Durch schalten Störungen im Netzstrom

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Kenny2005
Stammgast
#1 erstellt: 06. Jun 2019, 02:00
Hallo!

Ich habe zu Hause folgendes Problem:
Beim Schalten von bestimmten Lichtschaltern und dem Motor von Rollladen kommt es zu "Spannungsspitzen", die man im Lautsprecher der Türsprechanlage durch ein lautes Knacken hört. Ich meine man sieht diese Störungen auch im Fernsehbild.

Gibt es eine günstige Möglichkeit die Hifi-Anlage, den Fernseher oder andere elektronische Geräte vor dieser Störung zu "schützen", d.h. durch ein Filter vielleicht? Die komplette Wohnung und das Haus auseinander zu nehmen kommt nicht in Frage. Es geht darum, ob man eventuell ein "Entstörfilter" oder ähnliches zwischen Netz und Elektronikkomponente schaltet, damit diese Störung an der Komponente unterbunden wird.

Es geht nur um diese "Schaltstörung", nicht darum, ob es irgendwelche klangliche Auswirkungen hat.

Wäre zum Beispiel der Netzfilter einer Brennenstuhl Premium-Protect-Line in der Lage derartige Störungen aus einer Hifi-Kette zu filtern, bzw. diese davor zu schützen?

Übrigens habe ich seit kurzem bei Suchergebnissen nur "undefined" Ergebnisse, damit ist eine anständige Recherche hier im Forum diesbezüglich nicht möglich. Nur für den Fall, wenn jemand mit der Suchfunktion kommt. Abgesehen davon kenne ich leider auch nicht den exakten teschnischen Ausdruck dieser Störung und ob oben genannte relativ günstige Netzleiste diese Störung auch beheben kann.

Sollte es Lösungen geben, würden mich speziell günstige und einfach zu nutzende Möglichkeiten interessieren.

Besten Dank für die Antworten und Grüße!
Taugenix_!
Stammgast
#2 erstellt: 06. Jun 2019, 12:07
Hallo,

du kannst Entstörkondensatoren parallel zum störenden Schalter einbauen, damit wird die Störung an der Quelle beseitigt.
Entstörkondensatoren gibt es zb in klassischen Startern von Leuchtstofflampen.

bis denne
Kenny2005
Stammgast
#3 erstellt: 06. Jun 2019, 16:55
Hallo Taugenix!

Besten Danke für deine Rückmeldung, leider kann an der Quelle nichts eingebaut werden, wie ich auch versucht habe anzudeuten.
Mir ging es mehr darum, ob ich durch Entstörfilter, Filter, wie in der Brennenstuhlnetzleiste eine gewisse "Entstörung" dieser Störung am Verstärker, Fernseher, usw. hinbekommen kann, oder ob es ein anderes derartiges Gerät für den Verstärkerkreis, usw. existiert.
Es ging um eine preisgünstige und simple Lösung im Stromkreis der gestörten Geräte.

Dennoch besten Dank und Grüße!
Rabia_sorda
Inventar
#4 erstellt: 06. Jun 2019, 18:07
Bei Störungen soll/muss immer die Quelle entstört werden. Gestörte Geräte können durch Netzfilter auch nur minimal über Störungen aus dem Stromnetz "entstört" werden. Jedoch bleiben zudem weiterhin die Störungen die über die Luft (Funk-/Oberwellen) gesendet werden.

Heutzutage stören sehr oft irgendwelche fernöstlichen LED-Lampen und Netzteile die den EMV-Richlinien nicht entsprechen, oder gerade an der EMV-"Schmerzgrenze" laufen, wodurch sie sich gerade noch im zulässigen Bereich befinden.
Dies wirkt sich dann natürlich auch bei einem Einschaltmoment (Schalter betätigen) extremer aus.
Kenny2005
Stammgast
#5 erstellt: 06. Jun 2019, 19:36
Hallo Rabia sorda!

