Wohnzimmer-Setup mit (Aktiv-)monitoren

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electrix91
Stammgast
#1 erstellt: 19. Nov 2023, 17:22
Hallo Forengemeinde!

Ich möchte mir ein komplett neues System im Wohnzimmer aufbauen, und mir diesmal von vornherein etwas mehr Gedanken machen.

Das Wohnzimmer ist 4,88m x 4,32m mit normaler Deckenhöhe, also kein Altbau.
Der Hörabstand zur Basis wird sich zwischen 1,8 und 2,5 (maximal 3m) bewegen, der Abstand der LS zueinander wird sich zwischen 2,5 und 4 Metern variieren lassen.

Die geplante Aufstellung sieht prinzipiell so aus:
foaoh5u_1217722

Die akustische Raumbehandlung ist erstmal nur eine erste Idee und wird erst endgültig umgesetzt, wenn ich umgezogen bin.
Die Aufstellung im Raum ist ziemlich fix (nach erfolgreichen Verhandlungen mit meiner Frau will ich das auch erstmal so lassen, da es für unsere Wohnsituation soweit den besten Kompromiss zwischen Bewohnbarkeit/Alltagstauglichkeit und Raumakustik darstellt.

Bzgl. Absorbern und Diffusoren ist prinzipiell jedoch noch ALLES möglich, wollte im Dezember auch noch ein paar Diffusoren aus Holz basteln, und damit nochmal ausgiebig den Raum auskleiden - das würde ich dann aber in Zusammenarbeit mit Euch und ggf. GIK Acoustics oder so machen, denn dazu kenne ich mich zu wenig aus und will das alles richtig positionieren, dosieren etc.

Worum es mir jetzt hauptsächlich geht ist, die passenden Lautsprecher für meinen Fall zu finden, in Kombination mit der richtigen Technik, die das Signal durchläuft, bevor es in die Lautsprecher kommt.

Bisher hatte ich: USB-Audio vom Linux-Rechner --> miniDSP DDRC-24 (Dirac Live) --> Cinch zu Vollverstärker --> Passivlautsprecher

Technisch bin ich ziemlich begeistert von dem Konzept, das aktive Monitorlautsprecher verfolgen, also jedes Chassis hat seinen eigenen Amp integriert, Anschlussvielfalt, oft auch digitaler Signalweg usw., finde ich alles sehr ansprechend und in die Richtung möchte ich gehen.

Quellmaterial ist bei mir ausschließlich FLAC-files vom PC via USB-Audio und auch der TV über TOSLINK. Bluetooth, WLAN und Streaming brauche ich nicht.

In Zukunft möchte ich mich Lautsprechertechnisch etwas verkleinern, zugleich hab ich gute Erfahrungen mit günstigen Aktivmonitoren gemacht, und mag deren neutrale Abstimmung mittlerweile mehr als die der passiven Hifi-Lautsprecher, aber kann mich nicht so recht mit den Mini-Nahfeldmonitoren wie zB Neumann KH120 anfreunden.

Das Konzept, das die hochpreisigen Aktivmonitore mit ihren integrierten Endstufen und DSP-Lösungen so anbieten finde ich soweit super, bin jetzt nur etwas verunsichert, ob ich mich da auf die proprietären integrierten Herstellerlösungen verlassen sollte, die mit vielen Aktivmonitoren so kommen (Adam bietet da ja Software zur Raumanpassung bzw. Einmessung, ebenso Neumann, usw...)
Einmessung ist mir schon enorm wichtig, aber eben auch, dass die wirklich von höchster Qualität ist. Da war ich mit Dirac bisher wirklich sehr zufrieden.

Wenn ich es richtig verstanden habe muss ja vor die Aktivmonitore nochmal eine Art Vorverstärker. Ich möchte auf jeden Fall via symmetrischem Signal in die Aktivmonitore gehen, oder aber digital. Cinch/RCA möchte ich künftig vermeiden.

Da hätte ich jetzt an das miniDSP Flex mit TRS ( https://variant-hifi.com/minidsp/dsp/7396/minidsp-flex-trs ) gedacht, und da dann mit TRS to XLR Kabel in die Lautsprecher.

oder aber gleich komplett digital mit dem miniDSP Flex Digital ( https://variant-hifi...ex-digital-spidf/tos ), und da dann via TOSLINK direkt in die Lautsprecher, sofern diese die Funktionalität haben.


Klar würde ich es gut finden, wenn man an den Lautsprechern selbst auch noch den Frequenzgang beeinflussen kann und ihn so an die eigenen Präferenzen und Hörsituation anpassen kann, aber eine professionelle Raumeinmessung und verschiedene Presets einrichten (wie mit dem miniDSP) fände ich schon super.

Habe schon mehrere Aktivmonitore im Laden probegehört, wobei die Adam A7V und die Neumann KH120A meine spontanen Favoriten waren (war aber bei weitem kein akustisch behandelter Raum, also mit Vorsicht zu genießen).

Fürs Wohnzimmer, als "Hauptsystem" möchte ich mir jetzt richtig gute Aktivmonitore gönnen, die optimalerweise auch richtig gute Technik intus haben, die ein optimalerweise kulanter und kompetenter Hersteller oder eine Werkstatt dann auch mal reparieren kann, falls was damit sein sollte.

Von Titanhochtönern kommend, möchte ich bei den künftigen Monitoren welche, die etwas sanfter zu den Ohren sind.
Da sind ja die AMT-Hochtöner relativ beliebt, und auch die Gewebehochtöner von Dynaudio haben nen ziemlich guten Ruf bzgl. der "Langzeithörbarkeit" und Qualität wie ich das so mitbekommen habe.


Habe mir jetzt mal einige Lautsprecher rausgesucht, die ich gerne mal (im eigenen Wohnzimmer) probehören würde:
(meine absolute preisliche Obergrenze ist bei 2700€/Stück, kann sich aber auch noch ändern, je nachdem ob/welcher Vorverstärker so in Richtung miniDSP Flex o.ä. nötig ist)

- Neumann KH310A ( https://www.thomann.de/de/neumann_kh_310_a_right.htm )

- Adam A77H ( https://www.thomann.de/de/adam_a77v.htm )
[habe hier geschwankt zwischen einem Test von A77H oder A8H, nach diesem Test hier tendiere ich aber eher zu den A77H: https://www.bonedo.de/artikel/adam-a77h-test/
Wenn ich mehr Geldreserven hätte würde ich auch einfach beide testen, aber denke auch dass sie sich nicht sooo viel geben.]
Das Vorgängermodell der höherwertigen S-Serie (S3X-H oder S3X-V) gäbe es für erschwingliche Preise bei Kleinanzeigen etc.

- Dynaudio Core 59 ( https://www.thomann.de/de/dynaudio_core_59.htm )

Die Bewertungen bei thomann insbesondere bei den Neumann KH310A bestätigen mich nochmal in meinem Bauchgefühl, die Lautsprecher im Wohnzimmer als Hauptlautsprecher einsetzen zu wollen. Will dem Ganzen auf jeden Fall eine Chance geben und das in den eigenen vier Wänden testen.
Raumgröße wäre 4,32 x 4,88m.
Geplanter Abstand zwischen den LS ist zwischen 2,8 und 3,5m alles möglich.
Hörabstand wird sich vorauss. zwischen 2-3m bewegen im künftigen Wohnzimmer.

Interessant am KH310A finde ich, dass es ein geschlossenes Gehäuse ist, was ich so noch nie hatte, aber bei meinem alles andere als perfektem Raum sicher garnicht schlecht ist.
Beim Adam A77H interessiert mich vor allem der Hochtöner und das Klangbild insgesamt. Bassreflex mit Öffnungen vorne bestimmt auch hörenswert.


Jetzt würden mich mal Eure Meinungen und Empfehlungen interessieren, vor allem hinsichtlich:

- empfehlenswerte Monitorlautsprecher, die in diese Richtung gehen?
- Vorverstärker mit Dirac vs. integrierte proprietäre Raumanpassung?

Und vielleicht auch wie eure Erfahrungen bzgl Bestellen zum Probehören bei den üblichen Onlineshops sind? Die wollen bestimmt alles via Vorkasse vorgestreckt haben, ab einer gewissen Summe, oder?

Ich bin gespannt auf Eure Beiträge und wünsche Euch ein schönes Wochenende!
hifi_raptor
Inventar
#2 erstellt: 19. Nov 2023, 17:43
Morgen
Schon mal Genelec Monitore gehört.
Sehen hässlich aus, aber gehen in die Richtung die Du beschrieben hast.
Einmesssystem ist mit dabei. Je nach Modell.
Daheim hinstellen und zur Probe hören.
Schönen Restsonntag


[Beitrag von hifi_raptor am 19. Nov 2023, 18:19 bearbeitet]
Times
Stammgast
#3 erstellt: 19. Nov 2023, 22:24
Servus!

Grundsätzlich möchte dir erstmal eine ordentliche Portion Tribut zollen: Das Konzept ist aus meiner Sicht von vorne bis hinten gut durchdacht und geplant. Raumplanung mit Sitz- bzw. Hörposition, Aufstellung der Lautsprecher, Absorber und Diffusoren... Da kann man im Vorfeld kaum was besser machen.

Mit dem Konzept selbst, Vorstufe mit Raumkorrektur plus Aktivlautsprecher bzw. -monitore, rennst du bei mir auch offene Türen ein. Würde ich heute wieder auf grüner Wiese beginnen, würde ich es genau so machen. Auch wäre das miniDSP Flex (in der passenden Variante) aktuell meine erste Wahl, wenn mir nicht gerade ein Goldesel zuläuft und ich mir was aus dem Hause Trinnov leisten kann.

Was die Auswahl der Lautsprecher angeht wurden mit Neumann, Adam, Genelec und Dynaudio eine Menge der üblichen Verdächtigen schon genannt, KEF fehlt in der Reihe vielleicht noch. Deren LS60 ist nicht nur ein äußerst guter, sondern auch sehr schöner Lautsprecher (ist natürlich subjektiv) und aktuell für 4.999€ pro Paar zu haben.

Ich möchte an dieser Stelle aber eine (noch) recht unbekannte Möglichkeit ins Spiel bringen, die mit einem UVP von 5.400€ für das Stereopaar dein Budget exakt ausnutzen würde:

Mesanovic CDM65


The CDM65 is a 3-way active DSP speaker designed for uncompromised performance and connectivity. It has the unique ability to upload various predefined tunings to the speaker such as the cardioid mode, which controls the directivity of the speaker down to 150Hz. The CDM65 can also receive wireless audio from any WiSA transmitter or from the Platin Stereo Hub. These features make the CDM65 a perfect fit for studio monitoring as well as home HiFi listening.


