Hilfe bei kleiner Vorstufe

Das ist logisch!
Ein OPV benötigt üblicherweise eine symmetrische Speisung, also z-B- +6V und -6V. Und das Null Volt, das nötig ist, bezieht sich auf die Schaltung, also auf den Ein- und Ausgang des Gerätes.
Du hast nun einfach eine Speisung von 12V angeschlossen, die keinerlei Bezug zu Ein- und Ausgang hat. Damit gibt es keine konkreten Spannungsverhältnisse am OPV und damit MUSS er klirren.
Ausserdem hast Du keine Gegenkopplung und damit ist die Schaltung ebenfalls nicht funktionsfähig.

Hier eine funktionierende Schaltung. Betrachten wir zuerst die Gleichspannung: Da hast Du 12V als Speisung und das gegen Masse.
Am Noninvers-Eingang liegen zwei Widerstände von 22k, welche die 12V halbieren. Damit stehen 6V am Eingang. Diese 6V sind auch am Ausgang der Schaltung vorhanden. Somit hätten wir "brauchbare" Verhältnisse.

Jetzt wollen wir aber eine Verstärkung (von angenommenen 10 fach). Dazu dient die Gegenkopplung. Hier wird das Ausgangssignal über einen Spannungsteiler von 9k zu 1k (also Teiler mit Faktor 10!) an den Invers-Eingang zurück geführt. Und es wird auch die Gleichspannung zurück geführt.
Nun ist bekannt, dass ein OPV eine hohe Verstärkung hat, wir können mit beinahe unendlich rechnen. Und das wiederum hat zur Folge, dass es eigentlich zwischen den beiden Eingängen fast keine Signalspannung gibt.
Wenn ich also das Ausgangssignal auf einen Zehntel reduziere, so muss das Ausgangssignal 10 mal so gross sein wie das Eingangssignal, dass zwischen den beiden Eingängen NICHTS entsteht.

Und weil wir den Teiler mit 100 Mikrofarad gegen Masse abetrennt haben, bleibt die Gleichspannungs-Gegenkopplung voll erhalten und damit bleibt auch der Arbeitspunkt stabil.

Das ist das Minimum, das man von einem OPV wissen muss, wenn man etwas basteln will!!

Hallo,

alles richtig richi; vielleicht sollte man aber noch hinzufügen, dass OPVs es mögen,
wenn man die Plus - u. Minusspannungszuführung dicht am jeweiligen Pin mit einem
C (100nF oder auch 1µF) gegen Masse abblockt.

Grüße - Manfred

Das ist natürlich prinzipiell richtig. Nur müsste man dann vor den RC4558 warnen, weil diese eigentlich keinen Cent wert sind. Und man müsste dann auch darauf hinweisen, dass man für das Abblocken eine brauchbare Masse benötigt und die ist oft bei "fliegenden Verdrahtungen" oder schlecht konzipierten Prints nicht gegeben. Und man könnte natürlich noch darauf verweisen, dass Schaltungen mit künstlicher Masse (also Spannungsteiler am Eingang) besser mit FET-OPV gebaut werden und noch so einiges.
Sicher ist, dass die gezeigte Schaltung läuft, im Gegensatz zu jener des TE und das ist mal die grundsätzliche Voraussetzung.

Danke leute sry für die späte meldung