Danke für deine Antwort.
Das es vielleicht sinnvoller sein kann, die Störungsquelle(n) zu entstören mag sicher richtig sein, aber wie du bereits selbst ausführst, kann es da sicher viel zu viele Störquellen geben. Aus dem was du schreibst würde ich somit entnehmen, dass mit Netzfilter/Entstörfilter an der Netzleiste des gestörten Elektrogerätes diese Störungen nur bedingt entgegen gewirkt werden kann.

Das ist natürlich sehr schade, da heutzutage extrem viele Störquellen gibt/geben kann.
Besten Dank und Grüße!
ZeeeM
Inventar
#6 erstellt: 06. Jun 2019, 19:47
Das Problem ist, das es aufwändig ist, der Störung systematisch auf den Grund zu gehen.
Ich habe hier schon mal eine Störung über das Netz der Hausversorgung bekommen, die W-Lan störte, einen Gewitterdetektor im Daueralarm setzte und in quasi jedem Lautsprecher zu hören war.
Ich konnte die mit einem DSO einfangen und darstellen. War dann aber nach ein paar Wochen weg und korrelierte mit einem Bewohnerwechsel im Haus auf der anderen Straßenseite.

Mithilfe eines simplen Empfängers auf Basis eines ZN414 konnte ich die Störung akustisch darstellen und bis auf die andere Straßenseite verfolgen. Ein altes MW-Radio kann dabei auch helfen. So kann man die Quelle in etwa eingrenzen - je näher der Quelle, desto lauter kracht es.

Wenn man die Quelle nicht entstören kann, dann schauen, das diese nicht zur Anlage dringen. Ein Netzfilter ist ein Versuch wert.
Kenny2005
Stammgast
#7 erstellt: 06. Jun 2019, 20:20
Hallo ZeeeM!

Viele Dank für deine Antwort.
Ich persönlich habe diese Gerätschaften nicht im Haus und woher diese Störungen kommen können ist mir klar, denn diese "Spannungsspitzen" lassen sich ja immer gut in der Türsprechanlage hören. Selbst oder gerade bei einem Gewitter ist es möglich den Blitz im Türsprecher durch ein Klicken zu detektieren. Ein Blitz könnte ich zumindest nicht entstören. (Bei Gewitter würde ich elektronische Geräte aber eh von der Steckdose nehmen)

Es hätte ja sein könne, dass hier jemand Erfahrungen mit derartigen Problem gesammelt und dazu auch einfache und kostengünstige Lösung auf der Seite des gestörten Gerätes gefunden hat.

Gibt es denn Entstörfilter/Netzfilter die günstig wären und einen Versuch wert sind?`
Die von mir angegebene Brennenstuhl Netzleiste Premium-Protect-Line wäre mit 4 Anschlüssen für etwa 40€ sicher interessant, gerade weil ich auf der Suche nach einer soliden schwarzen Netzleiste mit mindestens 4 Anschlussmöglichkeiten bin.
Besten Dank und Grüße!
ZeeeM
Inventar
#8 erstellt: 06. Jun 2019, 21:10
Ich würde es mit der Leiste probieren. Der Preis ist nicht abgehoben und die Chance, dass das Fehlerbild soweit gemindert wird, das es dich nicht mehr stört.
Solche Störungen schlagen ja nicht unbedingt 1:1 als hörbare Störung zum Lautsprecher durch, sondern durchaus höherfrequente Störungen, die in der Elektronik "demoduliert" also erst zu hörbaren Störungen werden.
Recht bekannt dafür sind hörbare Störungen die ein Mobiltelefon erzeugen kann.
Kenny2005
Stammgast
#9 erstellt: 06. Jun 2019, 21:48
Hallo ZeeeM!

Danke für deine Antwort. Für mich ist es wahrscheinlich weniger die Frage nach einem schelchten Klang oder direkt Auswirkungen, als vielmehr die Probleme, die bei diesen Schaltvorgängen entstehen könnten. Es gibt einige Berichte von Geräten, die sich bei diesen Schaltvorgängen einfach ausschalten. Leider finden sich in diesen Berichten keine wirklichen Lösungen. Auf dieses oder derartiger Probleme wird sehr selten udn nciht ausführlich eingegangen.

