Yamaha C-2 und M4

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Denon1802
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 12. Sep 2003, 09:06
Hallo.

Kennt jemand die Vor- und Enstufen-Kombi Yamaha C-2 und M4? Ich habe mal irgendwo gelesen, daß es früher mal ein Hi-End-Kombination gewesen sein muß. Leider habe ich keine Interneteiten gefunden, die Tests oder ähnliches anbieten.
Habe die Kombi für 200 Euro angeboten bekommen. Lohnt sich das oder sollte ich für Stereo eher den Vollverstärker HK 670 bzw. Marantz 7200 kaufen???
Albus
Inventar
#2 erstellt: 12. Sep 2003, 09:55
Morgen Denon,

der C 2 ist der VorgängerVV vom C 2a. Der C 2a gehörte jahrelang zu den weltbesten Vorverstärkern. Die Differenz zum C 2 lag insbesondere im Phono-Zweig (luxoriös beim C 2a, beim C 2 weniger aufwendig). Ein beachtenswerter Gesichtspunkt ist die zulässige maximale Eingangsspannung (bezogen auf 20 Hz - 20 KHz), die Geräte waren auf den Studio-Standard 0 dBV = 0,775 Volt ausgelegt, die maximale Eingangsspannung bei den Hochpegel-Eingängen (Tuner, Line, Aux) betrug 1,0 Volt. CDPs liegen (bei üblicher Dynamik, CREST-Faktor 15) deutlich unter 1,0 Volt - mittlerweile grassiert im Pop-Sektor aber der Unsinn des Lautheitsrennens, mit auch permanent hoch ausgepegelten CD-Produkten (annähernd ohne Dynmaik, bloß laut von Anfang bis Ende). Bei Klassik-Dominanz mit höchster Wahrscheinlichkeit unproblematisch. Hat jemand einen Tuner mit hoher Ausgangsspannung bei normalem Sender-Hub (wie die Revox-Typen zB), dann ist Vorsicht geboten. Bei meinem C 2a habe ich ein Mal die Eingangsstufe hart übersteuert, mit der Folge eines beschädigten Transistors.
Der M 4 allein ist für die genannte Summe fast geschenkt (auch den habe ich noch immer in Gebrauch). Fast geschenkt dann, wenn die Lautsprecheranschlüsse (starke Federkraft) nicht geplatzt sind! Man muß sich das genau ansehen. Die Potentiometer zur Einstellung der Eingangsspannung bekommt man ohne Weiteres mittels Durchblasen (unter hoher Eingangsspannung mehrfach langsam über den Stellbereich drehen) voll funktionstauglich hin. Das Klangresultat mit M 4 ist typisch breitbandig, problemlos dynamisch und etwas analytisch. Man sollte das Gerät einschalten und auf etwaigen Brumm des großen Transformators und der großen Elkos achten, altersbedingt möglich. Wenn aus 50 cm Entfernung deutlich zu hörender (mechanischer! keine LS angeschlossen) Netzbrumm wahrnehmbar ist, dann gilt: ich rate ab.

MfG
Albus
Denon1802
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 12. Sep 2003, 11:43
Wow! Danke für diese detailierte Antwort!!!

Kann ich meinen Denon DVD-Player problemlos daran anschließen? Ich meine wegen der eventuell zu großen Eingangsspannung...
Ein Brummen habe ich nicht wahrgenommen.
Was heißt "analytisch"? Ist das "präzise" oder "verfärbt", "langweilig" oder eher "warm"???
Albus
Inventar
#4 erstellt: 12. Sep 2003, 12:03
Tag Denon,

ja, Du kannst, im Hinblick auf die maximale Eingangsspannung, den DVD problemlos anschliessen. - Nur eines ist zu vermeiden, was auch nur als unbedachte Spielerei vorkommen könnte: Einen Track mit maximalem Pegel einer Test-Disc bei voll aufgedrehtem Volume-Steller (Stellung rechts auf Anschlag, 0 dB) in den C 2 einspeisen (und die LS des Endverstärkers natürlich abgeschaltet). Es würde in diesem Fall das zu hohe Eingangssignal durch den Volume-Steller nicht mehr abgesenkt (da voll aufgedreht) und es bestünde die Gefahr der Beschädigung der Eingangsstufe. Aber, wie geschrieben, es macht kein normaler Mensch - außer unbedacht.

'Klangeindruck analytisch' bedeutet gute Unterscheidbarkeit von tonalen Einzelheiten im Klangbild - den Gegensatz zur Klangverschmelzung.

MfG
Albus
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