Lautsprecher-Auswahl für schwierigen Wohnraum

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seniorKlangFreund
Neuling
#1 erstellt: 02. Aug 2020, 11:56
Moin! Ich bin hier neu und platziere meine Frage hoffentlich richtig.

Wir ziehen in eine neue Wohnung und wollen einfach nur schön Musik hören, transparent und durchaus etwas lauter - wir sind aber keine High-End-Leute. Wir hören Klassik und Jazz. Der neue Wohnraum ist schwierig. Alle neue Technik wird fest verkabelt, aktiv und passiv sind möglich, der Raum wird völlig renoviert.

Der Raum ist ca. 6 x 8,8 m groß, drei Wände sind geschlossen, eine Langwand besteht fast nur aus Fenster (rechts und links ist der Wandvorsprung je knapp einen Meter lang). Raumhöhe ca. 2,55 m. Wände, Fußboden und Decke sind eher schallhart. Die Lautsprecher sollen von der Fensterwand in den Raum strahlen (reine Stereo-Situation), es gibt nicht den einen idealen Hörplatz. Die Einrichtung verbietet klassische Standlautsprecher. Wandlautsprecher sind unglücklich, da die Basis damit sehr breit würde.
Idee: kleine Lautsprecher für Höhen und Mitten von der Decke abhängen bis UK max 50 cm unter Decke, damit können sie vor das Fenster rücken, damit die Basis enger wird. Für die Tiefen dann ein Subwoofer. Aber wohin damit? Dazu die zweite (Schnaps-?)Idee: vor dem Fenster gibt es einen großvolumigen Konvektorschacht, der mit einer Roste abgedeckt ist. Der darin befindliche Heizkörper wird ohnehin ausgebaut. Nun könnte der Subwoofer da unten rein, da ist er einfach aufzustellen. Das würde nach meinem Empfinden nur dann schön klingen können, wenn der Subwoofer nach oben abstrahlen kann, da die Klangentwicklung anderenfalls von den Schachtwänden beeinträchtigt werden würde - selbst wenn ich die Schachtwänden bedämpfen würde, was ja wiederum auch kontraproduktiv wäre. So wollen wir also gerne aufpassen, dass nichts durch die Roste in den Lautsprecher fällt - unser Problem. Wenn der Raum erst einmal möbliert ist werden wir auch Hall / Echo / Störgeräusche mit geeigneten Oberflächen bearbeiten.
Hat jemand einen klugen Gedanken zu dieser Idee? Ich habe mich vor 30 Jahren das letzte Mal mit der damals aktuellen Technik befasst, wäre dankbar für einen Anschub, was ich mir mal anschauen sollte - insbesondere was die Lautsprecher unter der Decke anbelangt - was gibt es da? Die Schallquelle wird erst ausgesucht, wenn ich eine Lösung für die Lautsprecher habe.
Schon mal vorab danke!
RocknRollCowboy
Inventar
#2 erstellt: 02. Aug 2020, 12:35
Servus.

Wird schwierig.

Aber Du solltest noch ein Budget mit angeben. (Soll der Verstärker da mit rein oder nur Lautsprecher?)
Ohne Budgetangabe ist das ein Stochern im Nebel.

Gruß
Georg
seniorKlangFreund
Neuling
#3 erstellt: 02. Aug 2020, 13:10
Hallo Georg,
das Budget begrenze ich mal auf € 1.500 ohne Verstärker etc.. Aber das ist weich zu betrachten: aktiver oder passiver Lautsprecher ...
Tschüß!
Jörg
RocknRollCowboy
Inventar
#4 erstellt: 02. Aug 2020, 14:12
Servus.

Welche Quellen sollen abgespielt werden? (CD, TV, Streaming, Phono, usw...)

Was mir spontan einfällt, wären Grundig Audioramas (gibt´s aber nur noch gebraucht) und einen Subwoofer.
Die Grundigs könnten an der Decke aufgehängt werden. Dazu kommt, das diese Lautsprecher omnidirektional abspielen.
Das könnte Deiner Aussage:

es gibt nicht den einen idealen Hörplatz.

entgegenkommen.

Eventuell kennen andere noch Lautsprecher, die in Richtung Audioramas gehen und an der Decke befestigt werden können.