Besten Dank und Grüße!
ZeeeM
Inventar
#10 erstellt: 06. Jun 2019, 21:56
Es kann vorkommen, das eine Schaltknacks die eine oder andere Schutzschaltung triggert.
In der Praxis sind das aber eher kosmetische Probleme. Wenn ich Musik hören mag ich es z.B. generell nicht, wenn irgendwelche Störgeräusche die Immersion, das hereinziehen in das Geschehen stört.
Ob Abseits des subjektiven Störes eine echte, potentiell zu einem Schaden führenden Störung vorliegt, kann man über die Lautstärke abschätzen, das muss aber schon ordentlich knacken.
Ich vermute das Problem bei dir wird eher ein kosmetisches sein, es stört, nervt, ist aber nicht schädlich.
Ist aber wie die Fliege an der Wand - einmal gesehen ...
Kenny2005
Stammgast
#11 erstellt: 06. Jun 2019, 22:09
Hallo ZeeeM!

Danke für die Antwort. Nun ehrlich gesagt, kommt diese Frage auf, da ich mir nun einen Verstärker gekauft hat, dem nachgesagt wird, bei Schaltvorgängen, auch durch Rollladenmotoren, ausgeschaltet zu werden. Abgesehen davon wollte ich eh eine solide 4 fach Netzleiste kaufen und mich zur Not durch ein Filter absichern.
Selbstverständlich dürfte ich nun nicht durchgehend durch diese Fehlerquellen gestört werden, dennoch besteht dieses Problem und wird durch meinen neuen Wunschverstärker ggfs. relevant.
Besten Dank und Grüße!
ZeeeM
Inventar
#12 erstellt: 06. Jun 2019, 22:18
Schaltet sich der Verstärker ab? Nein? ->
BassTrap
Inventar
#13 erstellt: 07. Jun 2019, 00:57
Wenn eigenes Haus, Elektriker holen, wenn Mietwohnung oder Gemeinschaftseigentum, Vermieter/Hausverwaltung oder WEG über den Mangel informieren.
Kenny2005
Stammgast
#14 erstellt: 07. Jun 2019, 21:42
Hallo!

Wollte nur kurz Bescheid geben. Der Verstärker scheint durch diese Störschaltvorgänge nicht ausgeschaltet zu werden. Also soweit alles okay.
Grüße!
Rabia_sorda
Inventar
#15 erstellt: 07. Jun 2019, 23:32

Wenn eigenes Haus, Elektriker holen...


Und was soll dann ein Elektroinstallateur ausrichten?! Störungen in "Genuss"-Elektrik wird er wohl kaum aus dem Effeff eliminieren, geschweige denn messen können. Wenn, dann sollte dazu ein RFT´ler etwas machen können. Leider gibt es aber solche "alten Hasen" kaum noch, die sinnvoll an die Sache herangehen können.
Ein Elektroinstallateur kann höchstens einen "E-Check" durchführen und die E-Installation als "unbedenklich" erklären. Dies hat mit EMV aber herzlich wenig zu tun.
DB
Inventar
#16 erstellt: 08. Jun 2019, 11:12

Kenny2005 (Beitrag #1) schrieb:

Gibt es eine günstige Möglichkeit die Hifi-Anlage, den Fernseher oder andere elektronische Geräte vor dieser Störung zu "schützen", d.h. durch ein Filter vielleicht?

Nein. Die Störung wird nicht nur leitungsgebunden in Gerätschaften eingetragen, sondern auch durch die verlegten Netzleitungen abgestrahlt. Deswegen riet man auch explizit dazu, die Ursache der Störungen zu beheben (auch ehe möglicherweise noch ein Nachbar gestört wird und Dich die Bundesnetzagentur zur Abhilfe motiviert).


Kenny2005 (Beitrag #1) schrieb:

Die komplette Wohnung und das Haus auseinander zu nehmen kommt nicht in Frage.

Dann wirst Du damit leben müssen, u.U. bis die eingeklammerte Alternative auftritt.


MfG
DB
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