Adapter Stereo auf Mono

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Spatz
Inventar
#1 erstellt: 06. Okt 2004, 12:28
Servus,

gibt es Adapter, die ein Stereosignal in ein Mono-Signal mit beiden Inhalten vereinen?

Geht das nur vor oder nach dem Verstärken oder immer?

MfG,

Spatz
hf500
Moderator
#2 erstellt: 06. Okt 2004, 17:40
Moin,
grundsaetzlich geht das immer, aber ich wuerde es lassen, die Lautsprecherklemmen
von linkem und rechtem Kanal parallelzuschalten.
Wenn der linke Kanal nichts zu sagen hat und der rechte voll losbruellt, kann das dem anderen
das Licht ausblasen.

Eine Moeglichkeit auf der Eingangsseite des Verstaerkers mit Entkopplung der Speiseleitungen:

Jeder Ausgang der Signalquelle bekommt einen Widerstand zwischen 1k und 4,7K Ohm in Reihe,
die freien Enden der Widerstaende werden verbunden und dort ist das Monosignal.

73
Peter
Spatz
Inventar
#3 erstellt: 06. Okt 2004, 19:22
Danke für die Antwort, hat sich aber inzwischen eh erledigt.

MfG,

Spatz
AnDoDi
Neuling
#4 erstellt: 06. Feb 2005, 17:32
Hallo hf500,

ich stehe auch vor dem Problem, dass ich meinen Sony F190-Verstärker im Monobetrieb betreiben möchte. Dazu muß ich aus dem Eingangssignal ein Monosignal generieren, dass ich dann wieder als R & L-Signal in den Verstärker einspeisen möchte. An eine einfache Generierung durch einen Spannungsteiler habe ich auch schon gedacht. Der Eingangswiderstand von Cinch-Buchsen ist meines wissens nach 47k-Ohm. Wie kommst Du auf die Werte 1k bzw. 4.7k Ohm?
Wäre es nicht sinnvoller hier einen Differenzverstärker mit der Verstärkung v=1 einzusetzen?
fehlermeldung_2000
Inventar
#5 erstellt: 06. Feb 2005, 17:35
verbinde tape out Links mit tape out rechts mittels eines chinchkabels. fertig ist dein mono signal für alle eingänge
AnDoDi
Neuling
#6 erstellt: 06. Feb 2005, 18:21

fehlermeldung_2000 schrieb:
verbinde tape out Links mit tape out rechts mittels eines chinchkabels.

Haeh, so einfach geht's nun wirklich nicht!
So habe ich ja einen Kurzschluss generiert
fehlermeldung_2000
Inventar
#7 erstellt: 07. Feb 2005, 00:05
was macht wohl ein y-kabel?
RealHendrik
Inventar
#8 erstellt: 07. Feb 2005, 00:48

AnDoDi schrieb:

fehlermeldung_2000 schrieb:
verbinde tape out Links mit tape out rechts mittels eines chinchkabels.

Haeh, so einfach geht's nun wirklich nicht!
So habe ich ja einen Kurzschluss generiert


Gratuliere, das hast Du scharfsinnig erkannt! Probiere es aus, und Du wirst sehen: Es geht!

Gruss,

Hendrik


[Beitrag von RealHendrik am 07. Feb 2005, 00:48 bearbeitet]
omulki
Stammgast
#9 erstellt: 07. Feb 2005, 00:49
:-)

was macht wohl ein y-kabel?
Aus einem AUSGANG zwei!

Wenn Du zwei Ausgänge ohne R zusammenlegst, brät einer von beiden durch oder, wenn sie mehr als kurzschlussfest sind, klingt es zumindest besch***

Legt man beide Ausgänge mit je 1k zusammen, dann ist das halbwegs okay. Die saubere Lösung sieht etwas aufwändiger aus...

Oliver.
RealHendrik
Inventar
#10 erstellt: 07. Feb 2005, 10:55

omulki schrieb:
Wenn Du zwei Ausgänge ohne R zusammenlegst, brät einer von beiden durch oder, wenn sie mehr als kurzschlussfest sind, klingt es zumindest besch***


Nana, nicht so einen Kraftausdruck! Zum einen wird durch das Verbinden von rechtem und linkem Kanal kein Kurzschluss im Sinne eines üblichen Kurzschlusses erzeugt (also Signal gegen Masse). Das Einzige, was passiert: Der Ausgang des einen belastet den Ausgang des anderen und umgekehrt.

