Spannungsschaden bei T&A-Geräten (Blitztherorie)?

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Amy
Neuling
#1 erstellt: 13. Jun 2005, 20:34
SOS:
Wir haben im September 2004 von T&A Verstärker sowie CD/DVD-Player gekauft. Nach ca. 30 Stunden Betrieb konnten die T&A-Geräte im April 2005 per Fernbedienung nicht mehr bedient werden und der Verstärker brummte (Schönwetterphase). Am Telefon wurden wir vom Händler knapp abgefertigt, daß die Symptome dafür sprächen, daß bei uns der Blitz eingeschlagen hätte und ich sollte den Elektriker auf meine Kosten bestellen. Nach viel und her wurden die Geräte zu T&A eingesendet. Auch dort wurde uns mitgeteilt, daß die Geräte einen Spannungsschaden infolge Blitzeinschlag hätten und die Reparatur zu unseren Lasten ausgeführt werden müßte (im besten FAll 100, whs. eher ab 400 Euro aufwärts). Auf meinen Einwand, daß wir keinen Blitzeinschlag gehabt hätten, wurde mir mitgeteilt, daß die Geräte durch die Erdung so sensibel seien, daß sie schon bei Unwetter im Umkreis von 2 km oder bei Spannungsschwankungen im örtlichen E-Werk kaputt gehen könnten und ich in Zukunft bei Unwetterwarnung die Geräte vom Netz nehmen solle. Da wir absolute Laien sind, hoffe ich auf Eure Hilfe im Forum!! Sind Spannungsschäden bei so hochwertigen Geräten wirklich so gängig wie mir Händler und T&A glaubhaft machen wollen oder soll ich hier nur schnell abgefertigt werden? Hätte mich der Händler dann nicht darüber aufklären müssen, daß ich vom Wetter im Umkreis von 2 km abhängig bin oder zumindest im fast 10 000 Euro-Paket (mit Löwe-Fernseher, Piega-Boxen etc.) gleich eine entsprechende Hausratsversicherung anbieten müssen (im medizinischen Bereich wird man über Risiken, die im Promille-Bereich liegen, schriftlich aufgeklärt, wo bleibt hier die Aufklärung?). Mit bestem Dank im voraus für Eure Hilfe und Antworten

Amy
I.Q
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 13. Jun 2005, 21:20
Hallo Amy

Das ist ja schon echt heftig! Kann gar nicht glauben das T&A sich da so pingelig anstellen, sind sonst sehr kulant und hilfsbereit. Wie schaut es denn bei dir mit einer Hausratversicherung aus? Die müssten soetwas doch wohl übernehmen.
Und wenn Du wirklich 10 Kracher für das Komplettpacket bei Deinem Händler gelöhnt hat, dürfte dieser sich doch auch wohl nicht so kleinkariert anstellen!
Ausserdem fliegt doch bei einem Blitzschlag der FI Schalter raus, oder nicht ? Kann ich irgendwie nicht glauben!
Gruss Frank
Uwe_Mettmann
Inventar
#3 erstellt: 13. Jun 2005, 23:56
Hallo Amy,

um ein Gerät in Deutschland und Europa verkaufen zu können, muss es mit dem CE-Kennzeichen versehen sein. Mit diesem Zeichen sagt der Hersteller auch aus, dass das Gerät unempfindlich gegen verschiede Umweltstörungen ist. Hierzu gehört, soweit ich weiß, auch die Surge-Prüfung, die Spannungsspitzen auf der Stromversorgungsleitung infolge von einem Blitzeinschlag simuliert. Also muss T&A das Gerät sehr wohl innerhalb der Gewährleistungsfrist kostenlos reparieren.

Wenn Du also möchtest, kann ich mal nachschauen, ob für das CE-Zeichen tatsächlich die Surge-Anforderungen erfüllt werden müssen. Dazu muss ich aber wissen, welche Normen das Gerät laut Hersteller erfüllt. Gibt es in den Begleitunterlagen zu dem Gerät eine CE-Erklärung. Wann hast Du das Gerät gekauft?