Hier die Links zum...
- Test bei Erin's Audio Corner
- Thread im ASR Forum
- Ranking der besten Lautsprecher auf Spinorama

Die CDM unterstützen neben XLR auch den WISA Wireless Standard und können entweder mit dem Platin Stereo Hub oder einer anderen WISA kompatiblen Vorstufe (wie zukünftig dem miniDSP Flex HT) gesteuert werden. Es gibt mit ES Pro Audio auch einen deutschen Vertrieb und auch Deni Mesanovic selbst, kann direkt kontaktiert werden und beantwortet Anfragen zeitnah und geduldig.

Beste Grüße,
Times


[Beitrag von Times am 19. Nov 2023, 22:35 bearbeitet]
electrix91
Stammgast
#4 erstellt: 19. Nov 2023, 22:41
Danke vielmals für die Antwort und die Blumen

Wenn ich mit dem miniDSP + Aktivmonitoren bei Dir offene Türen einrenne, wie würdest Du das dann konkret handhaben bzgl. der ja sehr oft integrierten Raumkorrekturlösungen, mit denen viele Aktivmonitore im hohen Preissegment ja oft daherkommen.
Einfach ignorieren und nicht nutzen?
Wie unterscheiden sich diese proprietären Lösungen der Hersteller eigentlich konkret von Lösungen wie Dirac? Qualitativ/Technisch?

Und wie siehst Du den Vergleich von XLR/analog vs. komplett digitaler Signalweg? Ich liebäugele ehrlichgesagt schon sehr mit dem rein digitalen Weg, würde XLR aber auch super finden, hauptsache so stör-resistent, direkt und pragmatisch wie möglich.

Die von Dir verlinkten CDM65 bzw generell Dinge aus dem Hause Mesanovic werde ich mir auch mal näher ansehen! Vielleicht kontaktiere ich ihn auch mal direkt selbst, finde ich immer super, wenn jemand persönlich hinter seinen Produkten steht und sich für diese mit Herz Leib und Seele einsetzt - sympathisch!

Die Genelec gefallen mir optisch eigentlich alle sehr gut, aber habe auch eher pragamtische Ansprüche an einen Lautsprecher als optische, was nicht heißen soll das mir die Optik egal wäre... aber ja, ein Lautsprecher kann ruhig schlicht und technisch aussehen, muss jetzt nicht als Kleiderschrank oder Echtholzstatue getarnt sein :-)
Times
Stammgast
#5 erstellt: 19. Nov 2023, 23:06
Sehr gerne. Man muss ja auch mal loben und nicht immer nur kritisieren können, gerade in einem Forum...

Die kurze Antwort auf beide deine Fragen wäre: Pragmatisch.
Ausführlicher:


electrix91 (Beitrag #4) schrieb:
...wie würdest Du das dann konkret handhaben bzgl. der ja sehr oft integrierten Raumkorrekturlösungen, mit denen viele Aktivmonitore im hohen Preissegment ja oft daherkommen. Einfach ignorieren und nicht nutzen?


Grundsätzlich würde ich mich erstmal freuen beide Möglichkeiten zu haben. Priorität hätte bei mir die Lösung des LS-Herstellers, weil diese aus dem Studiobereich kommen, wissen was sie tun und die DSP Tools speziell auf die eigenen Speaker (und andersrum) abstimmen können. Würde aber auch Dirac testen, sowie die Kombination aus beidem, mit REW und einem Messmikrofon schauen, was am Hörplatz dabei rauskommt und am Ende aber ganz pragmatisch die Variante wählen, die sich für mich am besten anhört.


electrix91 (Beitrag #4) schrieb:
Wie unterscheiden sich diese proprietären Lösungen der Hersteller eigentlich konkret von Lösungen wie Dirac? Qualitativ/Technisch?


Kann ich dir nicht sagen, sorry.


electrix91 (Beitrag #4) schrieb:
Und wie siehst Du den Vergleich von XLR/analog vs. komplett digitaler Signalweg?


Da ich der festen Überzeugung bin, dass die in allen genannten Komponenten verbauten DACs fürs menschliche Ohr transparent sind, wäre es mir egal wo die Wandlung stattfindet. Wenn ich die Wahl hätte, würde ich die WISA nutzen. Zwei Kabel weniger zu kaufen und zu verlegen, eine potenzielle Quelle (obwohl bei XLR ja auch sehr unwahrscheinlich) für Brummen und Rauschen weniger.
electrix91
Stammgast
#6 erstellt: 20. Nov 2023, 07:18
Okay, angenommen ich würde mich einfach mal auf die herstellereigenen Raumkorrekturlösungen der jeweiligen LS einlassen: Welche Darseinsberechtigung bzw technischen Zweck hätte dann ein miniDSP Flex bzw. ein Vorverstärker generell noch, und woher weiß ich, wenn ich einen Studiomonitor kaufe, ob noch ein Vorverstärker notwendig ist oder nicht?
Gibt es vielleicht sogar Fälle in denen eine Vorverstärkung kontraproduktiv wäre?
Times
Stammgast
#7 erstellt: 20. Nov 2023, 10:06

electrix91 (Beitrag #6) schrieb:
Okay, angenommen ich würde mich einfach mal auf die herstellereigenen Raumkorrekturlösungen der jeweiligen LS einlassen: Welche Darseinsberechtigung bzw technischen Zweck hätte dann ein miniDSP Flex bzw. ein Vorverstärker generell noch


- Lautstärkeregelung
- Quellenumschalter
- Fernbedienung
- DAC
- Streamer
- Display

Und das alles möglichst ohne negativen Einfluss auf die Signalqualität = maximale Transparenz. Im Falle der CDM65 und anderen, WISA-unterstützenden Aktiv-LS kommt noch die drahtlose Anbindung der LS dazu. Das miniDSP Flex HT bringt das (zukünftig) Alles mit und die Dirac Lizenz ist ja optional. Daher halte ich es für eine gute Wahl. Ansonsten habe ich bei meiner Recherche keine wirklichen Alternativen gefunden. Von Electrocompaniet gibt es noch den Rena S1 (und bald wohl auch den S2), detaillierte Infos oder gar Messwerte findet man dazu aber kaum.


electrix91 (Beitrag #6) schrieb:
...und woher weiß ich, wenn ich einen Studiomonitor kaufe, ob noch ein Vorverstärker notwendig ist oder nicht?


Ausstattung der Monitore vs. eigene Anforderungen. Irgendeine Form von "Steuerungszentrale" wirst du (fast) immer brauchen, die wenigsten Aktivlautsprecher haben selbst eine ausreichende Anzahl von Verbindungsmöglichkeiten. Wenn es bei dir wirklich nur der PC als einzige Quelle ist und bleibt, reicht entweder ein Adapter, der den Funkstandard der LS unterstützt oder ein einfacher, transparenter DAC von Topping, SMSL, Sabaj und Co. - idealerweise mit XLR um Brummen zu vermeiden - oder du gehst direkt via Toslink (oder Coax) vom PC zu den LS.


electrix91 (Beitrag #6) schrieb:
Gibt es vielleicht sogar Fälle in denen eine Vorverstärkung kontraproduktiv wäre?


Aus meiner Sicht nur, wenn der VV nicht transparent ist.
imLaserBann
Inventar
#8 erstellt: 20. Nov 2023, 11:28
Moin,

ich bin da gedanklich und ausstattungsmäßig zuletzt ähnlich unterwegs gewesen.

Zunächstmal grundsätzlich: Wenn die Lautsprecher ein unterschiedliches Abstrahlverhalten haben, hat man auch nach Einmessung auf die gleiche Zielkurve eine verschiedene Zusammensetzung von Direktschall zu reflektierten Schall und einen unterschiedlichen Klang.

Dazu kommen konstruktive Unterschiede wie geschlossen/BR Anzahl der Wege etc..

Damit möchte ich nur zum Ausdruck bringen, dass ich den Hauptgrund für klangliche Unterschiede weiterhin in den Unterschieden zwischen den Lautsprechern sehen würde.

Ich kenne Dirac und die Einmessung von Neumann.
Wenn ich nichts verpasst habe, läuft das bei Neumann, ich glaube mit Ausnahme der KH150 (neue kh120 II sind für die Situation mMn eh zu klein) weiterhin ausschließlich über den Subwoofer KH750. Außerdem braucht das Einmessmikro eine Phantomspeisung sprich ein Audiointerface und laut Prozedere misst man auf eine enge Zone ein, was ich aber auch so habe/wollte. Das Ergebnis hat überzeugt, einen direkten Vergleich Dirac vs. Neumann habe ich aber nicht explizit gemacht.

electrix91 (Beitrag #6) schrieb:
woher weiß ich, wenn ich einen Studiomonitor kaufe, ob noch ein Vorverstärker notwendig ist oder nicht?

Irgendwie muss man die Lautstärkeregelung machen, denn Studiomonitore laufen ja i.d.R. auf Vollgas bzw. haben nur sowas wie ein paar Dipschalter oder einen kleinen Drehregler auf der Rückseite. Da aber nur der PC Zuspieler sein soll, geht es vielleicht auch irgendwie ohne.

Ich hätte da aber immer Angst, dass irgendwelche Windows-Systemklänge in Vollpegel ertönen.

Bei Genelec sieht es wieder etwas anders aus, da gibt es das GLM-Set zur Einmessung für die SAM Monitore und auch einen Volume-Knob als Zubehör.
Die Adam Lösung kenne ich leider gar nicht.

electrix91 (Beitrag #6) schrieb:
Okay, angenommen ich würde mich einfach mal auf die herstellereigenen Raumkorrekturlösungen der jeweiligen LS einlassen

Die basieren natürlich auch auf DSP sprich laufen im Digitalen, so dass bei analoger Zuspielung über einen Vorverstärker eine zusätzliche, theoretisch kontraproduktive A/D Wandlung im Lautsprecher stattfindet. Die Hörbarkeit ist dabei aber mMn fraglich.

Alles in allem würde ich also grob sagen, dass man auch mit dem vorhandenen MiniDSP ausreichend aufgestellt ist, um die Wunschlautsprecher daheim in eingemessen zu vergleichen.

Vielleicht gibt es ja auch in der Nähe ein Musikhaus, wo man auch die genauen Kandidaten vorab anschauen könnte.

Was das online Bestellen und Zurücksenden angeht, habe ich da bei Thomann, bei denen derartiger Service (30 Tage Rückgaberecht) zur Strategie gehört, mit der alle kleinen platt gemacht werden, kaum Skrupel.

meine absolute preisliche Obergrenze ist bei 2700€/Stück, kann sich aber auch noch ändern, je nachdem ob/welcher Vorverstärker so in Richtung miniDSP Flex o.ä. nötig ist

Da kämen evtl. auch noch Genelecs 8341 mit ins Kandidatenfeld, die mit dem Coax-Design einen etwas anderen Ansatz fahren.
Mit KS digital würde mir da auch noch ein weiterer Anbieter einfallen.