Zum anderen verändert sich der Klang - je nach Qualität des VV - nur wenig bis gar nicht.


Legt man beide Ausgänge mit je 1k zusammen, dann ist das halbwegs okay. Die saubere Lösung sieht etwas aufwändiger aus...


Die aufwendigere Lösung sieht in der Tat anders aus - aber auch da hast Du an irgendeinem Punkt eine direkte Verbindung der beiden Kanäle...

Übrigens werden Monoschalter an Verstärkern meistens genau wie beschrieben ausgeführt: Kurzschluss zwischen L und R.

Gruss,

Hendrik
omulki
Stammgast
#11 erstellt: 07. Feb 2005, 13:48

Zum einen wird durch das Verbinden von rechtem und linkem Kanal kein Kurzschluss im Sinne eines üblichen Kurzschlusses erzeugt
Falsch.


Zum anderen verändert sich der Klang - je nach Qualität des VV - nur wenig bis gar nicht.
Ein sehr guter VV brennt durch. Das muss schaltungstechnisch so sein, sonst ist der VV per Definitionem schlecht.


...aber auch da hast Du an irgendeinem Punkt eine direkte Verbindung der beiden Kanäle
Aber über je 10k..50k, weshalb die Ströme minimal sind.


Übrigens werden Monoschalter an Verstärkern meistens genau wie beschrieben ausgeführt: Kurzschluss zwischen L und R.
Mag sein, aber in diesen Fällen ist sodann nur ein Eingang zu nutzen.

Oliver.
RealHendrik
Inventar
#12 erstellt: 07. Feb 2005, 14:07

omulki schrieb:

Zum einen wird durch das Verbinden von rechtem und linkem Kanal kein Kurzschluss im Sinne eines üblichen Kurzschlusses erzeugt
Falsch.


Lies genau! Unter Kurzschluss versteht man landläufig eine direkte Überbrückung einer Spannungsquelle, ugs.: "Plus an Minus". Natürlich ist das Genannte auch ein Kurzschluss, aber eben nicht in diesem Sinne. Etwas anderes habe ich nicht geschrieben.



Zum anderen verändert sich der Klang - je nach Qualität des VV - nur wenig bis gar nicht.
Ein sehr guter VV brennt durch. Das muss schaltungstechnisch so sein, sonst ist der VV per Definitionem schlecht.


Was ist das denn für ein Unsinn? Alles was Recht ist - aber gerade sehr gute VV sind an ihren Ausgängen kurzschlussfest und i.A. sogar rückspannungsfest. N.B.: Es würde sich kein Hersteller erlauben, VV auf den Markt zu bringen, die - nur mal als Beispiel - bei einem einfachen Kabelschaden ("Kurzschluss") den Löffel abgeben.



...aber auch da hast Du an irgendeinem Punkt eine direkte Verbindung der beiden Kanäle
Aber über je 10k..50k, weshalb die Ströme minimal sind.


Auch nicht immer. Im Übrigen haben wir es hier grundsätzlich mit Strömen im µA-Bereich, bestenfalls im mA-Bereich zu tun - wenn solche Größenordnungen als Fehlerströme eine Verstärkerschaltung nicht aushält, ist sie grundsätzlich Murks.



Übrigens werden Monoschalter an Verstärkern meistens genau wie beschrieben ausgeführt: Kurzschluss zwischen L und R.
Mag sein, aber in diesen Fällen ist sodann nur ein Eingang zu nutzen.


Der erfahrene Elektriker... NEIN! Hier werden schlicht und einfach die signalführenden Leitungen der beiden Kanäle kurzgeschlossen, und zwar "ab Kraftwerk", sprich: ab Signalquelle. Es handelt sich um eine simple Addition beider Kanäle, und eine Pufferschaltung ist in den allerseltensten Fällen dazwischen! - Es wird mal wieder Zeit, dass Du Service Manuals studierst: Du würdest Dich wundern, wie oft Deine "Theorie" über den Haufen goworfen wird...

Gruss,

Hendrik
omulki
Stammgast
#13 erstellt: 07. Feb 2005, 15:22
Ich weiss nicht, welche Geräte Dir per Schaltplan oder Manual zur Verfügung stehen und welche Kenntnisse Du hast; Mag sein, Du kennst Dich schon gut aus...