Viele Grüße

Uwe
Amy
Neuling
#4 erstellt: 14. Jun 2005, 11:08
Hallo Uwe, Hallo Frank,

besten Dank für Eure prompte Antwort:

Zu Frank:

Ich kann`s auch nicht glauben, es ist wie ein böser Albtraum und läßt einen an "you get what you pay" schwer zweifel (das nächste Mal nur noch Tchibo oder Sony!). Der Händler war sehr zuvorkommend, solange es ums Verkaufen ging, zur Zeit werde ich nur sehr unverbindlich Woche um Woche vertröstet, also kleinkariert trifft die Sache nicht wirklich, er benimmt sich, als wenn er mit der Sache nichts zu tun hätte (ein Anruf bei T&A schaffte dann Klarheit, daß eine Prüfung des Schadens minimum 4 Wochen dauern werde und ich vorher gar nicht auf eine Antwort warten brauche. Man hätte so einen Rückstau an Reparaturen-wenn die so gut sind, warum gibt`s so viel zu reparieren?? Zumindest war man am Telefon bei T&A sehr freundlich und hatte wenigstens ein bißchen "Mitgefühl"). Auf die Hausratsversicherung werde ich eben von T&A verwiesen. Das Bittere ist, daß wir bis dato noch keine abgeschlossen haben, wobei ich bisher auch nicht wußte, daß Spannungsschäden abgedeckt sind (bis vor kurzem wußte ich gar nicht, daß es so was gibt, also mal abgesehen vom Blitzeinschlag, aber den hatten wir ja auch nicht, was ich noch mal betonen möchte! Als der Schaden passierte, hatten wir schönes Wetter (Ende April), also kommt wieder die T&A-Variante: Es kann zum Ausfall der Fernbedienung bzw. zum Brummen der Anlage nur durch Spannungsschwankungen im örtlichen E-Werk kommen!?

Was ist der FI-Schalter?
Besten Dank und viele Grüße Amy

PS: Wenn ich auch noch keine Hausratsversicherung habe, habe ich zumindest u.a. eine Rechtschutzversicherung.....

Zu Uwe:

Das Gerät wurde 9/04 gekauft, und ist 4/05 kaputt gegangen! Ich melde mich sobald als möglich bei Dir wegen der CE-Erklärung, besten Dank soweit

Amy

PS: Deine Antwort läßt mich ein bißchen hoffen!
befra
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 14. Jun 2005, 12:50
Hallo Amy,
Überspannungsschäden treten selten auf. Normale Geräte haben keinen besonderen Überspannungsschutz. Durch Blitzeinschlag kann das schon vorkommen. Dafür T+A oder den Händler verantwortlich machen geht nicht. Ist ähnlich wie Steinschlag bei der Autoscheibe. Es gibt spezielle Schutzeinrichtungen die gegen Überspannung schützen. Diese bekommt man auch in Steckerleisten ob das dann noch HIGHendig klingt weiss ich nicht.
Der FI Schalter ist ein Fehlerstromschalter und hat mit Überspannung nichts zu tun. Eine andere Frage? Sind denn in deinem Haushalt noch andere Geräte defekt gegangen. Oder bei deinen Nachbarn mal nachfragen, ggfs mal beim örtlichen Elektriker. Wenn du nur ein "EINZELFALL" bist, würde mich wundern ansonsten würde mich die Diagnose Blitzeinschlag wundern. Auf jedenfall eine genauen Kostenvoranschlag erstellen lassen, welche Teile defekt sein sollen. Geräte vielleicht mal vorsichtig öffnen und fotografieren zwecks späteren Vergleich.
Bisher habe ich mit T+A gute Erfahrungen. 4 Wochen Reparaturzeit ist auch nicht ungewöhnlich lange.
Leider ist das Gerät schon bei T+A, mein Tip hilft dir nicht mehr.
Hier noch ein allg. Info http://www.hifi-regl...922cde521c181fa5d7db


