HiFi System für Synq x-trm 1 + Fragen zur Justage

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phaxify
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 08. Jun 2013, 00:15
Hallo miteinander,

nach langem hin und her habe ich mich dazu entschlossen, meinen SYNQ durch ein HiFi-Tonabnehmer aufzuwerten. Aktuell besitze ich einen Ortofon Concorde Pro S Tonabnehmer mit dem ich nur teilweise zufrieden bin. Er hat zwar einen druckvollen Klang (Bass betont), bei lauten S Lauten verzerrt der Ton, zwar nicht bei allen Platten, aber die Platten, die leicht verzerren hören sich bei einem Vergleichsdreher sauber an.

Ich hab die Forensuche genutzt und auch einen Thread dazu gefunden. Der Ortofon 2M Red erscheint mir besonders interessant. Wäre der SHURE M97xE eine Alternative? Der Preis sollte 100€ nicht übersteigen.
Ihr könnt auch sehr gerne andere Empfehlungen schreiben.
Ich höre fast alles, das neue System wird aber wohl überwiegend für Rock/Metal genutzt. Als Verstärker nutze ich den Yamaha R-S500, natürlich über Phono Eingang.

Jetzt zu dem, warum ich überhaupt einen eigenen Thread dazu erstelle. Es wäre mein erster Tonabnehmer den ich justiere. Ich bin deshalb noch unerfahren und suche ein System welches möglichst "komfortabel" zu justieren ist. Auch habe ich schon fleißig Tutorials gelesen und dank besonders diesem hier auch alles gut verstanden. Nur ein Paar Fragen bleiben offen.
1. Ich hab gelesen, dass es verschiedene Geometrien von Plattenspielern gibt, welche Schablone brauche ich denn, und warum? Muss es unbedingt eine gekaufte Schablone sein, oder kann man sich auch eine aus dem Internet ziehen und Ausdrucken?
2. Muss es denn zwingend ein Spiegel sein? Ich hab mal irgendwo aufgeschnappt, dass es auch mit einer CD funktionieren würde...

Falls ihr Tipps habt, auf was ich besonders achte sollte, gerne her damit. Bin für jede Hilfe dankbar.


[Beitrag von phaxify am 08. Jun 2013, 00:17 bearbeitet]
CarstenO
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 08. Jun 2013, 14:20

phaxify (Beitrag #1) schrieb:
Aktuell besitze ich einen Ortofon Concorde Pro S Tonabnehmer mit dem ich nur teilweise zufrieden bin. Er hat zwar einen druckvollen Klang (Bass betont), bei lauten S Lauten verzerrt der Ton, zwar nicht bei allen Platten, aber die Platten, die leicht verzerren hören sich bei einem Vergleichsdreher sauber an.


Hallo,

das ist zu erwarten. Das Concorde-System wurde für den Technics SL-1200/1210 ab Mk II entwickelt und berücksichtigt dessen Tonarmlänge, damit dann auch Kröpfung und Überhang. Letzteres ist nämlich beim Concorde-System vorgegeben, wodurch sich eine Fehljustage am Synq X-TRM 1 ergibt. Am Rillenanfang halten sich die Verzerrungen vermutlich noch in Grenzen und machen zum Rillenende hin aggressiv.


phaxify (Beitrag #1) schrieb:
Der Ortofon 2M Red erscheint mir besonders interessant. Wäre der SHURE M97xE eine Alternative?


Mit der Nennung dieser beiden Systeme wird die "Forenfalle" deutlich. Zwei komplett unterschiedlich klingende Systeme werden miteinander verglichen, weil sie bei der Rasterfahndung (Filter 1 = Häufigkeit der Nennung, Filter 2 = Straßenpreis) zusammen auftauchen. Das Shure klingt nach meinen Erfahrungen recht füllig, aber im Vergleich zum Ortofon 2M Red detailarm. Dafür zeigt das Shure nie Härten im Klang. In Verbindung mit dem in den X-TRM 1 eingebauten Phonoentzerrer fände ich das Shure zu dumpf. Ebenso das Nagaoka MP 110. Sollte ja auch im Raster liegen. Das nagaoka MP-110 finde ich insgesamt besser als Shure M97xE und das Ortofon 2M Red, weil es den volleren Klang des Shure ein wenig mit den Details des Ortofon verbindet.