Ein VV, der von mir das Attribut "hochwertig" bekommt, hat u.a. eine Ausgangsimpedanz <<100Ohm und einen Dämpfungsfaktor bezogen auf einen eher niederimpedanten Eingang (sagen wir 10k) von >>100.
Selbstverständlich ist er dabei kurzschlussfest aber:
Jedes Ausgangssignal des einen Kanals wird vom anderen auf Masse gezogen (oder auf den entsprechenden Pegel des anderen Kanals), außer bei einigen ominösen GK-freien Applikationen.
Im Extrem käme meine große Vorstufe auf die Tour mit +/+18V auf ~1,5A "Kurzschlussstrom". Ja, das hält sie gut aus, aber außer Intermodulationsverzerrungen käme am "gemeinsamen Ausgang" nichts an. Das ist der Sinn von GK.

Bitte verstehe, dass dies (im Extremfall) um das Doppelte schlimmer ist, als ein reiner Kurzschluss nach Masse!


Im Übrigen haben wir es hier grundsätzlich mit Strömen im µA-Bereich, bestenfalls im mA-Bereich zu tun
Wie kommst Du auf diese Größenordnung? Setzte doch mal das Ohmsche Gesetz an, wobei der Widerstand zwischen den beiden Ausgängen 0 Ohm ist.

Weniger hochwertige VV mit größeren Impedanzen schneiden bei dieser Beschaltung selbstverständlich etwas besser ab, aber das ist nicht der Sinn der Sache und schon gar kein Qualitätsmerkmal.

Grüße,

Oliver.


[Beitrag von omulki am 07. Feb 2005, 15:39 bearbeitet]
RealHendrik
Inventar
#14 erstellt: 07. Feb 2005, 23:52

omulki schrieb:
Im Extrem käme meine große Vorstufe auf die Tour mit +/+18V auf ~1,5A "Kurzschlussstrom". Ja, das hält sie gut aus, aber außer Intermodulationsverzerrungen käme am "gemeinsamen Ausgang" nichts an. Das ist der Sinn von GK.


Erinnert mich irgendwie an russische Panzer: Materialschlacht - oder hier in diesem Fall: völlig unnötige Überdimensionierung gewisser Einzelteile. Für die Vollaussteuerung jeder üblichen Endstufe genügen 2 Vpp, dabei mit einem minimalen Strom. Was sollen bitteschön "Leistungsausgänge", die an einer Vorstufe 1,5 A liefern könnten!? Selbst ein Tausendstel dieses Stromes würde bei den übliche Eingangsimpedanzen von Endstufen noch ein Vielfaches an Reserven bieten.

Naschön: Solche Daten geben ein beruhigendes Gefühl, aber das ist mehr eine Papierweisheit und in der Praxis irrelevant. (Ich gebe zu, als ich noch jung war, habe ich ähnlich gedacht.)


Weniger hochwertige VV mit größeren Impedanzen schneiden bei dieser Beschaltung selbstverständlich etwas besser ab, aber das ist nicht der Sinn der Sache und schon gar kein Qualitätsmerkmal.


18 Vpp bei 1,5 A Ausgangsstrom sind auch kein Qualitätsmerkmal.

Gruss,

Hendrik
omulki
Stammgast
#15 erstellt: 08. Feb 2005, 12:29
Hendrik,

jetzt, da Dein Denkfehler offensichtlich ist, lenkst Du vom Thema ab. Ich weiss nicht, ob es für's Thema hilfreich ist, meinen VV mit einem Panzer zu vergleichen oder darauf hinzuweisen, dass Du inzwischen schlauer bist, als früher. Ich hoffe es geht uns allen so und das ist selbstverständlich...
Leider gehst Du aber auf meine fachlichen Argumente nicht ein. Sicher, Du hast dem nichts entgegen zu setzen, aber Du könntest zumindest sachlich bleiben.

Grüße,

Oliver.