[Beitrag von befra am 14. Jun 2005, 13:25 bearbeitet]
Albus
Inventar
#6 erstellt: 14. Jun 2005, 13:15
Tag,

sind einige wenige Annäherungsfragen gestattet? - Also: 1. Waren noch, nach Ausfall der FB, am Gerät LEDs in Funktion gewesen, auch nachher noch leuchtend? Wahrscheinlich ja, d.h. die separate Spannungsversorgung für FB und LEDs auf einer Platine war/ist intakt, nur der FB-Empfänger-Schaltkreis war defekt. 2. Waren die Schmelzsicherungen vor dem Netztransformator durchgeschlagen? Wahrscheinlich nicht, sonst könnte das Gerät keinen Brumm mehr produzieren. Was dafür spricht, dass kein massiver Überspannungsimpuls das Gerät erreicht hatte. 3. Funktionierte das Gerät noch als Verstärker, wurden Signale noch bis zur Wiedergabe, eben nur partiell gestört, verarbeitet? Ja?!
Insgesamt nehme ich zunächst an, dass es lediglich eine geräteinterne Überschlag-Konstellation gegeben hatte, hinter dem Netztrafo, dort, wo die unregulierte Spannung für die FB und die LEDs abzweigt.

Ach ja: Um welches T+A-Produkt handelt es sich eigentlich genau?

MfG
Albus


[Beitrag von Albus am 14. Jun 2005, 13:17 bearbeitet]
Windsinger
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 14. Jun 2005, 14:37
Betrifft zwar den PC-Bereich,
ist aber doch recht informativ:

Garantie und Gewährleistung:

Was ist der Unterschied zwischen Garantie und Gewährleistung?

Die zweijährige Gewährleistung ist eine gesetzlich vorgeschriebene Leistung des
Händlers gegenüber dem Privatkunden. Die
Garantie hingegen ist eine freiwillige Leistung des Geräteherstellers, deren Länge und
Bedingungen er beliebig festlegen kann.
Die Gewährleistung soll sicherstellen, dass der Kunde beim Kauf ein einwandfreies Produkt erhält.
Zeigen sich innerhalb zweier Jahre Schäden, die (oder deren Ursache) bereits zum Kaufzeitpunkt
bestanden haben, kann der Kunde den Kaufpreis zurückverlangen. Der Händler darf sich in seinen
allgemeinen Geschäftsbedingungen vorbehalten, das
Gerät stattdessen zu reparieren. Nach drei fehlgeschlagenen Reparaturen am (aus Sicht des Kunden)
gleichen Defekt muss er aber den Kaufpreis zurückerstatten. Falls das Gerät
trotz Defekt nutzbar war, darf er den Kaufpreis um eine Nutzungsgebühr mindern, die
meist in der Größenordnung von einem halben bis einem Promille des Kaufpreises pro
genutztem Tag liegt. Der Händler darf sich jedoch nicht vor der Gewährleistung drücken,
indem er den Kunden an den Hersteller und auf dessen Garantie verweist. Der Kunde
muss das Gerät auf seine Kosten zum Händler schaffen und hat keinen Anspruch auf ein
Austauschgerät.
Innerhalb der ersten sechs Monate muss der Händler beweisen, dass das Gerät beim
Kauf intakt war - weil das sehr schwierig ist, hat der Kunde gute Chancen mit seiner Reklamation.
Danach kehrt sich die Beweislast um und der Kunde muss nachweisen, dass der Fehler bereits beim
Kauf vorhanden war,
was im Streitfall kaum ohne teures Gutachten gelingt. Die gesetzliche Gewährleistung
schützt somit in der Praxis meist nur für sechs Monate.
Die Bedingungen der freiwilligen Garantie darf der Hersteller selbst festlegen. Er darf
auch einzelne Komponenten wie Notebook-Akkus oder -Displays von der Garantie aus-
nehmen oder die Garantie verweigern, wenn der Kunde ein anderes Betriebssystem installiert.
Auch gelten oft für Firmenkunden andere Bedingungen als für Privatkunden.
Einige Hersteller übernehmen zudem keine Garantie für im Ausland gekaufte Geräte.
Als Vorteil gegenüber der Gewährleistung umfasst die Garantie meist auch Schäden, die
erst nach dem Kauf aufgetreten sind.
Auch hilft die Garantie weiter, falls der Händler
pleite oder unerreichbar ist. Die Pick-up-and-return-Garantie umfasst den Transport des
Geräts, meist beauftragt der Hersteller dazu einen Kurierdienst. Bei der Vor-Ort-Garantie
repariert ein Techniker das Gerät direkt beim Kunden. Ist Austauschgarantie vereinbart,
liefert der Hersteller ein neues Gerät und nimmt das defekte zur Reparatur entgegen.