Gruß
Georg
seniorKlangFreund
Neuling
#5 erstellt: 07. Aug 2020, 15:08
Hallo Georg,
unsere Schallquellen sind Platte und CD, auch Radio.
Die Grundigs kenne ich (bin ja ein älteres Semester), die breit abstrahlende Charakteristik trifft das Thema, der Klang ist mit aber nicht ausreichend präzise. Und die Kugeln sind schon verflixt groß.
Ich frage mich schon, ob ich nicht ein konventionelles 4+1-System ansehen sollte, wobei immer zwei Satelliten zusammen montiert werden (wie früher bei BOSE, CANTON, ..., bevor das Heimkino so wichtig wurde). Es müssten dann aber Satelliten sein, die ausreichend weit hinunter in den Mitteltonbereich arbeiten und ein Subwoofer mit ausreichend hoher Übergabefrequenz.
Die Idee mit dem Subwoofer "im Schacht" verfolge ich erst weiter, wenn ich die Satelliten gefunden habe.
Tschüß!
Jörg
RocknRollCowboy
Inventar
#6 erstellt: 07. Aug 2020, 18:05
Servus.

Lass Dich doch bitte von einem Moderator in die Sparte "Stereo-Kaufberatung" verschieben.
Hier bist Du unter "Subwoofer", was nicht ideal für Dein Anliegen ist.

Gruß
Georg
Tywin
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 08. Aug 2020, 05:33
Hallo,

Stereo und HiFi-Stereo und damit möglichst präzisen Klang gibt es nur an "einem" Hörplatz im geeigneten Stereodreieck bei geeigneter Raumakustik, richtiger gehörten Lautstärke, Hörplatz- und Lautsprecherpositionierung und am Ende mit Abstand einem genügend leistungsfähigen Verstärker. Mess- und Korrektureinrichtungen können hilfreich sein.

Alternativ kann man geeignete Kopfhörer verwenden.

Bei dem was Du geplant hast geht es um Raumbeschallung.

Cabasse bietet mit den Alcyone und IO kompakte Lautsprecher auch für die Montage an der Wand und an der Decke die man dafür verwenden könnte. Dazu einen preiswerten Subwoofer und AVR.

LG Michael
seniorKlangFreund
Neuling
#8 erstellt: 08. Aug 2020, 09:41
Hallo Michael,

Du hast mit Deiner Darstellung natürlich völlig recht. Wir wollen gerne eine hochwertige Raumbeschallung erwerben. Wir bauen kein Tonstudio. Ich nutze das Wort Stereo nur zur Abgrenzung gegenüber Quadro und Nachfolgern. Wir sind eine Gruppe von Menschen, die Genuss an der Musik nicht nur aus der der Komposition und der künstlerischen Leistung ziehen, sondern auch aus dem gemeinsamen Hörerlebnis und dem Austausch über das Hörerlebnis. Über die Qualität der Klangabbildung wird kaum jemals gesprochen, das muss einfach von vorn herein ausreichend gut sein und soll natürlich gerne begeistern. Die Planung der Schallausbreitung nach der Form eines Stereodreiecks ist untauglich, es können nicht alle gleichzeitig auf dem selben Stuhl sitzen. Und an alle Leute Kopfhörer zu verteilen ist auch irgendwie seltsam. Dennoch ist eine möglichst präzise differenzierte Wiedergabe der Tonaufzeichnung anzustreben. Eine Live-Darbietung eines Sängers oder eines Jazztrios wendet sich auch nicht nur an diesen einen Stuhl. Die Zuhörer dürfen die Darbietung auch gerne umwandern und werden wegen der nicht symmetrischen Ausgestaltung des Raumes ein wechselndes Hörerlebnis haben.
Die Cabasse sehe und höre ich mir gerne mal an, danke für den Tip!

Tschüß
Jörg
dejavu1712
Inventar
#9 erstellt: 08. Aug 2020, 10:02
Die Cabasse sind schon mal ein guter Tipp, den würde ich noch um das Modell Eole erweitern.

Mit einem Koax kann man bei der gewünschten Aufstellung, die ja nicht ganz üblich ist, mMn
dennoch recht gute Ergebnisse erzielen, vor allem wenn man die LS flexibel auf den Hörbereich
ausrichten kann, was bei den genannten Modellen mit dem entsprechenden Halter möglich ist.

Die Elipson Planet M oder L sind auch noch eine Alternative, die L sind mit ihrem 16 cm Chassis
vollwertige LS, die ohne Subwoofer schon gut klingen und wo man den klanglichen Vorteil hätte,
das man die Trennung zum Subwoofer möglichst tief wählen kann, Nachteil, sie sind recht groß.

