Digitalisieren von Platten und Kassetten

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Wurzelmanni
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 02. Jun 2016, 11:11
Hallo,

ich habe 2 Fragen:

1) Gibt es ein empfehlenswertes Gerät all-in-one, mit dem man Platten und Kassetten digitalisieren kann ? Die im Internet angebotenen Geräte (Dual, Medicon) schneiden in den Bewertungen eher mässig bis schlecht ab

2) welche Art der Digitalisierung ist alternativ möglich und empfehlenswert ?

Vielen Dank im Voraus
Amperlite
Inventar
#2 erstellt: 02. Jun 2016, 12:07
Sind es irgendwelche speziellen Aufnahmen, die es so nicht (mehr) zu kaufen gibt?
Falls nein, würde ich mir diese Arbeit komplett sparen und sie auf digitalen Medien neu kaufen.

Ein Gerät "all-in-one" gibt es meines Wissens nicht in empfehlenswerter Qualität.
Wurzelmanni
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 02. Jun 2016, 12:09
also es sind teilweise Tonträger, die unter Sammlern bis zu 50 Euro pro Stück gehandelt werden, also nicht ganz ohne. Man kann ja auch digitalisieren lassen, aber das kostet mindestens 10 Euro pro Tonträger, bei 100 ist mir das zu viel ...
kölsche_jung
Moderator
#4 erstellt: 02. Jun 2016, 12:18

Wurzelmanni (Beitrag #3) schrieb:
also es sind teilweise Tonträger, die unter Sammlern bis zu 50 Euro pro Stück gehandelt werden, ...

das heißt nix
... wenn ich sehe, welches "Gerümpel" auf Börsen zu welchen Preisen angeboten (nicht gekauft, das ist ein Unterschied) wird ...

mE macht es kaum Sinn Equipment anzuschaffen, um "irgendwelches Zeuchs" was man in jedem Laden fürn paar €€€ kaufen kann, zu digitalisieren.

Ein brauchbarer Plattenspieler mit einem guten Tonabnehmer (sonst lohnt das gleich gar nicht), Aufnahmegerät, Zeit (ist auch Geld) ... da kommt schnell was zusammen
Wurzelmanni
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 02. Jun 2016, 12:49
Danke für die Meinungen.

Mir ging es eben darum, Erfahrungen oder Ideen zu dem Thema einzuholen ... Wo wenn nicht hier ?

Was der ein oder andere für bestimmte Dinge investiert, steht noch mal auf einem ganz anderen Papier...
haltelinie
Stammgast
#6 erstellt: 02. Jun 2016, 13:03
Ich digitalisiere manche Schallplatten (die es z.B. nicht als CD etc. gibt) mit einem ESI Dr Dac Prime zwischen Tapeausgang meiner Vorstufe und einem Notebook. Die erstellten Aufnahmen "bearbeite" ich dann in Audacity.

Mit etwas Übung ist der Prozess in der doppelten Spielzeit einer LP abgeschlossen (sanfte Restauration falls notwendig, Coverfoto, Aufnahme normalisieren, Trennen, als Flac speichern, taggen...)

Je nach Qualitätsanspruch und Budget kann man natürlich andere Geräte nutzen.

Es gibt auch "spezialisierte" Software, die mich jedoch nicht überzeugt hat.

Gruß Sven


[Beitrag von haltelinie am 02. Jun 2016, 13:05 bearbeitet]
kölsche_jung
Moderator
#7 erstellt: 02. Jun 2016, 13:15
na denne ... ok

wenn du "analoge tonkonserven" digitalisieren willst, musst du sie zuallererst mal abspielen können

für das abspielen ist mE auf entsprechende qualität zu achten ... was bereits zu beginn verloren gegangen ist, kann man kaum mehr "hinzudigitalisieren"

du benötigst also einen "brauchbaren" plattenspieler (für die LPs) und cassettenrecorder (für die MCs) ...

