gebrauchter Verstärker mit einstellbarer Maximallautsstärke für ein Kind gesucht

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-rowo-
Stammgast

#1 erstellt: 15. Nov 2018, 19:39

Liebe (Hifi-)Gemeinde,

der Neffe meiner Freundin hat mit seinen fünf Jahren aktuell Musik für sich entdeckt und hört gerade die alten CDs des Vaters begeistert durch. Aktuelle Lieblingsband ist Nirvana; er spielt danach die Drums mit den Fingern nach (und hat demnächst einen Termin in der Musikschule). Von Seiten seiner Großmutter väterlicherseits kommt er aus einer sehr musikalischen Familie (die Band Togo aus Thale im Harz, falls das jemanden etwas sagt). Also eine Begeisterung, die erhalten und gefördert werden sollte!

Aktuell hört er auf einer "Kofferheule"...
Das ist natürlich kein Zustand; vor allen Dingen, weil in der Familie ein CD-Player und Boxen (1 Paar RFT, passives 5.1 Quadral System, irgendwelche alten Teufel) übrig sind. Daher suche ich einen Stereo-Verstärker/-Receiver mit einstellbarer Maximallautstärke, damit der Junge in 10 Jahren auch noch ohne Hilfsmittel Musik genießen kann. Teurer als 70 € sollte dieser nicht sein. Große Qualität, Top-Hersteller u.ä. wäre übertrieben, wir reden hier von einem Fünfjährigen...

Ich habe die Bedienungsanleitungen gebrauchter Verstärker, welche zum Verkauf standen, durchgelesen, aber es werden selten alle Funktionen (wie einstellbare Maximallautstärke) aufgelistet (gerade Yamaha scheint da eher auf den Entdeckertrieb zu setzen).

Daher würde ich mich freuen, wenn Ihr Ideen/Vorschläge für mich habt.
Vielen Dank für Eure Mühe!

Tywin
Hat sich gelöscht

#2 erstellt: 15. Nov 2018, 21:53

Hallo,

eine Einstellung der maximalen Lautstärke bieten z.B. einige/viele moderne AVR und auch professionelle PA-Technik gibt es in der Regel mit einem Limiter.

HiFi-Verstärker und Kompakt-/Midi-/Mini-/Micro-Anlagen bieten so etwas "fast immer" nicht.

Da hilft auch kein Entdeckertrieb.

Mal sehen ob noch jemand einen Geheimtip kennt?

VG Tywin

AlexG1990
Inventar

#3 erstellt: 15. Nov 2018, 22:18

Das gibt's glaube ich eher selten...

Das Problem wären auch unterschiedliche Quellen-Lautstärken. Ein angeschlossener CD-Player liefer "volle Knalle" 2V am Ausgang, wenn er dagegen ein Handy oder ähnliches dort anschließt, kommt deutlich weniger Pegel...

Dazu kommt noch, dass verschiede Musik-Alben aus unterschiedlichen Zeiten schon "in sich" deutlich lauter/leiser abgemischt sind...

...würde also eher schwierig mit "einheitlicher Maximallautstärke".

Da hilft dann wohl nur eins:
Die richtige Erziehung zur "angemessenen Vernunft"...

Aktuell hört er auf einer "Kofferheule"...

Geiler Ausdruck...

Ich dachte das heißt "Ghettoblaster"^^
...die Teile haben die "Lautstärkebegrenzung" ja schon eingebaut - sobald sie so sehr zerren und scheppern, dass man von selbst leiser macht...

Ja nee...wenn er sich echt für Musik interessiert, dann wäre ne halbwegs anständige Anlage schon "nett" für Ihn...

Hmm...

-rowo-
Stammgast

#4 erstellt: 16. Nov 2018, 11:55

Ich bin auch nicht davon ausgegangen, dass es ganz einfach wird - deswegen habe ich ja Euch Experten gefragt

Mein Yamaha kann das, spannende Frage: Ab welcher Reihe/Baujahr etc. können zum Beispiel Yamahas, Sonys u.ä. so etwas? So könnte ich zielgerichteter suchen.

