RX-360 + b2031p

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littlescuba
Neuling
#1 erstellt: 04. Jan 2008, 22:50
Hallo,
mir wurden hier im Forum diese Boxen für einen Yamaha Receiver RX-360 empfohlen:
http://www.thomann.de/de/behringer_b2031p_truth.htm

Der Ausgangspunkt waren meine NS-G30, bei denen mir irgendwie die "Mitteltöne" fehlen. Jetzt stellt sich mir halt die Frage ob sich die Investion überhaupt lohnt in dieser Kombo. Im Prinzip war ich mit den NS-G30 zufrieden. Was würde sich den verändern durch die neuen Boxen und was evtl. verschlechtern?
Brauch da mal nen bisschen Beratung

170€ sind ja schon ein guter Preis oder nicht?
Kann mir jemand evtl. einen Händler empfehlen..
online oder besser noch vor Ort (Ruhrpott) damit ich mir die mal anhören kann um mich zu überzeugen.

Was ist denn an denen dann genau besser als bei den NS-G30? (mal blöd gefragt)

Was ist denn mit der Verträglichkeit mit meinem "kleinen" Yamaha Receiver? Ist die Impedanz denn egal bei diesen Boxen?
audiophilanthrop
Inventar
#2 erstellt: 04. Jan 2008, 23:54
Herrje, der Fred von gestern liegt schon auf der nächsten Seite. Wie soll das bloß weitergehen, wenn alle Welt wieder arbeiten muß?

Finden wird man die Behringers naturgemäß am ehesten bei Händlern für Musikerbedarf. Von den großen Online-Händlern hat z.B. der Music Store (www.musicstore.de) auch eine Filiale in Köln (inkl. Demo der B2031P, so man dem Onlineshop glauben darf), was ja schon mal nicht so furchtbar weit weg ist. Ähnliches sollte es aber in jeder größeren Stadt geben.

Ja, ca. 170 das Paar ist ein typischer Preis.

Die B2031P hat im Vergleich zur NS-G30:
* durch die von der aktiven Verwandtschaft geerbte Geometrie inkl. Waveguide eine halbwegs frequenzneutrale Bündelung (*)
* bei gar nicht so viel größeren Abmessungen ein deutlich höheres Gewicht (11,5 kg <-> 6 kg), was auf ein solides Gehäuse schließen läßt
* vermutlich ebenfalls eine aufwendigere Frequenzweiche (tippe mal auf Trennung 2. Ordnung)
* einen größeren Tieftöner (dadurch auch eine recht gute Effizienz, Kennschalldruck 89 dB SPL / 1 W 1 m)
* eine höhere Belastbarkeit

Bei nominal 4 Ohm würde ich dem netzteilseitig ja nicht übermäßig starken Yamaha nur jeweils ein Paar zumuten, aber das reicht ja auch.

(*) Warum das wichtig ist: Forensuche fragen - Bündelungsmaß, Kolbenstrahler, Schallwandbreite etc.pp. Ein 17er bzw. 20er Tieftöner bündelt bei der Trennfrequenz schon deutlich, der viel kleinere Hochtöner ist dagegen in dem Bereich noch sehr breit strahlend. (Beispiel B2031P: TMT k*R = 3.7, HT k*R = 0,47.) Der Waveguide ist eine Möglichkeit, die Anpassung vorzunehmen, sprich die Bündelung dort auf das passende Maß zu erhöhen. Als Nebeneffekt kann die Belastung des Hochtöners im kritischen Bereich oberhalb der Trennfrequenz durch den besseren Wirkungsgrad (gleiche Leistung in kleinerem Raumwinkel) reduziert werden. Das ist in dem Fall auch nötig, da die B2031P mit 2 kHz ziemlich tief getrennt ist, Ferrofluid hin oder her (man wollte die Bündelung wohl nicht noch weiter ansteigen lassen).


[Beitrag von audiophilanthrop am 05. Jan 2008, 00:03 bearbeitet]
littlescuba
Neuling
#3 erstellt: 05. Jan 2008, 11:49
Die Bündelung dieses LS ist aber nicht so stark gerichtet das sich die Boxen nicht mehr für Hörgenuss außerhalb des Nahfeldes eignen?
Mit anderen Worten - ich muss also nicht direkt davor sitzen damit ich den Sound auch noch "vernünftig" hören kann. Wenn ich das richtig verstanden habe kommt genau da diese Waveguide Technik zum Einsatz, die dem Lautsprecher "gewisse Horncharakteriska" verleiht. Im Netz finde ich nur gutes über diese Boxen - die letzte Frage ist halt ob die Boxen breit genug in den Raum strahlen oder ob sich die Monitore ausschließlich für den Nahfeldbereich eignen.