bei plattenspielern fängt das "brauchbar" mE bei um 300€ an (im neubereich), daneben sollte allerdings ein "brauchbarer" tonabnehmer zugekauft werden (so ab 100€, können aber auch mal 500€ werden) der tonabnehmer muss allerdings zum tonarm "passen"... um das plattenspielersignal zu "entzerren" ist darüber hinaus ein phonoentzerrer nötig, die sind heutzutage teilweise schon in den plattenspieler eingebaut oder es ist einer im verstärker oder der muss seperat gekauft werden, der entzerrer sollte elektrisch allerdings zum tonabnehmer "passen"

das entzerrte signal kannst du dann mit dem rechner/soundkarte und einem freeware-programm zB audacity aufnehmen ... alternativ gibt es auch kleine handheld-digitalrecorder (auch um 100€)

dann hast du jedenfalls deine LPs als Datei aufm Rechner und kannst dann damit machen, was du willst, CDs brennen, aufm NAS ablegen, .wav, .flac, .mp3...

ob es heutzutage überhaupt noch neue "brauchbare" cassettenrecorder gibt, kann ich dir leider nicht sagen, ich hör schon seit jahren keine casis mehr

Ich persönlich digitalisiere LPs gelegentlich mit einem meiner ohnehin vorhandenen Plattenspieler mittels eines Tascam DR08 angeschlossen an nden Verstärker und bearbeite dann aufm Rechner ... ich mach das inzwischen aber nur noch selten und nur nebenbei, wenn ich die Platte eh grad hören will
früher hab ich mir dann CDs davon gebrannt, da meine Autos seit ein paar Jahren auch mp3s lesen können, mach ich inzwischen nur noch mp3s

Man muss ein paar Dinge beachten (zB bei der Aufnahme einen konstanten Aufnahmepegel, keine Automatiken) dann klappt das problemlos
Wurzelmanni
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 02. Jun 2016, 13:15
also eine art preamplifier ?
Slatibartfass
Inventar
#9 erstellt: 02. Jun 2016, 13:16
Der Weg ist natürlich am einfachsten und Qualitativ auf Level des gewohnten Niveaus durch Nutzung der vorhandenen Anlage. So habe ich es vor 10 Jahren auch mit meinen Platten gemachtt, die nicht auf CD zu bekommen waren. Über den Tape-Out des Verstärkers an den Line-In der Soundkarte des PCs (oder Laptop) und dann an der Audiorecorder-Software eigener Wahl die Aussteuerung einstellen und mitschneiden.

Slati
kölsche_jung
Moderator
#10 erstellt: 02. Jun 2016, 13:20

Wurzelmanni (Beitrag #8) schrieb:
also eine art preamplifier ?

jein ... unter preamplifier würde ich eher einen Vorverstärker verstehen, der kann, muss aber keinen Phonoentzerrer enthalten

merh zum Thema Entzerrer kannst du hier nachlesen
Wurzelmanni
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 02. Jun 2016, 13:20
ok. Danke.

ESI Dr Dac Prime oder Tascam DR08 sind amplifier, die das Signal verstärken, korrekt ?

@ kölschejung: hast du eine Empfehlung für einen guten Plattenspieler ?
kölsche_jung
Moderator
#12 erstellt: 02. Jun 2016, 13:26

Wurzelmanni (Beitrag #11) schrieb:
...

@ kölschejung: hast du eine Empfehlung für einen guten Plattenspieler ?

eine??? Hunderte ...

da kommt es ganz auf das Budget an ...


Wurzelmanni (Beitrag #11) schrieb:
... ESI Dr Dac Prime oder Tascam DR08 sind amplifier, die das Signal verstärken, korrekt ?...

nein, der ESI ist quasi eine externe Soundkarte, der Tascam ist ein digitales Aufnahmegerät ...

der Weg ist grob folgender ...

Plattenspieler (analog) -> Phonoentzerrer (analog) -> Wandlung analoges Signal in digitales Signal -> Speicherung (digital)

die ESI macht nur Punkt 3, der Tascam macht Punkt 3 und 4


[Beitrag von kölsche_jung am 02. Jun 2016, 13:27 bearbeitet]
haltelinie
Stammgast
#13 erstellt: 02. Jun 2016, 13:26

Wurzelmanni (Beitrag #11) schrieb:
ESI Dr Dac Prime oder Tascam DR08 sind amplifier, die das Signal verstärken, korrekt ?

Das ist eine USB Soundkarte mit Ein- und Ausgängen. Meine Vorstufe hat eine Phonokarte und macht aus dem Tonsignal meines Tonabnehmers (MC) ein Linesignal, welches also in der Lautstärke z.B. dem analogen Ausgang eines CD Players entspricht. Man könnte sogar die OPhonoentzerrung in Audacity machen, das klingt im Vergleich aber erheblich schlechter.


