Teufel Ultima 800 Contest RogerJulien

Hallo Forum, Interessierte und Gelangweilte,

Nachdem der Contest "Teufel zeigen wo der Hammer hängt" in Berlin seine Sieger gefunden hat
(nicht übel die Veranstaltung)
hier eine kleine Zusammenfassung des Derivates welches ich bauen durfte.

Aus eigenem Antrieb hätte ich mir solch eine Fülle an Treibern garnicht geleistet und von einem 4Wege Projekt eher abgesehen.
Umsomehr habe ich mich gefreut das ich unter den Teilnehmern sein durfte und mal richtig wüten konnte.
Um Ehrlich zu sein: ich war mehrere Tage völlig aus dem Häuschen. Habe mir ein L in den A gefreut.

Wo einige die Verzögerung des Starts als Mangel sahen fand ich die Zeit um verschiedene Varianten zu betrachten,
abzuwägen und grob zu recherchieren. Den einen schlichten Clon wollte ich nicht abliefern.
Auch das sich der Abgabetermin deutlich verschob hat zur Entspannung beigetragen. Also garnicht schlimm.

Nachdem ich zuerst eine TML ähnlich der Temperence und eine DT-QWT nach Troels Graveson ins Auge gefasst hatte
war mit der Zusendung der Treiberdaten und einer ersten Rechnung klar das es ein geschlossenes Gehäuse wird.
Die Compound Anordnung, wie von Ecouton und T&A häufig mit klanglichem Erfolg angewandt,
sollte die 4 passiven Tieftöner der Ultima zu aktiven Betrieb verhelfen.
Diese Bauweise war eine Anregung von einem Freund mit dem ich über das Projekt sprach. Danke nochmal dafür.
Der Gedanke gefiel mir auch insofern, daß alle Treiber sinnvoll verbaut werden konnten.
Wozu sonst einen Bausatz mit derart vielen Treibern orden und sie nicht verwenden.

Da zuhause auch sonst noch einiges an Arbeit und Verpflichtung anstandt
habe ich auf eine Neuentwicklung der bereits vorhandenen Weiche verzichtet.
Das Bestreben es besser zu können als Andreas Gühde, der Entwickler der Ultima Weiche,
wäre eh mit ungewissem Ausgang belastet.
Eine Zusammenfügung des neuen Vierten Subzweiges zu den TMT schien mir aber durchaus im Rahmen des Machbaren.

Die TT des Subs sind in Compoundbauweise in optimalen 28Liter verbaut, die TMT in zu engen 15Litern, MT und HT wie im Original.
Angetrieben wird der LS gesamt von einem miniDSP PWR-ICE125 Aktivmodul,
Danke für das Vorserienmodel an die Verantwortlichen.
Nachdem die eigenen Bedienfehler endlich abgestellt waren lief das Arbeiten mit dem Modul wie kühles Bier trinken am Strand.
Das Aktivmodul kann in zwei Verstärkerzweige aufgetrennt werden wie auch geschehen.
Ein Weg treibt den Sub und der andere den 3Wege Teil an der Teufel Weiche.
Das DSP ist genutz um die beiden Wege zusammen zu führen, einen Subsonic zu setzen, Pegel anzupassen,
die TMT im kleinen Volumen leicht zu entzerren und kleine Korrekturen im Frequenzgang vorzunehmen.
Diese sind auf den Hörraum und meinen Hörgeschmack, eher leicht englisch, abgestimmt, lassen sich aber jeweils anpassen.
Die TT spielen bis in den Oberbass knapp um 300Hz mit und helfen so zu mehr Fläche und damit Fülle im Grundton.
Musik spielt sie völlig stimmig und stressfrei und mit den internen Subs sind sie unbedingt Heimkino geeignet.

Das Gehäuse ist 100cm hoch, 22cm breit und 47cm tief.
Es wiegt >40Kg und ist aus 28mm Seitenteilen, 22mm Front/ Rückwand/ Boden und Deckel in MDF gebaut.
Die inneren Verstärkungen sind etwas dünner.
Schwarz oder Weiß sollte es nicht werden aber dennoch eher dunkel und gedeckt als poppig und grell.
Ein tiefes Grün mit Holzteilen in den Seiten um die Tiefe aufzulockern.
Die Kanten sind umlaufen deutlich gerundet um das Kistige abzumildern.

Leider ist es kein Preis geworden, denn Mühe habe ich mir redlich gegeben.
Aber meine vorschnelle Siegeseuphorie wurde schon bei der Vorstellung der LS der anderen Teilnehmer deutlich gedämpft
und bei näherer Betrachtung der Ergebnisse in Berlin muss ich auch zugestehen, zu Recht.
Klasse Teile dabei, gerade in der handwerklichen Umsetzung sehr schick.
Auch der klangliche Sieger war sehr gut, evtl werde ich diese Weiche teilweise übernehmen und in meine LS implementieren.
Unter Wert geschlagen waren die tröstenden Worte zu meinen LS.
Aber ich will nicht jammern, kann ich mich doch eh als Gewinner betrachten da ich dabei sein durfte.

Herzlichen Danke nochmal an Teufel für die klasse Aktion, an K+T für das Vertrauen in meien bescheidenen Fähigkeiten im DIY,
an alle die mich unterstützt haben und die ganzen aktiven und stillen Mitleser.













erste Messungen am Versuchsgehäuse

Messung der fertigen LS im Raum mit DSP Korrektur.
Der fehlende Superhochton ist der soundcarte des laptops geschuldet.


Wem die LS gefallen, im eigenen Wohnzimmer noch besser gefallen, der darf mich gern p PM kontaktieren.
Für meinen Wohnraum sind sie mir etwas zu klein.
Eine, zugegebener Maßen, leicht übertriebene Behauptung aber ich spiele gerade an einem anderen Projekt
was zwar mehr Toleranz benötigt aber auch bekommt.

Danke für Euer Interesse.



Vorrausichtlich werde ich diesen Text noch leicht edithieren wenn mir etwas auf- oder einfällt.