3a Midimaster - Testberichte, Erfahrungen?

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godofthebass
Neuling
#1 erstellt: 03. Apr 2008, 22:03
Hallo,
ich habe mich nach langem überlegen gebrauchte 3a Midi Master gekauft. Bin mit dem Sound sehr zufrieden, möchte aber auch gerne mal eure Meinungen oder die von Testberichten wissen! Im internet finde ich praktisch nichts! wäre nett von euch zu hören!

lg godofthebass
godofthebass
Neuling
#2 erstellt: 03. Apr 2008, 23:36
achja, zu erwähnen wäre vllt noch das ich einen yamaha rx440 verstärker habe... gute nacht!
Träumerli
Stammgast
#3 erstellt: 04. Apr 2008, 17:20
Tach godofthebass,

Die hatte ich auch mal guter Lautsprecher damals fürs Geld, die Midimaster passen besonders gut zu einer kleinen Röhre.

Gruß Gunther
Sal
Inventar
#4 erstellt: 14. Apr 2008, 22:15
Hi Godofthebass,
die Midi master dürfte deinem Namen alle Ehre machen - ich habe meine nach 18 jahren noch immer.
Im letzen Herbst habe ich sie in ein neues Gehäuse gesteckt (besser gesagt ein 3 cm starkes Eichengehäuse um das originalgehäuse herumschreinern lassen - alleine das dreitägliche Ölen, bis eine lackähnliche Oberfläche erreicht war, hat gute 8 Wochen gedauert).
Für meinen Geschmack habe ich nichts besseres gefunden, daher der Aufwand...
Wenn die Midi Master deinem Geschmack entsprechen, soltest du dich aber schnellstens um Ersatzhochtöner kümmern.
Die Hochtöner sind von Vifa und heissen D26-TG-36.Die gibt es kaum noch - zwei habe ich im letzten Jahr noch in Holland auftreiben können, da ich leider bei der Umbauaktion mal mit dem Schraubenzieher abgerutscht bin.

Der Mittel-Tieftöner wird von Reference 3A selber hergestellt.

Der Nachfolger von 3A-Audio Design sitzt heute in Kanada und nennt sich Reference 3A (www.reference3A.com).
Dort werden die Midi Master als Decapo noch weiterhin mit aktuelleren Lautsprechern verkauft.
Hochtöner Ankauf, Mittel-Tieftöner Eigenproduktion.
Das Prinzip (keine Frequenzweiche sondern einen Folienkondensator als Weiche) ist geblieben.
"Alte" Midi Master können auch dort repariert werden.

Und der Sound:
Audio hat von denen geschwärmt, von der Auflösung wurden sie mit Elektrostaten verglichen.
Besser als "Audio" vertraue ich einem Freund von mir, der eine Soloaufnahmen mit seinem Baritonsaxophon herausgebracht hat (Gert Anklam: "Konzert für B."), welche im Völkerschlachtdenkmal aufgenommen wurde:
Sein Sax, ein 15.000 € Schöps Mikro mit 6 Kapseln, keine Limiter, keine Nachbearbeitung und dazu der 28 sec. Nachhall des Völkerschlachtdenkmals. (So in der Tradition von Alben wie denen aus dem Taj Mahal oder der legendären "Vor der Flut" aus dem Wasserspeicher Severin in Köln.)
Gert war richtig begeistert, als er sein Konzert auf den Midi Master gehört hatte...


[Beitrag von Sal am 14. Apr 2008, 22:18 bearbeitet]
Der_Hexar
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 26. Aug 2018, 13:33
Für die Vifa Hochtonkalotte gibt es ein Nachfolgemodell: Vifa/Peerless D27TG-35-06 ebenfalls mit einer Nennimpedanz von 6 Ohm. Die sonstigen Daten zur alten Kalotte sind nahezu identisch mit der neuen.