Ein weiteres System, dass eher etwas heller/analytischer klingt, ist das Audio Technica AT-120 II. Ein bißchen "Loudness"-Charakter bietet das Goldring Elektra. Und das Sumiko Black Pearl bietet einen zurückhaltend weichen Klang, noch mehr davon das Grado Prestige Blue.


phaxify (Beitrag #1) schrieb:
Als Verstärker nutze ich den Yamaha R-S500, natürlich über Phono Eingang.


Dessen Phonoeingang kann ich im Vergleich zum Onboard-Stüfchen des Synq-Drehers nicht beurteilen. Hast Du auch Boxen? Wenn ja, welche sind es? Zu einer hell klingenden Kombination aus Boxen und Verstärker würde nicht unbedingt das Ortofon- oder das Audio-Technica-System nehmen.


phaxify (Beitrag #1) schrieb:
Es wäre mein erster Tonabnehmer den ich justiere. Ich bin deshalb noch unerfahren und suche ein System welches möglichst "komfortabel" zu justieren ist. ... welche Schablone brauche ich denn, und warum?


Die Schön-Schablone, weil ich die Anleitung und die erzielten Ergebnisse gut finde. Diese hat einen Spiegel zur Einstellung der Tonarmhöhe (beim Nagaoka die "3") eingebaut. Schlimmstenfalls stellst Du damit auch fest, dass das dem X-TRM 1 beigefügte Headshell schief ist.

Grüße,

Carsten

Den Thread kennst Du vermutlich schon, oder? http://www.hifi-foru...m_id=26&thread=13315


[Beitrag von CarstenO am 08. Jun 2013, 14:21 bearbeitet]
phaxify
Schaut ab und zu mal vorbei
#3 erstellt: 08. Jun 2013, 15:46

Am Rillenanfang halten sich die Verzerrungen vermutlich noch in Grenzen und machen zum Rillenende hin aggressiv.

Genau. Außerdem habe ich das Problem, dass der Linke Kanal immer leicht lauter ist. Zwar nicht hörbar, auf dem PC aber sichtbar. Wenn ich Die Cinch vertausche, ist der rechte lauter.


Hast Du auch Boxen? Wenn ja, welche sind es? Zu einer hell klingenden Kombination aus Boxen und Verstärker würde nicht unbedingt das Ortofon- oder das Audio-Technica-System nehmen.

Ich nutze die Magnat Vector 207.

Das nagaoka MP-110 hört sich interessant an. Hier bin ich auf Empfehlungen angewiesen. Ich bevorzuge Druckvollen zudem aber auch Detailreichen Klang. Wäre für mich also perfekt.

Ich hätte nicht geglaubt, dass eine Schablone so teuer ist. Zumindest auf Amazon kostet die 42,50€. Außerdem habe ich auch eine Schön Schablone Typ 2 gefunden. Typ 2?
Soll ich mir auch gleich ein neues Headshell dazubestellen? Wenn ja, welches?

Nein, den Thread kannte ich noch nicht, werd ich mir gleich anschauen. Danke.
CarstenO
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 08. Jun 2013, 16:00

phaxify (Beitrag #3) schrieb:
Soll ich mir auch gleich ein neues Headshell dazubestellen? Wenn ja, welches?


Das hier:

http://www.recordcase.de/zomo-headshell-schwarz,i9.htm

Nimm` gleich mehrere, damit Du ab dem zweiten Tonabnehmer nicht immer wieder neu justieren, sondern nur noch Gegengewicht und Antiskating einstellen musst.
phaxify
Schaut ab und zu mal vorbei
#5 erstellt: 08. Jun 2013, 20:50
Werd ich machen. Danke für den Tipp.

Also nur mal kurz als Zusammenfassung. Das Nagaoka MP 110 funktioniert prima mit dem Synq, oder? Dann würde ich mich für dieses System entscheiden, wenn sich der Synq mit dem verträgt. Eine gute Kombination? Du hast ja laut Profil auch, unter anderem, einen SYNQ.
Noch eine kleine Bitte, welche Schablonen könntest Du noch empfehlen? Die Schablone mag sehr gut sein aber ich persönlich halte knapp 50€ für eine Schablone die ich vorraussichtlich nur selten brauchen werde für viel Geld.