Da ein Subwoofer zum Einsatz kommt und die Aufstellung ja nicht "optimal" ist, macht ein Verstärker
mit Bass Management und DSP zur Anpassung sicherlich Sinn, was so gesehen für einen AVR spricht.
Stereo Geräte bieten diese technischen Features viel seltener und sind in der Regel deutlich teurer.
Otis_Sloan
Inventar
#10 erstellt: 08. Aug 2020, 13:10
Wenn du hohe Qualität willst, und eine Kompaktbox / Sub Kombination, wäre sowas gut

https://www.hifi-reg...-100007054-sw-hg.php

https://www.hifi-reg...0004114-sw.php#specs
seniorKlangFreund
Neuling
#11 erstellt: 08. Aug 2020, 13:28
Danke für den Tip.
Die Größe der ELACs unter der Decke ist gerade noch verträglich und die Kombination wäre bezahlbar.
Nun muss ich mal probehören, ob so ein Hochtöner einen auseichend breiten Abstrahlwinkel hat.
Tschüß
Jörg
Wuhduh
Gesperrt
#12 erstellt: 08. Aug 2020, 21:09
Nabend !

Unter anderen sind derartige Bändchen konstruktionsbedingt untauglich für den horizontalen Betrieb wegen ihrer Abstrahlcharakteristik. Normale Rundchassis gibt es auch in edelster Qualität.

Gehäusefarbe weiß ? Und die schwenkbaren Montagewinkel ?

Raumhöhe ca. 2,55 m signalisiert mir, daß die Gehäuse sehr schmal sein müssen und 4 Lautsprecher (!) , die als 2-Wege mit einem Tiefmitteltöner von ca. 130mm konzipiert sind, eher für eine ausreichende Klangfülle in dem Raum sorgen werden. Die Luft muß bewegt werden. Und das machen die Membranen.

Raumhöhe minus Box inkl. Schwenkbereich minus Kopffreiheit !

Alternativ gibt es seltene , schmal konstruierte Boxen nach dem D'Appolito-Prinzip ( TMT - HT - TMT ). Ich erinnere mich an ältere Canton-Center ( GLE-Serie, glaube ich mich zu erinnern ) und die Selbstbauboxen StartAirKit 4C von Walter Fröhlich mit 5,25"-Chassis !

Ich hatte von ASE eine StartAirKit-Standbox mit 17er TMT als Bausatz. Alles prima gewesen !

MfG,
Erik
Otis_Sloan
Inventar
#13 erstellt: 08. Aug 2020, 21:34
Gute D´Appolito Boxen

ASW Genius 310
Mission QX-5 Black Wood
Wuhduh
Gesperrt
#14 erstellt: 08. Aug 2020, 22:47
Deine Vorschläge sind schon deshalb untauglich, weil die D'Appolito's dann an die Decke montiert werden sollten und 1 Paar für den Raum plus Subbie reichen könnten.
seniorKlangFreund
Neuling
#15 erstellt: 09. Aug 2020, 10:43
Liebe Musikfreunde,

danke für alle Beiträge. Mir genügt das als Denkanstoß, obwohl ich nicht weit weg bin von einer Lösung.

Mir ist klar, dass ich über eine Lautsprecheranordnung nachdenke, die einen Akustiker verzweifeln lässt: den HT/MT-Satelliten so dicht unter einer stark reflektierenden Decke, dann aber so klein, dass man Sorgen über die Ortbarkeit de Subwoofers haben muss, wenn die Übergabefrequenz hoch liegen muss.

Erik hat die geometrischen Probleme meines Raumes richtig erfasst. Ich habe gelernt, dass man als Stereo-HT/MT-Satelliten nicht einen Center-Lautsprecher einsetzen darf (auch wenn das verlockend erscheint). Und dass man besondere Hochtöner nicht 90 Grad verdreht einsetzen darf. Und dass kein Hochtöner breit genug abstrahlt, dass in unserer breiten Zuhörer-Ebene ein gleichmäßig faires Klangbild ankommt. Das aber mit zB zwei gegeneinander verdrehten HT-Satelliten je Stereo-Seite der Klang vielleicht noch mehr vernuschelt wird als bei der Anordnung unter der Decke eh schon zu befürchten ist.

Angeregt durch einen Beitrag (den ich jetzt im Forum gar nicht wieder finde?!), der speziell für diesen Einsatz gerechnete und gebaute - sogar bezahlbare - Lautsprecher empfahl, werde ich jetzt den Aufwand treiben, und einem Fachmann alle Raumdaten zu übergeben, damit der mal richtig rechnet.

Liebe Grüße an alle
Jörg
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