Ich ticke ansonsten so, dass ich auch mal was gebraucht kaufe, um es länger testen zu können. Im Pro-Bereich sind die Preise da meist auch recht stabil.

Im beschriebenen Szenario würde ich mir vermutlich zuerst gebrauchte Neumann kh150 oder Genelec 8350 hinstellen als Referenz, mit der man dann mögliche Upgrades A/B vergleichen könnte.
Moonlightshadow
Inventar
#9 erstellt: 20. Nov 2023, 20:13

(meine absolute preisliche Obergrenze ist bei 2700€/Stück, kann sich aber auch noch ändern, je nachdem ob/welcher Vorverstärker so in Richtung miniDSP Flex o.ä. nötig ist)


Da würde ich mir mal noch ein paar andere Kandidaten anhören als die üblichen Verdächtigen.
electrix91
Stammgast
#10 erstellt: 20. Nov 2023, 21:08
Danke vielmals für Eure Beteiligung, womit ihr mir sehr helft!

Also neben dem PC als Hauptquelle würde durchaus auch noch der TV via TOSLINK dazukommen.

Von der Sinnhaftigkeit eines miniDSP Flex bin ich mittlerweile restlos überzeugt, danke auch dafür!:-)
Das wird auch auf jeden Fall meine erste Anschaffung sein, denn egal wie es lautsprechertechnisch bei mir weiter geht - ein gutes Fundament muss sein. Auch eine Dirac-Lizenz werde ich wohl sicherheitshalber mitnehmen, sozusagen als "altbewährtes Hausmittel". Das UMIK-1 Einmessmikro, das über Plug&Play funktioniert habe ich auch noch und sollte wohl auch bei hochpreisigen Studiomonitoren ausreichend sein?

Nach einem Telefonat mit Dynaudio durfte ich gerade auch noch erstaunt feststellen, dass die Dynaudio Core 59 kein Einmesssystem integriert haben, dafür aber eine ganze Menge Schalter auf der Rückseite, mit denen sich die Lautsprecher an den Aufstellort und in Richtung des bevorzugten Klangs anpassen lassen. Damit könnte man, wenn man mit der Einmessung von Dirac wirklich garnicht glücklich wird, einfach zusätzlich noch was an der Grundabstimmung der Lautsprecher ändern, und dann nochmal einmessen. Finde ich soweit erstmal super.
Wenn ein Einmesssystem bei einem Lautsprecher direkt im Lieferumfang mitkommt, würde ich dem zwar auf jeden Fall auch eine Chance geben, aber zunächst würde ich einfach mal mit Dirac mein Glück versuchen, denn ich denke, wenn mir ein Lautsprecher mit Dirac nicht gefällt, wird er mir mit hoher Wahrscheinlichkeit auch mit einem anderen Einmesssystem nicht gefallen.


Bzgl. Lautstärkeregelung:
Als ich das miniDSP DDRC-24 mit analogem Vollverstärker genutzt habe, habe ich am miniDSP einmal den Pegel fix eingestellt, so, dass der Volume-Regler des Amps dann bei normaler Zimmerlautstärke in etwa auf 12Uhr-Stellung war, und dann die Lautstärkeregelung des miniDSP nie wieder angerührt. So wie ich es bisher verstanden habe, war es in diesem bisherigen Szenario am besten, die Lautstärke analog zu regeln, also über den Vollverstärker.

Da frage ich mich jetzt, wenn ich mit einem miniDSP Flex (TRS-Version) arbeite, und dann zB via XLR in die Aktivmonitore gehe, ist es ja dann (so wie ich eure bisherigen Beiträge interpretiere) am besten wenn die Lautstärkeregelung ausschließlich über das miniDSP Flex stattfindet, oder? Audioplayer im Computer würde ich auf 100%, die Gesamtlautstärke des Computers auch auf 100% stellen.
Ist das so korrekt?
Falls ja, wie sollte ich das Verhältnis zwischen dem Ausgangspegel des miniDSP und der Lautstärke am Lautsprecher wählen, um Clipping und Signalverlust zu vermeiden? (sofern Volumeknob am Lautsprecher vorhanden). Vielleicht habt ihr da ja irgendeine "best practice" oder eine Faustregel o.ä. parat?


Bzgl. Eurer Lautsprecher-Empfehlungen und dem Probehören
Ich würde gerne auf ein echtes 3-Wege-System bzw. "Midfield" setzen. Das sollte für mein Szenario bzw. Raumgröße und Hörabstand schon gerechtfertigt sein finde ich.

Folgende Modelle peile ich an, ausgiebig zu Hause probezuhören:

https://www.thomann.de/de/dynaudio_core_59.htm
https://www.thomann.de/de/neumann_kh_310_a_right.htm

und noch einen von den beiden:
https://www.thomann.de/de/adam_a77v.htm
https://www.thomann.de/de/adam_a8h_right.htm

Von den Genelec würde ich wenn dann den 1237A Probehören wollen - der sprengt aber beim besten Willen einfach mein Budget, und finde ich spontan auch so nirgendwo online zu kaufen.

Abgesehen davon, dass ich mir wohl für einen Monat eine ordentliche Summe für die Probehör-Bestellung leihen muss, um in Vorkasse gehen zu können: Wie viel Lautsprecher würdet ihr maximal gleichzeitig zum Probehören zu Hause haben?
Habe den ganzen Dezember frei und wollte mich da dem Thema ausgiebig und täglich widmen :-)

Welchen der beiden Adams würdet ihr probehören? Die Bewertungen sehen bei dem A77V etwas besser aus. Ist wohl eine philosophische Frage, ob zwei kleinere oder ein größerer Tieftöner besser sind...
electrix91
Stammgast
#11 erstellt: 20. Nov 2023, 21:12

Moonlightshadow (Beitrag #9) schrieb:

(meine absolute preisliche Obergrenze ist bei 2700€/Stück, kann sich aber auch noch ändern, je nachdem ob/welcher Vorverstärker so in Richtung miniDSP Flex o.ä. nötig ist)


Da würde ich mir mal noch ein paar andere Kandidaten anhören als die üblichen Verdächtigen.


An welche Kandidaten denkst Du da?
Die Jungs von variant-hifi.com haben mir noch empfohlen in die "Abacus Mirra 14 (horizontal) bzw. 15 (vertikal)" reinzuhören: https://www.abacus-electronics.de/mirra-15.html

Denke aber am Ende sollte ich mich zunächst mal auf 2 bis 4 Modelle zum Probehören konzentrieren, bin nämlich nicht der entscheidungsfreudigste Mensch und will mich damit auch nicht komplett verrückt machen :-)
imLaserBann
Inventar
#12 erstellt: 20. Nov 2023, 22:45
Die Schwierigkeit für mich wäre auch nicht, noch mehr Vorschläge zu generieren sondern eher die Liste einzudampfen.

Bin mal gespannt, wo die Reise am Ende hin geht.

Vielleicht gibt es auch in der Region die Möglichkeit sich das eine oder andere privat irgendwo mal anzuhören.
Moonlightshadow
Inventar
#13 erstellt: 20. Nov 2023, 22:51
Ich bin mit PSI Audio und Focal ganz zufrieden. Aber das sind analoge Monitore ohne diesen Einmessungskram, den ich auch nicht benötige. Mit Barefoot oder einer PMC könnte ich aber auch gut leben.
electrix91
Stammgast
#14 erstellt: 20. Nov 2023, 23:07

imLaserBann (Beitrag #12) schrieb:
Die Schwierigkeit für mich wäre auch nicht, noch mehr Vorschläge zu generieren sondern eher die Liste einzudampfen.


Eine gute Idee!
Also der Dynaudio darf auf keinen Fall von der Liste fliegen, in den habe ich mich irgendwie verliebt.
Ich kanns kaum erwarten, den hochgelobten Hochtöner zu hören, und das Gesamtpaket generell.
Habe auch schon überlegt, die Adam Monitore komplett sausen zu lassen, und stattdessen bei Dynaudio die Core 59 mit den LYD48 zu vergleichen. Habe jetzt immer wieder (natürlich rein subjektiv) gelesen, dass die Adams garnicht soo das gelbe vom Ei sein sollen. Aber zu viel lesen kann auch verwirren, weshalb ich am Ende einfach mal hören muss, in den eigenen Räumlichkeiten.

Wie ist Eure Meinung zu der Lautsprechergröße bei meiner Raumgröße? Ich möchte halt sehr gern Luft nach oben haben, was den Bass und Schalldruck angeht, aber ebenso auch entspannt und nebenher, auch länger, hören können, ohne dass mir die Ohren wegfallen. :-)


Kleiner Nachtrag:
Über die Dynaudio Händlersuche habe ich gerade entdeckt, dass ich in dem Viertel in dem ich wohne, direkt einen Shop ansässig habe, der nahezu alle Modelle meiner Liste verkauft, und laut Onlineshop auch vorrätig hat.
Die bieten sogar auch einiges an B-Ware zu echt guten Preisen an.
Weiß nicht inwiefern ihr das in Anspruch nehmen würdet, oder lieber auf Nummer sicher gehen würdet bei Aktivmonitoren?
Wäre auf jeden Fall sicherer als gebraucht, da trotzdem gesetzliche Gewährleistung etc...

Auf jeden Fall werde ich da morgen direkt vor deren Tür stehen, wenn sie den Laden öffnen und (hoffentlich) dann einige der genannten Modelle Probehören können.

Um ein Probehören in den eigenen vier Wänden komme ich sowieso nicht herum, aber vielleicht kann ich ja schonmal einen Kandidaten von vornherein klanglich ausschließen, dann wäre mir ja auch schonmal geholfen im Sinne von eindampfen :-)

Ich berichte dann


[Beitrag von electrix91 am 21. Nov 2023, 00:37 bearbeitet]
Times
Stammgast
#15 erstellt: 21. Nov 2023, 11:55
Zu deinen Fragen:

  • Ich würde auf keinen Fall mehr als drei verschiedene Speaker zuhause hören, dafür ist der Aufwand einfach zu groß und das aktustische Gedächtnis zu schlecht. Zwei, maximal drei Modelle sind definitiv genug.
  • Da ich schon einiges als B-Ware gekauft und noch nie schlechte Erfahrungen gemacht habe, halte ich das grundsätzlich für eine valide Option. Meist sind die Geräte ja nur kurz ausgepackt, getestet und wieder eingepackt worden. Händlergewährleistung und Herstellergarantie sind ja ebenfalls wie bei Neuware, also ist das Risiko sehr gering.

Darüber hinaus möchte ich an der Stelle noch mehr subjektiven Senf loswerden...