Danke für die Hilfe
littlescuba
Neuling
#4 erstellt: 05. Jan 2008, 17:43
Sind die Boxen nur für Nahfeld geeignet oder kann man sich die auch bedenkenlos ins Wohnzimmer stellen?
audiophilanthrop
Inventar
#5 erstellt: 05. Jan 2008, 18:51
Die Stärke der Bündelung hat erst einmal nichts mit dem Hörabstand zu tun, sondern eher mit der Größe des Sweetspots. Sieht man ja schön bei Breitbändern (geometriebedingt sehr starke Bündelung im Hochton), die wollen exakt auf Hörposition ausgerichtet werden. Was stärker bündelt (aber bitte einigermaßen frequenzneutral), hat dafür aufgrund des kleineren Diffusschallanteils klangliche Vorteile auf größere Entfernungen - im Umkehrschluß sind ausgerechnet viele Hifi-Lautsprecher mit ihrer oft unregelmäßigen Bündelung ("Tannenbaum" bei Darstellung Frequenzgang über Winkel h) eigentlich höchstens im Nahfeld neutral und verfärben in Diffusfeld viel mehr als (gut gemachte) sogenannte Nahfelder.

Die Behringers gehen wohl am besten bei mittleren Hörabständen, sagen wir mal 2...3 m. Als echte Nahfelder sind sie aufgrund von Größe (Treiberabstand) und Bündelung gar nicht sonderlich gut geeignet.

Was ich immer recht interessant finde, sind die Meßkurven bei K+H, diese sind recht detailliert (dort hat man halt historisch auf Ausschreibungen der Rundfunkanstalten hin entwickelt, wo so etwas verlangt war). Als Illustration für einen kleinen, aber gut gemachten geschlossenen Breitbander (nur die Preislage ist abnehmerorientiert und ziemlich gaga :cut) mag die M52 dienen:
http://www.klein-hum...control-monitors_M52
Man sieht, im Höhenbereich ist der optimale Winkel ziemlich klein. Anhand von P110 und O110 lassen sich dann Passiv- und Aktivsysteme vergleichen (mit offensichtlich unterschiedlicher Weichenordnung, wie zu erwarten - wodurch die passive Variante prompt vertikal erheblich größere Störungen zeigt), und wenn man die Modellreihe bis zur O500C hochgeht, kann man u.a. schön sehen, wie der Übergang vom Kugelstrahler zum Halbraumstrahler mit größerer Schallwand und größeren Treibern immer weiter nach unten wandert bzw. immer weiter unten schon nennenswerte Bündelung möglich ist. Nebenbei ist die Auswirkung eines geschlossenen gegebenüber einem Baßreflexkonzept auf Gruppenlaufzeit und Pegelfestigkeit bzw. Klirr im Baßbereich schön zu sehen.

PS: Nicht so ungeduldig, gut Ding will Weile haben.


[Beitrag von audiophilanthrop am 05. Jan 2008, 18:53 bearbeitet]
littlescuba
Neuling
#6 erstellt: 05. Jan 2008, 19:51
Das bedeutet also,
die Bündelung ist umso schwieriger desto niedriger die Frequenz ist (und auch teurer); Und umso stärker die Bündelung desto kleiner der Sweetpoint - der wie ich bei wikipedia gelesen habe im Stereobetrieb sowieso nicht allzu groß ist. Man bündelt also um möglichst effektiv den Klang ans Ohr zu bringen, ohne das sich der Ton im Raum "verliert" - bedeutet also eine hohe Bündelung denn eine schlechte Wohnzimmertauglichkeit?

Naja, am Ende hilft mir die Theorie auch nur begrenzt - ich muss mir wohl die Mühe machen und mir einige Boxen als Referenzen anhören. <- Zum Thema Geduld

Wo liegt denn wohl der Sweetpoint von meinen NS-G30 - rein theoretisch - oder ist die Bauart anders, also kein Kolbenstrahler
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