Quelle: Heise


Gruss

Windsinger
SmartAss
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 14. Jun 2005, 15:22
Hallo !!!

Sehr interessant !!!
Ich weiß nicht, ob's in die selbe Richtung geht (und will den Thread nicht jacken):

Bei meiner 1200er T+A - Anlage (VV, CD, TU und 2 x Endstufe) trat im letzten Jahr folgendes Phänomen auf:
Bei (im Stand-By-Betrieb) ausgeschalteter Anlage fing mehrfach der CD-Player (und nur dieser) an, zu "flackern": d.h. er schaltete sich kurzfristig ein und aus (Netzlämpchen), das Display leuchtete kurz auf und auch das Laufwerk schien kurz anzulaufen. Dies manchmal mehrfach hintereinander, manchmal auch nur einmalig. Schäden sind hierbei jedoch nicht entstanden.
Im Nachhinein denke ich, dass dies im Zusammenhang mit einer Gewitter-Wetterlage auftrat.

Bei vom CDP abgezogenem Fernbedienungskabel verschwand der Effekt wieder.
Die Überprüfung sämtlicher FB-Kabel auf Wackelkontakte ergab nichts.

Meine Vermutung ging dann vorrangig in die Richtung, dass das aufgerollte 5-Meter-Kabel des FB-Sensors (dieser ist in unmittelbarer Nähe der Geräte positioniert) als Induktionsspule wirkt und bei Gewitterlage Spannungen erzeugt, die den (hierfür möglicherweise empfindlicheren) CDP zum "Anspringen" bringen.

Aufgrund der sehr komplexen Verschaltung meiner Anlage
-am VV hängt
1. direkt Röhrenverstärker A, sowie
2. über einen Trenn-Übertrager Röhrenverstärker B, und
3. über einen weiteren Trennübertrager dann die beiden T+A-Endstufen und noch ein Subwooferverstärker-
war es mir als elektrotechnischer Laie nicht möglich, das Problem ohne weiteres einzugrenzen.

Der gesamten Anlage ist zudem ein Gleichstromfilter vorgeschaltet, sowie zwei Hochfrequenz-Netzfilter -eines für die NF-Geräte und eines für die Verstärker-, so dass ich auch etwas in der Richtung einer (laienhaft ausgedrückt) Störung in der Erdung der Geräte ("unterdrückte" Brummschleife) vermutete.

Das Problem löste sich mittlerweile "von selbst", seitdem ich die T+A - Endstufen zur Zeit nur gelegentlich verwende und daher deren FB-Kabel abgezogen habe - sie aber nicht vom Netz und der Anlage getrennt habe.
Damit ist allerdings auch meine Theorie, dass das FB-Kabel als Induktionsspule wirkt, hinfällig geworden, denn dann müsste das Phänomen ja heute immer noch auftreten.
Wenn allerdings allein bereits die Trennung der FB-Kabel von den Endstufen den Effekt beseitigt, muss es doch wohl etwas mit der Verschaltung der Anlage insgesamt zu tun haben !?
Es trat allerdings auch erstmalig im letzten Jahr nach Anschluss des zweiten Röhrenverstärkers, hiermit verbundenen massiven Brummproblemen und daraufhin erfolgter Integration der NF-Übertrager auf. Vorher hatte ich jahrelang keinerlei Probleme mit der T+A-Anlage allein ! (Brummprobleme habe ich jetzt allerdings auch nicht mehr.)

Merkwürdig, merkwürdig...

Grüße

Gerd


[Beitrag von SmartAss am 14. Jun 2005, 15:38 bearbeitet]
Albus
Inventar
#9 erstellt: 14. Jun 2005, 15:54
Tag erneut,

d.h., dass die T+A-Geräte auch bei Netzschalterstellung "Aus" noch unter Spannung stehen, und zwar solange sie an eine Netzsteckdose angeschlossen sind. So kommt es alsdann dazu, bei zusätzlich gegebenen Besonderheiten des Schaltungsdesigns, dass vagabundierende Impulse bis in Funktionsstufen durchschlagen. Ein eigenartiger Netztrafo nebst Beschaltung und Massepotentialführungen, vermutlich. Dann dichte Packung in den Geräten, anfällig für wechselseitige Einkopplungen. Merkwürdig, in der Tat. Aber, für elektrische Energie gilt die Feldtheorie, die sich um Leitungen nicht sonderlich kümmert.

