Elac 250 4pi

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-scope-
Hat sich gelöscht
#1 erstellt: 25. Dez 2005, 12:33
Hallo,

hört (besitzt) hier vielleicht jemand diesen Lautsprecher, oder kennt ihn hinreichend genau?

http://www.elac.com/...+longer+produced%29+

Das Gerät ist mir seit der Markteinführung 1985 zwar aus Tests usw. bekannt, habe ihn abwer nie "live" in Aktion gesehen (gehört).
TakeTwo22
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 25. Dez 2005, 17:08
Hallo und einen schönen 1. Feiertag...

...ich hatte von 1992 - 1994 mal ein Paar dieser etwas skurrilen Boxen bei mir zu Hause!

Möchtest Du etwas ganz konkret wissen oder darf ich Dir meinen kompletten "Rundumschlag" anbieten...?

Grüsse vom Bottroper
-scope-
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 25. Dez 2005, 17:33
Hallo,

danke....würde ich gerne "komplett" lesen, aber BITTE halbwegs objektiv bleiben und Vorlieben nach Möglichkeit nicht so stark mit in das Ergebnis "implementieren"
TakeTwo22
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 25. Dez 2005, 21:36
Hallo scope...

...natürlich bleibe ich objektiv, weil es für mich auch am einfachsten ist, nur DAS zu schreiben, was schlicht und ergreifend Fakt ist...allerdings ist es auch schon 12 Jahre her, also bitte etwas Nachsicht

Ich hatte die 250 4pi i der Ausführung Walnuss-Funrnier damals gebraucht erworben, die LS waren zum Zeitpunkt des Kaufes 6 Jahre alt und kosteten bei einem Fachhändler aus einer Inzahlungnahme 5.500DM das Paar!

Die handwerkliche Qualität des Gehäuses war exzellent, der Lautsprecher war auf Bi-Wiring umgerüstet worden, was ich aber niemals genutzt habe! Auch die innere Verarbeitung war sehr gut, sehr sorgfältige Innenverkabelung, Weichenbestückung, Gehaüseversteifungen, teilweise Bitumenmatten!

Betrieben habe ich die Elacs damals an einem Mission DAD5 mit DAC5 und anfänglich an einem Harman Kardon HK6800, später dann einer Vor-/Endstufenkombination Mark Levinson 27/28 in einem damals knapp 30m² grossen Wohnraum, der aber m.E. schon recht gut optimiert war, was die Raumakustik anging!

Klanglich war die 250er im Gegensatz zu vielen anderen grossen Standlautsprechern dieser Zeit im Bassbereich sehr impulsfest und sehr schnell, ich würde das auf die recht kleinen 175er TT's zurückführen! Ich hatte den direkten Vergleich zur Quadral Titan MKIII und der T&A TMR220, die ebenfalls als TL konstruiert waren, deren TT's aber erheblich größere Membranflächen aufwiesen! Die Quadral hatte ich für 2 Monate, die TMR220 stand noch bis vor knapp einem Jahr bei mir!

Die Elac war der Titan in Punkto Basspräzision, Dynamik oder Schnelligkeit überlegen und bot einen durchaus harten Bassimpuls an, der Tiefgang war bei der Titan etwas besser, aber beim normalen HiFi-Hören spielte dies alles überhaupt keine Rolle! Gegenüber der TMR220 spielte die Elac etwas schlanker und nicht so voll im Bass! Die Schalldruckpegel waren bei der T&A und der Elac höher als bei der Titan, die früher mit Verzerrungen und verwaschenem Klangbild auffiel!

Der Mitten- und Stimmbereich war m.E. bei T&A und Elac realistischer! Die Stimmen hatten immer das Timbre, was ich als Hörer auch nachvollziehen konnte, die Quadral "näselte" da etwas! Mehr fällt mir da heute nicht mehr zu ein! Außer, daß die beiden Kalotten-Mitteltöner bei geringen Lautstärken immer etwas freier klangen!

