lade-elkos ?

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brause
Inventar
#1 erstellt: 16. Apr 2004, 12:52
moin ...

wenn ich einen endverstärker mehr kapazität im bezug auf "lade-elkos" geben will ... was ist da besser ...
je 2 gosse oder mehrere kleinere ?

nehmen wir mal an ich möchte auf 80000 µf kommen sollte ich dann eher 2 x 40000 oder 8 x 10000 nehmen ?

ok ... mehrere kleine kosten zwar mehr aber das ist erstmal egal

irgentwo habe ich mal vernommen das sich kleinere schneller auf- und endladen ....

hat jemand erfahrungen damit gemacht ?

danke

.
-scope-
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 16. Apr 2004, 14:25
Hallo,

Man ist sich mittlerweile "grösstenteils" darüber einig, dass man durch mehrere aufgeteilte Einzelkapazitäten kleine Vorteile z.B. bezüglich der "Bereitstellungszeit" der gespeicherten Energie erhält, wenn man bei einem Test von gleichen Fabrikaten ausgeht.

Da 40.000 µF auch schon schwerer zu bekommen sind, wird es wohl bei den 10K Typen enden.

Persönlich sehe ich dort (also in der Zusammenstellung) aber keinen entscheidenden Einfluss auf die Qualität des Endprodukts (Endstufe). Vorausgesetzt man macht bei der Masseführung etc. der vielen Elkos keine Fehler.

Wer selber hochwertige Verstärker aufbauen will, sollte aber derartige Fragen eigentlich auch schon selbst beantworten können.


irgentwo habe ich mal vernommen das sich kleinere schneller auf- und endladen ....


Das ist "grundlagentechnisch" sicher nicht falsch, sollte aber nicht überbewertet werden, da es viele Endstufen gibt, die "trotz" ihrer ZWEI Elkos nebst kleiner "Stützkapazitäten" zur Weltelite gehören.

Überdimensionale Kapazitäten sind durchaus nette! imageträger, purer Luxus, und konnen ihre Vorteile erst bei brachialen Leistungen ausspielen, in denen dein Ohr das Wort Hi-Fi schon vergessen hat.
Erst bei "pure Class A" Endstufen wird deren Notwendigkeit durch den enormen Bias und den damit verbundenen Rippel (schon ohne Ansteuerung) klar.

PS...was wird denn schönes gebaut?


[Beitrag von -scope- am 16. Apr 2004, 14:26 bearbeitet]
brause
Inventar
#3 erstellt: 16. Apr 2004, 15:03
moin ...

gebaut eigentlich nichts eher um-gebaut

die verwendete endstufe ist ansich wirlich nicht schlecht ... wenn ich aber mit erhöhter lautstärke einen "bass-krieg" aufführe merkt man schon ein wenig das die endstufe irgentwie in die knie geht ... also nicht wirklich lautstärketechnisch sondern der "buuuumm" ist bei anhaltenden tiefbass nicht konstand und wird immer "lascher" .
dem wollte ich mit "grösseren" elkos zu leibe rücken (hat ein bekannter nach einem tip mal in einem "rotel" gemacht)

ich will ja nicht die leistung steigern sondern nur die kraft auf "biegen und brechen" erhalten.

danke für deine ausführung

ich werde dann wohl eine platine (oder kupferschienen) mit vielen kleinen elkos schustern .

vielen dank .

.
-scope-
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 16. Apr 2004, 16:54
Hallo,


dem wollte ich mit "grösseren" elkos zu leibe rücken (hat ein bekannter nach einem tip mal in einem "rotel" gemacht)


Ich werde dich von deinem Vorhaben bestimmt nicht abhalten können....will es auch garnicht

Aber:

Ganz pauschal gesehen wird dieser Eingriff "alleine" nicht wirklich etwas bewirken können. Mir ist dabei durchaus bewusst, dass es "einige" Leute geben wird, die nach so einem relativ unsinnigen Umbau von erheblichen! Verbesserungen usw. sprechen...nuja....

Fakt ist, dass man bei einer massgeblichen Vergrösserung der
Kapazitäten den verbauten Netztrafo und die Gleichrichterbrücke schädigen kann! (nicht muss). Das geschieht nicht von jetzt auf gleich, und hängt von der prozentualen Vergrösserung ab. Eine Verdopplung ist z.B. ohne weitere Änderungen eigentlich nicht mehr betriebssicher.


[Beitrag von -scope- am 16. Apr 2004, 16:57 bearbeitet]
brause
Inventar
#5 erstellt: 16. Apr 2004, 17:05
moin ...

achso ... ja ja ... das war eh klar ... hatte ich zwar nicht erwähnt aber sollte schon mit geschehen ... jedenfalls was die gleichrichtung angeht

trotzdem danke für deinen hinweis .

.
-scope-
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 16. Apr 2004, 17:25
na....dann ist ja alles klar
pink-man
Stammgast
#7 erstellt: 16. Apr 2004, 19:13
Warum kann denn eine größere Kapazität den Gleichrichter oder Trafo beschädigen?
Das kann ich mir leider nicht erklären. Denn die Spannung bleibt doch gleich. Die Dioden sperren und haben ihren totpunkt doch erst bei einer relativ hohen Sperrspannung.
-scope-
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 16. Apr 2004, 19:25
Hallo,

Der Spitzenstrom, der bedingt durch die entladenen (grösseren) Kondensatoren während des Einschaltmoments durch die Dioden, fliesst, und aus dem Transformator entnommen wird, übersteigt die vom Hersteller ursprünglich gewährleisteten Werte.