Der Unterschied zwischen einen Getthoblaster und einer Kofferheule ist die Anzahl der Batterien und das Gewicht: 3 x Kofferheulen = 1 Getthoblaster; Getthoblaster packt nur der fünfjährige Sohn von Chuck Norris...

Schönen Freitag!

dharkkum
Inventar

#5 erstellt: 16. Nov 2018, 12:49

-rowo- (Beitrag #4) schrieb:

Mein Yamaha kann das

Welches Modell ist denn das?

Tywin
Hat sich gelöscht

#6 erstellt: 16. Nov 2018, 13:05

Das interessiert mich auch

Viele Yamaha PA-Endstufen und Yamaha AVR werden das können.

Es gibt auch Verstärker - wie z.B. meinen Verstärker von Wega - die einen Schalter an der Front haben mit dem ein Dämpfung um x-dB - und damit auch eine feinere Lautstärkeregelung - erreicht werden kann. Dieser Schalter kann aber auch sehr einfach wieder umgestellt werden.

Das ist aber keine wirkliche Einstellmöglichkeit für eine maximale Lautstärke sondern nur eine fixe Reduzierung der maximalen Lautstärke.

Vielleicht ist auch nur auch eine Umstellbarkeit von 8 Ohm auf 4 Ohm Boxen gemeint die eine Reduzierung der maximalen Leistungsabgabe bewirkt?

[Beitrag von Tywin am 16. Nov 2018, 14:10 bearbeitet]

p.seller
Stammgast

#7 erstellt: 16. Nov 2018, 13:25

Einige AKAI AM Verstärker haben einen Mutingschalter der die max Lautstärke sehr reduziert.

AlexG1990
Inventar

#8 erstellt: 16. Nov 2018, 15:37

Das Ding ist halt, auch ein AVR, bei dem man den Einstellbereich vielleicht im Menü begrenzen kann, wird nur einen begrenzten Effekt haben...

Denn: Der Kleine ist bestimmt nicht dumm!

Also so ganz ohne "Vernunft" wird man da nicht allzu weit kommen denke ich mal...
Und ob da irgendwelche harten technischen Eingriffe, wie z.B. einen Spannungsteiler in die Eingangsbuchsen zu löten, wirklich sinnvoll wären weiß ich auch nich...(würde mir auch noch spontan einfallen.. ist aber aufwändig)

Oder noch ne Idee:
Eine kleine, einfache, alte Plastik-Kompaktanlage (irgend eine Aiwa/JVC/... aus den späten 90ern/frühen 00ern), die vielleicht 10-15 Watt Ausgangsleistung hat. Die haben nen CD-Player, und auch meistens Aux-Eingang.
Da könnte man auch problemlos bessere Stand-/Regallautsprecher anschließen.
Rein klanglich muss man da keine großen Abstriche machen, aber es geht eben nicht allzu laut aufdrehen...

Und bevor man die allzu weit ins Clipping/Übersteuerung jagt, dass es besseren Boxen etwas anhaben würde, schalten die selbst aus (Schutzschaltung).
Wenn dann nach 3-4 Jahren der CD-Player verreckt ist, dann ist er alt genug für einen großen Hifi-Amp, und kann die Boxen einfach weiterverwenden!

.