Geschützter Hinweis (zum Lesen markieren):

Nach Plattenspielern sollte man hier besser nicht fragen, da bekommt man Gebetsmühlenartig irgendwelche halbvermoderte Nachkriegsware angepriesen...
Wurzelmanni
Ist häufiger hier
#14 erstellt: 02. Jun 2016, 13:49
Danke, sehr aufschlussreich ?

1) Wieso eine externe Soundkarte, wenn der Computer eine hat ?

2) Wieso anolog vorab in digital umwandeln, der Computer wandelt doch automatisch analog ich digital dachte ich ??
Wurzelmanni
Ist häufiger hier
#15 erstellt: 02. Jun 2016, 13:49
@kölsche jung:

alles unter 500 Euro reicht für meine Ansprüche völlig aus ...
Wurzelmanni
Ist häufiger hier
#16 erstellt: 02. Jun 2016, 13:52
und noch was: braucht man bei Kassetten auch einen Vorentzerrer oder gilt das nur für phono ?
haltelinie
Stammgast
#17 erstellt: 02. Jun 2016, 14:01

Wurzelmanni (Beitrag #14) schrieb:
Danke, sehr aufschlussreich ?

1) Wieso eine externe Soundkarte, wenn der Computer eine hat ?
2) Wieso anolog vorab in digital umwandeln, der Computer wandelt doch automatisch analog ich digital dachte ich ??


Weil die externe weniger Störgeräusche als die PC Soundkarte hat. Siehe Qualitätsansprüche
Wurzelmanni
Ist häufiger hier
#18 erstellt: 02. Jun 2016, 14:06
verstehe, macht Sinn.

Die Preisspanne bei diesen Phonoentzerren ist ja auch nicht unerheblich ..
haltelinie
Stammgast
#19 erstellt: 02. Jun 2016, 14:06

Wurzelmanni (Beitrag #16) schrieb:
braucht man bei Kassetten auch einen Vorentzerrer oder gilt das nur für phono ?

Nur für Phono, ein Cassettendeck gibt ja ein Line Signal aus.
kölsche_jung
Moderator
#20 erstellt: 02. Jun 2016, 14:22

Wurzelmanni (Beitrag #15) schrieb:
@kölsche jung:

alles unter 500 Euro reicht für meine Ansprüche völlig aus ...

ok ... hast du denn schon irgendwas?

Plattenspieler?
Cassettenrecorder?
Verstärker mit Phonoeingang?
Rechner mit Line-Eingang?

was willst du (wenn) kaufen? Gebrauchtware? Neuware?
Wurzelmanni
Ist häufiger hier
#21 erstellt: 02. Jun 2016, 14:31
ja, Verstärker (NAD ? älteres Modell), CD Player (NAD 5000, kränkelnd) und Kassettendeck (Denon, älteres Modell). Details zu Verstärker und Deck kann ich später schicken, ich bin gerade auf Arbeit.

Für die Beratung kann ich eine Beratung zu Kopf- oder Wirbelsäulenoperationen anbieten
vanye
Inventar
#22 erstellt: 02. Jun 2016, 23:52

Wurzelmanni (Beitrag #21) schrieb:
Für die Beratung kann ich eine Beratung zu Kopf- oder Wirbelsäulenoperationen anbieten ;)

Kann ich auch: Die sollte man nach Möglichkeit vermeiden!

Zum Digitalisieren von Schallplatten habe ich vor einiger Zeit mal eine Anleitung erstellt. Hier der Link: http://www.hifi-forum.de/viewthread-26-13805.html
Wurzelmanni
Ist häufiger hier
#23 erstellt: 02. Jun 2016, 23:55
Danke !
kölsche_jung
Moderator
#24 erstellt: 03. Jun 2016, 09:34
Hi,

lass uns mal ruhig hier weiter suchen ...

also ... es steht ein NAD 3020 zur Verfügung ... der hat einen MM-Phonoeingang, als Tonabnehmer kommen insoweit schonmal MMs und Highoutput-MCs in betracht ...