Man könnte das für einen Produktfehler im Sinne des Produkthaftungsgesetzes von 1990 halten. Jedenfalls sollte in den BDAs deutlich darauf hingewiesen werden, siehe japanische Konstruktionen für den internationalen und den USA-Markt.

MfG
Albus

NS: Das wäre mal etwas Neues, stünde in den T+A-BDAs etwas in dieser Art: Wir empfehlen, den dauerhaften Wohnungs-Betrieb nur unter einem LISN mit schaltbarem Transienten-Limiter (" ... to prevent the receiver from being damaged.") aufzunehmen. LISN = Line Impedance Stabilization Network, auch Netznachbildung genannt.
A.


[Beitrag von Albus am 14. Jun 2005, 16:41 bearbeitet]
Uwe_Mettmann
Inventar
#10 erstellt: 14. Jun 2005, 18:49
Hallo Amy,

ich habe inzwischen in der CE-EMV-Norm nachgeschaut, die wahrscheinlich für das Gerät gilt. Leider sind dort keine Surge-Anforderungen enthalten. Da haben sich die Hersteller der Unterhaltungsindustrie mal wieder eine Ausnahmeregelung in der Norm genehmigt. Ob nun Computer, Telefone oder was weiß ich, für alle Geräte gibt es Surge-Anforderungen nur für die Unterhaltungselektronik nicht. Dein Pech.


Viele Grüße

Uwe
Amy
Neuling
#11 erstellt: 16. Jun 2005, 17:18
Hallo,

die Situation sieht zur Zeit wie folgt aus:

T&A hat die Geräte nun überprüft und folgende Schäden festgestellt:

1. beim Vollverstärker ist der Kondensator infolge eines Überspannungsschadens ausgefallen (T&A:"wenns kein Blitz war, dann wars was anderes, aber auf jeden Fall eine Überspannung,..."= also keine Gewährleistung), dadurch ist der Steuerprozessor ausgefallen (FB) und die Muxer-Platine kaputt, während andere Funktionen erhalten geblieben sind. Reparaturkosten 230 Euro.
2. Am DVD-Spieler ist das Laufwerk defekt. Da nicht sicher gesagt werden kann, ob das ein Ü-schaden oder herstellerbedingt ist, wird der DVD-Player auf Kulanz repariert (psychologisch sehr geschickt!!!)

Soweit so gut. Aber seit 2 Tagen besteht beim Fernseher folgende Situation: Beim Anschalten freezt das Bild im Sinne eines Standbildes ein und bleibt so beim Durchschalten auf allen Kanälen bestehen. Erst nach dem Ausmachen und erneuten Einschalten funktioniert der Fernseher einwandfrei. Auch haben wir seit 2 Tagen im Standby einen neuaufgetretenen Summton (sehr lästig, der Fernseher steht im Schlafzimmer!). Außerdem ist gelegentlich eine Farbverschiebung von blau auf grün in der linken unteren Ecke zu beobachten (teilweise im Teletext oder im Standbild vorm Abspielen einer DVD). Zur Erinnerung der Schaden an der Hifi-Anlage trat Ende April auf, die neuen Veränderungen sind ganz aktuell aufgetreten.

