TOSLINK - Quelle Low-End Receiver High-End

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foad
Hat sich gelöscht
#1 erstellt: 16. Mai 2017, 00:32
Hallo zusammen,

habe länger überlegt ob diese Frage nicht in die PC-Abteilung muss... aber das ist ne Grundsatzfrage, die ich nicht so ganz verstehe.

Ich schildere kurz:

Ausgangslage:
Signalquelle ist ein Laptop. Die Anlage ist ein Teufel Definion 3S Lautsprecherpaar inkl. Teufel Verstärker CD Kombo 62 (Ja, High-End war zu hoch gegriffen - nehmts mir einfach nicht übel ;-) )

Frage:
Ist es richtig, dass Signalübertragungen über Lichtleiterkabel vom Laptop (sagen wir durch eine externe Soundkarte) erst vom Verstärker interpretiert und "analogisiert" werden?

Ist es folgerichtig, dass ich viel Geld für ein sehr teures Soundinterface sparen kann, wenn das tendenziell Günstige, das ich beschaffen würde einfach über einen optischen Ausgang verfügt, sodass ich teure D/A-Wandler einfach umgehe und ich diese Aufgabe vollständig meinem Verstärker überlasse?

... und geht bitte einfach davon aus, als hätte ich ordentliche opt. Kabel gekauft. Danke :-)

Und danke auch schon mal im Voraus für Eure Rückmeldungen!
Lieben Gruß aus Hamburg!
Mickey_Mouse
Inventar
#2 erstellt: 16. Mai 2017, 00:56
steht deine Welt auf dem Kopf?

jedes Interface (auch onboard) dürfte da im Vergleich "High-End" sein, also genau anders herum als wie du es siehst.
dazu kommt der Kommentar zum Kabel...
das ist einfach nur ein Stück transparentes Plastik (viele Leute glauben ja es sei "Glasfaser")

also die Daten werden digital vom Laptop per optischen Kabel zum Verstärker transportiert und dort ist der DAC eingebaut.
wenn du jetzt glaubst, dass das Interface vom Laptop oder das Kabel einen Einfluss auf den Klang hat, dann klingt für dich die Musik wahrscheinlich auch besser, wenn sie vorher auf einer teuren SSD gespeichert war statt auf günstigen externen HDD?!?
foad
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 16. Mai 2017, 01:02
oh no no, Sie haben mich falsch verstanden Sir ;-)

Ich versuchs nochmal:

Über analogem Weg benötige ich ja irgendeine GUTE Soundkarte, damit das analoge Signal per Cinch an den Verstärker übertragen wird - richtig?

Wenn die Daten aber rein Digital übertragen werden dann erübrigt sich die Aufgabe der Soundkarte, da der Verstärker mit opt. Eingang diese Interpretationsaufgabe übernehmen würde, oder nicht?

Genau hierin steckt ja meine Frage. Ich will mir eine teure Soundkarte sparen.

Denn für meinen Geschmack ist der Verstärker in Ordnung bis sogar recht gut. Nur die Quellsignale sind derzeit Katastrophal !

Ideen dazu? Bzw. ist mein Denkansatz an sich korrekt?


[Beitrag von foad am 16. Mai 2017, 01:04 bearbeitet]
Mickey_Mouse
Inventar
#4 erstellt: 16. Mai 2017, 01:27
ich kenne die Teufel Anlage nicht, in der Beschreibung steht aber "DSP vorhanden".
mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit erfolgt die "Klangregelung" (also auch so einfache Dinge wie Höhen/Bass Einstellung) rein digital.
d.h. Abe automatisch auch, dass jedes analoges Signal mit absolut billigsten A/D Wandlern wieder erst zu einem digitalen Signal konvertiert werden muss.
da kann man die tollste analoge Soundkarte per Cinch anschließen, deren Signal wird digitalisiert, bearbeitet und durch den DAC im Verstärker wieder zu einem analogen Signal.

