Hochtöner Canton Quinto 520 verschmutzt

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E-Street
Neuling
#1 erstellt: 30. Aug 2011, 19:24
Hallo Leute, habe mich extra im Forum angemeldet, um auf eure Kompetenz zurückgreifen zu können
Vorgabe: Ich habe nicht die geringste Ahnung von Lautsprechern.

Folgendes:

Habe bei meinen Eltern im Schrank ein paar Canton Quinto 520 gefunden. 1981 angeschafft und relativ selten genutzt. Deshalb irgendwann in den 90ern abgebaut, seitdem größtenteils stehend, manchmal auch liegend gelagert. Meine Eltern meinten, dass die damals nicht ganz billig waren und laut der verlinkten Seite sollen sie ja auch 900 DM pro Paar gekostet haben.
Möchte sie gerne am meinen Denon AVR-1604 hängen.

In diversen anderen Foren wurde mir gesagt, dass das wohl problemlos ginge, auch wenn die 4 Ohm Widerstand haben und der Denon eigentlich 6 - 16 will.

Bin allerdings erst jetzt dazu gekommen, sie mitzunehmen. Wollte sie putzen und hab dabei etwas seltsames gefunden (kenne mich wirklich 0 aus).
Unter der Abdeckung waren die Lautsprecher total verdreckt. Tieftöner waren voll mit Staub. Hab ich vorsichtig entfernt. Aber Mittel- und Hochtöner find ich ganz komisch.
Sie sehen komplett nass/ ölig aus. An der öligen Substanz hat sich jede menge Staub abgesetzt.

Was tun?
Dran lassen?
Staub entfernen und Substanz belassen?
Trockenreiben?






Wäre super, wenn ihr mir helfen könntet!
RocknRollCowboy
Inventar
#2 erstellt: 30. Aug 2011, 21:48
Servus E-Street.

Feine Lautsprecher hast Du gefunden.

Das Problem kenn ich auch.
Nicht bei den Quintos aber bei meinen DIY-Lautsprechern, die ich in der Bucht geangelt habe.

Zuerst hab ich´s mit Tesa Film versucht.
Vorsichtig mit der Klebefläche an die Kalotten. Es geht aber nur der gröbste Dreck weg.

Dann mit leicht feuchtem Tissue-Tuch. Keine nennenswerte Verbesserung.

Ich hab´s dann so belassen, nachdem auch Druckluft versagte.

Du hast ja doch noch eine Abdeckung. Dann sieht´s man ja eh nicht mehr.

Vielleicht hat ja Jemand noch eine gute Idee!?

Schönen Gruß
Georg
ebi231
Inventar
#3 erstellt: 30. Aug 2011, 22:01
Moin,

da hast Du wirklich ein feines Pärchen von Deinen Eltern geerbt. Die haben in der Tat 900,- DM gekostet - früher gab es bei Canton nicht diesen immensen Preisverfall. Mein Dad hat noch ein Paar Quinto 510 (für 700,- DM) und hält sie in allen Ehren. Haben einen sehr feinen und agilen Klang - meiner Meinung nach können sich da einige teurere Cantons hinten anstellen (und ich habe etliche Cantöner zum Vergleich zuhause ;-))

Zu Deinem Problem: Die Hochtöner aller Quintos haben diese gelartige Substanz - dieses setzt sich immer mit Staub voll. Ich glaube nicht, dass das den Klang beeinflusst. Versuch es mal gaaaanz vorsichtig mit einer kleinen Staubsaugerdüse (Abstand halten!) und anschließend einer Pinzette. Die neueren Cantons wische ich ohne Probleme sehr vorsichtig mit nassen Tüchern ab - da wirkt es zumindest optisch.

Ansonsten - viel Spaß damit und mache die Abdeckungen drauf.
detegg
Inventar
#4 erstellt: 30. Aug 2011, 23:04
Hallo,

das ist eine Art Patina, die setzt sich auf sehr vielen hochwertigen Gewebekalotten ab
Willst Du es übertreiben, kannst Du die MT/HT-Kalotten um 180° drehen
Fazit - technisch, akustisch irrelevant.
Finger davon lassen - Abdeckungen drauf - fertig.