- Ich weiß, Probehören beim Händler gehört zum Hobby Hifi und wird auch immer wieder gepredigt. Da der eigene Raum und der des Händlers meist unfassbar unterschiedlich sind und das akustische Gedächtnis wie bereits erwähnt sehr schlecht, sollte man die Ergebnisse nicht zu hoch hängen. Vor allem, wenn es verschiedene Händler und Räume an verschiedenen Tagen sind. Kommen da mal ein mäßiger Hörraum (was bei Händlern mit Aktivportfolio zum Glück eher selten vorkommt) und eine mäßige Tagesform des Hörers zusammen, aus welchen Gründen auch immer, kann es durchaus sein, dass man einen Kandidaten ins Abseits schiebt, der in den eigenen vier Wänden eine herausragende Figur gemacht hätte.

Für einen Vergleich von Optik, Haptik, Verarbeitung und Bedienung lohnt es sich aber auf jeden Fall.

- Bei der Auswahl der finalen Kandidaten für den Vergleich zuhause würde ich persönlich auch danach schauen, dass sich diese im Konzept unterscheiden. Wenn du am Ende drei Monitore mit Studiowurzeln zuhause hast, alle in ähnlichem Preisbereich, alle als klassische 3-Weger aufgebaut, mit ähnlichen Treibern und einem ähnlichen Gehäuse, dann noch mit DSP an den Hörraum angepasst... wie groß können da die Unterschiede noch sein?

Für mich wäre es spannender unterschiedliche Konzepte zu vergleichen. Die Adams mit Bändchen-HT, die CDM65 mit seitlichem Woofer / Cardioid-Bass, eine KEF mit Punktschallquelle,...


Cheers,
Times
electrix91
Stammgast
#16 erstellt: 21. Nov 2023, 23:20
Das miniDSP Flex scheint gerade schwer lieferbar zu sein, spätestens wieder kommendes Jahr, das habe ich jetzt also direkt schonmal bestellt und Hoffe.

In dem Laden um die Ecke ist Probehören generell leider nicht drin, aber mitnehmen hätte ich die Core59 sofort können. (Mit Fahrrad schwierig, außerdem mit Umzugskartons volle Bude). Die haben generell einiges auf Lager, an dem ich prinzipiell interessiert bin, für die Kaufentscheidung bringt es mir aber erstmal nix.

Bin heute Nacht allerdings nochmal in mich gegangen und habe mein geplantes Wohnzimmer-Setup nochmal unter einer etwas vorausschauenderen Perspektive beleuchtet:

In weniger als einem Jahr steht bei uns Nachwuchs auf dem Programm. Das könnte, bzw. wird, höchstwahrscheinlich bedeuten, dass ich meinen Haupt-Hörgenuss-Ort vom Wohnzimmer ins Büro verlegen muss, weil ich im Wohnzimmer wahrscheinlich mehr die Gefahr der Beschädigung habe, als im Büro, das ich einfach abschließen kann. Im Wohnzimmer müssten dann eben meine JBL Control 3 Pro passive Regallautsprecher herhalten, die zum Nebenher laufenlassen und als Allround-Kompromiss bis jetzt immer eine gute Figur gemacht haben. Evtl würde ich an die auch mein altes DDRC-24 dann dranhängen und die noch zusätzlich einmessen :-)

Was allerdings die Wohnzimmer/Büro-Situation wieder gänzlich ändern würde, wäre, wenn die 3-Wege-Lautsprecher im Wohnzimmer eine vernünftige Blende bzw Eindrückschutz bieten würden.
Das tut Neumann sowohl für die KH150 als auch für die 310 (bei der dann eben optional als Zukauf). Das macht die für mich schonmal sehr sympathisch.

Da ich bei meinem "Hauptsystem" nur sehr ungern Kompromisse eingehen möchte (hab ich in der Vergangenheit zu oft in diesem Fall), wird es eher darauf hinauslaufen, das Wohnzimmer als Hauptmusikhör-Ort zu nutzen. Und da passen meines Erachtens 3-Wege-Lautsprecher sowas von hinein!
Bzgl. Kind usw. setze ich dann lieber auf gute Erziehung und lasse mir zur Not wenn es wirklich mal soweit ist, für die künftigen Lautsprecher dann Metallgitter für die Front fertigen sofern es keine gibt.

Habe in unserem aktuellen Wohnzimmer gerade nochmal nachgemessen und bisher war der Hörabstand immer so bei guten 2 Metern, dieser wird sich im künftigen Wohnzimmer wieder auf mindestens das gleiche erstrecken, eher 2,5 bis knapp 3 Meter.

Im Vergleich dazu das Büro: http://bilder.hifi-f...21-14-42_1227523.png

Der Raum ist relativ quadratisch, um die 2,5m hoch und ist nicht zuletzt durch den kleinen "Gang" in der Ecke des Raums sicher klanglich alles andere als optimal, kann und wird aber akustisch ausgiebigst behandelt werden.
Den Schreibtisch mit 1,1m Tiefe x 1,5m Breite hätte ich dort an die mit 200cm bemaßte Wand gestellt, bin aber auch für andere Aufstelloptionen offen, z.B. an der unteren Wand.

Unter diesen Gesichtspunkten stellt sich für mich die Frage garnichtmehr, ob 3 oder 2-Wege, weil ich einfach ein ziemlich großer Freund von Details im Hoch-/Mitteltonbereich bin, und dem armen Tieftöner nicht auch noch den Mittelton zumuten will


Da ich heute mit dem Probehören ja nicht so erfolgreich war, habe ich jetzt noch ein Hörstudio in der Nähe entdeckt, das einige meiner Top-Kandidaten zum Probehören vor Ort hat. Dynaudio Core werde ich wohl in München keine mehr zum Probehören finden.

Da gerade auch in meinem Leben fernab der Musik einiges los ist, und ich schon wieder ziemlich viel Zeit mit Recherchen und Gedankenspielereien verblasen habe, hab ich meine Liste jetzt mal ordentlich eingedampft.


Weitere Vorgehensweise jetzt also:

Am Donnerstag folgende Lautsprecher im Studio probehören:

Neumann KH310 3800€ + 400€ Metallgitter (3-Wege, geschlossen, 8,25" Tieftöner)
Adam S3V 5450€ (BR vorne, 9" Tieftöner)

Neumann KH150 2650€ (2-Wege, BR vorne, 6,5" Tieftöner)
PSI Audio A17-M 4000€ (2-Wege, BR vorne, 7" Tieftöner)

Ziel des Probehörens: maximal 2 (noch besser einen) Favoriten dieser vier Modelle herauskristallisieren, und diesen dann in dem neuen Wohnzimmer den Dynaudio Core 59 gegenüberstellen, um dann eine finale Entscheidung zu treffen.
Die o.g. 2-Wege Lautsprecher sind die einzigen, denen ich noch eine Chance geben möchte:
Den KH150 wegen ihrem integrierten Gitter, guten Erfahrungsberichten und ihrer "Eigenart" sich ziemlich genau zwischen Near-/Midfield zu befinden.
Was ich am Konzept von PSI Audio interessant finde ist, dass die aus Überzeugung komplett auf ein DSP verzichten und alles komplett analog ist. Somit hätte ich mit dem miniDSP Flex nur eine Wandlung, und die findet im miniDSP Flex statt. Hörbarer Unterschied, wohl kaum, aber trotzdem interessant, und ich mag Firmen, die auch abseits vom Mainstream ihr Ding machen.

Die Dynaudio gehen mir nach wie vor nicht aus dem Kopf, vor allem die Core 59, wohl vor allem deswegen, weil ich den legendären Hochtöner endlich mal hören will, und dann bestenfalls auch gleich in der absoluten Spitzenklasse-Variante... Denn diese überspitzten Höhen meiner ehemaligen Titankalotten-Hochtöner möchte ich nie wieder haben :-) Aber die Core 59 ernten durchaus auch kritik, nämlich u.a. dass sie untenrum eher schwach sind.

Gleiches gilt für die Adam S3V, bei denen mich natürlich vor allem der Hochtöner im Gesamt-Zusammenspiel mit den anderen Komponenten interessiert.

Ich bin gespannt, welche/r Kandidat/en es dann in die Endrunde gegen die Dynaudio Core 59 schafft.

Weitere Modelle schaue ich mir jetzt erstmal nichtmehr an, sonst mache ich mich noch komplett wahnsinnig :-)

Danach dann hoffentlich gut sein lassen und Musikhören :-)

@Times: Danke vielmals für Deinen Input, der mir auch wieder extrem geholfen hat!
Bezüglich DSP und Probehören: Hier habe ich es mir so vorgestellt, dass ich die finale Hörprobe zu Hause dann so mache, dass ich beide Lautsprecher gleichzeitig ans miniDSP Flex hänge, und dann im Direktvergleich Probehöre, also mit 4 Presets:

Preset 1: Lautsprecher A ohne Einmessung
Preset 2: Lautsprecher A mit Einmessung
Preset 3: Lautsprecher B ohne Einmessung
Preset 4: Lautsprecher B mit Einmessung

Auf die Art und Weise könnte ich sie dann mehrere Tage immer wieder miteinander vergleichen und mich dann für einen Kandidaten entscheiden, wenn es nicht von vornherein direkt ins Auge/Ohr sticht. Auf die Art und Weise möchte ich halt vermeiden, dass die Lautsprecher durch das DSP "zu ähnlich" klingen, und ich die Grundabstimmung der einzelnen LS und die Höhen- sowie Tiefencharakteristik besser miteinander vergleichen kann.
Dafür könnte ich zwar auch einfach beide ohne Einmessung anschließen und Probehören, aber so fände ich den Vergleich insgesamt realistischer - wenn auch wesentlich aufwändiger. Wenn ich jetzt nur an die Einmessung und die Aktion mit dem Messmikro denke wird mir schon schlecht, und meiner Frau sicher auch :-)
Oder würdet ihr die Sache mit dem Probehören taktisch ganz anders angehen?

So, das war erstmal viel Text, wofür ich mich entschuldigen will und ich danke jedem, der bis hierher gelesen hat und etwas konstruktives beiträgt :-)


[Beitrag von electrix91 am 21. Nov 2023, 23:32 bearbeitet]
Times
Stammgast
#17 erstellt: 21. Nov 2023, 23:38
Gelesen und für gut befunden.

Bleibt eigentlich nur doch die Frage:
Wo kommst du eigentlich her und kann man sich dem Probehören anschließen?

Wir hatten und haben die Anlage trotz Kids immer im Wohnzimmer, teilweise mit Röhrenverstärker und Lautsprechern ohne Abdeckung. War nie ein Problem, weil wir von Beginn an klar gemacht haben, alles was "vorne" steht tabu ist, vor allem wenn wir nicht dabei sind. Das hat über all die Jahre ohne Zwischenfall geklappt, wobei vielleicht auch ein Quäntchen Glück dabei war.

Wobei die Gefahr in zwei, drei Jahren wieder steigt, wenn dann Hausparties ein Thema werden...
imLaserBann
Inventar
#18 erstellt: 22. Nov 2023, 01:27

electrix91 (Beitrag #16) schrieb:
Dynaudio Core werde ich wohl in München keine mehr zum Probehören finden.