Was mich nur beim Einsatz des Original-Hochtöners (HT) verwundert hat, ist der Einsatz der Ferquenzweiche mit 3 Bauelementen, bestehend aus 2 Kondensatoren und einem Widerstand. Zuerst wird vom Anschlussterminal des HT-Eingangs herkommend ein Kondensator C1 in Reihe zum HT eingesetzt, der einen Wert von 20uF aufweist und dann wird dahinter also weiter in Reihe der 2. Kondenstor C2 mit 4,7uF und einem Widerstand von 15 Ohm parallel geschaltet (RC-Glied?) und das Signal gelangt dann zum HT.

Wenn man die Werte in einen 6 dB Frequenzweichenrechner eingibt, sö erhält man für den 20uF Kondensator eine Trennfrequenz von 1325 Hz. Was das RC-Glied bewirken soll ist mir allerdings unklar. Soll damit eine Gesamtkapazität von 3,8057 µF (Kondensator Reihenschaltung von C1 und C2?) erreicht werden und wieso ist dieser Kondenator mit einem 15 Ohm Widerstand parallel geschaltet, der damit die Wirkung des Ganzen zum Teil wieder aufheben könnte?

Wer weiß hier eine plausible Antwort auf dieses Frequenzweichen-Konstrukt?
ehemals_Mwf
Inventar
#6 erstellt: 26. Aug 2018, 18:39
Hi,

die 20 µF ergeben eine sehr tiefe Einkopplung (*)
aber nicht mit vollem Pegel, sondern abgesenkt (**)
um dann durch die 4.7 µF parallel zu 15 Ohm ab theoretisch 2250 Hz langsam auf vollen Pegel zu kommen.

Insgesamt ergibt sich eine breitbandige, extrem sanfte Einkopplung (***) des HTs zwecks Equalizing des ganzen ...
Alles o.K. soweit und Eigenarten der Entwickler von 3a.

Merke:
Profis beschränken sich selten auf Lehrbuch-Filter wie sie den meisten "Berechnern" zugrunde liegen.

Gruss,
Michael


------------------------------------
(*): <1 kHz wg. 6 + 15 = 21 Ohm = theoretisch 380 Hz

(**): 15 i.R. mit 6 Ohm = theoretisch 6/21 = 0.285 = -10.9 dB

(diese Simpel-Rechnungen ignorieren die gegenseitige Verkopplung, als auch die nicht rein ohmsche Impedanz des HTs)

(***): im mittleren Bereich <6 dB/Okt. = rel. geringe Phasendrehung des Filters, spez. wg. fehlender Parallelspule zum HT


[Beitrag von ehemals_Mwf am 26. Aug 2018, 18:40 bearbeitet]
Der_Hexar
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 26. Aug 2018, 19:12
Hallo Michael,

herzlichen Dank für Deine ausführliche Antwort. Als Frequenzweichenlaie sind Deine sehr tiegreifenden Ausführungen allerdings teilweise "böhmische Dörfer" für mich.

Die Ausführung (*) kann ich noch nachvollziehen. Allerdings wundert es mich einen HT unterhalb seiner Resonanzfrequenz von ca. 650Hz schon einsteigen zulassen, der sowieso schon von Hause aus von 2000Hz bis 380Hz von 91dB auf 78dB abfällt.

Aber wie kommst Du auf die folgenden Zusammenhänge: die 4.7 µF parallel zu 15 Ohm ab theoretisch 2250 Hz l (**): 15 i.R. mit 6 Ohm = theoretisch 6/21 = 0.285 = -10.9 dB?

Einmal rechnest Du mit 21 Ohm für den 20uF Kondensator, woraus sich die 380Hz ergeben, aber beim 4,7uF Kondensator rechnest Du nur noch mit 15 Ohm als Nennimpedanz, womit sich bei Dir die 2250Hz ergeben.

Heißt das, dass der Widerstand hier zwei Funtionen erfüllt: einmal eine frequenzabhängige Lautsärkenabsenkung als auch die Festlegung der Übergangsfrequenzen?

