Schlechter Klang: Canton LE 500

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tenthousanddays
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 15. Jan 2018, 22:34
Hallo liebes Forum!


Ich habe letztens auf einer Party meinen Verstärker (Kenwood KA-880SD) getötet. Auf einmal war er aus und schaltet beim Einschalten nicht mehr durch. Den Verstärker habe ich noch nicht wieder zum Laufen bekommen, aber die Boxen (Canton LE 500) geben noch Töne von sich.

Allerdings klingen die Lautsprecher an meinem zweiten Verstärker (Technics SU-X933) viel schlechter als zuvor – irgendwie so "flach" kommt der Ton raus.

Ich hatte sie eben mal aufgeschraubt und die Keramikwiderstände sehen an den Seiten schon etwas mitgenommen aus (siehe Bild). Mein nächster Schritt wäre gewesen die Widerstände auslöten und zu vermessen. Aber ich kenne mich mit Lautsprechern gar nicht aus, deswegen wollte ich erst mal euch fragen.

Also, hat jemand eine Meinung dazu? Was müsste ich bei solchen Lautsprechern beachten? Ist der Technics Vestärker "zu schlecht" für die Canton Boxen? Oder sind diese einfach schon zu alt?


Gruß,
tenthousanddays

Die Widerstände:
Platine in den Canton LE 500

Die gesamte Platine:
Platine in den Canton LE 500Platine in den Canton LE 500
ehemals_Mwf
Inventar
#2 erstellt: 16. Jan 2018, 02:34
Hi,
tenthousanddays (Beitrag #1) schrieb:
... Allerdings klingen die Lautsprecher an meinem zweiten Verstärker (Technics SU-X933) viel schlechter als zuvor – irgendwie so "flach" kommt der Ton raus.
... Was müsste ich bei solchen Lautsprechern beachten? ...

Auch wenn nicht auszuschließen ist, dass die Elkos nach ~40 J. den Klang beeinflussen, liegt der Hauptschaden von Party-Overload mit solchen LS üblicherweise in Überhitzung der kleinen Hoch- und/oder Mittelton-Kalottensysteme (oft von außen nicht direkt sichtbar).

Die wirst du ausbauen und separat testen müssen.
Ersatzteile gibts nur noch aus anderen Canton-LS der Zeit auszuschlachten.

Die Weiche ist optisch in erstaunlich gutem Zustand (keine Hitzeschäden).

Gruss,
Michael

----------------------
P.S.
Wenn der Verstärker jetzt defekt ist und TT und Weiche keine offensichtlichen Schäden zeigen, könnte es sein, dass der Verstärker per Selbsterregung ("Schwingen", Hochfrequenz oberhalb des Hörbereichs) seine volle Leistung auf den kleinen Hochtöner losgelassen hat ...


[Beitrag von ehemals_Mwf am 16. Jan 2018, 13:12 bearbeitet]
tinnitusede
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 16. Jan 2018, 03:03
[quote="Mwf (Beitrag #2)"]Hi, [quote="tenthousanddays (Beitrag #1)"]

Die wirst du ausbauen und separat testen müssen.
Ersatzteile gibts nur noch aus anderen Canton-LS der Zeit auszuschlachten.

Die Weiche ist optisch in erstaunlich gutem Zustand (keine Hitzeschäden).

Gruss,
Michael[/quote]

Moin,

oder zumindest jeweils ein Kabel von den Mittel u. Hoch-Tönern ablöten, dann kannst Du mit einem DMM den Spulenwiderstand messen, dazu das DMM auf kleinsten Widerstandsbereich stellen.

Hans
Passat
Inventar
#4 erstellt: 16. Jan 2018, 13:48
Man kann den Lautsprecher auch bei Canton reparieren lassen.

Zitat Canton-Homepage:

Und weil wir großen Wert auf langlebige Produkte legen, können wir alle jemals produzierten Modelle jederzeit für Sie reparieren.


Grüße
Roman
tenthousanddays
Schaut ab und zu mal vorbei
#5 erstellt: 16. Jan 2018, 17:37
Danke für die Antworten!


Mwf (Beitrag #2) schrieb:

Auch wenn nicht auszuschließen ist, dass die Elkos nach ~40 J. den Klang beeinflussen, liegt der Hauptschaden von Party-Overload mit solchen LS üblicherweise in Überhitzung der kleinen Hoch- und/oder Mittelton-Kalottensysteme (oft von außen nicht direkt sichtbar).

Wenn der Verstärker jetzt defekt ist und TT und Weiche keine offensichtlichen Schäden zeigen, könnte es sein, dass der Verstärker per Selbsterregung ("Schwingen", Hochfrequenz oberhalb des Hörbereichs) seine volle Leistung auf den kleinen Hochtöner losgelassen hat ... :hail


Die Elkos habe ich noch erkannt, die waren zumindest nicht nach innen gewölbt. Außer Widerständen erkenne ich aber eigentlich keine elektrischen Bauteile – da bin ich ein ziemlicher Neuling.

