Upgrade für Ortofon 2M Blue Tonabnehmer

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niclas_1234
Inventar
#1 erstellt: 30. Nov 2020, 11:21
Moin Leute,

ich spiele mit dem Gedanken mein Tonabnehmersystem Anfang des kommenden Jahres zu verbessern, da sich Schallplatten für mich als Haupmusikquelle etabliert haben. Aktuell betreibe ich einen Thorens TD320 mit einem ortofon 2M blue. Schon gar nicht so übel klanglich (zumindest meine Meinung), aber ich denke da geht bestimmt noch was. Deswegen frage ich mich nun wie viel Geld ich in die Hand nehmen müsste um nochmal einen spürbaren Sprung zu machen. Ob MM oder MC System ist mir dabei eigentlich egal, ich habe eine Onkyo Integra P3090 Vorstufe die beides beherrscht. Musikalisch kommt bei mir meisten Rock und Metal auf den Teller, gelegentlich auch mal Pop und Soul.

Ich hatte jetzt mal geschaut nach einem Ortofon 2M Black, welches man so für ca. 500 € bekommt. So grob um die 500 € würde ich auch ausgeben wollen. Wenn der Unterschied sehr deutlich wird vielleicht auch bis maximal 700 €, aber nicht wenns nicht sein muss. Hätte jemand von euch noch alternativen zu dem genannten Ortofon, welche eventuell auch gut zu meiner Musikrichtung passen?

Danke schonmal und beste Grüße
kölsche_jung
Moderator
#2 erstellt: 30. Nov 2020, 12:09

niclas_1234 (Beitrag #1) schrieb:
... Tonabnehmersystem ... zu verbessern,
...
... Thorens TD320 mit

welchem Tonarm? Den 320 gabs mW mit dem TP16 Mk3, dem TP16 Mk4 und dem TP90 ...
Das ist insoweit relevant, da die compliance des Systems schon zur effektiven Tonarmmasse passen sollte ...


...Deswegen frage ich mich nun wie viel Geld ich in die Hand nehmen müsste um nochmal einen spürbaren Sprung zu machen. ...

das mit dem "spürbar" ist immer so ne Sache ... für den einen sind es "Welten", der andere muss zum erkennen ne Platte mit Testsignalen bemühen

Es kommt natürlich auch immer darauf an, welche Musik man hauptsächlich abspielt ... wobei ich die Ansicht vertrete, dass bei Rock und Metal "soviel" auf der Platte los ist, dass man da eher von nem "besseren" Anbehmer profitiert, als bei zB singer/songwriter, das bischen Information kann jede Scherbe abtasten ...
niclas_1234
Inventar
#3 erstellt: 30. Nov 2020, 12:19

welchem Tonarm?


Das ist eine gute Frage. Ich habe mal ein Foto hinzugefügt. Schon ein wenig älter, aber da sieht man den Tonarm ganz gut. Sieht mir aus wie ein TP16, aber ob MK3 oder MK4 weiß ich leider nicht. Kann man den Unterschied auf dem Bild sehen?

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[Beitrag von niclas_1234 am 30. Nov 2020, 12:29 bearbeitet]
kölsche_jung
Moderator
#4 erstellt: 30. Nov 2020, 12:40
das ist mE ein Mk3 mit TP63-Armrohr
niclas_1234
Inventar
#5 erstellt: 30. Nov 2020, 12:44
Okay, dann wären die Werte dazu:

Eff. Masse 7,5g
eff. Länge 230 mm
Überhang 16,4 mm
Kröpfung 23°

Habe ich gerade mal hier geklaut.
kölsche_jung
Moderator
#6 erstellt: 30. Nov 2020, 18:29

niclas_1234 (Beitrag #5) schrieb:
...

