Nachfolger für Harman Kardon 6500 Verstärker gesucht. Vielleicht.

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ch000
Neuling
#1 erstellt: 01. Mrz 2021, 21:25
Hallo zusammen,

Ich fühle mich ein bisschen verloren im audiophilen Bereich Ich habe mich vor ein paar Monaten in die Klipsch Hersey IV Lautsprecher verliebt (auch wenn ich noch zusätzlich mit dem Gedanken spiele, noch einen Subwoofer dazu zu holen).
Als Verstärker hatte ich einen Harman Kardon HK 6500 von meinem Vater. Leider hat gerade dieser nun seinen Geist aufgegeben. Hatte mir jetzt erst einmal für’s kurzfristige einen Denon DRA 335R gekauft, aber habe irgendwie das Gefühl, dass mir etwas fehlt. Oder aber ich gewöhne mich langsam an die Hersey. Was von beidem jetzt stimmt, weiß ich leider nicht

Auf jeden Fall möchte ich jetzt doch nochmal nach einem alternativen Verstärker gucken. Den HK könnte ich für 240€ auch reparieren lassen (Netzteil defekt), aber mit Blick auf die E-Bay Preise scheint sich das nicht zu lohnen. Mein Vater hat noch einen Yamaha AX-870 bei sich stehen, den ich haben könnte. Bevor ich das annehme (ging nur per Versand), wollte ich mich aber erst noch einmal schlau machen. Ich habe zB das Gefühl, dass der Yamaha absolut überpowert für meine Lautsprecher sein könnte. Selbst beim HK kam ich eigentlich nie über -40db.

Was ich bisher gefunden hatte, war das Leute Verstärker in der 1000€ aufwärts Gegend zu diesen Lautsprechern empfehlen und ich frage mich wieso? In meinem Verständnis sollte ein guter Verstärker einfach neutral sein. Bzw. unabhängig davon scheint der HK6500 ja auch schon sehr beliebt zu sein und kostet einen Bruchteil davon. Wie relevant kann da generell ein Verstärker sein, wenn schon gesagt wird, dass 80% des gehörten alleine der Raum ist?
Aber ich glaube ich schweife zu sehr ab

Nun ich dachte ich frage einfach mal hier nach ein paar Meinungen/Eindrücken. Hat jemand Erfahrungen mit den genannten Verstärkern bzw. Gedanken zu der generellen Paarung mit den Lautsprechern?
Meine direkten Optionen wären der Yamaha, den Denon zu behalten, oder den HK zu reparieren bzw. nochmal zu kaufen (das ist zumindest der Verstärker mit dem ich mich in die Lautsprecher verliebt hatte).
Allerdings wäre ich eigentlich auch geneigt evtl. in die Vintage Richtung zu gucken, da mir die Optik von Holzrahmen und Glühbirnen-Beleuchtung doch auch sehr zu sagt. (Auch wenn das wahrscheinlich einen Preisanstieg unabhängig von Funktionalität bedeuten würde).

Was das Setup angeht: der zu bespielende Raum ist vielleicht max. 40㎡ groß und beim Verstärker benötige ich eigentlich nur zwei übliche stereo Cinch Inputs (1x Phono, 1x nicht Phono). Evtl. wäre es noch sinnvoll wenn der Verstärker zwei paar Lautsprecher ansprechen kann, falls ich mir noch einen Subwoofer holen sollte. Mehr muss ein Verstärker für mich eigentlich nicht können (Neben den üblichen Höhen/Tiefen & Lautstärke Regler halt ;)).

Ich bin sehr an euren Meinungen interessiert. Insbesondere auch inwiefern bzw. wie stark kann ein 1000€+ Verstärker besser sein als z.B. ein wohl oft gelobten HK6500. Oder sind der HK und der Yamaha evtl. generell aus irgendwelchen gründen nicht die besten Verstärker für die Lautsprecher. Und ja.. bin mal gespannt ob ich mich nachher vielleicht auch noch mehr in meine Lautsprecher verlieben kann
Tywin
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 01. Mrz 2021, 21:57
Hallo,

ich versuche auf einige Deiner Fragen einzugehen.


Ich habe zB das Gefühl, dass der Yamaha absolut überpowert für meine Lautsprecher sein könnte. Selbst beim HK kam ich eigentlich nie über -40db.


Mit dem Lautstärkeregler bestimmst Du wie viel Leistung Deinen Lautsprechern zugeführt wird.