insofern verstehe ich den Ausdruck:
"Nur die Quellsignale sind derzeit Katastrophal !"
nicht so ganz, wie äußert sich das denn?
und wie kann man den Verstärker beurteilen, wenn die Quellen so schlecht sind?

aber um das abzukürzen: natürlich ist es in solch einem Fall sinnvoll digital vom Laptop/PC in den Verstärker zu gehen.
foad
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 16. Mai 2017, 01:35
@Micky Mouse: vielen Dank!
Der letzte Absatz war hilfreich. Es ging um meinem Denkansatz. Und ob dieser richtig war.

Der Verstärker hat einen integrierten CD Player. Über diesen höre ich Musik und der klingt für meine Ohren in Kombi mit den Lautsprechern ausgezeichnet.

Lieben Gruß


[Beitrag von foad am 16. Mai 2017, 01:36 bearbeitet]
DOSORDIE
Inventar
#6 erstellt: 16. Mai 2017, 06:22
Also gerade Notebook Soundkarten sind auch heute immer mal wieder nicht das Gelbe von Ei, oft sind sie auf Kopfhörer ausgelegt, kommen nicht mit der Impedanz klar, klingen dann merkwürdig über Line Out, haben einfach zu geringe Ausgangspegel oder Rauschen und knarzen durch schlechte Schirmung, da hat sich in den letzten Jahren zwar Einiges getan, aber je nach Notebook kann man vor Allem bei den günstigen Modellen echt Pech haben.

Eine andere Möglichkeit ist, dass du den CD Sound als besser empfindest, weil die CD einfach lauter ist und der Pegel deines Notebooks evtl geringer, leiser kann dann schonmal dünner wirken, in Wirklichkeit klingt aber oft Beides gleich. Wenn an deiner Anlage dann noch eine Loudness aktiv ist, die ab einer gewissen Lautstärkestufe am Verstärker abgeschwächt oder ausgeschaltet wird, kann es sein, dass die CD druckvoller klingt....

Es kann aber auch sein, dass die Soundkarte voll ok ist und du einfach nur irgendwelche Filter und "Soundverbesserer" in Windows, im Player oder in der mitinstallierten Soundkarten Software aktiv sind, bei meinem Notebook war z.b. So ein Dolby True Blabla Plugin dabei, das ich direkt deinstalliert habe. Da Klangen zwar die Laptop Speaker besser, aber über Line Out klang Alles schlimmer als auf Planet Radio.

Klar geht das von analog auf den AD vom Verstärker, aber normalerweise hört man davon nix.

Trotzdem ist deine Annahme richtig: Wenn du am Notebook eine Toslink, SPDIF oder HDMI Ausgang hast und du keine Aufnahmen von externen Quellen machen willst kannst du dir eine Soundkarte komplett sparen.

LG Tobi
foad
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 16. Mai 2017, 09:30
Vielen Dank für die Klarheit !
Digitale Verbindungen sind/waren bislang für mich ganz neu. Ermöglichen neue Perspektiven und sparen Geld - weil ein D/A Wandler umgangen wird.

Der Hinweis, dass der Verstärker sowieso digitalisiert ist ebenso erhellend !

Und natürlich höre ich den Unterschied.
Über Soundkarte per Klinke fehlen Höhen/Mitten Informationen. Die Bässe sind gedämpft und orientierungslos.
Selbst wenn der Verstärker digitalisiert (wegen DSP) kommt es doch darauf an, was er am Analog-Eingang digitalisiert. Saubere Signale oder (ich übertreibe mal) ganz viel Rauschen.

Ich habe (als Pianist) durchaus ein Ohr für sowas.

Ob nun verschiedene Kabel in diesen Preiskategorien tatsächlich Unterschiede wahrnehmbar machen ist natürlich ein anderes Thema ... ich habe für die echten "High-Ender" geschrieben "geht davon aus ich hätte gute Kabel da" :-)

Die eigentlich Frage (kann ich durch Digitalverbindung einen schlechten D/A Wander von der Quelle umgehen oder nicht?) ist für mich beantwortet.