;-) Detlef
E-Street
Neuling
#5 erstellt: 30. Aug 2011, 23:31

detegg schrieb:


Finger davon lassen - Abdeckungen drauf - fertig.




Hab ich jetzt gemacht. Und was soll ich sagen?
Dafür, dass die Dinger noch einen Tick älter und versiffter sind als ich, klingen sie verdammt gut.
Nach ein bisschen Pegelei bin ich, was die Musik angeht, teilweise echt begeistert. Muss jetzt mal noch ein wenig rumspielen, gucken, wie es mit Filmen aussieht und ob das mit dem restlichen System alles so passt.

Jedenfalls danke an alle! Ich denke, ich werd meine Freude mit den Teilen haben.
gammelohr
Inventar
#6 erstellt: 30. Aug 2011, 23:40
Diese Freude ist dir gegönnt, die alten cantöner sind richtig gute Lautsprecher.

Mein Onkel hat die schon seid seiner Jugend und ich finde toll wie ein Paar Lautsprecher einen fast sein Leben lang begleiten.

Hüb'
Moderator
#7 erstellt: 31. Aug 2011, 08:22
Hi,

lass' den Staub bitte auf den Kalotten. Deren Gewebe ist im Neuzustand klebrig beschichtet, so dass der Staub "hängenbleibt". Bei dem Versuch der Entfernung droht die Beschädigung dieser sehr schönen, noch immer absolut hervorragend klingenden LS.

Grüße
Frank
Rillenohr
Inventar
#8 erstellt: 31. Aug 2011, 14:22
Das war damals Stand der Technik, dass Gewebeklalotten mit einem klebrigen Harz getränkt wurden, um sie elastisch zu halten.
Ich habe mal bei Canton angerufen, ob man da was machen soll. Die Antwort war nein, das solle man einfach so lassen.
Compu-Doc
Inventar
#9 erstellt: 31. Aug 2011, 15:14
Man kann aus kosmetischen Beweggründen heraus die (Gewebe)Kalotte mit einem leichtfeuchten Mikrofasertuch vorsichtig von Staub/Schmutz befreien, d.h., leichte Wischbewegungen zur Kalottenmitte hin.

Bild:

BRAUN MT-Gewebekalotte:




Die Falten verändern den Klang nicht, da der "Sickenbereich" nicht in Mitleidenschaft gezogen wurde.

Die Farbpartikel liegen auf der klebrigen Kalottenoberflache "an", sind aber klangtechnisch ebenfalls zu vernachlässigen.
XS500
Stammgast
#10 erstellt: 01. Sep 2011, 08:27

Compu-Doc schrieb:
(...)Die Falten verändern den Klang nicht(...)


Ja ne, is klar...
Das erzählen die Ebay-Verkäufer auch immer, wenn sie Lautsprecher mit total eingedrückten Kalotten verkaufen wollen.
Compu-Doc
Inventar
#11 erstellt: 01. Sep 2011, 11:21
CNN: .............NO comment.........No comment........
Granuba
Inventar
#12 erstellt: 01. Sep 2011, 11:24
Moin,


Die Falten verändern den Klang nicht, da der "Sickenbereich" nicht in Mitleidenschaft gezogen wurde.


die Sicke ist natürlich wichtig. Aber bei deinen Exemplaren kann man sagen, das die "im Eimer" sind, da die Struktur beschädigt wurde.

Harry
Rillenohr
Inventar
#13 erstellt: 01. Sep 2011, 11:42
Mich würde mal interessieren, ob die "Falten" schon vorher vorhanden waren, oder ob sie durch das Mikrofasertuch erst entstanden sind.
Compu-Doc
Inventar
#14 erstellt: 01. Sep 2011, 14:53
Also, erstens ist es nur ein Exemplar (zwei Aufnahmen ); zweitens frage ich mich, wie behauptet werden kann, daß der Kalotten-MT "im Eimer" sein soll, wenn Du selbigen überhaupt nicht gehört hast und drittens waren die Eindellungen schon vor der Reinigung mit einem feuchten Mikrofasertuch vorhanden.