Hätte gedacht es geht irgendwo um "in der Pampa".

Wo ging es denn hin, zu Promusictools , warst Du schon mal bei der Hoerzone?

Ist vielleicht etwas off topic, aber ich fände auch eine Vorführung bei A.O.S. spannend.
electrix91
Stammgast
#19 erstellt: 22. Nov 2023, 11:54
@Times: aktuell in München, bald eher ländlicher, PLZ Gebiet 85..
probehören anschließen nur zu gern!


@imLaserBann: ganz genau, war promusictools :-) echt ein kleiner feiner laden und vor allem die Preise können sich echt sehen lassen, oft auch bundle/pair angebote beim kauf von 2 Stk, was ich in dem Preissegment bis jetz eher selten gesehen habe.

Und ja die Hörzone ist der Laden bei dem ich morgen die genannten Modelle hören werde.. bin extrem gespannt!!
Das Konzept von AOS sieht auch spannend aus, werde mich jetz aber mit neuen Modellen eher zurückhalten :-)
electrix91
Stammgast
#20 erstellt: 23. Nov 2023, 17:48
Also ich weiß nicht wo ich anfangen soll, ich versuchs so gut es geht zu strukturieren.. war gerade bei der Hörzone!

Voraussetzungen dort: Hörraum mir sehr kleiner Fläche, jedoch sehr hoch, komplett mit Bassfallen zugeballert und einige Absorber-Diffusor-Kombis, also definitiv gut! Daran kanns also schonmal nicht liegen, wenn etwas schlecht klingt.

In der Ecke standen auch noch diese AVAA Bassfallen (aktive Bassfallen von PSI Audio).
Hab mir die Funktionsweise von denen nicht genauer angeschaut aber hab da bis jetzt nicht allzugutes Feedback zu gelesen.

1. Neumann KH310A
- Höhen und Mitten sehr hochauflösend und schon sehr in Richtung zischend, erinnern mich stark an die Titanhochtöner meiner alten JBL Passivlautsprechern aus den 90ern. Bei der halben Stunde die ich mit denen gehört habe schon ZIEMLICH anstrengend. Hab auch extra viele höhenlastige Songs genommen, die mir schon gut ins Gesicht geblasen haben auf negative Art. Die Mitten waren noch das was mir am Besten in Erinnerung geblieben ist.
- Tiefen waren zunächst durchaus ansprechend und druckvoll, aber haben sich unangenehm im Raum verhalten, weiß nicht wie ichs anders in Worte fassen soll. Es hat irgendwas gefehlt. Ich würde sagen es hat die Kontur gefehlt.
- Gesamteindruck: wenn ich die Bewertungen, die man so liest, und den Preis nicht wissen würde, hätte ich das in die Kategorie "etwas bessere 0815 noname bluetooth Boombox ausm Mediamarkt" eingeordnet. Das meine ich jetzt keinesfalls böse oder abwertend, aber so klang sie subjektiv für mich.

2. Neumann KH150
- Höhen wieder das gleiche Thema wie bei den KH310, nix für mich
- Mitten nicht so wirklich präsent, vor allem nicht im direktvergleich zu den KH310, aber gut, dachte ich mir, 2-Wege, kann man jetzt nicht die Welt von den Mitten erwarten
- Tiefen: Hier ist mir im Vergleich zu den KH310 auf jeden Fall positiv aufgefallen, dass die Bässe etwas besser, nicht so angestrengt, auch mit etwas mehr Kontur, wenn auch eine "schwammige".
Wenn man mich jetzt zwingen würde, mit Neumann zu hören, würde ich wohl die KH150 als Kompromiss nehmen :-)

Erstes Gefühl zu diesem Zeitpunkt: Neumann is einfach nix für mich.

3. PSI Audio A17-M
Da hab ich nachdem ich die 2-Wege Neumann gehört habe erstmal extrem wenig Hoffnung gehabt. Aber gut, hören wir die halt auch noch....

Und direkt beim ersten Song habe ich den Sound auf so vielen Ebenen gehört und gespürt, dass es fast schon was magisches hatte. Die Aussage, die man in jedem zweiten HiFi-Schwurbel-Magazin liest im Sinne von "es ist als hätte man einen Vorhang weggezogen", trifft erstmals in meinem Leben wirklich das, was ich da vor mir gerade erlebe. Dann wurde mir auch klar wie die Rezensionen bei thomann zu diesen LS zu Stande kommen: https://www.thomann.de/de/psi_audio_a17_m_studio_red.htm
Die hatte ich nämlich zunächst als etwas "zu schön um wahr zu sein" beurteilt. Jetzt verstehe ich.

Höhen: Extrem sanft und zugleich detailtief. So stelle ich mir die so viel gelobten Dynaudio Hochtöner in meinem Kopf vor (bis jetzt ja noch nicht gehört).

Mitten: Waren extrem souverän ins gesamt Klangbild integriert, nicht überpräsent, nicht fehlend, wirklich super.

Tiefen: Die Art und Weise wie die Bässe sich abgezeichnet haben, haben mir auf Anhieb gefallen, wenn natürlich durch die Größe etwas der Druck fehlte.
Hab alle möglichen Genres durchprobiert, auch mit schwierigen Bässen die gern mal dröhnen und brummen, aber die Kleinen haben das alles sowas von souverän gemeistert. Wirklich wahnsinn. Und das ohne DSP. Wow. Wenn da noch Dirac mit ins Spiel kommt sollte das schon sehr sehr nah das treffen, womit ich bis an mein Lebensende hören möchte :-)


Dann durfte ich noch erfahren, dass die Adam S3V nicht vorführbereit sind, und dass das auf deren Website eine veraltete Aussage war (dort waren die drin, sogar noch reduziert und vorführbereit).
Schade, hätte den AMT Hochtöner sehr sehr gern noch gehört, insbesondere im Vergleich zu den PSI Audios.

Aber gut, das bringt mich jetzt schonmal an einen Punkt an dem ich meine Liste und Überlegungen gewaltig eindampfen kann.

Die PSI Audio A17-M ist mir fürs Wohnzimmer zwar zu klein, aber das ist definitiv DER Lautsprecher, den ich mir in Zukunft, wenn mal ne größere Summe übrigbleiben sollte, ohne zu zögern ins Büro stellen werde. Definitiv eine Investition in die Zukunft, die man so schnell nicht bereut, davon bin ich überzeugt :-) Es sei denn Dynaudio überzeugt mich mit der Core Serie am Ende dann doch noch mehr.

Rein gefühlstechnisch will ich die Adam S3V mittlerweile garnichtmehr hören. Einfach weil ich mich emotional und subjektiv (und das ist Musikhören bei mir immer) zu den Hochtönern von PSI
Ich weiß zwar nicht, aus welchen Materialien PSI Audio seine Hochtöner fertigt, aber die scheinen mir rein optisch schon sehr ähnlich zu denen von Dynaudio zu sein.


Jetzt will ich natürlich unbedingt die A-23 und die A-25 von PSI Audio miteinander vergleichen.
Nachdem ich intensiv mit dem Deutschlandvertrieb von PSI telefoniert habe, wurden mir für meine Wohnzimmergröße und meinem Hörabstand tendenziell eher die A-23 nahegelegt, die A-25 würden aber auch noch gut gehen, sofern man den Abstand zu den Seitenwänden und eben den Hörabstand von auf jeden Fall 2m mindestens, gewährleisten kann. Was mich an den A-25 reizt ist die andere, scheinbar noch besser auflösende Technologie des Mitteltöners. Da ist die "Staubkappe" des Mitteltöners nicht nur ne Staubkappe sondern ein arbeitender Teil des Mitteltöners selbst. Scheint mir ziemlich genial zu sein in der Theorie, kann man auch auf deren Website sehen.
Ihr merkt schon, ich mutiere ein bisschen zum PSI Fanboy :-)

Da ich die Hörzone nicht schon wieder belästigen will hab ich mit KlangLoft telefoniert, ein weiterer PSI Audio Händler bei München/Aschheim, und die haben mir angeboten, die A-23 und die A-25 zum Probehören vom Vertrieb anzufordern, die könnte ich dann sogar auch in einem Raum probehören, der meinem Wohnzimmer zumindest von der Fläche ähnelt.
Da habe ich dann allerdings etwas Bedenken, wenn ich die LS dann bei denen nicht kaufe, die dann irgend eine Entschädigung von mir einfordern oder ähnliches. Oder denkt ihr das gehört zum guten Ton eines hochpreisigen Herstellers, so einen Service kostenfrei über einen Händler anzubieten und ich sollte mir da keinen Kopf machen?

In der Nähe von mir bietet jemand gebraucht seine PSI A-23 für 7500 Paarpreis an, sieht mir nach nem wirklich vernünftigen Typ aus. Die könnte ich bei dem sicher auch probehören, aber eben nicht im Vergleich zu den A-25ern.

Ich würde halt gerne die A-23 mit den A-25 vergleichen, und die subjektiv bessere von beiden dann abschließend nochmal gegen die Dynaudio Core 59 im heimischen Wohnzimmer antreten lassen.

Wenn man hier https://www.psiaudio.swiss/monitors_overview/ fast nach ganz unten scrollt, kommt eine Tabelle, bei der Empfehlungen für Hörabstände gegeben werden zu den jeweiligen Modellen.
Der Deutschlandvertrieb von PSI hat mir für mein Wohnzimmer eher die Tendenz zur A-23 vermittelt, mit der Bemerkung, dass es wahrscheinlich das rundere Gesamtbild gäbe.
Beide Modelle seien aber auch bei niedrigen Pegeln problemlos entspannt hörbar. Die A-25 sollten halt wegen dem etwas größeren Tieftöner wohl etwas mehr Wandabstand und Hörabstand vertragen können, um sich voll entfalten zu können, aber geht auch so..
Da ich ja von ZU GROßEN JBL XPL200 im Wohnzimmer komme, die selbst mit Dirac schwer zu bändigen waren, frage ich mich jetzt natürlich, ob ich mit den A-25 nicht den gleichen Fehler erneut mache.
Wobei bei den JBL insbesondere auch die riesen Metallhoch- und Mitteltöner das Anstrengende waren.
Hab beim Vertrieb mit 2 Leuten telefoniert, der eine davon hat die A-25 selbst im intensiven Dauereinsatz in seinem 50qm-Studio, und hat Interesse am Umsatz des Unternehmens, und hat mir TROTZDEM die A-23 nahegelegt. Auch die anderen Mitarbeiter haben mir von der A-23 als perfektes Gesamtpaket vorgeschwärmt.