Nun zum Knackpunkt: Im Hochtonbereich war die Elac mit dem 4pi-Bändchen sehr interessant! Sehr detailreich, keine Schärfe, langzeithörtauglich, pegelfest...aber m.E. war die Aufstellung das Problem: Mit großen Wandabständen war die Ortbarkeit sehr gut, der Hochtonbereich einfach nur da! Aber wenn man die Elac näher als ca. 100cm an eine Wand stellte, überzog eine "Hochtonsosse" das gesamte Klangbild, als ob man einen Deckel aufgelegt hatte! Ich machte dafür die Reflexionen der Seiten-/Rückwände verantwortlich! Die TMR220 gefiel mir damals gut und das Bändchen der Titan war für meine Ohren in Ordnung...mehr nicht!

Die Elac konnte für mich folgende Musikrichtungen allein betrachtet besonders gut spielen: Rock (echten Rock!), Jazz, Blues (Black Music), Pop, Modern Classic, auch sehr gute bei den Gesangspassagen im Bereich Oper/Operette! Weniger gut kam sie für mich mit Saiteninstrumenten klar, Streicher klangen etwas zu hart, Klassik war etwas zu dynamisch! Echte Schwachpunkte gab es klanglich und verarbeitungstechnisch m.E. nicht!

Es wurde damals noch eine Tuningmaßnahme für die wandnahe Aufstellung propagiert: Hinter dem 4pi-Bändchen sollte ein Absorberkegel, der auf dem Hauptgehäuse montiert wurde, für einen geglätteten Hochtonbereich sorgen! Sah besch.... aus, kostete damals satte 800DM und bot folgendes Ergebnis: Der Hochtonbereich erschien geordneter, dafür fehlte Schalldruckpegel und die Box klang zu dumpf! Dieses Tuning verschwand nach kurzer Zeit wieder!

Der Wirkungsgrad schien schlechter als ausgewiesen, denn der HK6800 konnte die Elac nicht gut antreiben, der Bass klang immer etwas "versumpft"! Mit den ML's gewann die Elac erheblich, wobei ich sicher auch einen Teil des Klanggewinns der Vorstufe zuschreiben möchte, aber die Elac klang z.B. auch mit der damaligen Luxman C03/M03 nicht wirklich frei und dynamisch (ich hatte diese Verstärker damals für einige Wochen von einem Bekannten in Urlaubspflege)

Impedanzminimum war lt. einem Testschrieb 2,8 Ohm bei 90 Hz und 3,3 Ohm bei 4.700Hz!

So...ich wünsche viel Spaß beim Lesen, falls Du noch konkrete Fragen hast, so will ich mich gerne erinnern, aber alles bekomme ich nicht mehr zusammen!

Grüsse vom Bottroper
-scope-
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 25. Dez 2005, 21:51
Hallo TT22,

danke fur deinen gutgeschriebenen Bericht. Da ich momentan mit dem Gedanken spiele, mein (kleines) Heimkono mit besseren Frontlautsprechern auszustatten (momentan Canton RCL), fiel mir eine Verkaufsannonce dieses seltenen Lautsprechers im Internet auf. Imo ein sehr "markanter" Lautsprecher, der mich im Vorfeld durch seine Technologie und seine optische Ausstrahlung anspricht.
Er ist aber nach kurzer Überlegung doch zu groß für meinen 22qm Raum, lässt sich zudem in ein 5.1 System kaum einfügen....

Der Lautsprecher übt alleine durch sein Erscheinungsbild eine gewisse Faszination auf mich aus, der ich mich nicht entziehen kann Wollte daher einfach etwas mehr darüber erfahren...Auch ohne echtes Kaufinteresse.

Nun...wie auch immer....Ich werde schon etwas finden, was in mein "Konzept" passt


[Beitrag von -scope- am 25. Dez 2005, 21:53 bearbeitet]
TakeTwo22
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 25. Dez 2005, 22:06
Hallo scope...

...ich konnte mich damals der Faszination auch nicht entziehen und sich würde diesem LS schon einen Platz unter den außergewöhlichen UND gutgemachten Top-LS aus vergangenen Jahren zuordnen! Für mich war die 250-4pi gegenüber der hochgelobten Titan MKIII die deutlich komplettere Box udn auch die TMR220 konnte eigentlich nichts wirklich besser!

