Messen des Dämpfungsfaktors

+A -A
Autor
Beitrag
bernte
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 05. Feb 2005, 08:55
Hallo Leute,

Ich habe mir gerade einige threads zum Thema Dämpfungsfaktor und Co durchgelesen...Eines ist mir aber noch nicht so richtig klar geworden (oder ich habe es nur nicht in den Beiträgen gefunden [also sorry, falls die Antwort doch schon irgendwo steht]): Wie wird denn so ein Dämpfungsfaktor ermittelt? Der Dämpfungsfaktor (soweit es Sinn macht den für einen Vertärker anzugeben) muss in Abhängigkeit der Frequenz und der Last (in Ohm) angegeben werden - oder? Sicherlich wird der Faktor auch noch von der Leistung abhängen, die der Verstärker gerade bringt - oder nicht? Wenn der Verstärker weniger aufgedreht ist, wird auch der Dämpfungsfaktor kleiner - oder liege ich da falsch?
Ich stelle mir das in etwa so vor: Da ich den Innenwiederstand der Endstufe brauche (glaub' ich jedenfalls) nehme ich einen Sinusgenerator, stelle vielleicht 40Hz ein und hänge den an den Eingang meines Verstärkers. Dann messe ich die Spannung im Leerlauf an der Lautsprecherklemme z.B. bei voller Lotte und nenne die U0. Anschließend hänge ich, sagen wir mal, 4 Ohm Last an den Ausgang (vielleicht einen schönen dicken Drahtwiderstand) und messe dann nochmal die Spannung, die heißt dann UL. Dann sollte doch der Innenwiderstand=4Ohm((U0/UL)-1) sein. Stimmt das so? Und der Dämpfungsfaktor ist dann D=4Ohm/Innenwiderstand oder gleich ohne Umwege 1/((U0/UL)-1). Kann man das so machen? Gegen hilfreiche Tipps hätte ich nichts einzuwenden.

Grüße,

Bernte
Schärfer_mit_Senf
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 05. Feb 2005, 14:59
Naja, stimmt so nicht ganz.

Jedenfalls solltest du damit ausreichend klarkommen:

http://www.stereopla...hori%5D=1506&skip=18

Gruß
BERND
Passat
Inventar
#3 erstellt: 05. Feb 2005, 15:01
Der Dämpfungsfaktor ist unabhängig von der angegebenen Leistung. Er ist nichts anderes als das Verhältnis von Ausgangsimpedanz des Verstärkers zur Lastimpedanz.
Das heißt konkret, das der Dämpfungsfaktor bei einem 8 Ohm Lautsprecher also doppelt so hoch ist wie bei einem 4 Ohm Lautsprecher. Eine Dämpfungsfaktorangabe ohne Angabe der Lastimpedanz ist also sinnlos.

Deine Meßmethode ist theoretisch richtig, allerdings gibts dadurch sehr hohe Meßungenaugkeiten, da die Spannungsdifferenzen sehr klein sind. Beispiel: Die Spannungen von 2,8 und 2,828 Volt entsprechen einem Dämpfungsfaktor von 100 bei 8 Ohm. Misst du statt 2,8 Volt 2,81 Volt (Die meisten Meßgeräte haben eine Ungenauigkeit von x% +- 1 Stelle, d.h. auf die letzte angezeigte Stelle kann man sich nie verlassen!), ergäbe sich ein Dämpfungsfaktor von 156, also eine Meßungenauigkeit von 56%, daher ist diese Meßmethode in der Praxis unbrauchbar!

In der Praxis macht man es daher genau anders herum:
Man legt über einen 8 Ohm Widerstand eine Spannung an die Lautsprecherklemmen. An den Klemmen ist nun eine dem Ausgangswiderstand proportionale Spannung meßbar, aus der der Dämpfungsfaktor errechnet wird (D = Vo/Vk-1).
Beispiel: Wird eine Spannung von 2,828 Volt über den Widerstand an die Klemmen angelegt, ist eine Spannung von 28 mV meßbar. Ergäbe die Messung nun 28,1 mV, wäre der Dämpfungsfaktor 99,6, also nur eine Ungenauigkeit von 0,4% anstatt 56% wie bei der obigen Methode!

Grüsse
Roman
bernte
Schaut ab und zu mal vorbei
#4 erstellt: 05. Feb 2005, 16:19
Au Backe! Das mit der Messungenauigkeit habe ich nicht beachtet. Ist aber äußerst plausibel. Ich werde das mal so machen, wie Roman es Beschrieben hat. Ich gehe mal davon aus, dass der Verstärker eingeschaltet sein muss (¿und ich den Eingang kurzschließe?) - bei dieser Messung. Auf jeden Fall fühle ich mich sehr gut von euch Beraten. Bin begeistert! Besten Dank!!

Bernte
Suche:
Das könnte Dich auch interessieren:
Dämpfungsfaktor!!!???!!!
hellraiser_23 am 11.01.2004  –  Letzte Antwort am 13.01.2004  –  23 Beiträge
dämpfungsfaktor
peter77 am 31.01.2004  –  Letzte Antwort am 18.02.2004  –  109 Beiträge
Dämpfungsfaktor
sven2106 am 30.09.2003  –  Letzte Antwort am 01.10.2003  –  5 Beiträge
Bi-Amping Vorteile - Dämpfungsfaktor?
vmatare am 10.08.2014  –  Letzte Antwort am 29.08.2014  –  20 Beiträge
niedriger Dämpfungsfaktor - was nun?
bukowsky am 16.04.2004  –  Letzte Antwort am 18.04.2004  –  15 Beiträge
Dämpfungsfaktor und Phasenverlauf?
_xedo_ am 22.03.2003  –  Letzte Antwort am 25.03.2003  –  66 Beiträge
Hoher Dämpfungsfaktor - Gefährlich?
MH am 29.08.2003  –  Letzte Antwort am 31.08.2003  –  3 Beiträge
NAD 350 bringt wieviel Leistung?
chrigu am 22.11.2003  –  Letzte Antwort am 22.11.2003  –  2 Beiträge
Funk-Übertragung - macht das Sinn ???
Horsti am 18.01.2004  –  Letzte Antwort am 18.01.2004  –  2 Beiträge
Wie Kanalgleichlauf messen?
nobex am 03.12.2003  –  Letzte Antwort am 20.01.2004  –  30 Beiträge
Foren Archiv
2005

Anzeige

Produkte in diesem Thread Widget schließen

Aktuelle Aktion

Partner Widget schließen

  • beyerdynamic Logo
  • DALI Logo
  • SAMSUNG Logo
  • TCL Logo

Forumsstatistik Widget schließen

  • Registrierte Mitglieder925.721 ( Heute: 7 )
  • Neuestes MitgliedJanusR
  • Gesamtzahl an Themen1.551.063
  • Gesamtzahl an Beiträgen21.537.178

Hersteller in diesem Thread Widget schließen