Stammgast
#23 erstellt: 30. Aug 2013, 01:19
Polklemmen unten am Boxenboden in Nähe der Rückwand.
Box auf Spikes o.ä., Box kann dann auch "wandnah".
fabel
Stammgast
#24 erstellt: 30. Aug 2013, 08:29
Hey,

" Hab mich auch bisschen bei anderen Chassis umgesehen und die kleine Lötfahne für den Minus-Pol auch bei anderen Modellen (quer durch die Hersteller) gesehen.
Was soll das? "

Das ist nichts sooo besonderes, machen Andere Hersteller auch so ( z.B. Visaton, Vifa, Audax ... ). So ist +/- nicht so leicht zu verpolen ... .

Kunststoff für die Körbe ist bei so kleenen Chassis auch kein Nachteil - solange der Korb gut gemacht /gedacht ist. Das kann auch Vorteile beim Resovehalten haben. Wenn Dir nicht vorher klar war, dass der W5-1611 nen Plaste-Korb hat, solltest Du die Beschreibungen der Chassis demnächst sorgfälltiger lesen - das ist nämlich kein Geheimniss .

GF
Q4-Horn
Stammgast
#25 erstellt: 06. Okt 2013, 07:52
Meine Variante.
Trotz Glasfaserverstärktem Kunststoffkorb und verschiedenen Steckanschlüssen spielt dieser Lautsprecher
sehr GUT! (Nicht nur meine Meinung)
Kein Sperrkreis,Bassreflex über 4stück 30mm Abwasserrohr rechts und links realisiert.
Tieftonabsenkung durch verschliessen von einem Rohr ca.2dB usw.
Gruss Thomasw5-1611
nussman
Stammgast
#26 erstellt: 08. Okt 2013, 21:22
Und wieviel Liter hast du dem Tangband gegeben?
Mein Projekt ist leider etwas ins Stocken geraten..
Hoffe ich kann diesen Monat noch weiter machen. Derzeit müssen erstmal die Subwoofer fertig werden.

P.S. So ernst war meine Kritik an der Bauweise nicht gemeint. Wenns gut klingt ist das alles kein Thema.
Wobei das mit den verschiedenen Anschlüssen schon ein großer Krampf ist.


[Beitrag von nussman am 08. Okt 2013, 21:22 bearbeitet]
captain_carot
Inventar
#27 erstellt: 08. Okt 2013, 21:53
Der Kunststoffkorb ist auch nicht unbedingt schlecht. U.a. ist der resonanzarm.

Ich müsste jetzt mal die Abweichungen zwischen den TSP ansehen, aber für den 1611SAF mit Ferritmagnet hatte die Simulation mal 20L und eine f3 von 50Hz ausgespuckt.
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