Aber das Problem ist eben m.E. die gelungene Aufstellung, im 22m² Raum wohl unmöglich (obwohl Du auch bequem auf dem runden Bändchen sitzen kannst ) und eine sinnvolle Integration in ein 5.1 System wird ebenfalls mehr als schwierig!

Das Erscheinungsbild ist schon imposant und ich denke, auch heute kann man mit der Elac ein sehr gutes Stereo-Erlebnis erreichen!

Was wird denn aktuell für so ein Paar aufgerufen...auch ohne echtes Kaufinteresse?

Grüsse vom Bottroper
-scope-
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 25. Dez 2005, 22:14
Hallo,

W&W Hifi in "de Nederlanden" will VB 2000.- € dafür. Damit steht "er" auch im Audiomarkt.de

Ich kann mir nicht vorstellen, dass man für 2000 € irgendeine (subjektiv ) "ansprechendere" Box kaufen könnte...nichtmal gebraucht.
TakeTwo22
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 26. Dez 2005, 14:32
Hallo...

...habe die Anzeige auch gelesen! Die 250 4pi sieht wirklich (auch subjektiv) sehr außergewöhnlich aus bietet einen sehr aufwändigen Materialeinsatz!

Ich habe damals mit 5.500DM einen konkurrenzlos günstigen Preis bezahlt, obwohl diese LS schon recht früh dem Preisverfall ausgesetzt waren! Elac hatte eben in der Preisklasse über 15.000DM ein kaum zu kompensierendes Imagemanko...und die Fachpresse hob ja damals andere Lautsprecher auf die Referenz-Throne. Ich habe die Lautsprecher dann für 7.500DM wieder verkauft, aber heute denke ich so manches Mal: Hätte ich sie bloß behalten! Nun ja, damals hatte ich weniger Platz und Geld war knapp...!

Heute 2.000EUR für ein solches Paar...da erhält man schon eine Masse Gegenwert, der wertmäßig sicher nicht billiger werden wird!

Grüsse vom Bottroper


[Beitrag von TakeTwo22 am 26. Dez 2005, 14:34 bearbeitet]
Don-Pedro
Inventar
#9 erstellt: 27. Apr 2008, 21:33
Die Suchfunktion fördert so einiges zu Tage!

Hat noch jemand Infos über diese Lautsprecher, außer denen ausm Elac-Archiv? Zum Beispiel nen Test von damals oder ähnliches?!

Gruß
f.crane
Neuling
#10 erstellt: 22. Apr 2019, 08:17
Hallo,

nun, es ist zwar schon einige Zeit vergangen, aber ich habe die Tests aus AUDIO, STEREOPLAY und HIFI VISION.
Wäre möglich, einzuscannen und zu mailen.

Der Meinung und der Beschreibung von TT22 kann ich mich nur anschliesen!
Die 250 4pi haben nur 1 Nachteil, diesen geringen Wirkungsgrad, der die Auswahl des Amps einschränkt.
Ein Vollverstärker mit etwa 120W reicht kaum aus, diese riesigen LS sinnvoll zu betreiben.
Derzeit habe ich eine Accuphase C200 und eine P500L Endstufe, deren Leistung definitiv ausreicht. Aber der Sound, der daraus kommt ist wirklich die Mühe Wert gewesen die je 90kg schweren Boxen die Treppen hoch zu schleppen.
Was die Aufstellung angeht, ich habe zwischen Rückwand der Box bis zur Wand etwas über 30cm Platz. Bei mir kommt das sehr gut. Mein Wohnzimmer hat knapp 30qm. Zwischen den LS ist 2,90m Abstand.

Was mich interessiert, das wären genaue Infos zur damaligen Tuningmaßnahme, diese Teile, die oben drauf montiert wurden und für DM 800 angeboten waren. Darüber finde ich im Netz absolut nichts.

Hat jemand vielleicht Daten zu Abmessungen umd Material?
Ich würde mich sehr freuen, näheres darüber zu erfahren.

So, beste Grüße hier und noch einen schönen Ostermontag

Falls das überhaupt noch jemand liest ;-)
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