Ein uraltes Thema.
Abhilfe schafft eine primäre Einschaltstrombegrenzung.


ist bei anhaltenden tiefbass nicht konstand und wird immer "lascher" .


Wenn man das mal als Überlegungsgrundlage nimmt, wird schnell klar, dass die Kapazität alleine hier nicht die Ursache sein kann, da für "anhaltende" Spannungskonstanz der Netztrafo das zu ersetzende Bauteil wäre. An dieser Stelle wird nämlich gerne gespart.

Ein Austausch des gesamten Netzteils würde erst für eine bessere Performance ausreichen, obwohl das in Verbindung mit einer "mittelmässigen" Stromverstärkungsstufe bzw. einer einfach nur mittelprächtigen Endstufenschaltung
allenfalls dem Zeitvertreib dient.

Eine Frage der subjektiven Einstellung zu den Dingen
zucker
Inventar
#9 erstellt: 16. Apr 2004, 19:26
@ Scope meint damit, das eine größere Kapazität der Siebelkos auch einen größeren Stromfluß aufweisen und somit den Trafo und die Graetz zusätzlich belasten. Zudem kommt noch, daß beim ausschalten der Endstufe die Elkos undefinierte Ladungen abgeben können, die sich auch rückwärts Auswirkungen können.

Davon abgesehen - größere Siebelkos bringen nicht wirklich etwas, wenn sie vorher nicht vorhanden waren. Eine Endstufe kann nur das leisten, wofür sie gebaut ist, da beißt die Maus keinen Faden ab.
Es ist vielleicht möglich ein Quentchen mehr an Stabilität herrauszupressen, daß ist aber eigentlich nicht mehr wahrnehmbar.

Wenn schon 8 x 10m vorhanden sind (2 x 4), dann bringen 16 x 10m keine Verbesserung mehr. Einzig das Portomonai wird leichter.
Norberto_Veith
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 16. Apr 2004, 23:17
Der Trafo ist wesentlich wichtiger als die Siebung. Wenn die Ausgangsspannung nicht mehr sinusförmig ist, dann hat man es mit der Siebung eindeutig übertrieben. Die Siebung hat auch Einfluß auf den Stromflußwinkel und den Oberwellengehalt des fließenden Pulsstromes. Die Oberwellen verursachen Einstreuungen und werden als harter 100Hz- Brumm hörbar.
pink-man
Stammgast
#11 erstellt: 18. Apr 2004, 08:50
Also ist das schlimme nur der hohe Stromfluß im einschaltmoment?! Stimmt daran habe ich noch gar nicht gedacht. Man lernt jeden Tag dazu
Gabriel!
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 22. Apr 2004, 21:39

nehmen wir mal an ich möchte auf 80000 µf kommen sollte ich dann eher 2 x 40000 oder 8 x 10000 nehmen?


Ich weiß ja nicht, wie viel Kapazität Dein Verstärker-Netzteil derzeit hat. 20000 µf sind schon ein sehr anständiger Wert.

Wenn Dein Verstärker nur bei Impulsen (Bassdrum etc) dicke Backen macht, kann eine Aufstockung der Kapazität tatsächlich helfen. Wenn Das Teil ab einer gewissen Lautstärke schlechter klingt, helfen zusätzliche Kondensatoren nix, dann ist die Ausgangsspannung des Netzteils zu gering. Da würde ich aber nicht beigehen, sonst überfährst Du Deine Endstufen-Transistoren.

Wenn Du andere oder zusätzliche Kondensatoren einbaust, solltest Du nicht nur auf die Kapazität, sondern auch auf die Spannung achten.

Was die Frage nach einem großen oder vielen kleinen Kondensatoren angeht: Eigentlich egal. Große Teile haben auch große Folien, auf denen der Strom nicht nur in eine Richtung fließt, sondern auch mal quer. So genannte "Slit Foil"-Kondensatoren lösen dieses Problem, sind aber teuer. Und es dauert minimal länger, bis alle Elektronen in Schwung sind. Nimmst Du viele kleine Kondensatoren, bekommst Du die schon angesprochenen Probleme mit der Masseführung.

Ich würde einen oder höchstens zwei 10000er nehmen und parallel dazu einen sehr hochwertigen, kleinen Kondensator (auf gleichen Spannungswert achten) schalten. Dann hast Du das Problem mit der etwas geringeren Schnelligkeit der großen Kondensatoren auch beseitigt.
Norberto_Veith
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 26. Apr 2004, 18:18
Das E-Feld breitet sich bei allen Folien in Lichtgeschwindigkeit aus.
steve65
Stammgast
#14 erstellt: 26. Apr 2004, 18:35

Das E-Feld breitet sich bei allen Folien in Lichtgeschwindigkeit aus.


Hi
das Problem ist wohl weniger die Geschwindigkeit des E-Feldes. Hier spielt wohl mehr der ESR, sprich der Serienwiderstand und die Serieninduktivität eine Rolle.
Gute Pufferkondensatoren haben eben möglichst niedrige Serienwiderstände, was aber leider zu erhöhten Einschaltströmen führt.
Ein großer Kondensator ist da mitunter mehreren kleinen Unterlegen, muß aber nicht sein, kommt auf die Qualität an. Für sowas gibt es aber Datenblätter .

Gruß
Steve
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