[Beitrag von AlexG1990 am 16. Nov 2018, 15:59 bearbeitet]

-rowo-
Stammgast

#9 erstellt: 16. Nov 2018, 18:22

@dharkkum: Yamaha RX-V 683
In dessem Menü sah ich die Möglichkeit sowohl die Grund- bzw. Einschaltlautstärke wie auch die maximale Lautstärke zu fixieren. Wobei ich dies natürlich bis jetzt nie ausprobierte

Andererseits, wenn ich einen passenden Verstärker/Receiver fände, dort die Maximallautstärke begrenze und die Bedienungsanleitung auf dem Gerät liegen lasse, beschleunigt dies vielleicht nächstes Jahr nach der Einschulung das Lesen-Lernen

So könnte das ja nahezu ein spielerisch pädagogisch wertvolles Geschenk werden... Mmmh, wenn ich diese konsum-affirmative Argumentationslogik weiter ausbaue, so dass meine Freundin die Anschaffung eines 3.Plattenspielers plus Röhrenphonopre für mich als unerläßlich ansieht und diese auch noch aus eigener Tasche bezahlen will, dann hätte ich hier ganze Fliegenschwärme erschlagen...

Ich lese und melde mich Sonntag wieder, muss in den Süden zu einem 40sten (noch nicht der eigene); Vielen Dank schon mal für Eure Tipps und Vorschläge.

Schönes Wochenende!

Tywin
Hat sich gelöscht

#10 erstellt: 16. Nov 2018, 21:33

dort die Maximallautstärke begrenze und die Bedienungsanleitung auf dem Gerät liegen lasse,

Wenn Du dabei - auch gemäß der BDA - nicht eine unzureichende Kühlung bewirken würdest ....

AlexG1990
Inventar

#11 erstellt: 16. Nov 2018, 21:39

nächstes Jahr nach der Einschulung

Ach so! Dann ist er ja erst so ca. 6 Jahre alt??

Dachte, ich hätte 10 gelesen oben...

Ja, 6 Jahre ist echt arg jung...

...aber in dem Alter habe ich auch schon den Lautstärke-Begrenzungsschalter an meinem Aldi-Kinderkassettenrecorder unter der Batterieklappe gefunden...

- die hab ich damals auch schon selbst auf bekommen^^

.

Böötman
Inventar

#12 erstellt: 16. Nov 2018, 22:35

Zwei gegeneinander geschaltete Z-Dioden mit Lastwiderstand in Reihe, parallel zum eigentlichen Lautsprecher dürften eine wirksame Leistungsbegrenzung darstellen. Macht der Stöpsel zu laut dann wird die Verstärkerleistung um den Lautsprecher herum, über den Lastwiderstand abgebaut. Oder schalte ne Sofitte oder einen PTC in Reihe zum Ls. Die Sofitte vernichtet Energie in dem sie das Leuchten beginnt. Der PTC schaltet den LS gänzlich ab. Nach dem Abkühlen vom PTC gehen die Ls wieder an. Werden die Teile im Ls verbaut, dann kommt der kleene nicht dran. Oder abe Du greifst zu ner Anlage mit sehr beschränkter Verstärkerleistung.

-rowo-
Stammgast

#13 erstellt: 19. Nov 2018, 19:38

Ich habe gestern einfach mal in der Bucht einen Technics SU-Z 15 für unter 20 € geschossen. Den werde ich zusammen mit alten RFT b 2410 Boxen ausprobieren und schauen, was dabei kaputt gehen kann (Ohren, Boxen, Verstärker oder alles?).

Generell wird man das Projekt mit gewissen pädagogischen Maßnahmen begleiten müssen, aber irgendwann muss man ja mal anfangen (mit der Musikaffinität...). Für die meisten technischen Lösungen bin ich 1. zu dämlich und habe 2. auch nicht das richtige Werkzeug....

Die Kette wird sicherlich kein audiophiler Meilenstein, aber der Junge soll ja auch noch Ziele im Leben haben. Mein erstes Abspielgerät war ein Grundig Kassettenplayer mit einem Lautsprecher aus (vermutlich) den 70ern, den mir meine Oma 'geliehen' hatte. Mit dem klang sogar Roger Whittaker gut; allerdings mochte ich dann Beatles einfach nicht mehr im Radio hören, es klang irgendwie lahm - der Grundig spielte einfach zu schnell ab...