[Beitrag von omulki am 08. Feb 2005, 16:50 bearbeitet]
RealHendrik
Inventar
#16 erstellt: 09. Feb 2005, 00:36

omulki schrieb:
jetzt, da Dein Denkfehler offensichtlich ist, lenkst Du vom Thema ab. Ich weiss nicht, ob es für's Thema hilfreich ist, meinen VV mit einem Panzer zu vergleichen oder darauf hinzuweisen, dass Du inzwischen schlauer bist, als früher. Ich hoffe es geht uns allen so und das ist selbstverständlich...
Leider gehst Du aber auf meine fachlichen Argumente nicht ein. Sicher, Du hast dem nichts entgegen zu setzen, aber Du könntest zumindest sachlich bleiben.


ad 1) Ich sehe bei mir keinen Denkfehler. (Klar, wenn man VV entwickelt mit immensen Reserven, muss man schon darauf achten, nix kurzzuschließen. Nur: Notwendig ist es auf keinen Fall.)

ad 2) Ich habe nicht mit einem Panzer, sondern mit einem russischen Panzer verglichen. Wenn Du verstehst, was ich meine.

ad 3) Wo liegen Deine fachlichen Argumente? Indem Du von (D)einem VV mit irrwitzigen technischen Daten strunzt, aber offensichtlich wenig praxistauglich ist - weil man die Ausgangskanäle nicht direkt miteinander verbinden kann, ohne das Durchbrennen befürchten zu müssen?

ad 4) Was "Unsachlichkeit" angeht, bin ich nur reflektiv. Habe mal wahllos einige Service Manuals aus dem Schrank gezogen und den "Mono"-Schalter genau betrachtet. Einheitlich ein direkter Kurzschluss zwischen L und R, oft sogar direkt nach der Quellenwahlschaltung. Nach Deiner Theorie dürften jetzt so ziemlich alle monogeschalteten Quellen in Flammen aufgehen...

Egal... ich denke, dieser Schlagabtausch führt zu nichts.

Gruss,

Hendrik
cr
Inventar
#17 erstellt: 09. Feb 2005, 00:59
Ohne hier die ganze Diskussion im Detail zu studieren:
1) Bei den Verstärkern, die mir bekannt sind, wird das Signal der beiden Kanäle nach der Vorstufe (mit Volumeregler) zusammengeschalten (kurzgeschlossen). Dass bei manchen gleich nach dem Eingangswahlschalter zusammengeschlossen wird, halte ich für möglich

2) Nicht jeder Vorverstärker verträgt es klanglich, einfach linken Kanal mit rechtem kurzzuschließen.
Ich hatte einen DUAL-Phono-Preamp. Wenn man an dessen Ausgang links + rechts zusammenschluß, erzeugte er bei manchen Musikstücken ganz eigenartige Verzerrungen, die auch jedes Nicht-Goldohr gehört hätte.

Wieso das aber für einen Vorverstärker gefährlich sein soll, linken mit rechtem Kanal kurzzuschließen, kann ich nicht nachvollziehen. Es tut einem Vorverstärker ja auch nichts, wenn man sein Ausgangssignal auf Masse kurzschließt. Sonst müßten ja auch alle Quellgeräte kaputtgehen, denn viele Verstärker schließen nicht benutzte Eingänge zusätzlich kurz. Mir ist kein CDP oder Tuner bekannt, der daraufhin in Flammen aufgegangen wäre. Bei einer Endstufe ist dies gefährlich, sowohl direkter Kurzschluß als auch rechts + links - Kurzschluß.


[Beitrag von cr am 09. Feb 2005, 01:00 bearbeitet]
AnDoDi
Neuling
#18 erstellt: 09. Feb 2005, 07:13
Hmm, da habe ich ja eine interessante Diskussion ausgelöst. Man könnte fast von einer Schlacht sprechen, in der sogar russische Panzer auffahren
Nur richtig geholfen haben mir die Antworten bisher nicht. Mein Verstärker ist nicht so ein hochwertiges Edel-HiFi-Gerät. Es handelt sich nur um einen "einfachen" Sony F190 aus den 80er Jahren des letzten Jahrtausend.
Ich würde gerne das Signal im Verstärker an den Eingangs-Chinchbuchsen auftrennen, über eine elektronische Schaltung ein Monosignal generieren und wieder in beide Kanäle (L&R) einspeisen. Von einem, bezeichnen wir ihn mal als "direkten" Kurzschluss, möchte ich lieber Abstand nehmen.


Die saubere Lösung sieht etwas aufwändiger aus...