Was ich bisher gefunden hatte, war das Leute Verstärker in der 1000€ aufwärts Gegend zu diesen Lautsprechern empfehlen und ich frage mich wieso?


Wenn es um den zweckmäßigen technischen Nutzen geht, wählt man einen Verstärker sinnvollerweise nach der zumindest individuell erforderlichen Leistungsfähigkeit bei geringsten Klangverfälschungen, nach den zumindest gewünschten Anschluss- und Verbindungsmöglichkeiten und nach der zumindest gewünschten weiteren technischen Ausstattung.

Manchen Menschen wird daher z.B. ein SMSL SA-50 mehr als genügen und anderen Menschen ist z.B. ein Denon AVC-X8500H nicht genug obwohl in beiden Fällen die gleichen Lautsprecher zum Einsatz kommen sollen.

Du müsstest die Menschen fragen warum "sie" einen Verstärker für erforderlich halten der mehr als 1000 Euro kostet. Womöglich geht es nur um Werbung/Marketing, Selbstdarstellung oder vollkommen ahnungsloses Nachplappern.


In meinem Verständnis sollte ein guter Verstärker einfach neutral sein.


HiFi Verstärker verstärken im Rahmen der technischen Spezifikationen bezüglich Leistungsfähigkeit bei Klangverfälschungen unter 0,1% bei 20Hz bis 20 kHz ohne wahrnehmbare Klangverfälschungen.


Bzw. unabhängig davon scheint der HK6500 ja auch schon sehr beliebt zu sein und kostet einen Bruchteil davon.


Es ist ein altes Gerät mit den gleichen Mängeln wie bei allen anderen Geräte dieser Art und dieses Alters. Ab etwa 30 Jahren auf dem Buckel können die übliche Mängel an Tastern, Schaltern, Reglern, Relais, Kondensatoren .... wenn überhaupt nur für kurze Zeit oder sehr aufwändig (teuer) beseitigt werden was sich bei den allermeisten Verstärkern "unter ökonomischen und technischen Gesichtspunkten" nicht lohnt.


Wie relevant kann da generell ein Verstärker sein, wenn schon gesagt wird, dass 80% des gehörten alleine der Raum ist?


Hier haben erfahrene HiFi-Freunde auch diese Frage beantwortet:

https://av-wiki.de/was_ist_wichtig


Evtl. wäre es noch sinnvoll wenn der Verstärker zwei paar Lautsprecher ansprechen kann, falls ich mir noch einen Subwoofer holen sollte.


Der gleichzeitige Betrieb von zwei Paar Lautsprechern verhindert Stereo/HiFi. Des Weiteren sind Verstärker mit nur zwei Endstufen nicht dafür gedacht und oft auch nicht geeignet zwei Paare Lautsprecher gleichzeitig anzutreiben. Warnhinweise der Hersteller hinsichtlich der Mindestimpedanzen sollten beachtet werden!

HiFi-Subwoofer haben heute immer eingebaute Verstärker und viele bieten die Möglichkeit an Lautsprecherausgängen angeschlossen zu werden. Ein Subwooferausgang muss also nicht zwingend vorhanden sein und bietet oft auch keinerlei Vorteil gegenüber dem Anschluss an Lautsprecherausgängen.


Mehr muss ein Verstärker für mich eigentlich nicht können (Neben den üblichen Höhen/Tiefen & Lautstärke Regler halt ;)).


Wenn man nicht mehr kennt, dann genügt das natürlich. Das ist ähnlich wie bei einem VW Käfer der ein UKW Radio eingebaut hat.


ein wohl oft gelobten HK6500.


Es gibt aus meiner Sicht keinen Grund solch ein Gerät zu loben und schon gar nicht aus heutiger Perspektive. Genau so gut könnte ich z.B. meinen Luxman A-373 oder Nakamichi RE-1 loben obwohl mir mit dem Blick auf aktuelle Technik dafür kein sachlicher Grund einfällt.


Oder sind der HK und der Yamaha evtl. generell aus irgendwelchen gründen nicht die besten Verstärker für die Lautsprecher.


Mhhh ... mir würde es im Traum nicht einfallen Verstärker mit dem Label X oder Y für beste Verstärker für irgendwelche Lautsprecher zu halten. Ein Verstärker soll meine Anforderungen/Bedürfnisse erfüllen, so wie es auch bei den Lautsprechern der Fall sein soll.