Da ich noch drei weitere BRAUN MTs d. gl. Baureihe besitze, kann ich mir schon ein-subjektives-(Klang)Urteil abgeben.

Aber sei´s drum, schließlich geht es in diesem thread ja nicht um meine MTs, sondern um den Eingerückten des Threaderstelers.

Wenn man die HT-Kalotte nicht ausbauen will, weil man evtl. Bedenken hat, selbige nicht mehr mittig(zentriert) wieder eingebaut zu bekommen, kann man-sehrwohl-die Staubsaugermethode anwenden. Es bedarf jedoch einer gewissen Fingerfertigkeit und Geschick, das produzierte Vakuum derart zu dosieren, daß es die Kalotte nicht aus dem Tweeter reißt.

Wichtig jedoch ist es, die Sicke der Kalotte derart zu schützen/stabilisieren, daß bei Saugvorgang lediglich die eingedrückte Zone....vakuumisiert wird, d.h., die Öffnung des Staubsauger......"Rohrs" sollte den gleichen (oder min. kleiner) Durchmesser haben wie die Kalotte ohne Sicke.

Auch sollte man stoßweise ein Vakuum erzeugen, d,h., nicht "volle Pulle" und über einen längeren Zeitraum versuchen, die Kalotte rückzuformrn.

Restdellen/Knicke werden sich aber auch bei dieser,o.g. Methode, nicht vollständig beheben lassen.

Ob der so rekalottierte HT danach auch wieder wie vor dem Saugen kling, ist ebenfalls nicht selbstverständlich.

.........viel Erfolg!
E-Street
Neuling
#15 erstellt: 01. Sep 2011, 15:05

Compu-Doc schrieb:

Aber sei´s drum, schließlich geht es in diesem thread ja nicht um meine MTs, sondern um den Eingerückten des Threaderstelers.



Bei mir ist gar nichts eingedrückt, weil ich wie gesagt die Finger von den Teilen gelassen hab.
Granuba
Inventar
#16 erstellt: 01. Sep 2011, 15:13
Hi,


zweitens frage ich mich, wie behauptet werden kann, daß der Kalotten-MT "im Eimer" sein soll, wenn Du selbigen überhaupt nicht gehört hast


wieso sollte ich es hören? Ich kenne die akustischen Auswirkungen, wenn die Gewebestruktur "zerstört" wurde. Die klingen vielleicht noch ganz passabel, akustisch hat das mit einem heilem Exemplar aber nichts mehr am Hut. Nochmal: Das Gewebe ist kaputt, da braucht man auch nicht mehr putzen oder so. Welches eh unnötig ist: Die minimalen Staubablagerungen auf der meist klebrigen Beschichtung sind absolut zu vernachlässigen. Selbst komplett eingestaubte Exemplare messen sich nicht anders und sind somit auch akustisch gleichwertig.

Harry
Weidenkaetzchen
Gesperrt
#17 erstellt: 01. Sep 2011, 15:17
Also da ich beim Musikhören immer auch emotional dabei bin, würden mich solche Dinge schon stören. Der Staub auf den Kalotten des TE wäre ja noch zu ertragen, aber so verschrumpelte Kalotten wie bei Compu-Doc würden mein ganzheitliches Hörvergnügen schon wegen der Optik stark einschränken, wobei ich auch bezweifle dass diese Kalotten noch die Wiedergabequalität liefert wie sie der Hersteller mal erdacht hatte.
Aber es gibt natürlich noch schlimmeres

gerade bei Metallkalotten ein absolutes No-go



[Beitrag von Weidenkaetzchen am 01. Sep 2011, 15:19 bearbeitet]
P.W.K._Fan
Hat sich gelöscht
#18 erstellt: 05. Sep 2011, 11:12
Metallkalotten kann man eigendlich wegwerfen wenn sie einmal eingedrückt wurden. Aubeulen bringt da auch nichts mehr, da die Kalotte schlichtweg ihre Stabilität verliert und in Patrialschwingungen ausbricht.

Gewebekalotten sind da etwas gutmütiger. Aber auch da wird man es messtechnisch ganz klar belegen können das die Kalotte nicht mehr die Sollwerte hat.
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