zu den Drehern ... da vertreten natürlich unterschiedliche Leute unterschiedliche Philosophien ... aber da kann man auch ganz sachlich drüber reden

mE muss ein Plattenspieler die Platte möglichst gleichmäßig, in der richtigen Geschwindigkeit (und Richtung ) drehen ... das ist weder Hexenwerk, noch Raketenwissenschaft ... daneben sollte der Dreher möglichst unempfindlich gegen Trittschall etc sein ... das ist aber nicht soooo wichtig, wenn der Dreher zB auf ner Wandhalterung steht ...

dann braucht man einen Tonarm, der anständig gelagert ist und einstellbar (Auflage und Antiskating) sein sollte ... das war früher Standard, es gibt aber auch genug neue Dreher, die das können, teilweise können sie es allerdings nicht, ein einstellbarer Tonarm sollte es mE aber schon sein ...

zuletzt braucht es einen Tonabnehmer (und da sollte mE das Hauptaugenmerk drauf liegen). der mechanisch zum Tonarm und elektrisch zum Verstärker passt und über eine mindestens brauchbare Qualität verfügt (sonst lohnt der ganze Aufwand nicht), auch das ist kein Problem ...

... "lesenswert" dazu finde ich zB diesen aktuellen Fred wo jemand an einen aktuellen 300€-Dreher einen 500€-Tonabnehmer schraubt ... und sehr zufrieden ist ... da reibt man sich dann verwundert die Augen, wenn man sieht, dass Dreher für deutlich über 1000€ mit nem 20€-Tonabnehmer verscherbelt werden ... und in der Lachpresse noch in den Himmel gejubelt werden ...

Nochmal ... die Konstruktion eines Plattenspielers ist keine Geheimwissenschaft ...

Natürlich gibt es auch viele Gebrauchtdreher, die alle Voraussetzungen erfüllen ... ich habe zB einen Thorens TD2001 aus Ende der 80er Jahre und einen Dual 704 aus Ende der 70er Jahre, die beide ganz hervorragend ihren Dienst tun ... es kamen aber gerade in den letzten Jahren auch wieder einen Menge Dreher in deinem Preisrahmen (max. 500€) auf den Markt, die durchaus was taugen

Insoweit müsstest du erstmal entscheiden, ob die lieber neu oder gebraucht haben magst oder ob es dir egal ist ...

Bei Cassettendecks kann ich dir nicht helfen ... ich hab zwar noch eins im Keller und eins im Büroregal stehen ... aber das ist nicht mehr meine Baustelle ...
Wurzelmanni
Ist häufiger hier
#25 erstellt: 03. Jun 2016, 10:39
also zunächst mal grosses lob an das forum, hätte ich nicht gedacht.

beim anwalt zahlt man für eine beratungsstunde 250 euro netto, hier bekommt man bereitwillig hilfe. finde ich sehr bemerkenswert.

nochmal zur rekapitualation zum thema digitalisieren

1) phono -> phonoentzerrer > tascam -> digitalisiertes file kann auf PC bearbeitet werden (audacity zB)

2) MC - tascam - digitalisiertes file kann auf pc bearbeitet werden

korrekt ?

3) welches tascam gerät kommt in frage, da gibt es ja gefühlte 35 ...?

4) wenn man mit tescam und audacity die Qualität so sehr verbessern kann, inwieweit spielt die Qualität von Phono oder Verstärker eigentlich noch eine Rolle ?

5) ein aufmerksamer User hat mich auf einen ProJect XPression III mit Acrylteller und einem Ortofon 2M Blue aufmerksam gemacht; ich kann dazu gar nichts sagen

6) Neuware oder gebraucht ist mir eigentlich egal, Hauptsache es funktioniert

7) was bedeutet MM und Highoutput.MCs?
silberfux
Inventar
#26 erstellt: 03. Jun 2016, 10:47
Hi, man sollte einen ordentlichen Plattenspieler verwenden. Punkt. Darüber findet man in diesem Forum und woanders genug Hinweise und es gibt eigentlich keinen Spezialplattenspieler für Digitalisierungszwecke. BG Konrad
haltelinie
Stammgast
#27 erstellt: 03. Jun 2016, 10:51

Wurzelmanni (Beitrag #25) schrieb:
1) phono -> phonoentzerrer > tascam -> digitalisiertes file kann auf PC bearbeitet werden (audacity zB)
Ja, so kann man eine Speicherkarte im Tascam mit Musik beschreiben und die Datei dann am PC bearbeiten.