Wie sieht denn eine saubere Lösung aus?
Apalone
Inventar
#19 erstellt: 09. Feb 2005, 07:53

AnDoDi schrieb:

Wie sieht denn eine saubere Lösung aus?


Hallo!
mE nur aktiv mit eigenen Geräten: Aktivweiche oder Mischpult.

Aktivweiche mit Monosumme für Sub gibts einige. Monosumme für das gesamte Signal? Weiß ich nicht, müsste man suchen.

Mischpult Stereo rein, -zB- per Aux send wieder raus. Sehr flexibel, günstig (gibts ab 39 € neu).

Marko
Ralfii
Inventar
#20 erstellt: 09. Feb 2005, 08:20
Ihr tut hier wohl gerne das rad nochmals erfinden...

Mischpult aktive varianten ??

-> da kommen sicher nciht weniger verzerrungen udn rauschen dazu, als wenn man die stereo-ausgänge über widerstände paralellschaltet.

im 39 Euro Mixer sit wohl dann das gelbe vom ei integriert ? da müsst ihr doch selber lachen, der 39 Euro Mixer kocht auch nur mit wasser, wenn überhaupt.

wenn man bedenkt, das viele ausgangssignale bereits duch mehrer bauteile geflossen sind (R´s C´s) dann kann man über einen 4.7K widerstand diese problemlos kurzschliesen.

ausser bei den supder-übervorstufen mit 1.5A@18V, da aknste deine lautsprecher ja direkt anschliessen und dir ne endstufe sparen.
aber warum einfach, wenns auch umständlich geht
RealHendrik
Inventar
#21 erstellt: 09. Feb 2005, 08:53

cr schrieb:
2) Nicht jeder Vorverstärker verträgt es klanglich, einfach linken Kanal mit rechtem kurzzuschließen.
Ich hatte einen DUAL-Phono-Preamp. Wenn man an dessen Ausgang links + rechts zusammenschluß, erzeugte er bei manchen Musikstücken ganz eigenartige Verzerrungen, die auch jedes Nicht-Goldohr gehört hätte.


Das KANN auch an der Signalquelle - sprich Schallplatte - liegen: Du sprachst von "manchen" Musikstücken... dann könnte es sich bei den Verzerrungen um Fehler handeln, die zum Beispiel durch einen Phasenversatz zwischen linkem und rechten Kanal entstanden sind. - Diese Schwäche ausnutzend, stellt man ja auch den Azimuth eines Stereomagnetbandgeräts ein: Referenzband (am besten mit hochfrequentem Rauschsignal (ideal weisses oder blaues (!) Rauschen)) mit akkurat aufgezeichnetem Azimuth in den Recorder, dann auf Mono schalten und nach Gehör auf beste Höhenwiedergabe einstellen. Das geht viel präziser als bei Stereowiedergabe! Profis messen natürlich mit einem Referenzton und stellen das monogeschaltete Signal auf maximalen Pegel - damit haben sie die Sicherheit, keinen Phasenversatz zwischen den Kanälen zu haben...

Gruss,

Hendrik
RealHendrik
Inventar
#22 erstellt: 09. Feb 2005, 08:56

AnDoDi schrieb:
Nur richtig geholfen haben mir die Antworten bisher nicht. Mein Verstärker ist nicht so ein hochwertiges Edel-HiFi-Gerät. Es handelt sich nur um einen "einfachen" Sony F190 aus den 80er Jahren des letzten Jahrtausend.
Ich würde gerne das Signal im Verstärker an den Eingangs-Chinchbuchsen auftrennen, über eine elektronische Schaltung ein Monosignal generieren und wieder in beide Kanäle (L&R) einspeisen. Von einem, bezeichnen wir ihn mal als "direkten" Kurzschluss, möchte ich lieber Abstand nehmen.


Mach Dir - wie gesagt - keine Gedanken darum. Wenn Du genau das machst, was so gut wie jeder professionelle Schaltungsentwickler in der Industrie macht - nämlich bei "Mono" L und R direkt kurzschließen - wirst Du keine Probleme haben. Weder mit merkwürdiger Wiedergabe (es sei denn, die Schallkonserve hat Mängel und ist quasi "nicht monokompatibel"), noch mit in Flammen aufgehenden Geräten.

Merke: Die einfachste Lösung ist immer noch die beste!

