Yamaha RN-803 oder 602

1/3 vom Preis für den Verstärker und 2/3 vom Preis für die Lautsprecher so wird ein Schuh draus.

Hallo,

der Verstärker sollte die Leistungsfähigkeit, Ausstattung, Anschluss- und Verbindungsmöglichkeiten haben die Du für Deine Zwecke für erforderlich hältst. Das kostet dann mehr oder weniger Geld.

1/3 - 2/3 Formeln sind hinsichtlich irgend einer Anschaffung vollkommen sinnlos.

Hinsichtlich Leistungsfähigkeit, Ausstattung, Mess- und Korrektureinrichtung, Loudnesskorrektur in Abhängigkeit von der tatsächlich gehörten Lautstärke, Anschluss- und Verbindungsmöglichkeiten und günstigem Straßenpreis ab etwa 500 Euro aufwärts zum Ende des jährlichen Produktzyklus empfinde ich einen Denon AVR X-3xxx (ab X-3300 aufwärts) als preiswerte eierlegende Wollmilchsau.

Die beiden genannten Yamaha Receiver kämen mir vergleichsweise nicht in den Sinn. Andere Menschen kommen womöglich aus anderen Gründen zu anderen Schlüssen.

LG Michael

Ich habe auch schon überlegt mich nach einem Surround-Receiver umzusehen, bin dann aber zu dem Entschluss gekommen, dass ich die ganzen Funktionen wohl nie benutzen werde.

Da ich meine Musik ausschließlich streame und mit einem 2.0 Setup vollkommen zufrieden bin, bin ich jetzt zu den beiden Yamahas gekommen.

Ich frage mich nur, ob man für die 200 Euro Aufpreis wirklich einen Unterschied hören kann.

Der R-N 803D hat ein Einmeßsystem. Und das funktioniert tatsächlich in den meisten Fällen sehr gut und bringt in den meisten Räumen einen deutlichen Klanggewinn. Ich würde den Mehrpreis zum 602 alleine deswegen schon ausgeben.
Ein Stereoreceiver hat den Vorteil der einfacheren Bedienung.
Und Yamahas MusicCast finde ich persönlich nach inzwischen fast drei Jahren Nutzung richtig gut. Stabil, unkompliziert. Genau das wollte ich.

Der Denon X 3xxx ist tatsächlich eine Alternative mit gutem Preis Leistungsverhältnis. Das Einmeßsystem Audyssey XT32 wird hier sehr gelobt und ist sicher ebenfalls sehr gut. Bei mir war Yamahas YPAO besser.
Ab dem 3400 glaube ich, ist Denons HEOS als Alternative zu Yamahas MusicCast installiert. Ob das genauso gut ist? Keine Erfahrung!
Allerdings: der AVR verlangt deutlich mehr Beschäftigung mit der Materie, Einstellungen etc..
Und für die Haptiker unter uns: der Yamaha hat eine Alufront, der Denon Plaste. Bei den Knöppen sind sich beide wieder einig:Plaste!
War mir völlig wumpe, es gibt nämlich definitiv keinen Klangunterschied dadurch! Auch nicht durch leichtere Anregung der Plaste zu Vibrationen...

Ich kann Dir in der Summe den Yamaha R-N 803D nur empfehlen. Aus eigener Erfahrung. Allerdings ist der Denon tatsächlich eine günstigere Alternative, und Atomphysik ist die Bedienung von dem Teil auch nicht.
Ich hatte den 3500 zum Testen hier. Er ging zurück, weil YPAO in meinem Raum das bessere Ergebnis brachte,- nicht wegen Haptik oder komplizierterer Bedienung.

Gruß Thomas

Ich frage mich nur, ob man für die 200 Euro Aufpreis wirklich einen Unterschied hören kann.

In meiner Welt höre ich Unterschiede bei HiFi-Verstärkern - abseits des Einsatzes von Klangregelungen, Korrektureinrichtungen, Loudnesskorrektur - wenn ein Verstärker für den individuellen Zweck individuell zu wenig leistungsfähig ist.

Was Du für Deine Zwecke an Leistungsfähigkeit benötigst damit sie für Deine Zwecke ausreichend ist, kannst nur Du heraus finden.

Ich weiß, dass Verstärker mit einer Leistungsfähigkeit ab etwa 100 Watt Dauerleistung auf zwei Kanälen gleichzeitig an 8 Ohm bei niedrigen Verzerrungen unter 0,1% bei 20Hz-20kHz mir für meine Zwecke genügen.

Andere Menschen benötigen womöglich 5 Watt oder 1000 Watt bei unter gleichen Bedingungen ermittelter Leistungsfähigkeit.

Wenn Du keine Ahnung davon hast was Dir genug sein könnte, könntest Du im Rahmen des Budgets den "tatsächlich" leistungsfähigsten Verstärker wählen.

Für guten Klang sind aber Mess- und Korrektureinrichtungen + von der gehörten Lautstärke abhängige Loudnesskorrektur oft sehr viel relevanter als eine ein wenig zu geringe Leistungsfähigkeit.

Dies schreibe ich Dir hinsichtlich Deiner Frage zu Verstärkern.

Für guten Klang gibt es abseits dieses Themas wirklich relevante Faktoren wie Raumakustik, Positionierung von Lautsprechern und Hörplatz mit denen man sich intensiv beschäftigen sollte, wenn guter Klang das Ziel ist.

Ich bin nun zu dem Entschluss gekommen, mir den 602 anzuhören.

Die Einmessfunktion ist sicherlich sinnvoll, doch da ich meine Stereoanlage hauptsächlich zur Hintergrundbeschallung nutze und nur ab und zu wirklich aktiv Musik höre, würde ich die 200 Euro dann lieber sparen oder ggf. in Lautsprecher investieren.

Vielen Dank für eure Hilfe!

LG

Jan

Schade!

Ich wäre anders vorgegangen. Ich hätte mir an Deiner Stelle den 602 UND den 803 bestellt, und beide (den 803 natürlich nach einer korrekten Einmessung) gehört und dann entschieden.

Prognose: wenn Du so vorgegangen wärst, hättest Du den 803 behalten.

Wenn Du übrigens ein wirklich nettes Paar gute Standboxen günstig haben willst, meld Dich per PN. Ich habe ein paar Audio Physic Tempo 3i für kleines Geld.

Gruß Thomas