Im einzelnen:

Ad befra: Dein Vergleich mit dem Steinschlag finde ich gut. Ich könnte das Dilemma auch gut verknusen, wenn tatsächlich der Blitz eingeschlagen hätte, aber zum damaligen Zeitpunkt war nachweislich eine Schönwetterperiode und spontanen Spannungsschwankungen (Albus: "Feldtherorie")nachzuvollziehen, fällt mir schwer, es geht ja auch ums weitere Procedere. Von daher finde ich den Tip mit der Schutzvorrichtung in Steckerleisten ganz praktisch. Zu Deiner Frage, ob noch weitere Geräte im Haushalt kaputt gegangen sind: Fernseher ganz aktuell s.o. (später Folgeschaden?). Sonst ist alles im Haushalt okay. Was ganz interessant ist: Auf unserem Dach befindet sich eine sehr große, mobile Satelittenanlage, von der auch das Nachbarhaus mitversorgt wird (Fernseher und Receiver). Von dort gibt es keine Schäden zu berichten. Auch von den anderen Nachbarn gibts nichts zu berichten.
Und wie schätzt Du jetzt die Blitzgeschichte resp. die des Überspannungsschaden ein? Habe ich einfach Pech gehabt? Besten Dank für Deine Antwort.

Ad Albus:

Die Stellungnahme von T&A gibt Ihnen Recht (1. die LEDs haben noch geleuchtet, 2. weiß ich nicht, 3. der Verstärker funktionierte noch, aber brummte eben). Wie oft kommt eine "lediglich" geräteinterne Überschlag-Konstellation vor und was ist die Ursache. Wer trägt die Haftung dafür?
Es handelt scih um folgende Geräte: Vollverstärker PULSAR PA 1230 R silber, beim DVD-Player muß ich noch nachschauen.

Besten Dank für Ihre Antwort

Bis dann Amy
EWU
Inventar
#12 erstellt: 16. Jun 2005, 17:35
Hallo,
zur Info: die normale Hausratversicherung zahlt nur bei nachweislichem Blitzeinschlag.In so einem Falle wird sogar beim Wetteramt angefragt, ob an diesem Tage ein Gewitter war.
Andere Spannungsschäden, wie wohl in diesem beschriebenen Fall, müssen separat abgesichert werden. Die Beiträge dafür sind aber so hoch, daß sich das Ganze kaum lohnt, es sei denn, man hat diese Schäden monatlich.Und dann wird diese Versicherung eh vom Versicherer spätestens nach dem dritten Versicherungsfall gekündigt.

Reparaturzeiten von 4 Wochen sind bei T&A völlig normal.Das ist sogar für deren Verhältnisse sehr kurz.

Gruß Uwe
Amy
Neuling
#13 erstellt: 16. Jun 2005, 18:01
Hallo Uwe,

besten Dank für den Einwand bezüglich der Hausratsversicherung: Das macht die Sache für die Zukunft viel klarer (tröstet auch ein bißchen) und trifft sicherlich so zu (nach meinen Erfahrungen mit Haftpflicht- oder Rechtschutzversicherungen...).

Bezüglich der 4 Wochen möchte ich nur kurz anmerken, daß es sich dabei nicht um die Reparatur sondern lediglich um die Prüfung des Schadens handelte und ich auch nicht wirklich ein Problem mit 4 Wochen habe, sondern, daß mich der Händler so plump vertröstet, "in 2 Wochen wissen wir mehr"...und nach 2 Wochen heißt es, rufen Sie in einer Woche noch mal an usw. usf.-das nervt!! (wenn Ihr alle wißt, daß T&A lange braucht, dann sollte er`s doch auch wissen)

Tschüß
EWU
Inventar
#14 erstellt: 16. Jun 2005, 18:10
Hallo Amy,
"und trifft sicherlich so zu ", trifft zu, bei mir schlug der Blitz schon 3 mal in die Anlage.Und mein Schwager hat eine Versicherungsagentur und würde sich nicht trauen, mich in Versicherungsfragen reinzulegen.

Ich will den Händler nicht in Schutz nehmen, kann aber verstehen, warum er so reagiert.Er weiß natürlich auch, daß T&A so lange braucht.Er möchte aber den Kunden nicht verärgern, wegen so langen Reparaturzeiten.Deshalb vertröstet er ihn dauern, in der Hoffnung, daß der Ärger in zwei Wopchen, beim nächsten Kontakt, wieder verraucht ist.
Nicht richtig, aber verständlich.