Gruss,

Hendrik
RealHendrik
Inventar
#23 erstellt: 09. Feb 2005, 08:59

Ralfii schrieb:
wenn man bedenkt, das viele ausgangssignale bereits duch mehrer bauteile geflossen sind (R´s C´s) dann kann man über einen 4.7K widerstand diese problemlos kurzschließen.


Nur hast Du dann - je nach Ausgangsimpedanz des VV und der Eingangsimpedanz des EV - kein reinrassiges Monosignal, sondern nur eine mehr oder weniger verengte Stereobasis. Wie gesagt: Die allermeisten Profi-Schaltungen schließen direkt kurz.

Gruss,

Hendrik
cr
Inventar
#24 erstellt: 09. Feb 2005, 09:48
@RealHendrik

Es war Love, love me too von den Beatles (LP).
Allerdings war es ok, als ich das Monosignal nach der Klangregelstufe bildete, nur beim PhonoAmp-Ausgang trat das Problem auf. Also sollte es schon am PhonoAmp gelegen haben, der Probleme bekam bei der Monosignalbildung an seinem Ausgang.
Ralfii
Inventar
#25 erstellt: 09. Feb 2005, 10:44

RealHendrik schrieb:

Ralfii schrieb:
wenn man bedenkt, das viele ausgangssignale bereits duch mehrer bauteile geflossen sind (R´s C´s) dann kann man über einen 4.7K widerstand diese problemlos kurzschließen.


Nur hast Du dann - je nach Ausgangsimpedanz des VV und der Eingangsimpedanz des EV - kein reinrassiges Monosignal, sondern nur eine mehr oder weniger verengte Stereobasis. Wie gesagt: Die allermeisten Profi-Schaltungen schließen direkt kurz.

Gruss,

Hendrik


der 4.7K widerstand ist eigentlich nur eine art "kurzschlussstrombegrenzung" damit die ausgänge nicht direkt zusammengeschaltet werden.

nach den beiden 4.7Kohm Widerstanden dann zusammen das Monosingal abgeifen:

linker kanal

4.7K

Monosignal

4.7K

rechter kanal

DIe Massen bleiben jeweils zusammen, hab mich möglicherweise etwas verwirrt ausgedrückt....
RealHendrik
Inventar
#26 erstellt: 09. Feb 2005, 11:41

Ralfii schrieb:

RealHendrik schrieb:

Ralfii schrieb:
wenn man bedenkt, das viele ausgangssignale bereits duch mehrer bauteile geflossen sind (R´s C´s) dann kann man über einen 4.7K widerstand diese problemlos kurzschließen.


Nur hast Du dann - je nach Ausgangsimpedanz des VV und der Eingangsimpedanz des EV - kein reinrassiges Monosignal, [...]


der 4.7K widerstand ist eigentlich nur eine art "kurzschlussstrombegrenzung" damit die ausgänge nicht direkt zusammengeschaltet werden.


...wobei derartige "Strombegrenzungs"-Widerstände in ziemlich vielen Quellen-Geräten (aka CD-Spieler, Tuner, Cassettendecks....) bereits vorhanden sind - jedenfalls habe ich bei stichprobenartiger Suche auf Anhieb keines gefunden, bei dem sie nicht vorhanden waren.


Nach den beiden 4.7Kohm Widerstanden dann zusammen das Monosingal abgeifen:

linker kanal
4.7K
Monosignal
4.7K
rechter kanal


Aaaaah... da ist auf einmal die Rede von zwei Widerständen! Na, dann hast Du natürlich reinrassiges Mono, weil Du an einem Punkt doch eine direkte Verbindung zwischen R und L hast...

So kannst Du es natürlich auch machen... allerdings würde ich weitaus niedrigere Widerstandswerte nehmen (maximal ein Zehntel davon), und auch nur, um das Gewissen zu beruhigen.

Gruss,

Hendrik


[Beitrag von RealHendrik am 09. Feb 2005, 15:26 bearbeitet]
Ralfii
Inventar
#27 erstellt: 09. Feb 2005, 14:07
Eine zeichnug war mir etwas zu viel abreit.

