Elkos ( Alter )

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Macek
Stammgast
#1 erstellt: 24. Apr 2007, 14:53
Servus Leut, besitze einen Pioneer 9300. Radio- Fernsehtechniker ist der Meinung, das altersbedingt die Elkos austrocknen und dies die Klangeigenschaft beeinträchtigt. Anderer Radio- Fernsehtechniker behauptet dies sei Nonsens, weil Elkos min 20 Jahre halten und ich keine klanglichen Einbusen hören werde. Sollte das Teil doch mal das zeitliche segnen, einfach tauschen und gut.

Wem soll ich jetzt glauben?

1.) Verlieren Kondensatoren, wenn sie aufgrund Altersschwäche langsam austrocknen, langsam ihre Kapazität oder segnen die zügig ihr Zeitliches?

2.) Wie bemerke ich wenn sich so ein Teil verabschiedet und rentiert sich dann noch eine Reparatur?

3.) Wird der Klang (altersbedingt) tatsächlich (hörbar) schlechter?

Möchte mich jetzt schon für eure Beiträge bedanken.
jim-ki
Inventar
#2 erstellt: 24. Apr 2007, 15:12
wie alt ist dein pio
Macek
Stammgast
#3 erstellt: 24. Apr 2007, 15:14
Glaube 13 Jahre.
jim-ki
Inventar
#4 erstellt: 24. Apr 2007, 15:18
dann mach dir mal keine gedanken um deine kondensatoren.die halten ca 30 jahre.hab 2 alte marantze der eine war beim service hab ihn gebraucht gekauft und da hatte er ihn schon bekommen.und den anderen hab ich von meien dad und spielt noch immer super ohne service.
Hörbert
Inventar
#5 erstellt: 24. Apr 2007, 16:47
Hallo!

@Macek

Es ist nicht möglich generelle Aussagen über die Haltbarkeit von Elektrolytkondensatoren zu treffen, je nach Einbauort, Temperatur und Spannungsbelastung halten sie unterschiedlich lange. Ebensowenig wie es ungewöhnlich ist daß ein Elko schon nach 12-15 Jahren im Eimer ist ist es ungewöhnlich daß er 30-40 Jahre hält. Falls ein Elko an seinem Standort in der Schaltung weder aufgeheizt noch mit Spannungen an seinem Grenzwert traktiert wird noch ständig mit reiner(n) Wechselspannung/strom über 2 Volt belasatet wird kann er sehr alt werden. Im allgemeinen merkt man an den erhöhten Brumm- und Rauschwerten selbst rechtzeitig wenn Elkos am Ende sind. Falls du also keine deutliche Verschlechterung bemerkt hast sind deine Elkos wahrscheinlich noch in Ordnung.

MFG Günther


[Beitrag von Hörbert am 24. Apr 2007, 16:48 bearbeitet]
jim-ki
Inventar
#6 erstellt: 24. Apr 2007, 17:43
hallo hörbert bin voll deiner meinung.mit meinen ca. 30 jahren hab ich ja auch nur in die luft geschossen. is halt nach meiner meinung ne faustregel. schon klar das die einen auch länger oder weinger länger halten können
Tobi86
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 24. Apr 2007, 19:37
Hallo, hier kommt mein 1. Beitrag:

Die Lebensdauer von Kondensatoren ist wie oben schon gesagt von mehreren Faktoren abhängig.

Bauform:
Elko, Tantal-Elko-Trocken, Luft-,Glimmer-,Styroflex-,Keramik- oder Kunststofffolienkondensator? oder Trimmerkondensatoren

davon hängen die weiteren Eigenschaften des Kondensators ab
-> auch die Alterungsbeständigkeit.

Darum werden nach DIN 40 040 die Kondensatoren in Anwendungsklassen eingeteilt
(die 3 aufgedruckten Buchstaben auf dem Kondensator)
Sie geben verschlüsselt die min. und max. Temp. sowie Luftfeuchtigkeit an, in der der Kondensator eingesetzt werden sollte um eine hohe Lebensdauer und Konstanz zu erreichen.

Als Faustregel spricht bei Elkos von einer Lebensdauer von etwa 20.000h.
Es gibt Sonderausführungen mit bis zu 100.000h und
die Lebensdauer halbiert sich oberhalb von 40°C bei jeweils 7°C Temperaturerhöhung.
Genaueres müsste man dem Datenblatt des jeweils verwendeten Kondensators entnehmen.

Der Kondensator wird nicht auf einen Schlag ausfallen, d.h. nur,dass seine Eigenschaften dann ausserhalb der angegebenen Bauteiltoleranzen liegen.
Da Elkos aber meistens eh nur zur Glättung der Eingangsspannung eingesetzt werden wirst du das nicht gleich am Klang merken. Störungen aus dem Netz können aber leichter durchdringen und der Verstärker wird bei großen Ausgangsleistungen schneller in die Knie gehen.
Für klangrelevante Schwingkreise und Filterschaltungen werden eh meist Keramik- oder Kunststofffolienkond. verwendet.