Danke und Grüße aus HH


[Beitrag von foad am 16. Mai 2017, 09:32 bearbeitet]
DOSORDIE
Inventar
#8 erstellt: 16. Mai 2017, 16:22
DSP heißt ja erst mal nur Digitaler Signalprozessor, der kann im Prinzip Alles, er könnte auch ne Ampel steuern oder den Kühlschrank, je nachdem wie er programmiert ist. In Audiogeräten ist er halt für die Klangregelung, Raumeinmessung und Aktives Soundprocessing verantwortlich, wenn das gut gemacht ist - und da gehe ich bei deinem Gerät mal von aus - hat das aber keine Verschlimmbesserung sondern tatsächlich eine Verbesserung zur Folge, meistens kann man das aber auch komplett abschalten.

Ein A/D Wandler ist heute nicht mehr teuer, da das Gerät auf Audio optimiert ist, gehe ich nicht davon aus, dass der A/D Wandler deines Verstärkers schuld ist, da sollte bei guter Quelle kein Unterschied zu digital angeschlossenen Geräten hörbar sein - außer vielleicht ein leises Rauschen, wenn man mal sehr laut dreht.

Ansonsten macht das im Home Bereich natürlich immer weniger Sinn, wenn es integrierte Bluetooth Empfänger, Spotify Connect und NAS gibt, es sei denn man möchte Cassette, Tonband und Vinyl mit einbinden. Und da kann der DSP Nachteile haben, denn gerade bei günstigeren Systemen kann es zu einer Latenz kommen, sodass Pegelanzeige vom Recorder nicht mehr synchron zur Musik laufen oder man ein Echo von der Plattenspielernadel hört, bei Live Anwendungen wie beim DJaying oder oder Musikinstrumenten kann das dann noch drastischer wirken.

Aber wie gesagt: rein soundtechnisch sollte das keinen Einfluss haben.

Natürlich muss die Quelle vernünftig sein, nachträglich was weg filtern macht es in den meisten Fällen nicht besser, das was du beschreibst klingt aber genau nach dem was ich vermutet habe, höchstwahrscheinlich ist der Ausgang der Soundkarte für Kopfhörer gedacht und kommt mit dem Line In der Anlage nicht klar.

Und nochwas: du kannst zwar glauben was du willst, aber Kabel klingen nicht! Allerhöchstens bei kleinen Spannungen wie bei Tonabnehmersystemen wo kapazitiven Werte und Widerstand so wie Schirmung eine große Rolle spielen. Hochpegelige Quellen, wie deine Soundkarte klingen mit einem 2,50 Euro Kabel genau so, wie mit einem 500 Euro Kabel. Und bei Boxen ist das ganz genau so, da muss man bei gewissen Leistungen und Länge halt den Querschnitt beachten, aber das ist nicht so drastisch wie das heutzutage behandelt wird...

Klar: Bei Digital sollte man schon drauf achten, gerade wo hohe Datenraten im Spiel sind, bei billigen HDMI Kabeln setzen schon mal Bild oder Ton aus, auch bei analogem Videoleitungen kann es zu Bildrauschen kommen, wenn das Scart Kabel schlecht ist.

Das rechtfertigt aber trotzdem keine 500 Euro Kabel. Sinn macht es immer halt nicht das Kabel für 2,50 zu kaufen, sondern vielleicht das für 10 oder 15 Euro, einfach weil es mechanisch besser ist, wenn man die Leitung dann doch mal abzieht hat man bei den ganz billigen Kabeln manchmal schon die Litze in der Hand, das ist aber auch der einzige Grund.