Nur mal so eine kleine offtopic Frage. Wie schaut es eigentlich mit dem Plattenverschleiß aus? Das Concorde hat zwar einen sphärischen Nadelschliff, braucht aber gut 3-3,5 Gramm und hat eine recht harte Aufhängung wohingegen das Nagaoka MP 110 zB nur 1,5-2 Gramm braucht aber elliptisch geschliffen ist.

Danke
CarstenO
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 09. Jun 2013, 05:25

phaxify (Beitrag #5) schrieb:
Das Nagaoka MP 110 funktioniert prima mit dem Synq, oder?


Ja, es passt zusammen. Ob es Deinem Geschmack ("druckvoller Klang") Genüge tut, kann ich nicht sagen. "Druckvoller Klang" würde ich eher dem Ortofon 2M Red zuschreiben.


phaxify (Beitrag #5) schrieb:
Noch eine kleine Bitte, welche Schablonen könntest Du noch empfehlen? Die Schablone mag sehr gut sein aber ich persönlich halte knapp 50€ für eine Schablone die ich vorraussichtlich nur selten brauchen werde für viel Geld.


Dabei kann ich Dir nicht helfen.


phaxify (Beitrag #5) schrieb:
Wie schaut es eigentlich mit dem Plattenverschleiß aus? Das Concorde hat zwar einen sphärischen Nadelschliff, braucht aber gut 3-3,5 Gramm und hat eine recht harte Aufhängung wohingegen das Nagaoka MP 110 zB nur 1,5-2 Gramm braucht aber elliptisch geschliffen ist.


Was ist da jetzt Deine Erwartung an eine Antwort?
phaxify
Schaut ab und zu mal vorbei
#7 erstellt: 09. Jun 2013, 13:17

Ja, es passt zusammen. Ob es Deinem Geschmack ("druckvoller Klang") Genüge tut, kann ich nicht sagen. "Druckvoller Klang" würde ich eher dem Ortofon 2M Red zuschreiben.


Ich empfinde meinen Verstärker auch als etwas Höhenlästig. Da das Ortofon auch eher heller abgestimmt sein soll, ist es vielleicht etwas zu viel des guten. Ich werde mich wohl dann für das Nagaoka MP 110 entscheiden.


Was ist da jetzt Deine Erwartung an eine Antwort?


Nunja, vielleicht Deine Persönliche Meinung? Es wird doch Unterschiede bzgl der Platten Abnutzung geben. Wie gesagt, mir fehlen hier die Erfahrungswerte.


[Beitrag von phaxify am 09. Jun 2013, 17:31 bearbeitet]
CarstenO
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 09. Jun 2013, 17:34
Ja, klar, das Ortofon 2M Red, sowie die anderen Tonabnehmer, die ich genannt hatte, passen auf den Synq X-TRM 1.

Zum Plattenverschleiß im Vergleich des Concorde Pro ggü. den anderen Systemen wirst Du wohl nur Vermutungen lesen können. So könnte man bspw. vermuten, dass eine höhere Auflagekraft auch einen höheren Verschleiß hervorruft. Ebenso könnte man vermuten, dass der feinere Nadelschliff weniger Verschleiß verursacht. Nur konnte ich selbst noch keinen Vergleich anstellen.
phaxify
Schaut ab und zu mal vorbei
#9 erstellt: 09. Jun 2013, 18:39
Okay alles klar.
Ich habe mich nun für das Nagaoka MP 110 entschieden. Danke für den Tipp und die gute Beratung.
Falls ich irgendwelche Probleme bei der Justierung haben sollte melde ich mich einfach wieder.
CarstenO
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 10. Jun 2013, 08:40

phaxify (Beitrag #9) schrieb:
Danke für den Tipp und die gute Beratung.