LG Michael


[Beitrag von Tywin am 01. Mrz 2021, 23:46 bearbeitet]
raindancer
Inventar
#3 erstellt: 02. Mrz 2021, 00:58
Falls Schallplattenwiedergabe eine wesentliche Rolle spielt den Harman reparieren lassen, dessen Phonostufe ist gut und praxisgerecht für moderne MM-Abtaster, gibts nicht so häufig.
Wuhduh
Gesperrt
#4 erstellt: 02. Mrz 2021, 02:35
Reparatur lohnt sich zu dem Tarif nicht. Siehe Spinnerpreise für gut erhaltene Gebrauchte, oder Modell 6550, 6800 und 6850 oder Vor-Endstufen-Kombies von HK aus der braunen Serie.

Die HK 9xx-Serie hat andere Macken.

Sollen in manchen Kette üppigen Baß machen im Linearbetrieb.

Als Oldie evtl. ein Sony TA-F570ES oder höher ?

MfG,
Erik
Tywin
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 02. Mrz 2021, 02:55
Mit z.B. einem Dynavox TC-2000 oder einer Pro-Ject Phono Box S/S2 ist man technisch besser bedient als mit einem internen PP solcher X-beliebigen alten Verstärker und muss sich dann nicht so ein Euro-Grab ans Bein binden.

Liebhaberei mit dem Blick auf in der lange vergangenen Jugend warum auch immer begehrte Geräte ist ein anderes Thema von dem ich mich auch nicht immer ganz frei machen kann.
BerlinerLuft
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 02. Mrz 2021, 03:30
Ich würde den HK6500 in einer Fachwerkstatt reparieren/revidieren lassen die darauf spezialisiert sind. Das ist ein grundsolider Verstärker mit einem Phonoeingang für MM und MC laut Hifi Wiki. Wenn Dir der Klang gefallen hat, dann erst recht.
olibar
Inventar
#7 erstellt: 02. Mrz 2021, 11:51
Hi,

kann es sein, dass du dich ein wenig widersprichst:


ch000 (Beitrag #1) schrieb:


... Hatte mir jetzt erst einmal für’s kurzfristige einen Denon DRA 335R gekauft, aber habe irgendwie das Gefühl, dass mir etwas fehlt. Oder aber ich gewöhne mich langsam an die Hersey. Was von beidem jetzt stimmt, weiß ich leider nicht



und wenig später



ch000 (Beitrag #1) schrieb:


In meinem Verständnis sollte ein guter Verstärker einfach neutral sein.



Wenn ein Verstärker nur verstärkt, dann sollte der Denon vollkommen ausreichen. Warum dann einen weiteren Verstärker kaufen? Die Klipsch hat ja einen enormen Wirkungsgrad, die kannst du auch mit einem "schwachen" Rührenverstärker ausreichend betreiben. Der Denon stellt also keinen Flaschenhals dar.

Oder habe ich was falsch verstanden?


[Beitrag von olibar am 02. Mrz 2021, 11:51 bearbeitet]
ch000
Neuling
#8 erstellt: 03. Mrz 2021, 16:17


Wenn ein Verstärker nur verstärkt, dann sollte der Denon vollkommen ausreichen. Warum dann einen weiteren Verstärker kaufen? Die Klipsch hat ja einen enormen Wirkungsgrad, die kannst du auch mit einem "schwachen" Rührenverstärker ausreichend betreiben. Der Denon stellt also keinen Flaschenhals dar.

Oder habe ich was falsch verstanden?


Nein, das hast du genau richtig Verstanden

Ich war mir nicht sicher, ob ich mir den unterschiedlichen Klang der beiden Verstärker nur einbilde, oder nicht. (Konnte die beiden Verstärker leider nicht parallel hören)

Aber so wie ich es aus eurem Feedback raus lese, bilde ich mir das dann sehr wahrscheinlich wirklich nur ein - was natürlich um so besser ist

Sprich dank des guten Wirkungsgrades der Lautsprecher sollte die Verstärkerwahl vom reinen Klang her gesehen dann irrelevant sein? (Abgesehen vom Phonoeingang).

Dann werde ich erst einmal beim Denon bleiben (bis mir evtl. ein schöner Vintage Verstärker über dem Weg läuft bei dem ich dann unverünftigerweise evtl. doch nicht nein sagen kann )
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