Habe ich gerade mal hier geklaut.


da "klauen" wir alle

ich hab Holger mal angeschrieben ... er kann mE mehr zu dem TP-irgendwas sagen, als die meisten hier zusammen
Holger
Inventar
#7 erstellt: 30. Nov 2020, 18:44
Sorry, ich werde hier vermutlich nicht viel helfen können... denn ich kenne praktisch keins von den z. Zt. neu erhältlichen Tonabnehmern, da ich seit vielen vielen Jahren kein neues System mehr gekauft habe (außer letztens dem Ortofon VNL, welches aber ungeeignet für den TP 16 Mk. III sein dürfte), sondern ausschließlich Gebrauchtsysteme.
Im TP 16 Mk. III hatte ich seinerzeit Ortofon VMS 30, Elac 796, Shure M75 und V15 III, Yamaha MC-9 und MC-7 und dies und das mehr, alle aber heute nur noch gebraucht erhältlich und teilweise problematisch in Bezug auf die Versorgung mit Originalnadeln.
Tut mir leid.
niclas_1234
Inventar
#8 erstellt: 02. Dez 2020, 09:22
Kein Problem, deine Seite hat schonmal eine Menge Hilfestellung geleistet.

Ein V15-III hätte ich hier sogar noch liegen, allerdings mit verschlissener Nadel. Ich denke mal ein wenig ausprobieren wird notwendig sein um das passende System zu finden. Dank der eff. Tonarmmasse kann ich ja zumindest in der Theorie berechnen welches System geeignet ist.
kölsche_jung
Moderator
#9 erstellt: 02. Dez 2020, 09:39
ein V15III liegt hier auch noch rum ... mit der Jico-SAS-Nadel mE ein absolutes Spitzensystem, welches sich nicht verstecken muss
olibar
Inventar
#10 erstellt: 02. Dez 2020, 10:45
Hallo Niclas,

falls es passt beim Tonarm kann ich dir das Ortofon Quinted blue empfehlen (https://www.phonophono.de/ortofon-quintet-blue.html)

Ich habe mein am Plattenspieler verbautes Budget-Audio Technica vor einigen Jahren gegen ein Ortofon Quinted red eingetauscht und war geschockt, wie viel das AT verschluckt hat. Insbesondere ältere Scheiben habe ich wieder gern gehört, weil sie nicht mehr so dumpf klangen (bei den David Bowie Scheiben ein Graus für mich) Vor zwei Jahren habe ich das Red dann mit dem Staubwedel geschrottet (ich könnte mich immer noch treten deswegen) und habe mich damit bestraft, dass ich auf das blue gewechselt bin. Der Effekt: nochmal klarer in den Höhen, im Bass deutlich mehr Druck, das Ganze insgesamt etwas leichter, als das schon gute red. Das quinted bronze gibt es beim Händler für etwas mehr als dein Budget, ich kann mir vorstellen, dass der Effekt noch mal hörbar ist.

Ich höre auch sehr viel Rock, Metal, Blues aber auch manchmal Jazz - für alle Musikrichtungen sehr gut geeignet das Quinted


[Beitrag von olibar am 02. Dez 2020, 10:52 bearbeitet]
alex560
Stammgast
#11 erstellt: 03. Dez 2020, 00:35
Hi
Ich kann dir den Black wärmstens empfehlen. Habe den blue und den red gehört und war nicht zufrieden. Mit dem Black erst gab es den großen Sprung.
Bei dem bin ich geblieben.
Beste Grüße
Alex
kölsche_jung
Moderator
#12 erstellt: 03. Dez 2020, 12:38

olibar (Beitrag #10) schrieb:
... Insbesondere ältere Scheiben habe ich wieder gern gehört, weil sie nicht mehr so dumpf klangen...

nur mal kurz was dazu ...ich halte viele "Geschichtchen" über wahnsinnige Klangverbesserungen durch Austausch von A, B oder C iaR für "Empfindungen", die in den seltensten Fällen auf realen Ereignissen beruhen ...

iaR bringt eine halbwegs brauchbare Ellipse alles mit, um die in Vinyl geschnittenen Signale hinreichend gut abzutasten ... aber ...