Wurzelmanni (Beitrag #25) schrieb:
2) MC - tascam - digitalisiertes file kann auf pc bearbeitet werden
korrekt ?
Theoretisch ja. man hat dann ein extrem leises Signal, welches in Audacity erheblich verstärkt werden müßte (Rauschen!). Und dann muß man in Audacity die Phonoentzerrung machen. Der Klang eines Tonabnehmers hängt allerdings stark von den eletrischen parametern des gegenübers (Phonopre) ab (Kapazität, Abschlusswiderstand etc, deswegen gibts anpassbare Phonopres). Ob das mit dem Tascam klappt ist fraglich.

Wurzelmanni (Beitrag #25) schrieb:
3) welches tascam gerät kommt in frage, da gibt es ja gefühlte 35 ...?

Wenn man so ein Gerät schon hat und/oder zu anderen Zwecken verwendet ist es sicher eine gute Möglichkeit recht hochwertig Ton aufzunehmen. Mich würde aber der Umweg über die Speicherkarte stören und lieber direkt in den PC aufnehmen wollen.

Wurzelmanni (Beitrag #25) schrieb:
4) wenn man mit tescam und audacity die Qualität so sehr verbessern kann, inwieweit spielt die Qualität von Phono oder Verstärker eigentlich noch eine Rolle?
Da kann man keine Qualität verbessern. Nur aufnehmen was da ist. je besser der Ronabnehmer und das Phonoteil (sollte man im Zusammenhang sehen), desto besser das mögliche Ergebnis. Das muss dan "nur" aufgenommen werden.

Wurzelmanni (Beitrag #25) schrieb:
5) ein aufmerksamer User hat mich auf einen ProJect XPression III mit Acrylteller und einem Ortofon 2M Blue aufmerksam gemacht; ich kann dazu gar nichts sagen
Hier im Forum sind ProJects als "Brettchenspieler" verschrien. So wie die aktuellen Thorens und Rega. Das ist vermutlich Geschmackssache (oder für manche Religionsähnlich). Da hilft nur anhören und ausprobieren.

Wurzelmanni (Beitrag #25) schrieb:
6) Neuware oder gebraucht ist mir eigentlich egal, Hauptsache es funktioniert
Sehe ich genauso

Wurzelmanni (Beitrag #25) schrieb:
7) was bedeutet MM und Highoutput.MCs?
. MM = Moving Magnet, MC = Moving Coil. Das sind die beiden Unterschiedlichen Bauarten von Tonabnehmern. MC High Output sind MC die ähnliche Ausgangssignale wie MMs haben und so an viele MM Phonovorstufen passen sollen. Meine Faustregel ist: Bis 1k€ MM, darüber MC.
Gruß Sven
Wurzelmanni
Ist häufiger hier
#28 erstellt: 03. Jun 2016, 11:02
ok, das meiste habe ich kapiert ..

1) wie würde dann eine effektive digitalisierung von MC aussehen (müssen?)

2) Tascam: "Wenn man so ein Gerät schon hat und/oder zu anderen Zwecken verwendet ist es sicher eine gute Möglichkeit recht hochwertig Ton aufzunehmen. Mich würde aber der Umweg über die Speicherkarte stören und lieber direkt in den PC aufnehmen wollen."

-> dann ist das Tascam also überflüssig ?

3) "Brettchenspieler" klingt ja nach Betrug... also anhören und ausprobieren.
haltelinie
Stammgast
#29 erstellt: 03. Jun 2016, 11:12

Wurzelmanni (Beitrag #28) schrieb:
3) "Brettchenspieler" klingt ja nach Betrug...

ProJect hat sich mit günstigen Drehern (Debut) bekannt gemacht. Die sind ähnlich wie die Einstiegsmodelle von Rega, Thorens und anderen eben keine Kiloschweren Boliden. Von manchen wird das dann gerne so verallgemeinert, daß die nur billige Dreher bauen. Mein RPM 10.1 wirkt aber irgendwie garnicht billig... Der XPression heißt mittlerweile XPerience. Mit anständigen Tonarmen und Lagern. Da gibts nix zu meckern, besonders nicht bei dem Preis.
kölsche_jung
Moderator
#30 erstellt: 03. Jun 2016, 11:21

Wurzelmanni (Beitrag #25) schrieb:
...