Da steig ich nicht wirklich durch.
ehemals_Mwf
Inventar
#8 erstellt: 26. Aug 2018, 19:55

Der_Hexar (Beitrag #7) schrieb:
.... Allerdings wundert es mich einen HT unterhalb seiner Resonanzfrequenz von ca. 650Hz schon einsteigen zulassen, ...

Von "Einsteigen" kann man hier nicht sprechen, da es sich um sehr flache Filterkurven handelt und der "Einstieg" auf einen reduzierten Pegel (-11 dB) erfolgt.
Unterhalb von (theoret.) 380 Hz erfolgt eine Versteilerung von geschätzt 3 dB/Okt. auf 6 dB/Okt.

Der_Hexar (Beitrag #7) schrieb:
... der sowieso schon von Hause aus von 2000Hz bis 380Hz von 91dB auf 78dB abfällt...

Zum Schutz des HTs vor Bassfrequenzen ist zusätzlich zum akustisch-mechanischen Abfall auch noch ein elektrischer Abfall (Filterung) unbedingt notwendig.

Der_Hexar (Beitrag #7) schrieb:
... aber beim 4,7uF Kondensator rechnest Du nur noch mit 15 Ohm als Nennimpedanz, womit sich bei Dir die 2250Hz ergeben.

Das ist das R/C-Glied isoliert betrachtet.
Voller Pegel des HTs wird geschätzt erst >10 kHz erreicht.

Der_Hexar (Beitrag #7) schrieb:
... Heißt das, dass der Widerstand hier zwei Funtionen erfüllt: einmal eine frequenzabhängige Lautsärkenabsenkung als auch die Festlegung der Übergangsfrequenzen?

Ja, so ungefähr.
Wg. der gegenseitigen Kopplung und flachen Filterkennlinie
-- <6 dB/Okt.; von "echten" Filtern spricht man eigentlich erst >= 12 dB, also 18 oder 24 dB/O. --
sind sowohl beide Kondensatoren als auch der Widerstand sowohl an der Pegelabsenkung als auch den Übergangsfrequenzen beteiligt.
Das geht alles ineinander über und dieses Filter ist folglich kein gutes Beispiel um Prinzipielles zu lernen ...


[Beitrag von ehemals_Mwf am 26. Aug 2018, 20:00 bearbeitet]
Der_Hexar
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 26. Aug 2018, 20:02
Und ich dachte immer, dass zwei Kondensatoren in Reihe geschaltet 20 + 4,7 = 3,8057 µF ergeben würden und damit die Trennfrequenz festgelegt wird.

Zum Schutz des HTs vor Bassfrequenzen ist zusätzlich zum akustisch-mechanischen Abfall auch noch ein elektrischer Abfall (Filterung) unbedingt notwendig.

In der Frequenzweiche gibt es aber sonst keine Bauteile mehr. Die drei Teile sind alles.


[Beitrag von Der_Hexar am 26. Aug 2018, 20:05 bearbeitet]
ehemals_Mwf
Inventar
#10 erstellt: 27. Aug 2018, 22:26

Der_Hexar (Beitrag #9) schrieb:
Und ich dachte immer, dass zwei Kondensatoren in Reihe geschaltet 20 + 4,7 = 3,8057 µF ergeben würden ...

Tun sie auch.
Aber:
Durch den Widerstand parallel zu 4.7 findet ein gewisses Maß an Entkopplung statt und dann gibt es nicht nur eine Ü-Frequenz.

Wie gesagt: Ungünstiges Beispiel um Basics zu verstehen.


Der_Hexar (Beitrag #9) schrieb:
... In der Frequenzweiche gibt es aber sonst keine Bauteile mehr. Die drei Teile sind alles.

Schon klar.
Ich meinte den 20 µF Kondensator im Zusammenhang mit deiner Frage nach dem Sinn einer Grenzfrequenz unterhalb der Eigenreso des HTs.