Gruß Uwe
schlusenbach
Inventar
#15 erstellt: 16. Jun 2005, 19:21
Amy, wohnt ihr evtl in einem altbau, wo vielleicht das stromnetz nicht 100% i.o. ist und hier evtl wegen alter/fehlerhafter hausverkabelung störungen auftreten?
Amy
Neuling
#16 erstellt: 16. Jun 2005, 19:56
Das Haus stammt aus den 50-er Jahren, ist aber immer auf dem neuesten Stand gehalten worden, die Fernsehanlage wurde vor 1,5 Jahren vom Fachmann neu installiert.
befra
Ist häufiger hier
#17 erstellt: 17. Jun 2005, 08:56
Hallo Amy,
wie ich schon geschrieben habe, Nachbarn etc. auf ähnlich gelagerte Schäden befragen. Wenn du der Einzelfall bist, schlechte Karten bei der Versicherung.
Kostenvoranschlag von t+A ist ok. Ist sogar ein Kulanzangebot wenn das wirklich alles so ist.
Das der Kondensator durch Überspannung defekt geht ist logisch, normalerweise können Kondensatoren aber etwas aushalten, zumindest wenn Sie neu sind und richtig dimensioniert. Da muss dann schon was gewaltiges passiert sein, aber nur bei dir, seltsam!? Ich sehe hinsichtlich der langzeitstabilität Probleme. Elektronische Bauelemente mögen keine Überspannung. Da können feine Strukturen einen "KNACKS" bekommen haben, die zwar nicht zum sofortigen Ausfall führen, aber in einem Grenzbereich schnell dazu führen können.
Die Ursache finden ist schwierig aus der Ferne.
Ist in der nähe ein großer Industriebetrieb oder war ein Stromausfall oder eine Netzumschaltung vom E-Versorger etc.
Dazu muß dann schon ein örtlicher Elektriker ggfs. hinzugezogen werden.
Möchte noch auf den Link hinweisen
Sorry Http Adresse war falsch, korrigiert
http://www.hifi-regl...64e8d1ac629dec9a9be9
Hier sind die groben Zusammenhänge relativ einfach zusammengefasst.
Ist wie mit Steinschlag, der eine hat es nie,
der andere 3 mal.


[Beitrag von befra am 17. Jun 2005, 12:58 bearbeitet]
Albus
Inventar
#18 erstellt: 17. Jun 2005, 11:21
Tag,

aha, also ein defekter Kondensator. - Ich gehe dann davon aus, es handelt sich um den Kondensator, der den 10-15-fach (gegenüber Betriebszustand) erhöhten Schaltimpuls des Power-EIN/AUS-Schaltvorganges begrenzen können soll. Die einfachste Form dieser Impulsbegrenzung ist ein Kondensator allein, besser sind Kombinationen mit einem Widerstand oder gar einem Widerstand und einer Diode.

War der Kondensator bereits im Zustand einer graduell gegebenen Fehlfunktion, dann hatte man es beim EIN/AUS-Zyklus stets mit einer relativen (!) Überspannungssituation zu tun. Waren die Schmelzsicherungen des Netzteils intakt, dann hätte man dieser Vermutung des defekten Surge-Reduction-Kondensators nachzugehen. Jedenfalls haben derartige Komponenten einige zehntausend Zyklen auszuhalten. Wenn nicht, dann ist's ein Fehler des Produkts. Alles auch uU eine Frage der Qualitätskontrolle des Herstellers.

Ich denke, beim Blitzeinschlag oder Einschlag eines Blitzeinschlagausläufers wäre der Netztransformator beschädigt worden; wie etwa bei einem Kurzschluss innerhalb des Gerätes selbst.

MfG
Albus


[Beitrag von Albus am 17. Jun 2005, 11:23 bearbeitet]
Amy
Neuling
#19 erstellt: 26. Jun 2005, 21:36
Hallo Albus,

darf ich Sie höflich um Kontaktaufnahme unter evamaria_geissinger@yahoo.de bitten.

Besten Dank im voraus
Albus
Inventar
#20 erstellt: 27. Jun 2005, 08:53
Guten Morgen,

ich habe zur Kontaktaufnahme eine PM geschickt.