1) phono -> phonoentzerrer > tascam -> digitalisiertes file kann auf PC bearbeitet werden (audacity zB)

2) MC - tascam - digitalisiertes file kann auf pc bearbeitet werden

korrekt ?

davon ausgehend, dass du mit MC die Musikcasette meinst ... ja
es ist aber meist auch problemlos möglich anstatt eines zB Tascam-Recorders einfach in den Line-IN der Soundkarte eines PC bzw den Line-In eines laptops zu gehen ... ich habe mir den tascam geholt, da mein Pc zu weit von der anlage entfernt ist, die anschlüsse an meinen laptop blöd liegen und ich ohnehin ein diktiergerät brauchte ... das ist aber normalerweise auch alles mitm rechner zu machen, einen seperaten aufnahmerecorder braucht es nicht unbedingt (Einsparpotenzial!)



4) wenn man mit tescam und audacity die Qualität so sehr verbessern kann, inwieweit spielt die Qualität von Phono oder Verstärker eigentlich noch eine Rolle ?

ein aufnahmerecorder verbessert nix, er nimmt das auf, was kommt... und ja ... mit bearbeitungsprogrammen kann man allerlei "Fehler" (wie zB Knackser) ausbessern, aber! aus einer grundsätzlich schlechten Aufnahme macht auch eine Bearbeitung nichts viel besseres.
Nehmen wir mal den "schlimmsten Fall" an ... der Tonabnehmer ist richtig mies, schief eingebaut und auf einem Kanal defekt ... was soll da schon rauskommen ... auf (zumindest akzeptable) Qualität solltest du schon achten ...



5) ein aufmerksamer User hat mich auf einen ProJect XPression III mit Acrylteller und einem Ortofon 2M Blue aufmerksam gemacht ...

den er wahrscheinlich verkaufen will ...
ich halte zwar nicht sonderlich viel von den Frühstücksbrettern ... das 2M BLUE halte ich nicht für viel besser als das halb so teure RED, mir wäre es zu teuer (im Neukauf), "funktionieren" wird es allerdings ... es geht aber besser (das geht es aber fast immer)
was soll der spaß den kosten?
Wurzelmanni
Ist häufiger hier
#31 erstellt: 03. Jun 2016, 12:44
jetzt hab ich das mit dem tascam auch kapiert - bräuchte ich eigentlich nicht zwingend ..

dh der weg wäre

phono -> entzerrer -> ESI -> PC

Tape -> ESI -> PC

korrekt ?

brauche ich nur noch ESI und Plattenspieler

kostenpunkt ? das problem ist weniger der preis als die tatsache, dass ich einen hier angebotenen spieler gar nicht testen kann ....
ParrotHH
Inventar
#32 erstellt: 03. Jun 2016, 14:00

haltelinie (Beitrag #6) schrieb:
Ich digitalisiere manche Schallplatten (die es z.B. nicht als CD etc. gibt) mit einem ESI Dr Dac Prime zwischen Tapeausgang meiner Vorstufe und einem Notebook.

[...]

Je nach Qualitätsanspruch und Budget kann man natürlich andere Geräte nutzen.

Der ESI ist bestimmt gut, aber mir erscheint das preismäßig etwas oversized...

Reine A/D-Wandler mit USB-Ausgang gibt es erheblich billiger, z. B. sowas. Wahrscheinlich kann man sogar sowas benutzen, da auch diese Geräte ein Audio-Device installieren, das man bei jedweder Software als Aufnahmegerät definiert. Bei dem Preis kann man praktisch nix falsch machen, und technisch ist die Wandlung eines Audio-Signals in ein Digitalformat alles andere als Raketentechnik.

Ich persönlich nutze zum Digitalisieren einen NAD PP3i, dessen Phonoteil tatsächlich schlecht ist (das Ding klingt mir einfach viel zu schlank, ich vermute den fixen Subsonic-Filter als Ursache), aber auch noch einen Line-Eingang hat, und zumindest als A/D-Wandler ganz brauchbar ist.


Es gibt auch "spezialisierte" Software, die mich jedoch nicht überzeugt hat.

Da wird ja bereits an anderer Stelle lebhaft diskutiert. Mit Vinylstudio brauche ich jedenfalls pro LP (Kassetten habe ich keine) maximal (!) noch 10 Minuten zur Nachbearbeitung, mit hervorragenden Ergebnissen. Alles andere wäre mir auch viel zu lange!