Bei all der Euphorie habe ich mein Budget natürlich komplett ausgeblendet, weil ich überzeugt bin, dass man bei so einer Anschaffung NICHT ans sparen denken sollte, sondern es eher als eine Investition sehen sollte. In den Ruin will ich mich aber selbstverständlich auch nicht treiben, daher wollen die A-25 auch finanziell wohlüberlegt ein.
Aktuell bei Kleinanzeigen: A-23 für 7500€ (um die Ecke), A-25 für 9000€ (+Abholkosten/Sprit).


Mein Gefühl sagt mir, dass ich die A-23 und die Dynaudio Core 59 bestellen sollte, im heimischen Wohnzimmer ausgiebig vergleichen, und dann eine Entscheidung treffen.

Da es jetzt aber umzugstechnisch ziemlich bald zur Sache bei mir geht, wird das wahrscheinlich eher knapp, aber ist natürlich machbar. Das Geld, um mehrere teure Monitore zum Vergleichen zu bestellen, müsste ich mir ohnehin für ein paar Wochen zinsfrei leihen, anders kann ich das nicht bewerkstelligen.

Was natürlich auch eine Option wäre: Die A-23 UND die A-25 nach Hause bestellen und testen, ob ich danach überhaupt noch die Dynaudio hören will, oder ich sowieso schon im Schweizer Himmel schwebe.

Hmmm... ich warte jetzt erst Mal ab was Ihr dazu noch zu sagen habt bin echt gespannt :-)

Viele Grüße und einen schönen Tag in die Runde!
electrix91
Stammgast
#21 erstellt: 23. Nov 2023, 19:04
OK, ich habe mich jetzt etwas beruhigt, und mal nochmal eine kleine objektive Auflistung der letzten Kandidaten zum Vergleich gemacht:

Adam S3V 5450€ (BR vorne, 9" Tieftöner) -> eBay aktuell 3800€ VB
Dynaudio Core 59 5400€ (BR vorne, 9,5"/ ca. 24cm Tieftöner) → eBay nix am Start
PSI Audio A23 9400€ (3-Wege, BR vorne, 9,4"/24cm Tieftöner) -> eBay aktuell 7500€
PSI Audio A25 12000€ (3-Wege, BR vorne, 11,4"/29cm Tieftöner) -> eBay aktuell 9000€

Bei den A25 könnte ich zwar im Vergleich zum Neupreis am meisten "sparen", aber wäre mit den 9000€ immer noch restlos pleite, was ich mir mit meinen aktuellen Rücklagen und vor allem dem anstehenden Kind weder leisten kann, noch will.
Da mir die PSI A23 (wenn sie wie vermutet, wie die A17 klingt nur mit mehr Bass und detaillierteren Mitten) aber die 7500€ und den damit verbundenen Aufwand ernsthaft wert wäre, würde ich mir die gemeinsam mit den Core 59 nach Hause bestellen, und gegentesten.
Die A25 würde ich mir dann für die Zukunft merken, ggf mal irgendwann probehören, und upgraden kann man in Zukunft dann immer noch, da sich die A-23 sicher mit relativ wenig Wertverlust verkaufen lässt, vor allem wenn ich sie gebraucht im Top Zustand kaufe (Neukauf ist dagegen ja mit ner Menge Wertverlust verbunden).


Ich wäge also jetzt gerade folgendes ab:

Die PSI A23 bei dem eBay Verkäufer um die Ecke probehören und ggf kaufen, ohne die Dynaudio je gehört zu haben.
Oder die Dynaudio Core 59 und PSI A23 nach Hause bestellen in Ruhe gegentesten, damit aber dann auch das Risiko eingehen, dass die PSI A23 zu dem Top Preis bereits verkauft ist :-(

Der Preis der Dynaudio Core59 ist im Direktvergleich allerdings natürlich wesentlich attraktiver! Ich glaube es wäre vernünftiger mich noch zu gedulden und beide Lautsprecher (PSI A23 und Dynaudio Core59) ausgiebig zuHause probezuhören und erst dann eine Entscheidung zu treffen. Die PSI bei eBay wird sicher nicht die letzte gewesen sein und bei den Anschaffungspreisen und auch Preisunterschieden werde ich es auf lange Sicht wohl weniger bereuen, noch abzuwarten und mich in Geduld zu üben, als jetzt spontan was zu kaufen.
Ungeduld ist eine meiner größten Schwächen wie ihr sicher merkt, daher übe ich mich jetz mal in Geduld und schaffe das Leihgeld fürs Vergleichshören der Dynaudio und der A23 ran :-)

Die Entscheidung könnt ihr mir selbstverständlich nicht abnehmen, aber wie würdet ihr vorgehen? Was ist eure Meinung?
Die Adam würde ich erst hören wollen wenn beide anderen Kandidaten mich komplett im Stich lassen.


[Beitrag von electrix91 am 23. Nov 2023, 19:26 bearbeitet]
imLaserBann
Inventar
#22 erstellt: 23. Nov 2023, 22:18
That escalated quickly!

Schön, wenn es Spaß gemacht hat.

Geht jetzt aber schon deutlich in eine Richtung, die über die Anfrage (neue Monitore bis max. 5,7 k€ besser günstiger) hinaus.

Wenn es nicht neu sein muss und auch um 10 k€ kosten darf, ist man selbstverständlich in einem anderen Bereich unterwegs, da würde ich dann vielleicht doch wieder die Kandidatenliste aufmachen, ATC scm 45, Dutch&Dutch 8c oder Geithain 901k wären da z.B. Möglichkeiten, die mir spontan einfielen.

Ansonsten natürlich danke für die Eindrücke.
Es hat mich allerdings gewundert, dass offenbar viel die Tonalität bewertet wurde, obwohl am Ende ein System inkl. Einmessung geplant ist.

Nach dem sehr eindeutigen Urteil beim Händler sehe ich aber auch keine Schwierigkeiten, dass eine Entscheidung in den eigenen vier Wänden schwer fallen sollte.

Wenn die Entscheidung getroffen wird, nachdem der Kandidat daheim überzeugt hat, ist mMn alles safe und weitere Tipps erübrigen sich erstmal.
Times
Stammgast
#23 erstellt: 23. Nov 2023, 22:40
Mein dringendster und wichtigster Rat ist:

Jetzt keine Schnellschüsse, auch wenn es gerade verlockende Angebote bei eBay oder aufgrund von BF gibt.

Ich kann deine Situation komplett nachvollziehen und hab das selbst schon ein Dutzend mal durchgemacht. Man sucht sich ein Projekt, definiert Anforderungen, setzt einen Budgetrahmen und macht sich auf die Suche nach geeigneten Lösungen. Und irgendwann, ganz plötzlich, ist man im Hype(tm). Man findet immer noch bessere Lösungen, die nur ja nur ein Wenig teurer sind. Pff, ob es jetzt 5, 8 oder 10.000 Euro sind, das macht den Kohl doch auch nicht mehr fett, oder? Nicht nur der ursprüngliche Budgetrahmen gerät aus dem Blick, irgendwann vergisst man auch seine eigentlichen Anforderungen. Manchmal sogar den Grund, warum das Projekt überhaupt begonnen wurde.

Wenn ich deinen Text so lese, dann bist du aber mal so richtig im Hype.

Geh nochmal in dich, lass ein paar Tage vergehen und dir genügend Zeit. Gut Ding will Weile haben.


[Beitrag von Times am 23. Nov 2023, 22:55 bearbeitet]
electrix91
Stammgast
#24 erstellt: 24. Nov 2023, 00:49
Danke vielmals für Euren Beistand! <3
Ihr habt ja beide mal sowas von Recht!

Ich warte jetzt wirklich mal ab, konzentrier mich auf den Umzug.
Aktueller Liefertermin für miniDSP Flex ist der 11.12., kann sich aber auch noch ändern.
Ich versuche auf jeden Fall, sobald der Liefertermin dafür steht, die thomann-Bestellung in etwa so zu timen, dass die PSI A23 und die Dynaudio Core 59 möglichst zeitgleich mit dem miniDSP hier ankommen.

Bezüglich Einmessung und Tonalität der Lautsprecher: Meine These: Wenn ich einen Lautsprecher kaufe, der mir ohne Einmessung so gut wie möglich gefällt, ist die Wahrscheinlichkeit, dass Dirac aus den LS noch das letzte Quäntchen rauskitzeln kann um einiges höher als wenn ich einfach irgendeinen Lautsprecher kaufe, nach dem Motto "Dirac wirds sowieso richten" :-)
Denn jeder Lautsprecher(hersteller) hat ja, Neutralität hin oder her, schon seine eigene Charakteristik... also so seh ich das jedenfalls, lass mich da wie immer gern eines besseren belehren

Ich wünsche eine gute Nacht und halt jetzt erstmal meinen Schnabel :-)
electrix91
Stammgast
#25 erstellt: 24. Nov 2023, 11:16
Also die A23 hab ich jetzt zum Probehören zur Hörzone angefordert, dauert zwar noch ne Weile, aber will mich ja in Geduld üben :-)
Dann werde ich mir die einfach mal ganz allein anhören ohne Vergleichen, und wer weiß, vielleicht lass ich die Dynaudio wirklich Dynaudio sein und beginne dann zu sparen :-)
Charlotte
Ist häufiger hier
#26 erstellt: 24. Nov 2023, 20:30
Ich will Dich ja nicht noch weiter verwirren, aber.......

Da Du ja Reinhard, damit die Hörzone, ins Spiel gebracht hast und Deine Raummaße fast identisch zu meinem Hör- und Arbeitszimmer sind.... Hier laufen seit nun 2 Jahren ein Paar GGNTKT M1, die zwei Adam S3V ablösten und Deinen Klangvorlieben sehr entgegenkommen sollten/könnten.


Wenn Du also wieder in München bist, vielleicht auch mal anhören.

Sorry
Stephan
electrix91
Stammgast
#27 erstellt: 29. Nov 2023, 09:02
Hallo ihr Lieben! Ich hoffe ich enttäusche @Times jetzt nicht.
Wollte hier nochmal ein Update geben. Ich hatte schon beim PSI Audio Vertrieb nach einem Testgerät zum Probehören in einem Studio in der Nähe gefragt, als ich mir nochmal die A23-M bei ebay angesehen habe. Die waren ja direkt in meiner Nähe und von privat, dachte mir was habe ich also zu verlieren mir die dort einfach mal anzuhören?
Also hingefahren, das Studio in dem die im Einsatz waren war so dermaßen klein, vllt 2x2Meter maximal, sehr geringe raumhöhe, hatte fast platzangst.
Abhörentfernung ungefähr 60cm. Ein paar meiner Tracks gehört, die sogar aus dieser Entfernung nicht anstrengend waren, und für gut befunden.
Die Klangcharakteristik offenbarte sich mir so wie die der A17 in der Hörzone, nur etwas erwachsener. Mein Herz sagte mir ich soll die nehmen, Sie aus diesem kleinen Keller retten und in mein Wohnzimmer mit guter Raumakustik stellen.
Das habe ich dann nach finanziellen Überwindungen schließlich gestern Abend getan.
Final angeschlossen können Sie erst werden wenn der miniDSP Flex angekommen ist, also gegen mitte Dezember.
Bin gespannt wie Sie sich in meinem Raum dann machen. Mir ist klar dass ich damit ein Risiko eingehe, aber für diese Lautsprecher gehe ich es gern ein. Notfalls werden Sie wieder verkauft, nahezu kein Wertverlust.

