Welcher Plattenspieler für Kopfhörer?

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123sheep
Stammgast
#1 erstellt: 10. Mrz 2018, 19:17
Hallo,

nachdem ich auf einer Audio Messe einen Plattenspieler hören konnte (ich weiß nicht mehr welcher) möchte ich es gerne auch mal mit einem versuchen.

Was genau brauche ich um meinen Kopfhörer (Focal Utopia) mit einem Plattenspieler zu betreiben? Wahrscheinlich einen Verstärker, oder? Würde da der Chord Hugo 2 zu taugen?

Worin unterschieden sich die teilweise massiven Preisunterschiede von einem Audio Technica AT-LP3 für 250 Euro und z. B. einem VPI Prime. Klingt der VPI Prim so viel besser?

Was für ein Gerät würdet ihr einem Einsteiger empfehlen?
Detektordeibel
Inventar
#2 erstellt: 10. Mrz 2018, 19:36

Klingt der VPI Prim so viel besser?


Nein, aber er sieht viel besser aus, und andere sollen sehen das du für sowas Geld ausgegeben hast damit es aussieht als ob du noch mehr Geld hättest.


Was für ein Gerät würdet ihr einem Einsteiger empfehlen?


Du brauchst einen Phono-Vorverstärker, Kopfhörerverstärker hat nämlich keine RIAA-Entzerrung.

Frage des Gerätes ist Frage des Budgest und der Ansprüche, der Klang kommt außerdem vom Tonabnehmer, die Nadeln holt die Daten aus der Platte, der Rest ist im Prinzip nur Peripherie...

"Geräte bis 500€

Omnitronic/McCyrpt/Renkforce/Reloop Technics-Klone mit Direkantrieb für 180-200€... (Kein Dual 301 und baugleiche mehr, für 99€ ok über 150€ sind die zu teuer)

Mit Vollautomatik: Denon DP-300F (oder Dual 455) was anderes gibt eh nicht mehr...

Weiter oben Onkyo CP1050...
und dann Reloop 7000....

Wer unbedingt ein "Brettchen" will, die Reloop Turn 2/Turn 3 (S-Shape) sehen wesentlich interessanter als die Project/Rega aus..."

Die Geräte werden übrigens fast gleich klingen weil sie zum Großteil dieselben Tonabnehmer ab Werk verbaut haben. - "Bessere" Tonabnehmer gehen erst ab 150€ los... und Tonabnehmer das es "nicht schlechter als CD" klingt ist man so um die 350€, Preis nach oben offen.

Ich persönlich würde dir davon eher abraten, bei Vinyl gibt es knackser, rauschen, Staub usw. Auch wenn man die Platten wäscht etc. mit Kopfhörer bewusst danach lauschen ist nicht so prall...

Wenn du Platten kaufen willst wegen dem anderen Klang/Mastering, dann benutz den Dreher um die neuen Platten gleich zu digitalisieren und dann hörste mit deinem MP3/Flac etc. Player die Aufnahme immer in der gleichen Qualität wie beim ersten oder frisch gewaschenen Abspielen. -

Haste nen normalen Stereoverstärker mit Phonoeingang noch?


[Beitrag von Detektordeibel am 10. Mrz 2018, 19:37 bearbeitet]
Tywin
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 10. Mrz 2018, 19:56
Hallo,


Was genau brauche ich um meinen Kopfhörer (Focal Utopia) mit einem Plattenspieler zu betreiben?


1. Plattenspieler (Laufwerk/Tonarm/zum Tonarm mechanisch passendes Tonabnehmersystem/mehr oder weniger leistungsfähige Abtasteinheit als Teil des Tonabnehmersystems)

2. Interer/externer Phono-Entzerrer-Vorverstärker der elektrisch zum verbundenen Tonabnehmersystem (zum Generator) passt.

3. Verstärker zum Betrieb des Kopfhöreres.


Wahrscheinlich einen Verstärker, oder? Würde da der Chord Hugo 2 zu taugen?


Wenn das ein Verstärker ist der Deinen Kopfhörer genügend antreiben kann, dann taugt der für den angefragten Zweck.


Worin unterschieden sich die teilweise massiven Preisunterschiede von einem Audio Technica AT-LP3 für 250 Euro und z. B. einem VPI Prime. Klingt der VPI Prim so viel besser?


Versuche die Funktionen eines Plattenspielers (seiner Bauteile) zu verstehen und schon sollte sich ergeben was das teurere Gerät "vielleicht" zweckmäßig besser kann.

Ein Preis ist aber immer nur eine Summe Geld die ein Verkäufer für seine Ware haben will. Mit irgendeinem Nutzen/Gegenwert muss ein Preis für einen Käufer in keinerlei Zusammenhang stehen.

Ich gehe davon aus, dass der Tonarm des AT eine windigere/wackeligere aber wegen der Wechselheadshell etwas praktischere Konstruktion als die des VPI-Tonarms ist.

Der Tonarm des VPI ist höhenverstellbar, was für die Montage teurer MC-Systeme ggf. hilfreich sein kann.

Vermutlich arbeitet die Antiscatingeinrichtung des VPI zuverlässiger als die des AT.

Die Endkontrolle bei dem VPI ist mit Sicherheit aufwändiger als beim AT.

Der verdeckt laufende Riemen des AT ist zweckmäßig vorteilhaft gegenüber dem dem offen/ungeschützt laufenden Riemen des VPI.

Die größere Masse des VPI gibt dem Gerät mehr Standfestigkeit was auch gegen die Wirkung von Trittschall hilfreich sein kann.

Der schwere Plattenteller des VPI kann den Gleichlauf - vielleicht wahrnehmbar - positiv beeinflussen.

Der VPI hat - so weit ich es erkennen kann - keine praktische, antistatische, abwaschbare und dämpfende Gummimatte wie der AT.

Der externe Motor des VPI kann - vielleicht hörbare - Störgeräusche aus dem Abtrieb verringern.

Der AT hat eine nützliche/praktische klappbare Staubschutzhaube, was bei Geräten wie dem VPI - wo Designer und nicht Techniker das Sagen haben - nicht üblich ist.

Das für mich nicht sicher erkennbare und für das Ergebnis besonders relevante Toanabnehmersystem bzw. dessen Abtasteinheit (vermutlich Ortofon 2M Red) wird sich auf unterstem/unterem Niveau - bei etwas Übung und je nach Schallplatte - hörbar vom AT-91 des AT positiv unterscheiden lassen, zumal das Ortofon eine weniger niedrige Abschlusskapazität (pF) benötigt als das AT um korrekt funktionieren zu können.

.... ich freue mich, wenn ich Dir ein paar grundsätzliche Überlegungen zu (diesen beiden) Plattenspielern nahe bringen.


Was für ein Gerät würdet ihr einem Einsteiger empfehlen?


Ich rate zur Lektüre einiger Kaufberatungen im Analogbereich des Forums. Das Thema Phono ist komplex, da gibt es für Dich noch einiges an Wissen und Fertigkeiten zu gewinnen.

VG Tywin


[Beitrag von Tywin am 11. Mrz 2018, 08:55 bearbeitet]
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