Bei Toslink sieht die Welt noch mal anders aus: wie weiter oben schon beschrieben ist das rein optisch, da findet keine elektrische Verbindung statt und schlechte Nullen und Einsen gibt es nicht, deshalb bringt es gar nichts High End Kabel zu kaufen oder gar ein CD Laufwerk zu tunen, um Gleichlauffehler oder Vibrationen zu reduzieren, jeder der weiß wie eine CD ausgelesen wird und dass das einfach nur ein Datenstrom ist, der medienunabhängig gleich bleibt, nur bei Kratzern kommt es dann halt auf die Fehlerkorrektur an und bei DACs aus den ersten 2 Generationen hört man evtl marginale Unterschiede, vor Allem weil die noch deutlich Rauschen, aber das ist eine andere Sache...

Mach dich jedenfalls nicht verrückt wegen irgendwelchen Kabeln, vor allem nicht bei Toslink, wenn da nix gebrochen ist kommt da immer das Gleiche Ergebnis bei rum, bei SPDIF solltest du allerdings tatsächlich auf eine dafür geeignete Leitung achten, sonst gibts Aussetzer, wenn du beispielsweise das Licht an machst...

LG Tobi
foad
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 17. Mai 2017, 10:42
Also ich habe da einen Fehler gemacht, als ich das "Kabel" erwähnte.

Es geht mir absolut nicht um die Verkabelung. Eigentlich wollte ich damit nur die Antworten fokussieren. Ist mir nicht gelungen :-) - halb so wild.

Ich stelle die Frage noch mal anders:

Wenn eine Soundkarte/Signalquelle was auch immer über einen optischen Ausgang verfügt, dann müsste die sogenannte "Qualität" der Signalquelle doch recht egal sein, da hier nicht in Analog umgewandelt wird sondern eben nur Bits gelesen und weitergegeben werden, richtig?

Falls ja, dann könnte man für einen PC eine billige Soundkarte mit optischem Ausgang wählen und diese an den HiFi-Verstärker anschließen ohne Qualitätseinbußen.

Ist diese Annahme richtig?

Lieben Gruß


[Beitrag von foad am 17. Mai 2017, 10:42 bearbeitet]
Slatibartfass
Inventar
#10 erstellt: 17. Mai 2017, 11:02

foad (Beitrag #9) schrieb:

Wenn eine Soundkarte/Signalquelle was auch immer über einen optischen Ausgang verfügt, dann müsste die sogenannte "Qualität" der Signalquelle doch recht egal sein, da hier nicht in Analog umgewandelt wird sondern eben nur Bits gelesen und weitergegeben werden, richtig?

Ja, der optische Ausgang einer Soundkarte, oder eines Mainboards dient lediglich der Ausgabe der digitalen Audiodaten für eine externe Verarbeitung. Die findet dann im HiFi-Verstärker mit optischem Eingang statt. Hierbei umgehst Du allerdings nicht den Einsatz eines D/A-Wandlers, denn der ist immer nötig um aus einem Digital-Signal ein Analog-Signal zu erzeugen. Du verlagerst die Digital-Analog-Wandler schlicht von der internen Soundkarte auf den eingebauten D/A-Wandler deines Verstärkers, der dann quasi als externe Soundkarte fungiert.

Die Qualität des D/A-Wandler deines Verstärkers ist natürlich auch Geräteabhängig, allerdings würde ich diesen auch in deinem Fall nutzen, wenn Du mit dem Klang zufrieden bist.

Slati
DOSORDIE
Inventar
#11 erstellt: 17. Mai 2017, 15:59
Die Frage ist schon klar rüber gekommen, ich hatte nur den Eindruck, da wäre noch Klärungsbedarf, auch wenn die Grundfrage geklärt war, einfach um die Zusammenhänge klar zu machen falls du in Zukunft was erweitern willst und damit du dich nicht von irgendeinem Esotherik Heini dazu verleiten lässt einen Hauptteil des Budgets in Kabel zu stecken oder nachträglich zu meinen was damit verbessern zu können...

LG Tobi
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