Mit freundlichen Grüßen!
Albus


[Beitrag von Albus am 27. Jun 2005, 08:53 bearbeitet]
Albus
Inventar
#21 erstellt: 28. Jun 2005, 09:11
Guten Morgen,

hier notiere ich kurz, was ich mittlerweile von der Sache halte (einige T + A-Abbildungen vom Inneren diverser Geräte hatte ich mir noch angesehen).
1. T + A würde selbst nicht auf Blitzfolgen wetten, die Meinungsäußerung ist dafür zu vorsichtig (= vernünftig).
2. Bei dem Defekt des PA 1230 R handelt es sich um eine Fehlfunktion eines Kondensators auf der kombinierten Netzteil- und RemoteControl-Platine, und zwar in der RemoteControl-Section.
Gründe: Das Gerät ist nur ca. 30 Stunden in Nutzung. Das Gerät ist mit einer in die Kaltgerätebuchse eingelassenen Sicherung versehen, die unversehrt ist. Das interne Netzfilter ist unversehrt, die Protect-Baugruppen haben nicht angesprochen (eine vor dem Ringtrafo, eine in der Remote-Baugruppe), der große Ringkerntransformator ist unversehrt. Beschädigt ist vom Eintritt der Netzspannung an der Gerätebuchse bis zur Remote-Baugruppe: nichts. Kein anderer Kondensator ist beeinträchtigt. Keine LED ist ausgefallen. Folglich die Einschätzung: Es hat keinen Transienten-Impuls über das zulässige Spannungsniveau hinaus gegeben. Allein in der Remote-Baugruppe ist ein Kondensator als defekt erkannt. Der Defekt ist in der Remote-Baugruppe selbst zu suchen, mit diesem einen Kondensator insbesondere (der Nachbar ist ja unbeschädigt). Fehlfunktionen von Kondensatoren im Normalgebrauch kommen bekanntermaßen vor (Aluminium Electrolytics, Ceramic = Open; Mylar, Mica = Short; Metalized Mylar = Leakage; Solid Tantalum = Short). Mit Instabilität von Kondensatoren ist durchaus zu rechnen.
3. Was den TVer angeht. Es scheint mir, dass der abgespeicherte Letztzustand im Steuerprozessor nicht als Einschaltimpuls einwandfrei aktiviert wird (nach erstem Einschalten). Vielmehr muss per Direkteingabe erst ein manuelles Reset (Aus und Ein, manuell) erzeugt werden. Man sollte die Steuerprozessor-Funktionen überprüfen, einschließlich umgebende und interagierende Komponenten (Kapazitäten, Transistoren). Die Farbirregularitäten sind ein Fehler der elektronischen Bilderzeugung; in den Ecken waren vor Jahren derartige Verfärbungen bei PC-Monitoren häufiger zu beobachten. Das Summen rührt mit hoher Wahrscheinlichkeit vom Schaltnetzteil her. Die Verfärbungen, die Resetinstabilität, das Summen betrachte ich zusammen als Werkstatt-Reife des TV.
4. Der PA 1230 R ist an der Kaltgerätebuchse gekennzeichnet. L (= Live), in der Mitte das Erdungssymbol, rechts N (= Neutral), gemeint sind die Adern der Netzzuleitung. Es sollte - so ist man auf der sicheren Seite - der Netzstecker am Netzkabel so in die Netzsteckdose (Wand oder Netzleiste) eingesteckt sein, dass die L-Ader in den L-Kontakt in der Netzdose kommt, die N-Ader ihrerseits auf die N-Ader der Hausleitung. Der rechte Kontakt in einer Netzdose ist typisch die L-Ader. Achtung! Leider nicht immer und stets, was einen zur Probe zwingt. Die Probe macht man elementar mittels Polprüfer (schraubenzieherähnliche Form, mit Widerstand und Glühfaden, der bei anliegender Netzspannung rot leuchtet). Möglich, dass der TV das Summen läßt, steckt man den Netzstecker entsprechend ein. Derartiges sollte allerdings in der Bedienungsanleitung ausführlich ausgesagt sein.

Summa summarum: Eine klare Reklamation von PA 1230 R halte ich für gut begründet. Der TV sollte in einer Werkstatt untersucht werden. Der DVD ist eh hin.

Freundliche Grüße!
Albus


[Beitrag von Albus am 28. Jun 2005, 09:17 bearbeitet]
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