[Beitrag von Tobi86 am 24. Apr 2007, 19:45 bearbeitet]
jim-ki
Inventar
#8 erstellt: 24. Apr 2007, 20:33
willkommen im hifi forum der verrückten.
cool, immer her mit infos
schöner erster post
Bertl100
Inventar
#9 erstellt: 24. Apr 2007, 22:37
geb ich auch noch meinen senf dazu:

zum beispiel eine elko-übersicht bei panasonic (matsushita):
http://www.panasonic...c_qsg_lytic_0905.pdf

die lebensdauern der elkos werden so ca. im bereich von 1000h bis 5000h angegeben.
dazu muß man sagen, dass diese lebensdauer für die maximale temperatur (also z.b. 105°) gilt, und für den spezifierten ripple strom.
der maximale ripple strom wird normalerweise so angegeben, dass der elko bei ruhender luft dann (durch verlustleistung am ESR) 10° eigenerwärmung hat. d.h. er ist dann 115° heiß.

ist die temperatur des elkos im gerät z.b. 50° hält er natürlich viel länger. dann kommt man auch auf die lebensdauerzahlen von tobi.

wenn wir jetzt als beispiel z.b. die FC serie anschauen:
http://www.panasonic.../pdf/ABA0000CE22.pdf
dann sieht man, dass die lebensdauer vom durchmesser abhängig ist. 1000h - 5000h!! das paßt zusammen mit der erfahrung, dass meist die kleinen elkos zuerst kaputt sind.

wenn jetzt ein großer elko im gerät 40° heiß wird, ein kleiner dagegen (weil er neben einem heißen bauteil sitzt) 60°, dann hält der große ca. 40mal so lang wie der kleine!
da wird eine aussage, dass elkos ca. 15 oder 30Jahre halten schnell unpräzise!!

Gruß
Bernhard

Gruß
Bernhard
Macek
Stammgast
#10 erstellt: 25. Apr 2007, 08:50

Tobi86 schrieb:
Hallo, hier kommt mein 1. Beitrag:

Ja dann, servus.
An euch alle, ein Danke für die Infos. Gestern ließ ich das Gerät überprüfen. Die Kiste sieht innen aus wie neu. Radio- Fernsehtechniker meinte, wenn sich die Elkos verabschieden werden sie entweder dicker oder gasen aus. Könnte man an dunklen Stellen unterhalb der Elkos erkennen. Da war zum Glück nichts, somit kann ich wieder ruhig schlafen.
cr
Inventar
#11 erstellt: 26. Apr 2007, 14:36
Die in meinem Pioneer-Verstärker sind 30 Jahre alt und machen keine hörbaren Probleme. Sie zum Messen auszubauen habe ich daher wenig Lust.
jim-ki
Inventar
#12 erstellt: 26. Apr 2007, 14:40
ich muss mein 2230b auf jedenfall unter der haube.mir ist gestern aufgefallen das der phono eingang brummt.wenn ich laut mache leuchtet die beleuchtung rhythmisch zum bass. usw...


[Beitrag von jim-ki am 26. Apr 2007, 14:42 bearbeitet]
hf500
Moderator
#13 erstellt: 27. Apr 2007, 22:14
Moin,
brummt der Phonoeingang auch, wenn man ihm kurzschliesst?

Flackernde Beleuchtung bei starken Baessen kann auch allgemein an einem knapp dimensionierten Netzteil liegen,
das hat nicht unbedingt etwas mit Elkos zu tun. Meist wird die Beleuchtung direkt aus dem Netztrafo betrieben.
Ist der knapp bemessen, spielt die Beleuchtung Lichtogel.

73
Peter
jim-ki
Inventar
#14 erstellt: 28. Apr 2007, 20:34
hallo hf500,
danke für deine antwort.wenn ich den phono eingang kurzschliesse brummt es nicht mehr. hab auch probleme mit dem relais knackt beim aussachlten in den ls.
Mänumeier
Hat sich gelöscht
#15 erstellt: 28. Apr 2007, 22:48
Hey mach dir da mal keine Sorgen, meine ist über 30 Jahre alt und der Klang ist gleich gut wie die neue meines Bruders
vampirhamster
Inventar
#16 erstellt: 03. Mai 2007, 01:12
Hi,
also ich hatte schon Elkos die nach 7 Monaten im Eimer waren.
Ist sehr abhaengig vom Zulieferer....
jim-ki
Inventar
#17 erstellt: 03. Mai 2007, 11:10
von meiner nachbarin waren alle elkos auf ihrem pentium 4 mainboard ausgelaufen .hab sie getauscht und dann wars wieder gut
Mänumeier
Hat sich gelöscht
#18 erstellt: 05. Mai 2007, 11:13
Also meiner ist ganz genau 36 Jahre alt, kann das jetzt langsam soweit sein, dass sie den Geist abgeben?
Heiliger_Grossinquisito...
Inventar
#19 erstellt: 05. Mai 2007, 11:16
Also nach der Zeit hätte ich schon lange mal gewechselt.
Mänumeier
Hat sich gelöscht
#20 erstellt: 05. Mai 2007, 11:33
Ok, und wie kann ich herausfinden welche ich kaufen muss?
Tobi86
Ist häufiger hier
#21 erstellt: 09. Mai 2007, 18:28
Wenn du klanglich keine Veränderung hörst würde ich sie nicht austauschen.
Bei der Konstruktion von Geräten wird sog."Derating" eingesetzt um die Lebensdauer der Bauteile zu erhöhen, d.h. der Entwickler überdimensioniert die Bauteile ganz bewusst um einem Ausfall z.B. durch Temperaturenwicklung entgegenzuwirken.
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