Die Dynaudio interessieren mich jetzt nachdem ich die PSI gehört habe garnichtmehr so sehr.

Ich danke euch vielmals für Eure Unterstützung!
Endoftheline
Stammgast
#28 erstellt: 30. Nov 2023, 18:59
Ich empfehle immer: Budget ausreizen, dann bleiben die Lautsprecher auch lange.
Keine Kompromisse, das führt nur zu ewigem Wechseln und das ist dann viel teurer und dauert bis man das hat was man ursprünglich wollte.
electrix91
Stammgast
#29 erstellt: 08. Dez 2023, 06:50
Bald gehen die PSI A23 an den Start, ein paar Umzugskartons müssen noch bekämpft werden 🙂
Habe jetzt mal PSI Audio geschrieben wegen dem Pegelniveau das die a23 denn so brauchen.

Draufhin folgende Antwort:
If your "miniDSP Flex" can't output more than 4V RMS , there are chances that the output of the "miniDSP Flex" will saturate before the A23 reaches its max SPL. You will find the informations about the saturation of the input of the A23 and its max SPL in the "tech data" of the A23.

The level potentiometer at the back of the monitor is just an attenuator that, inside the monitor, is just in the first stage of the electronics (just after the XLR and input circuitry). The maximum SPL voltage you can put on the XLR before it audibly saturates, is the "Input Overload" is it is specified in the datasheet and stays the same regardless of the position of the "LEV" potentiometer.

Generally, optimizing the signal noise ratio by adjusting the output level of the source and adjusting the LEVEL potentiometer of the monitor doesn't have a very significant impact on the total self-generated noise. And it would be hard to give a precise rule, especially since we don't know how the signal/noise ration of your D/A interface changes with its own output level. But generally keeping the LEVEL of the monitor on "CAL" allows the max SPL on the A23.

But if you want to, you could try several combination of "source output level" and "monitor level" and hear if there is an improvement of the background noise.
___________

Bin jetz etwas irritiert bzgl dem max. SPL.
Hab mir darüber bisher keine Gedanken gemacht, aber jetzt wo ich es lese frage ich mich ob die A23 vom Flex genug Saft bekommen? Höre zwar eher überwiegend leise aber denkt ihr das könnte insgesamt etwas das Klangbild beeinflussen?
Times
Stammgast
#30 erstellt: 08. Dez 2023, 08:34
Nein.

Mach dir keinen Stress.
imLaserBann
Inventar
#31 erstellt: 08. Dez 2023, 13:03
Das MiniDSP flex liefert (>)4 V.

electrix91 (Beitrag #29) schrieb:
since we don't know how the signal/noise ration of your D/A interface changes with its own output level.

Wurde bei ASR so gemessen
Wenn ich das richtig lese, würde ich denken, dass der Regelbereich am MiniDSP im Bereich von -20 dB bis 0 dB die beste Performance bietet. Wobei ich das Bottleneck eher auf Seite der Lautsprecher vermuten würde.

Generally, optimizing the signal noise ratio by adjusting the output level of the source and adjusting the LEVEL potentiometer of the monitor doesn't have a very significant impact on the total self-generated noise.

Vielleicht bin ich da komisch, aber mir ist es immer etwas unsympathisch, wenn die Endstufe/der Monitor auf max. Level steht.
Moonlightshadow
Inventar
#32 erstellt: 08. Dez 2023, 15:34
4 Volt ist nicht viel und wenn der Signalweg dann noch entsprechend lang ist. Bei sehr guten Analog Vorstufen liegt die Ausgangsspannung oft im zweistelligen Bereich. Würde da ehr sowas nehmen oder nen guten Studio DAC, z.B. RME Adi 2, denn dessen max. Ausgangsspannung liegt IMO auch deutlich höher als 4V, insbesondere, wenn man das Signal symmetrisch leitet.


[Beitrag von Moonlightshadow am 08. Dez 2023, 15:44 bearbeitet]
electrix91
Stammgast
#33 erstellt: 08. Dez 2023, 16:34
@moonlightshadow:
Meinst du mit der Länge des Signalweges die Kabel?
Habe 10m XLR-Kabel, aber je nach Aufstellung könnte es sein, dass ich dann auch kürzere nehmen könnte, muss da noch etwas rumprobieren.
Aber dachte, dass bei symmetrischen Verbindungen wie XLR / TRS die Länge nicht so wichtig ist und 10m total ok deswegen lieber längeres Kabel genommen :-) Aber es kann durchaus sein, dass ich die Länge noch reduzieren könnte, je nach Aufstellung, muss erst noch mit GIK Acoustics telefonieren

Würde schon gern beim miniDSP mit Dirac Live bleiben, da ich mit der Raumeinmessung sehr zufrieden war immer, ebenso mit miniDSP und deren Wandler.

Würdet ihr das miniDSP Flex in Kombi mit genannten Lautsprechern als Murks bezeichnen, oder geht das durchaus?

Ich sehe das genauso wie @ImLaserBann.. habe ungern alles auf volle kanne....
Der verlinkte ASR-Beitrag bestätigt mich eigentlich nur nochmal in der Entscheidung für den miniDSP Flex.
Hier wird geschrieben: "Above was with the volume at -0.5 dB. There is a bit more performance if you set it to 0:" und MEsjjF7

Daraus und aus dem was Du jetzt schreibst würde ich als Laie dann folgendes schließen:
- miniDSP Flex auf 0dB stellen
- den Volumeregler der Lautsprecher dann langsam hochdrehen, und zwar so lange, bis meine persönliche maximale Zimmerlautstärke bzw das was meine Ohren langfristig ertragen können, erreicht ist
- dann im Alltagsbetrieb die Lautstärke über den miniDSP regeln, sodass am Ende dann die leiseste Hörlautstärke bei nicht weniger als -20dB liegt, und die Maximallautstärke bei 0dB

Den Pegel des miniDSP beim Einmessvorgang mit Dirac Live würde ich pauschal auf 0dB stellen, und dann den Volumeregler der Aktivlautsprecher so lange hochregeln, bis die Lautstärke hoch genug ist, und Dirac mir das OK gibt, mit dem Messvorgang zu beginnen.

Oder wie würdet ihr das ganze angesichts der technischen Daten der beiden Geräte angehen?

Da würde ich mich über Eure Ratschläge wirklich nochmal sehr freuen, da ich kurz vor Inbetriebnahme der Geräte bin :-)

Mein Herz sagt mir aber, dass das miniDSP Flex bleiben sollte, auch wenn es Kollegen geben sollte, die vllt etwas mehr Power rausballern.
Da ich ohnehin nicht der laute Hörer bin, der Hörabstand nicht der größte ist etc., glaube ich dass das schon ganz gut klappen sollte :-) Es sei denn ich rede mir das gerade nur schön weil ichs nicht erwarten kann die Lautsprecher in Betrieb zu nehmen, dann lasse ich mich natürlich gern eines besseren belehren und überdenke es nochmal :-)


[Beitrag von electrix91 am 08. Dez 2023, 16:36 bearbeitet]
Moonlightshadow
Inventar
#34 erstellt: 08. Dez 2023, 19:14

electrix91 (Beitrag #33) schrieb:
@moonlightshadow:
Meinst du mit der Länge des Signalweges die Kabel?


Ja, den meinte ich. Probiers einfach mit dem miniDSP, wenn Dein Herz daran hängt. Funktionieren wirds, das denke ich auch. Allerdings sind das alles Dinge, um die ich mir vorher Gedanken gemacht hätte.
electrix91
Stammgast
#35 erstellt: 08. Dez 2023, 19:34
Also Gedanken habe ich mir durchaus dazu gemacht, was ich vor die künftigen Aktivmonitore setzen soll, was mitunter auch ein Grund für die Erstellung dieses Threads war.
So zwischen Beitrag #1 und Beitrag #9 hatte ich langsam aber sicher den Eindruck gewonnen, dass für meine Zwecke (Wohnzimmer, Raumeinmessung mit Dirac etc.) das miniDSP ein absolutes Top Produkt ist, mit dem ich den D/A Wandlungsprozess möglichst ohne Qualitätsverluste vollziehen kann und zudem noch Dirac mit einfließen lassen kann - also quasi eine DSP-Basis, die ich im Prinzip vor jeden Aktivmonitor hängen kann.
In Kombination mit den PSI Audio dann sogar noch ohne weitere Wandlung innerhalb der Aktivmonitore, was einen Wandlungsschritt in der Kette spart und mir daher im Sinne der Einfachheit sehr recht ist. Also der miniDSP als transparentes "Vorverstärkungs- und Klanganpassungsglied" in der Signalkette.
So habe ich mir das im Laufe dieses Threads gedanklich erarbeitet.

Ob ich mich mit der Entscheidung schließlich auf einen Holzweg verirrt habe, und es mir da etwas zu einfach gemacht habe, wird sich dann wohl zeigen wenn ich das System in Betrieb nehme.
Gebe gerade mein Bestes, das baldigst zu tun.

Bin vor allem gespannt, was ihr zu meiner Vorgehensweise in meinem letzten Post meint bzgl. Pegelausbalancierung...

Ob das miniDSP für meinen Anwendungszweck ernsthaft ungenügend ist, wage ich zwar irgendwie zu bezweifeln, aber WENN es denn so sein sollte, würde ich das woran genau merken?
Etwa dadurch, dass ich mit 0dB am miniDSP dann bei den Aktivlautsprechern so laut drehen muss, dass diese zur Überhitzung neigen?
Im Umkehrschluss würde ich dann sagen, dass wenn ich bei im letzten Post beschriebener Vorgehensweise dann bei alltäglicher Hörlautstärke genug Headroom nach oben habe, auch die Ausgangsleistung des miniDSP Flex für die Lautsprecher und meinen Anwendungsfall passend ist...?

Danke für Eure Beteiligung


[Beitrag von electrix91 am 09. Dez 2023, 00:28 bearbeitet]
Times
Stammgast
#36 erstellt: 08. Dez 2023, 21:08
Ich kann mich nur wiederholen: Mach dir keinen Stress.

Meiner bescheidenen Meinung nach hast du mit dem miniDSP eine hervorragende Wahl getroffen und für die Geschichte mit dem Pegelausgleich bekommst du ein Gefühl, sobald es nicht mehr nur Theorie ist, sondern die Teile vor dir stehen und du es ausprobieren kannst.