Ich werde auf jeden Fall berichten und fotografieren!

VG
rowo

AlexG1990
Inventar

#14 erstellt: 19. Nov 2018, 21:33

Ich habe gestern einfach mal in der Bucht einen Technics SU-Z 15 für unter 20 € geschossen

Oha...
Ja, ich finde die einfachen SU-Z von Technics aus den 80ern irgendwie cool

. Es heißt zwar immer, die Z-Serie sei "nicht so dolle Einsteigerklasse", aber die sind trotzdem sehr solide und nahezu unkaputtbar.
Technics hat früher überhaupt finde ich sehr solide Technik gebaut, auch bei Tapedeck, CDPs und Tunern...
Meine Eltern hatte fürher auch ne einfache Z-Anlage von Technics (SU-Z200, ST-200, RS-D200).

Das einzige was sein kann ist, dass diese Längs-Potis kratzen - aber das ist relativ leicht mit Tunerspray wieder gängig zu kriegen...

Allerdings: Der SU-Z15 ist zwar ein "ganz kleiner", aber mit 18 Watt @ 8 Ohm "geht da durchaus schon so einiges"...

Der scheint laut Datenblatt nur für 8-16 Ohm spezifiziert zu sein - keine Ahnung was deine alten RFT für ne Nennimpedanz haben.
Wenn er "zu laut dreht" kann der an 4 Ohm schon etwas zu heiß werden, und clippen tut er dann auch...das könnte im schlimmsten Fall leistungsmäßig schon reichen um die Hochtöner zu grillen, aber da ist dann auch schon ordentlich "Hölle" und es klingt vorher schon ziemlich ekelhaft bis es soweit ist...

-rowo-
Stammgast

#15 erstellt: 19. Nov 2018, 23:54

Hi Alex,

ich lasse mich in meiner Küche immer noch gerne von Technics beschallen:

Allerdings machte sich der Selector des Pres jetzt immer gerne selbständig (ich las, dass es da auch mit der Ersatzteilversorgung schwierig ist), daher habe ich mir heute in Erwartung des Weihnachtsgeldes einen Abacus Prepino gekauft.

Die RFTs sollten zumindest an der Anlage eine sinnvollere Aufgabe als derzeit haben:

Sie liegen derzeit recht sinnfrei als back surround hinter der Couch (echte Heimkinofans greifen sich jetzt wohl an den Kopf - Sorry Jungs

).
Laut

Datenblatt haben diese (je nach Baujahr) eine Belastbarkeit von 6 bis 10 Watt.
Ich versuche ja hier immer fleissig zu lesen, zu verstehen und zu lernen (bin aber quasi der Geisteswissenschaftler

unter den Technikexperten), deswegen dachte ich, wenn die Boxen eine geringere Nennbelastbarkeit als die Leistung des Verstärkers haben, ist zumindest der Verstärker safe? Falls der Junge die Boxen grillt, hat er zumindest etwas gelernt (Ich kann keine Musik mehr hören, der Freund meiner Schwester wird mir nie wieder was schenken, mein Vater kann kein Geld scheissen; Mann, war das krass laut

). Schön wäre es, wenn der Verstärker überlebt.
Falls mein Denken hier völlig falsch war, kann das auf gar keinem Fall an meinem Wissen liegen; ich habe keins! Ich lass mich aber gerne aufklären (in verständlichen Worten) und Ihr dürft auch Witze über mich machen; aber nur wenn sie auch wirklich witzig sind...

Ansonsten hätte ich noch folgendes auf Halde:

Wobei mir deucht, da dürften dann nur die Satelliten angeschlossen werden, ansonsten wird der arme Technics heiss?
Boxen wollte ich jetzt nicht unbedingt noch kaufen...evt. hat der Papa des Jungen noch irgendwelche mittelgroßen, älteren Teufel.