insbesondere ältere Scheiben haben oft genug "gelitten" ... das heißt ... ob jetzt abgeschliffene Rundnadel, zuwenig AK und und und, ältere Platten weisen oft Beschädigungen auf ... schut man sich dann "die Nadel in der Rille" mal genau an, sieht man, dass "normale Rundnadeln und auch Ellipsen", die Rille nur in einer ganz spezifischen Höhe abtasten ... ist genaus diese Abtasthöhe durch Fehlgebrauch "abgeschliffen", klingt es dumpf ... eine andere Nadel kann in einer anderen Höhe abtasten ... noch sicherer ist ein Multifacettenschliff, der einen deutlich größeren Bereich an der Rillenflanke abttastet.

Im Ergebnis ... ich habe viele tadellose Platten, die man problemlos mit ner zB (neuen) Rundnadel (die halten nicht sonderlich lange, dann flachen die Flanken ab) abtasten kann ... ich habe aber auch einige olle Scheiben, die in den letzten 35 Jahren arg gelitten haben, auf Parties etc pp mit komischen Drehern malträtiert wurden ... da ist es tatsächlich auch bei mir so, dass ein Multifacettenschliff deutlich hörbar bessere Ergebnisse bringt ...

Das ist mE allerdings kein "Tonabnehmerklang", sondern das Ergebnis dessen, dass die Nadel schlicht "anders" in die Rille eintaucht und einem anderen (in dem Fall "nicht defekten") Rillenbereich abtastet.

Grundsätzlich bin ich eh ein Freund "schärferer Schliffe" ... nicht weil sie "grundsätzlicih" besser klängen (das tun sie mE nicht), sondern weil die Abtastfläche an der Rillenflanke schlicht größer ist (was dann bei Problemplatten tatsächlich zu besserem Klang führt) und weil sie einfach deutlich haltbarer sind (was dann den höheren Preis wieder stark relativiert)

Nimmt man zB das Quintet (welches aufgrund seines rel hohen Gewichts von 9gr noch ganz gut zu dem leichten Arm passen müsste), kostet das Bronze mit Fineline-Schliff etwa das 1,5 fache des Blue, es dürfte aber auch etwa die 1,5 fache Spieldauer gewährleisten ... ergo kostet es "über die Zeit" genausoviel
Tywin
Hat sich gelöscht
#13 erstellt: 03. Dez 2020, 12:56
Hallo,

alle meine bisherigen Versuche mit zig Tonabnehmersystemen und Abtasteinheiten wovon ich auch zig im Bestand habe, führten "bei mir zu dem Eindruck" dass ich mit bestmöglichen Abtasteinheiten z.B. SAS mit leichten scharfen gut geschliffenen und polierten nude Abtastern an leichtem steifen Nadelträger zufriedener meine Platten hören konnte als mit schlechtesten Abtasteinheiten bis hin zu schweren stumpfen getippten Rundnadeln auf billigsten schweren und weniger steifen Nadelträgern aus Aluminium oder Carbon.

Eindrücke von ungenauem/unstimmigen Klang bis hin zu einem einem Ergebnis wie ich es per hörbar perfekt funktionierenden digitalen Quellgeräten kenne resultierten daraus. Die Unterschiede zwischen schlechtesten und besten Abtasteinheiten würde ich allerdings extrem weit unterhalb der möglichen Unterschiede einordnen die per unterschiedlichen Lautsprechern und/oder unterschiedlichen akustischen Rahmenbedingungen bemerkbar sein können.

Bislang halte ich bei ansonsten genügend gut funktionierenden und genutzten Bestandteilen eines Plattenspielers eine möglichst gute Abtasteinheit für den für guten Klang relevantesten Faktor eines Plattenspielers ... physikalisch verständlich, da dieses Bauteil (+ Spulen/Magnete im Generatorgehäuse) die Wandlung von Bewegungsenergie in elektrische Energie bewirkt.

LG Michael
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