Tonqualität pioneer SX-S30DAB-S

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xx21
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 19. Nov 2020, 10:27
Hallo zusammen!

Ich habe folgendes Luxusproblem. Nutze derzeit ein altes System aus Thorens TD280, Heco Interior 300 und Luxman L215. Das Ganze stand ne zeitlang ungenutzt da, jetzt möchte ich wieder LPs hören Leider hat der Luxman nun den Geist aufgegeben (Endstufe und Netzteil, Reparatur zu teuer).
Da ich ein Fan davon bin, auch alte Sachen zu nutzen, statt zu entsorgen, wird der Thorens momentan mit einem Orthophon red bestückt und überholt. Die Boxen sind tatsächlich noch ok, nach 30 Jahren!!!
Das heißt aber nicht, dass diese Boxen auf alle Ewigkeiten bei mir bleiben, Ich kenn mich, wenn ich mal anfange zu kaufen....

Mein erstes Anliegen war, einen einfachen neuen Verstärker mit Phono zu besorgen, etwa NAD 316 V2 Aber wie das so ist, dann fängt man an zu googlen und sieht, was es so alles an neuen Dingen gibt. DAB Radio, Internetradio, streaming, und das alles in einem Gerät. Einwandfrei! Ich bin also davon abgekommen, nur den Plattenspier anzuschließen, allerdings will ich beim Klang keine großen Kompromisse machen.
Somit bin ich zum pioneer sx-30DAB gekommen. (Der Yamaha N 602 hat leider kein DAB). Der hat echt so ziemlich alles, was man sich wünschen kann. Nur: Wie klingt so ein alles in einem Gerät um die 400 bis 500€??? In den Laden gehen und hören ist heutzutage ja nicht mehr. Unser nächster Hifihändler hat Geräte, da krieg ich vielleicht ein paar Kabel für 400€...Mediamarkt hat Kompaktanlagen mit schönen Blinkelichtern. Dazwischen is nix.
Im Forum steht recht viel zu dem pioneer, aber klanglich wurde er nicht beurteilt.
Ist es in der Preisklasse sinnvoll ein Rundum Paket zu kaufen, oder ist es doch sinnvoller einen Vollverstärker (NAD, Yamaha; Marantz) zu kaufen, wenn der Klang wichtig ist?

Danke fürs Lesen des langen Textes!
XX21


[Beitrag von xx21 am 19. Nov 2020, 10:29 bearbeitet]
Tywin
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 19. Nov 2020, 11:18
Hallo,


wird der Thorens momentan mit einem Orthophon red bestückt


das ist nach meiner Meinung trotz der schicken Optik mit der vergleichsweise stumpfen Ellipse als geklebter eher schwerer Splitter an einem eher schweren Aluminium Nadelträger ein für das Gebotene zu teures Beipacksystem.

Mit einem AT-VM95ML kommt man dem was man von der CD kennt für einen vergleichsweise geringen Preis schon erheblich näher, was einer Abtasteinheit zu verdanken ist die technisch etwa auf dem Niveau des 2M-Black oder OM-40 oder VM-Silver liegt.

Hätte man das bereits vorhandene System nicht vielleicht sinnvoller mit einem besseren Abtaster ausrüsten können? Welches war das denn?

Das Thema "zum verbundenen Tonabnehmersystem tatsächlich technisch passender interner/externer Phono-Entzerrer-Vorverstärker" könnte man später besprechen.


Die Boxen sind tatsächlich noch ok, nach 30 Jahren!!!


Selbst mit sich relativ früh zersetzenden - aber gut reparierbaren - Schaumstoffsicken wären Boxen nach 30 Jahren womöglich hörbar einwandfrei zu nutzen. Mit Gummisicken ist auch die doppelte Zeit zumeist kein Problem.


allerdings will ich beim Klang keine großen Kompromisse machen.


Vielleicht willst Du hier ein wenig dazu lesen was erfahrene HiFi-Fans dazu zusammen getragen haben:

https://av-wiki.de/was_ist_wichtig

Dann suchst Du nicht an falscher Stelle nach Ursachen für schlechten Klang.


Somit bin ich zum pioneer sx-30DAB gekommen.


Sorry ... ich bekomme Hitzewallungen wenn ich diese Bezeichnung lese. An irgend einem Punkt ist für mich Schluss hinsichtlich dessen was für einen HiFi-Verstärker gehalten wird, egal wie vergleichsweise gering der Einfluss eines Verstärkers auf das Ergebnis eingeschätzt wird.

Es geht doch hier zuerst um den Verstärker der möglichst ohne hörbare Klangverfälschungen bis hin zur maximal gewünschten Lautstärke funktionieren soll?

Wie soll so etwas als Verstärker - auch wenn es kein Transistorverstärker sondern ein Amp-On-A-Chip + Schaltnetzteil ist - auch nur halbwegs brauchbar funktionieren:

https://i.prcdn.co/img?regionKey=jE39vyRSwW8JvnVjMfpH1Q%3D%3D

Das drückt sich dann in solchen - für mich unseriösen den unkundigen potentiellen Käufer täuschenden - Angaben aus:


85 W/ch (4 ohms, 1 kHz, THD 1.0 %, 1ch Driven)


Was bleibt davon unter für HiFi üblichen Messbedingungen für RMS Dauerleistung auf zwei Kanälen gleichzeitig bei Klirr/THD/Verzerrungen/Klangverfälschungen unter 0,1% bei "20Hz bis 20kHz" an 8 Ohm übrig? Und gibt es darüber hinaus eine Spitzenleistung für Impulsspitzen in der Musik?