Mit einem käuflich zu erwebenden Y-cinchadapter ist man sicher ganz gut dran, hat halt einen "kurzen" macht aber sicher nix aus.
omulki
Stammgast
#28 erstellt: 09. Feb 2005, 14:58

...wobei derartige "Strombegrenzungs"-Widerstände in ziemlich vielen Geräten bereits vorhanden sind - jedenfalls habe ich bei stichprobenartiger Suche auf Anhieb keines gefunden, bei dem sie nicht vorhanden waren.
Aha. Plötzlich sind doch Widerstände im Spiel :-)
RealHendrik
Inventar
#29 erstellt: 09. Feb 2005, 15:25

omulki schrieb:

...wobei derartige "Strombegrenzungs"-Widerstände in ziemlich vielen Geräten bereits vorhanden sind - jedenfalls habe ich bei stichprobenartiger Suche auf Anhieb keines gefunden, bei dem sie nicht vorhanden waren.
Aha. Plötzlich sind doch Widerstände im Spiel :-)


Ja - aber nicht im Verstärker an bezeichneter Position, sondern eben in den Quellen-Geräten. Anders ausgedrückt: Im Verstärker können sie weggelassen werden.

Exkurs: Ähnliches gilt übrigens für Koppelkondensatoren in Verstärkern. Praktisch alle Signalquellen sind gleichspannungsfrei, meistens durch Auskoppelkondensatoren. Die Folge: in Verstärkern sind Koppelkondensatoren insbesondere im Eingang eigentlich nicht erforderlich...

Gruss,

Hendrik


[Beitrag von RealHendrik am 09. Feb 2005, 15:30 bearbeitet]
omulki
Stammgast
#30 erstellt: 09. Feb 2005, 17:10
Jetzt wird mir alles klar...
Wir haben definitiv aneinader vorbei diskutiert.
Die HiFi Geräte, die ich von innen kenne, sowie jene, die ich baue, haben allesamt weder einen Längswiderstand am Ausgang, noch irgendeinen Kondi! - Wir sprechen schlicht und einfach von unterschiedlichen Konzepten, wobei ich (sowie ML, Pass, Krell und Burmester) ein freund von DC- Kopplung und OP-Freiheit bin.

OP- basierte Ausgänge brauchen einen kl. Längwiderstand gegen Schwingneigung, das ist schon klar, aber wer hat schon OPs in seinen Geräten?
Wenn überhaupt (also nur im DAC), habe ich an OPs eine Treiberstufe, die wiederum möglichst niederohmig ist (10..47Ohm).

Wenn Du ein manual von Sony oder NAD heranziehst, kann das anders sein, das glaube ich Dir jetzt einfach!

Dennoch beharre ich auf der Existenz des Problemes mit dem "Kurzschluss", zumindest der Geräte meiner Gattung.

Du wirst mir Recht geben, dass ohne Längs-R und Kondi ein Ausgang IMMER alles auf Null oder seinen eigenen (Nutz-)Pegel ziehen wird, und zwar mit aller ihm zur Verfügung stehenden Gewalt.

Sicher wirst Du mir unter diesen, nun geklärten Bedingungen auch zustimmen, dass außer gewissen sehr hochfrequenten Verzerrungen nichts herauskommt. Ich kann das ja messen...

Schön, dass wir am Ende vermutlich doch noch einen Konsens finden.

Grüße,

Oliver.
fehlermeldung_2000
Inventar
#31 erstellt: 09. Feb 2005, 19:31
freut mich auch, dass es wieder friedlich weiter geht. Vielleicht könnte noch jemand mal alles zusammenfassen, sodass ich verstehe warum es nicht geht wenn man tape out li + re verbindet. Ich war immer der Meinung das hat keine Nachteile und fkt. immer. Unter welchen Voraussetzungen klappts und wann nicht? Widerstände wohin löten? Kann man prinzipiell damit was kaputt machen?

Ich bin kein Selbstbauer, habs auch die nächsten Jahre nicht vor, erst wenn ich in Rente bin (also ca 2042). Demnach kenne ich mich mit den Innereien von Vor-/Endstufen nicht aus.

Ich hatte auch mal einen thread aufgemacht bzgl bi-amping von 7.1 Receiver/Verstärkern. Die Fragestellung passt vielleicht im entferntesten dazu?

http://www.hifi-foru...read=5738&postID=8#8


[Beitrag von fehlermeldung_2000 am 09. Feb 2005, 19:37 bearbeitet]
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