[Beitrag von ehemals_Mwf am 28. Aug 2018, 09:45 bearbeitet]
Der_Hexar
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 28. Aug 2018, 11:28
Wenn ich mir das jetzt alles einmal durchdenke, ist der eingesetzte Vifa HT eigentlich für diese Frequenzweichenlösung nur bedingt tauglich, da er nur bis zu einer unteren Fq von ca. 2300Hz halbwegs linear arbeitet und somit unerhalb dieser Fq verzerrt (wenn auch durch die Absenkung von bis ca. 11dB nicht so stark), was man bei der MM Reference 3A aber trotzdem hören kann.

Heute gibt es dagegen schon HT (mit den selben Abmessungen) wie z.B. von SB Acoustic, die schon unterhalb von 1000Hz verzerrungsfrei und linear spielen. Das einzige Manko, was ich sehe, ist die Nennimpedanz von 4Ohm des SB Acoustic HT und einen etwas höheren Schalldruck von ca. 2dB (was evtl. mit einer leichten Anpassung des HT durch einen R seriell und R parallel zu lösen wäre).

Wenn ich Deine Ausführungen richtig verstanden habe, müßte ich für die Neuberechnung der Frequenzweichenbauteile anstatt von 6 + 15 Ohm nun von 4 + 15 Ohm ausgehen, was bei einer Trennfrequenz von 380Hz zu einer Kapazität von 22,2uF führt. Das RC Modul, welches Du isoliert betrachtet hattest, könnte dann so bleiben, oder müßten hier noch Anpassungen vorgenommen werden?
ehemals_Mwf
Inventar
#12 erstellt: 28. Aug 2018, 12:01

Der_Hexar (Beitrag #11) schrieb:
... Das einzige Manko, was ich sehe, ist die Nennimpedanz von 4Ohm des SB Acoustic HT und einen etwas höheren Schalldruck von ca. 2dB ...

Die beiden Effekte heben sich bei dem gegebenen Filter(*) tendenziell auf,
daher:
-- erstmal nix machen
-- einbauen
-- hören
-- ggfs. messen
-- dann gezielt entscheiden

------------------------
(*) = ausschließlich in Serie z. HT geschaltet und breitbandig dämpfend = weitgehend "Stromsteuerung";
je nach Definition des (Kenn-)Schalldrucks könnte man rechnen:
Wurzel aus 6/4 = 1.22 = 1.8 dB
Der_Hexar
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 28. Aug 2018, 12:30
Danke - werde ich demnächst ausprobieren.

Ich will nur noch die alten (ca. 25 Jahre alten) Kondensatoren gegen neue tauschen.

Und dann hören wir einmal...
Der_Hexar
Ist häufiger hier
#14 erstellt: 31. Aug 2018, 17:13
Hier noch ein Hinweis, den ich entdeckt habe:

Upgraded my Ref 3a Master Control MMC to a Be tweeter

Posted by morricab (S) on May 23, 2014 at 07:41:14

So, I replaced the old Vifa tweeter that was in there and the Hovland Musicap (still a good cap but I went for a better one) with a new Be tweeter from Reference 3a and I used the Intertechnik Reference cap (was highly rated in a big shootout for caps).

Well the improvement in the highs is impressive, much more low level resolution and more realistic at the same time. This is especially apparent at low volumes where before the highs kind of disappeared. The Be is an interesting metal...it plays like a hard and soft dome at the same time. It never sizzles like an Alu or Titanium dome can but it still has some brilliance that is lacking in most if not all soft domes.

I had already upgraded my Ref 3a L'integrales to SEAS Excel tweeters that made a nice improvement but the switch in my small ones to Be was a much bigger improvement overall. Transparency is really superb but tonal balance has remained nearly the same, which is a good thing.

I highly recommend all the owners of MMs of whatever generation to upgrade to the Be tweeter.


Da scheine ich wohl mit meiner Vorgehensweise nicht ganz so verkehrt zu liegen.
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