Ich würde es ohne auf Details einzugehen mit - aus meiner Sicht - nahe NULL umschreiben um es deutlich zu machen und dabei auch etwas zu überspitzen.

Hier ein Bild und die Angaben zum schon brauchbaren Verstärker MusicCast R-N803D:

https://www.nubert.d...silber-top-offen.jpg


100 W + 100 W (8 ohms, 20 Hz-20 kHz, 0.019% THD)


Hier ein Bild und Daten zum L210

https://mans.io/images/1137372/1335937.jpg


8 Ohm: 2 x 45 Watt (DIN) Gesamtklirrfaktor: 0,02 % (1 kHz)



Wie klingt so ein alles in einem Gerät


Ein Verstärker klingt bestenfalls nicht und verstärkt das eingehende Signal ohne jede hörbare Klangveränderungen. In seriösen technischen Angaben kannst Du lesen wie viel Verzerrungen/Klangveränderungen/Klangverfälschungen in welchem Frequenzbereich ein Verstärker bei welcher Leistungsabgabe bewirkt.

Das sind technische Fakten. Wie immer wirst Du zu nahezu jedem Gerät der Branche auch jede Menge Geschwurbel (nicht Fakten) lesen können. Befasse Dich besser ausschließlich mit Fakten und gar nicht mit Geschwurbel.

Ich freue mich wenn ich den Aspekt "Verstärker" ein wenig beleuchten konnte.

Auch wenn akustische Rahmenbedingungen, Raumakustik und Lautsprecher für das klangliche Ergebnis erheblich relevantere Einflussfaktoren sind muss man nicht den letzten Mist hinsichtlich der Verstärkerfunktion - womöglich auch noch für viel zu viel Geld - anschaffen.

So, jetzt messe ich meinen Blutdruck

LG Michael

P.S.: Für die Schöngeister: Alu/Plastik-Frontplatten oder Alu/Plastik-Knöpfe sind für die Funktion so irrelvant wie VU-Meter und Fuchsschwänze.


[Beitrag von Tywin am 19. Nov 2020, 12:19 bearbeitet]
xx21
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 19. Nov 2020, 13:30
Hallo Michael,

wow, vielen vielen Dank für die ausführliche Antwort und die vielen nützlichen Links!
Auch dass Du extra noch auf das Tonabnehmersytem eingegangen bist finde ich klasse!
Da hängt ein Orthophon irgendwas dran. Da das Gerät nicht da ist, kann ich nicht schauen. War damals auf jeden Fall nicht das orginal verbaute, sondern eine Klasse höher für 100 statt 50 DM des standardmäßig verbauten Teils. Wenn ich Glück habe, bekomme ich bei Einsendung des alten Teils Rabatt, das macht das Ganze dann in Summe recht günstig bei, wie ich beraten wurde, besserer Technik als der Tonabnehmer von damals hat.
Die Heco Boxen haben übrigens Gummisicken, zum Glück.

Werd mich jetzt mal weiter allgemein in das Thema einlesen, gar nicht so wegen Kauf, jetzt hängt erst mal ein Denon DRA 335R dran (Geschenk von nem Freund). Ich kann also recht ordentlich Musik hören und habs nicht eilig. Und eigentlich klingt das recht gut so, am Ende spar ich mir die Kohle für nen neuen...


liebe Grüße,
Wolfgang


[Beitrag von xx21 am 19. Nov 2020, 14:08 bearbeitet]
Tywin
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 19. Nov 2020, 16:20
Hallo Wolfgang.


Da hängt ein Orthophon irgendwas dran. Da das Gerät nicht da ist, kann ich nicht schauen.


ich bin neugierig ... schreibe bitte was es für ein System ist. Wenn es ein MM System ist findet sich womöglich ein besserer Nadeleinschub. Ein Generatorgehäuse altert in unserem Leben nicht wenn man es unter üblichen Bedingungen aufbewahrt/nutzt.


. Wenn ich Glück habe, bekomme ich bei Einsendung des alten Teils Rabatt, das macht das Ganze dann in Summe recht günstig bei, wie ich beraten wurde, besserer Technik als der Tonabnehmer von damals hat.


Dann müsste das ein MC-System ohne wechselbaren Einschub sein .... ich hatte "damals" ein MC-3 von Ortofon - etwa in der genannten Preislage - an einen TD-146MKII anschrauben lassen.


Die Heco Boxen haben übrigens Gummisicken, zum Glück.


Ich habe u.a. noch Wega Direct 2 mit Gummisicken aus den 80er Jahren im Bestand die ich für ziemlich gut klingend halte.


Denon DRA 335R


https://www.hifi-wiki.de/index.php/Denon_DRA-335_R

Das war zu seiner Zeit ein recht beliebter preisgünstiger Receiver, der im Vergleich mit Deinem Luxman kaum einen Unterschied machen sollte.

LG Michael
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