Viel Spass mit der neuen Ausrüstung!
stoneeh
Inventar
#11 erstellt: 14. Feb 2016, 00:38

CarstenO (Beitrag #2) schrieb:
Mit der Nennung dieser beiden Systeme wird die "Forenfalle" deutlich. Zwei komplett unterschiedlich klingende Systeme werden miteinander verglichen, weil sie bei der Rasterfahndung (Filter 1 = Häufigkeit der Nennung, Filter 2 = Straßenpreis) zusammen auftauchen. Das Shure klingt nach meinen Erfahrungen recht füllig, aber im Vergleich zum Ortofon 2M Red detailarm. Dafür zeigt das Shure nie Härten im Klang. In Verbindung mit dem in den X-TRM 1 eingebauten Phonoentzerrer fände ich das Shure zu dumpf. Ebenso das Nagaoka MP 110. Sollte ja auch im Raster liegen. Das nagaoka MP-110 finde ich insgesamt besser als Shure M97xE und das Ortofon 2M Red, weil es den volleren Klang des Shure ein wenig mit den Details des Ortofon verbindet.

Ein weiteres System, dass eher etwas heller/analytischer klingt, ist das Audio Technica AT-120 II. Ein bißchen "Loudness"-Charakter bietet das Goldring Elektra. Und das Sumiko Black Pearl bietet einen zurückhaltend weichen Klang, noch mehr davon das Grado Prestige Blue.



Gibt's hier aktuelle Empfehlungen, bzw sind die zitierten noch gültig? Am vorigen WE bei der eigenen Veranstaltung sind die Synqs mit ihrem original verbauten System (Concorde DJ S, wie ich meine), teilweise gar etwas zurückhaltend in den Mitten gewesen. Der Rest hat gepasst, aber etwas mehr Mitten wären doch erwünscht gewesen - so haben ein paar Lieder nämlich nicht so wirklich Spass gemacht (andere dafür umso mehr, wie etliche Acid Tracks )
stoneeh
Inventar
#12 erstellt: 15. Feb 2016, 02:46
Nachtrag:

hab mir die Tage noch Aufnahmen vom vorigen Event reingezogen. Da sind mir viele Tracks auch etwas mittiger vorgekommen. Hab dann nochmal etwas nachgeforscht. Zum Einsatz kamen genau die selben Tonabnehmer, Ortofon DJ S. Ebenso genau der selbe Mixer, ein DJM 800, wessen Phono-Amp auch benutzt wurde (nicht der interne bei den Synqs). Weiters genau das gleiche Aufnahmeequipment, meine Creative X-Fi USB HD.

D.h. das einzige unterschiedliche waren die Turns. Und das hat einen massiven Unterschied im Klang bewirkt. Soll das normal sein?
Tywin
Hat sich gelöscht
#13 erstellt: 15. Feb 2016, 06:20
Hallo,

Du solltest Dir glasklar machen welche elektrischen und mechanischen Faktoren bei der Plattenwiedergabe weshalb welchen Einfluss auf die Plattenwiedergabe nehmen können.

Die Gerätschaften die eine Platte mit der richtigen Geschwindigkeit störungsarm gedreht bekommen sind es schon mal nicht. Ein einwandfrei funktionierender und auch einwandfrei hinsichtlich des Tonabnehmers eingestellter Tonarm auch nicht.

Das Tonabnehmersystem muss hinsichtlich der Nadelnachgiebigkeit, Gewicht und Bauhöhe zum Tonarm und den Einstellmöglichkeiten des Tonarm passen.

Der Phonovorverstärker muss hinsichtlich seiner elektrischen Parameter (Vorverstärkung, Eingangswiderstand und Eingangskapazität) zum Tonabnehmer bzw. auch zur Kapazität der Verkabelung/ggf. der Elektrik zwischen Tonabnehmer und Phonovorverstärker passen.

Maßgeblich sind Nadel/Nadelträger/Abtaster/Schliff (Zustand des Abtaster) - bei korrekter Montage des Tonabnehmers, korrekten Einstellungen des Tonarms und korrekten elektrischen Parametern des Phonovorverstärkers - für den Klang.

Wenn Du das alles auf dem Schirm hast, dann kannst Du die Ursachen für Klangunterschiede versuchen einzugrenzen.

VG Tywin
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