Welcher Tonabnehmer für 200€ bei Metal?

Hallo,
Deine Ultima 20 hat eine untere Grenzfrequenz von 70 Hz - ich denke, da liegt die Limitierung der Bässe, denn diese 70Hz bringt wahrscheinlich jeder dieser Abtaster (ich hab's nicht geprüft). Mal ehrlich, Tonabnehmer sind für keine Musikrichtung entwickelt, warum sollte dann einer gerade bei Metal schlecht sein? Das erschließt sich mir nicht. Wenn Du mit dem Klang grad zufrieden bist - so what!

Grüße, Suslik

Hallo huckimucki,

wenn du mich fragst, sollten gerade bei Metal die Höhen gut ausgestattet sein, denn Metal ohne Hihghats funktioniert für mich nicht. Wenn ich die beim Drummer nicht höre, fehlt mir was.

Ganz grundsätzlich empfehle ich bei deiner Preisklasse gern das Sumiko Pealr, welches ich in dem Preisbereich für ungeschlagen halte, Es löst nach oben hin schön aber etwas zurückhaltend auf - wodurch es ein entspanntes Immerdrauf ist. Es kann aber auch guten vollen Bass und hat eine wunderbare Mitten (Stimmen-) Auflösung. Das Ganze für 130,- Eur. Da gibt es wenig, was ich mir vorstellen kann, was besser geht.

Allerdings hat das Pearl (und ich glaube alle in dem Preisbereich angesiedelten Tonabnehmer auch) einen im Metal nicht unwesentlichen Nachteil. Das ist der Alu-Nadelträger. Ich habe neben dem Pearl auch noch einige Tonabnehmer, die mit Bor- bzw. Saphir Nadelträger ausgestattet sind, Und diese sind einfach mal viel präziser unterwegs, wenn es um die Wiedergabe schnell gespielter Schlagzeuge geht. Allerdings sind die auch etwas oberhalb deines Limits.

Wobei ich auch meinem Vorredner bin: der beste Tonabnehmer nützt nicht viel, wenn die Box am Ende der Kette der Schwanenhals ist.

Das VM95SH habe ich selbst in Betrieb und kann es empfehlen.

Du kannst auch den Taonbanehmer des Dual, das Audio Technica AT3600L, mit einer besseren Nadel ausstatten.

Derzeit bei Thakker vergriffen:

https://www.thakker.eu/tonnadeln/atn-91-he-nadel-fuer-audio-technica-at-91-nachbau/a-9511/

Oder Importware:

https://www.lpgear.com/product/LPGATN3600DLXVL.html

Danke erst mal für die schnellen und ausführlichen Antworten.

Das Sumiko Pearl kannte ich bis jetzt noch gar nicht und dass ich meinen Tonabnehmer einfach mit einer besseren Nadel versehen könnte hatte ich auch nicht aufm Schirm.

Der Punkt, dass Höhen im Metal wichtig sind stimmt natürlich auch wieder und dass Nadeln nicht exklusiv für bestimmte Genres entwickelt wurden ist ja auch klar. Dachte da, dass jemand aus Erfahrung sprechen kann, dass manche Tonabnehmer weniger geeignet sind und manche mehr.

Verstehe ich das richtig, dass das Limit von 70Hz nicht gut ist, neue Tonabnehmer einschränkt und somit ein Kauf eigentlich nur unnötig ist? Oder wird die Wiedergabe trotzdem detailreicher und “voller” sein und nur die Bassfrequenz wird halt nicht ganz ausgenutzt werden können?

Die Widergabe wird im oberen Freuenzspektrum klarer und detailreicher sein. Gegebenenfalls sind auch die Bässe präziser.

Ich habe noch einmal über dein Set-Up nachgedacht: ich würde einen Tonabnehmer Audio-Technica VM95E nehmen oder eine Nadel mit elliptischem Schliff für das vorhandene System - nicht mehr. So kommst du auf Ausgaben von maximal 50 EUR.

Die Nadel mit elliptischem Schliff für das vorhandene System ist die ATN 3651 E.

...nun, der angegebene Frequezgang ist das Eine, ob die Boxen das auch so wiedergeben, wie es reinkommt ist das Andere.

Will heißen: selbst wenn zwei Boxen zweier Hersteller die gleichen Frequnzgänge ausweisen, heißt das noch lange nicht, dass sie genau gleich klingen.

Zumindest im Bass ist deine Teufel aber bei 70 Hz abgeschnitten, darunter wird nicht mehr viel geschehen.

Hallo,

meine Empfehlung für einen Dual und Musik härterer Gangart das gute alte Ortofon Vinylmaster red .und für mehr Tiefgang andere Lautsprecher oder einen Subwoofer

LG
Bärchen

Moin,

die Teufel dicken den Oberbass ein wenig auf. Das war beim live hören mein erster Eindruck. Die Messchriebe bestätigen das..
Wenn man den einsehbaren Frequenzschrieben Glauben schenken darf und meiner Interpretation folgt (was man nicht muss) dürften bei wandnaher Aufstellung auch 60hz durchhörbar sein.

Tatsächlich würden aber andere/bessere Lautsprecher und deren korrekte Aufstellung den Klang weitaus mehr beeinflussen als ein Tonabnehmer, wo es eher um Nuancen geht.
Die Grundtonalität des AT91 ist so schlecht nicht. Es hapert halt an der Abtastsauberkeit, der gefühlten räumlichen Darstellung und der Hochtonabbildung.
Wobei das Sumiko Pearl in Punkto Hochton auch keine Bäume ausreißt.

Wenn ich 200 Euro hätte, würde ich mich vorerst mit einer elliptischen Nadel zufrieden geben und den Rest in gebrauchte LS stecken.
Abgesehen davon ist der Tonarm vom DJT und dessen Lager auch keine Berühmtheit. Dazu kommt eine werksseitige Einstellung die mal zu fest, mal zu locker ist, wenn man den Berichten im Netz Glauben schenken kann.
Bei einem Kumpel von mir war es aber ok.

Wenn es aber doch nur um einen neuen Tonabnehmer gehen soll, würde ich zum AT95ML greifen. Dann entfallen etwaige Zwischenkäufe, weil irgendwann die Denke los geht, was man möglicherweise verpasst hat.
Sollte der a-ha Effekt nicht eintreten, ist man beim nächsten mal zumindest etwas schlauer, bezüglich des eigenen Hörempfindens.

Gruß Evil

Hallo, da du das AT-VM 95 SH schon auf dem Schirm hast, kann ich dir nur dazu raten. Vorher hatte ich das AT-VM 95 ML und bin der Meinung, dass das SH in den Bässen etwas satter spielt und in den Höhen nicht ganz so spitz klingt. Der Preisunterschied ist auch nur gering. Musik läuft bei mir von Abba bis Zappa alles, nur keine Schlager.
Gruß Günter