Parrot
haltelinie
Stammgast
#33 erstellt: 03. Jun 2016, 14:02

ParrotHH (Beitrag #32) schrieb:
Der ESI ist bestimmt gut, aber mir erscheint das preismäßig etwas oversized...
Stimmt, aber der war bei mir halt schon vorhanden aufgrund anderer Verwendungszwecke. Eine interne Soundkarte kann da durchaus genügen.
kölsche_jung
Moderator
#34 erstellt: 03. Jun 2016, 14:09
du brauchst wahrscheinlich nicht mal die ESI ...

alle meine PCs und laptops. die ich hatte, hatten/haben einen Line-Eingang ... die Anschlusswege wären also:

Dreher -> Phonoeingang deines NAD und vom Tape Record des NAD -> line in vom PC
Tape -> line in vom PC


... zum Thema Gebrauchtkauf ... ich persönlich kaufe nur noch bei mir in der Gegend und mit persönlicher Abholung
gerade ein Plattenspieler muss zum Versand ordentlich verpackt sein, das versteht der ein oder andere Verkäufer leider nicht ... es besteht natürlich auch immer die Möglichkeit den Dreher vor Ort von einem Bekannten oder Forenkollegen überprüfen und abholen zu lassen ... wer sowas übernimmt, wird auch den Versand noch hinbekommen (anständige Verpackung ist nämlich auch keine Geheimwissenschaft ) ...

Wo steht "dein Brettchen" denn?
Wurzelmanni
Ist häufiger hier
#35 erstellt: 03. Jun 2016, 14:15
"Dreher -> Phonoeingang deines NAD und vom Tape Record des NAD -> line in vom PC
Tape -> line in vom PC"

und der phonoentzerrer ... ?
kölsche_jung
Moderator
#36 erstellt: 03. Jun 2016, 14:21

Wurzelmanni (Beitrag #35) schrieb:
...

und der phonoentzerrer ... ?


ist im NAD 3020 eingebaut ... der hat einen Eingang "PHONO"
darkphan
Inventar
#37 erstellt: 03. Jun 2016, 14:24
Wenn du einen Plattenspieler (trotz West-Markenname i.d.R. aus chinesischer Herstellung) neu kaufst, musst du darauf achten, ob sie bei der Tonausgabe nicht brummen oder rauschen. Denn das kann bei leisen Passagen ziemlich nervig werden. Ich hatte da ein unschönes Erlebnis mit Audio Technica (1240), in der Folge hab ich meinen alten Thorens wieder flott gemacht.
Hörbert
Inventar
#38 erstellt: 04. Jun 2016, 09:10
Hallo!

@Wurzelmanni

Falls du tatsächlich nur eine Handvoll Schallplatten und Casetten digitalisieren willst reicht neben einem Plattenspieler nebst Phono-Entzerrer (gibt es teilweise sogar als Kombigerät mit USB-Port) eigentlich ein Adapterkabel Cinch-Klinke-3,5 aus da die üblicherweise verbauten On-Boar-Soundchips für diese Aufgabe dicke ausreichen. Eine komplette externe Soundkarte brauchtst du allenfalls bei einem der günstigeren Subnotebooks da hier wenig Wert du die Soundfunktionen gelegt werden und die verfügbaren Line-/Mic-Eingänge nicht normgerecht beschaltet sind.

Hier würde ich mich in Sachen Plattenspieler auf eines der Geräte mit USB-Schnittstelle wie dem hier...

https://www.amazon.d...f=pd_sl_16c0fa4b0d_b

...einlassen und mich ansonsten für die Musikcassetten mit so einem Kabel eindecken...

https://www.amazon.d...f=pd_sl_8oeimawada_b

Das wäre es eigewntlich schon was die Hardware betrifft.

Softwareseitig sollte Audacity ausreichen.

http://www.chip.de/downloads/Audacity_13010690.html


Digitalisierung ist kein Hexenwerk aber leider ein äusserst Zeitaufwendiger Prozess und für deine 100 Tonträger kannst du getrost mit einem Zeitaufwand von 150-200 Stunden rechnen. Mir wäre das einfach zu viel Lebenszeit die ich damit verbringen müßte, da würde ich mir das Musikmaterial wohl eher als CD oder als Download erwerben.

MFG Günther
Wurzelmanni
Ist häufiger hier
#39 erstellt: 04. Jun 2016, 13:48
Danke .....
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