An deiner Stelle würde ich halt mal ein bisschen rumprobieren bevor es an die 13-Punkt-Einmessung geht. Das Ganze mehrmals machen zu müssen kann schon in Stress ausarten, gerade wenn man es a) so genau/gut wie möglich machen will (was ich nicht anders von dir erwarte ) und man b) endlich das Resultat hören / erleben möchte.

Deine Überlegungen im Vorfeld waren gut und richtig, auch in dieser Ausführlichkeit, denn Planung ersetzt bekanntlich Zufall durch Irrtum. Aber jetzt geht's ans machen!

Guten Start ins Wochenende,
Times
electrix91
Stammgast
#37 erstellt: 09. Dez 2023, 00:48
@Times: Danke vielmals für den Zuspruch! Ist momentan gerade familiär ziemlich viel los, zudem der Umzug, aber ich habe es wenigstens geschafft, mir heute die Lautsprecherpodeste im Baumarkt zusammenzusammeln. Leider komplett vereist durch das Wetter, aber die genießen jetzt erstmal eine Trocknungskur
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Die Podeste bzw Ständer baue ich dann folgendermaßen auf (unten nach oben):
Laminatboden

3mm Filz
2cm Fallschutz-/Antivibrationsmatte
5cm Gehwegplatte (40x40cm)
5cm Gehwegplatte (40x40cm)
5cm Gehwegplatte (40x40cm)
5cm Gehwegplatte (40x40cm)
20cm Pfeilerstein (37,5x37,5cm)
20cm Pfeilerstein (37,5x37,5cm)
5cm Gehwegplatte (40x40cm)
3mm Filz

Gesamthöhe 67,6cm
Meine Ohrhöhe liegt auch so um den Dreh, je nach Winkel der Rückenlehne des Sofas schwankt die so zwischen 65,5 und 68cm.
Unter Berücksichtigung der akustischen Achse der Lautsprecher wird dann also die Ohrhöhe hoffentlich relativ gut getroffen.

Eigentlich hatte ich noch geplant, Spikes an den LS anzubringen und diese dadurch an das schwere Podest anzukoppeln. Podest dann wiederum entkoppelt vom Laminat. Denke aber ich lasse das mit den Spikes lieber...habe Bedenken, dass ich da Murks kaufe, am Ende löst sich was und der LS stürzt.... abgesehen davon denke ich, dass bei dem Gewicht des Betonblocks, der ja theoretisch vom Boden entkoppelt ist, rein garnichts in Schwingungen gerät, schon garnicht in hörbare.. sodass ich da auch nichtsmehr groß ankoppeln muss :-)
Beim Probehören waren die Lautsprecher ja auch immer auf nicht den schwersten Podesten, ohne Spikes etc., und haben mich trotzdem vom Hocker gehauen, weshalb ich mir da jetzt keine großen Gedaken mache.
Die Aktion mit dem Beton mache ich einfach gerne, weil solide, günstig, handfest, individuell anpassbar und optisch auch irgendwie ansprechend finde ich..

Sobald das Zeug gut durchgetrocknet ist, stapel ich es, schließe alles an und schaue wie es läuft.
War lang nichtmehr so gespannt..
schönen Abend und danke, dass Ihr da seid!


[Beitrag von electrix91 am 09. Dez 2023, 13:31 bearbeitet]
electrix91
Stammgast
#38 erstellt: 12. Dez 2023, 20:56
Ich bin jetzt mittlerweile mit den laufenden Lautsprechern zu Gange und probiere gerade einiges aus.
Bin allerdings auch mal wieder nahe an der Verzweiflung, weil ich scheinbar mal wieder zu viel (oder zu wenig) denke, und mir bei dem Einpendeln bzw angleichen der Lautstärkelevel aneinander nicht ganz sicher bin.

Hab dazu allerdings im anderen Akustik-Thread weitergemacht.. vielleicht will sich der ein oder andere da ja auch einklinken?
http://www.hifi-foru...ad=8376&postID=21#21
electrix91
Stammgast
#39 erstellt: 22. Mrz 2024, 10:13
Abschließend möchte ich nochmal ein paar Worte zu dem Projekt "neue Lautsprecher fürs Wohnzimmer" dalassen:
Die Entscheidung, aktive Studiomonitore ins Wohnzimmer zu stellen war die beste, die ich nur treffen konnte:

- die ruhige Gewissheit, dass der für genau diese Chassis beste Verstärker bereits in deren nächster Nähe sitzt
- das entspannte Anschließen mit einem langlebigen XLR-Kabel von Cordial, ganz ohne Hokuspokus, perfekter Kontakt


zum Klang ist es ja immer schwierig, Worte zu finden, aber was mir in Erinnerung geblieben ist:
Im Rahmen meiner Recherche zu aktiven Studiomonitoren und Passivlautsprechern, wurden mir mal ganz nebenbei von @Moonlightshadow auch PSI Audio empfohlen. Kurz gegoogelt, aha, Hersteller aus der Schweiz, extrem teuer im Vergleich zu Neumann & Co.. bestimmt nur eine Spielerei für Leute mit zu viel Geld, die keinen merklichen Vorteil bringt... hatte ich dann gedanklich erstmal abgehakt. Was mir allerdings im Gedächtnis geblieben ist: Die bemerkenswerte Tatsache, dass dieser Hersteller ganz gezielt rein auf Analog setzt, also keine eingebauten DSP's etc.. das war mir irgendwie sympathisch. Zum einen, weil ich es mag, wenn Hersteller selbstbewusst eigene Wege gehen, und zum anderen, weil ich den DSP ohnehin via Dirac/miniDSP extern und eigenständig steuern wollte. Trotzdem aufgrund des Preises garnicht erst in Erwägung gezogen.
Dann habe ich die thomann Rezensionen für die PSI A-17M gelesen ( https://www.thomann....io_red.htm#bewertung ) und dachte mir: Diese Rezensionen klingen so echt und von Herzen geschrieben, sind so einheitlich, das kann kein Zufall sein. Ich muss diese Lautsprecher zumindest mal gehört haben um mir selbst ein Bild machen zu können.
Hatte dann wie an anderer Stelle bereits beschrieben die Gelegenheit, bei der Hörzone in München die Neumann KH310A gegen die PSI A-17M probezuhören.
Habe extra schwierige Aufnahmen mitgebracht mit extremen Höhen, die ich sehr gut kenne, und bei den Neumanns taten mir nach kurzer Zeit schon die Ohren weh, abgesehen von dem etwas "künstlichen" und analytischen Klang. (In HiFi-Shops hat man mir immer erzählt, dass Studiolautsprecher nur was für Leute seien, die analytischen und trockenen Klang mögen. Also offenbar nichts für mich, dachte ich, und fühlte mich auch nach den Neumanns dann bestätigt darin.)
Als nächstes dann noch die PSI 2-Wege Monitore..was sollen die jetz schon noch groß hervorbringen. Tja, und dann ist es mir klar geworden:
Das sind meine Lautsprecher.. oder zumindest: das sind die Hochtöner, mit denen ich den Rest meines Lebens verbringen will. (genauere Beschreibung der Erfahrung beim Probehören noch hier: http://www.hifi-foru...d=80500&postID=20#20

Bei geschlossenen Augen konnte ich nichtmehr sagen, ob jetzt ein 2-Wege Lautsprecher oder ein 10-Wege-High-End-System vor mir steht. Absolut abnormal ausgewogen und harmonisches Klangbild. Damit war für mich schon bald klar, es werden PSI Audio, aber fürs Wohnzimmer dann bitte 3-Wege.
Nach dem privaten Probehören der A-23M habe ich diese, trotz knapper finanzieller Mittel und einiger finanzieller Kompromisse und vielen Überstunden auf Arbeit, dann gekauft. Ich bereue keinen Tropfen Schweiß und keinen Cent, der dafür geflossen ist, und kann jetzt die Rezensionen bei thomann absolut nachvollziehen...
In Kombination mit Dirac (bereits bei alles andere als optimalen raumakustischen Bedingungen) sind das für mich einfach nur die optimalen All-In-One perfekten Studio-, Wohnzimmer-, Party- und Genusslautsprecher, der genau den Zweck erfüllt, den ich immer an einen HiFi-Lautsprecher stellte, und schließlich von einem Studiolautsprecher bekam: die möglichst unverfälschte Klangwiedergabe, so wie der Song im Studio aufgenommen wurde. Dass das am besten ein Studiolautsprecher kann, hätte mir mal von Anfang an klar sein sollen. Manchmal muss man sich erst von Verkäufern und vermeintlichen HiFi-Experten (eher Vertriebsexperten) belabern lassen, ein paar mal ordentlich ins Klo greifen, um dann das für sich richtige zu finden. Ich kann nur jedem ans Herz legen, sich das Zeug das die da in der Schweiz produzieren, mal mit eigenen Ohren anzuhören und sich eine Meinung zu bilden. Das Thema HiFi-Equipment ist für mich damit ein für alle mal erledigt, ich habe meinen Seelenfrieden gefunden und kann mich endlich wieder in Ruhe auf das wichtigste an dem ganzen Hobby konzentrieren: Musikhören.. und das stundenlang ohne Kopfschmerzen.

Ich wollte das alles abschließend noch hier loswerden, um vielleicht den ein oder anderen auf seiner Suche zu unterstützen, aber auch um euch von Herzen für eure unermüdliche Unterstützung zu danken. Allen voran @Prim2357, @Times, @ImLaserBann und @MoonlightShadow, dem ich den Erstkontakt mit PSI zu verdanken habe.

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[Beitrag von electrix91 am 22. Mrz 2024, 10:18 bearbeitet]
Prim2357
Inventar
#40 erstellt: 22. Mrz 2024, 17:06
Moinmoin,

freut mich von dir zu lesen, das du so überaus zufrieden und angekommen bist, das ist eine schöne Nachricht.

Ich habe zwar keine LS von PSI, aber Anderes von dem Hersteller.
Deinen Höreindruck zu Neumann empfinde ich absolut genau so (auch noch bei weiteren Studio LS ist das bei mir ähnlich),
vllt sollte ich mir die PSI Monitore auch mal anhören.

Am 8.Mai gehts nach München (HighEnd), eventuell bekomm ich da was auf die Ohren...

Viel, viel Spaß weiterhin beim Hören...
Moonlightshadow
Inventar
#41 erstellt: 22. Mrz 2024, 18:48
@electrix91

Als Besitzer eines Paares A-17M kann ich Dir nur zustimmen. Bin mit PSI Audio ebenfalls sehr zufrieden und obwohl sie recht teuer sind, sind sie mir nach wie vor jeden Cent wert gewesen. Ich kenne auch nichts in der Größe (egal ob passiv oder aktiv), was für mich besser klingt. Mit der Optik muss man allerdings klarkommen.

Viel Spass damit.


[Beitrag von Moonlightshadow am 22. Mrz 2024, 18:49 bearbeitet]
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