Was wären denn die Kalottensysteme? Sind das die Spulen auf der Platte? Oder etwas in den Lautsprechern selbst?


tinnitusede (Beitrag #3) schrieb:

oder zumindest jeweils ein Kabel von den Mittel u. Hoch-Tönern ablöten, dann kannst Du mit einem DMM den Spulenwiderstand messen, dazu das DMM auf kleinsten Widerstandsbereich stellen.


Selbes wieder: Sind die Mittel- und Hochtöner diese Spulen?
Ich habe nur ein analoges Multimeter:
Analoges Multimeter
Meinst du, der Widerstandsbereich ist da schon zu groß?



Passat (Beitrag #4) schrieb:

Man kann den Lautsprecher auch bei Canton reparieren lassen.


Danke für den Hinweis! Ich denke aber, dass ich es selbst probieren will
Schäferhund
Stammgast
#6 erstellt: 16. Jan 2018, 17:48
Warum hat es den Kenwood "getötet"? Zu laut gehört und vielleicht durch Klipping die Hochtöner der Cantons zerschossen...


[Beitrag von Schäferhund am 16. Jan 2018, 18:04 bearbeitet]
tinnitusede
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 16. Jan 2018, 19:10
@tenthousanddays

mit Kalotten sind die Mittel und Hochtöner gemeint, da die Membran die Form einer Kalotte hat, es sind nicht die Fünf Spulen der Frequenzweiche gemeint.

Das Messinstrument kannst Du auch nehmen, es lässt sich damit zwar nicht der genaue Widerstand der Spulen messen, aber Du kannst damit feststellen, ob die Spulen der Lautsprecher Durchgang haben, oder ob sie durchgebrannt sind, wenn der Zeigerausschlag bei allen Lautsprechern gegen Null geht, haben sie noch Durchgang, dazu muss aber mindestens ein Anschluss von den LS Chassis angelötet werden, ok.?

Hans
tenthousanddays
Schaut ab und zu mal vorbei
#8 erstellt: 17. Jan 2018, 17:14

tinnitusede (Beitrag #7) schrieb:

... aber Du kannst damit feststellen, ob die Spulen der Lautsprecher Durchgang haben, oder ob sie durchgebrannt sind, wenn der Zeigerausschlag bei allen Lautsprechern gegen Null geht, haben sie noch Durchgang, dazu muss aber mindestens ein Anschluss von den LS Chassis angelötet werden, ok.?



@Michael und @Hans
Das nenne ich mal eine eindrucksvolle Ferndiagnose

Ich habe die Kontakte abgelötet und getestet. In der Tat läuft durch die Tief- und Mitteltöner noch Strom, bei den Hochtönern allerdings nicht mehr.

Damit bleibt mir nur noch ein anderes Paar der LE 500 zu finden, sehe ich das richtig?
tinnitusede
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 17. Jan 2018, 20:28

tenthousanddays (Beitrag #8) schrieb:

@Michael und @Hans
Das nenne ich mal eine eindrucksvolle Ferndiagnose

Ich habe die Kontakte abgelötet und getestet. In der Tat läuft durch die Tief- und Mitteltöner noch Strom, bei den Hochtönern allerdings nicht mehr.

Damit bleibt mir nur noch ein anderes Paar der LE 500 zu finden, sehe ich das richtig?


es müssen nicht unbedingt die LE 500 sein, LE 400/350 werden die gleichen Hochtöner haben.

Höchtöner waren bei Canton schon immer ein Schwachpunkt, zum Teil wurde ihnen sogar eine Sicherung vor die Schwingspulen gesetzt.


[Beitrag von tinnitusede am 17. Jan 2018, 20:29 bearbeitet]
tenthousanddays
Schaut ab und zu mal vorbei
#10 erstellt: 21. Jan 2018, 00:11

tinnitusede (Beitrag #9) schrieb:

es müssen nicht unbedingt die LE 500 sein, LE 400/350 werden die gleichen Hochtöner haben.


Das wäre ja ideal, denn ich habe auf eBay Kleinanzeigen die
LE 400 gefunden.

Der Verkäufer meint allerdings, dass die Nummern auf den orangen Klebern die selbe sein müsste – das ist bei mir nicht der Fall. Wie genau müssen die denn passen? Ist das schlimm, wenn die ein kleines bisschen anders sind?
tinnitusede
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 21. Jan 2018, 02:48
Hi,

zu den Nummern kann ich garnichts sagen, ich würde aber für die paar € sofort zuschlagen und einbauen.
Vielleicht kann der Verkäufer die Mittel u. Hochton Chassis und die Weichen ausbauen, dann ist der Versand einfacher. Dann muss aber unbedingt drauf geachtet werden, dass die Kalotten so geschützt werden, dass sie nicht gedrückt werden.

Hans
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