Koaxiales Lautsprecherkabel

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fretworker
Stammgast
#1 erstellt: 05. Dez 2005, 20:33
Hallo,
hat jemand Erfahrungen mit koaxialem Lautsprecherkabel? Ich hatte vor Jahren mal welches probehalber angeschlossen, und das war glaube ich richtig gut, ist aber zu lange her.
Nicht unproblematisch ist jedenfalls der Anschluss, ziemliche Pfriemelei, aber konfektionieren ist wohl noch schwieriger??
Wer weiß was dazu? Und bitte nicht in Richtung "für schlappe 150 Euro der Meter"...
Danke und Gruß
navajo
Ist häufiger hier
#2 erstellt: 06. Dez 2005, 11:44
Hallo fretworker!
Ich habe mir für meinen Center und für meine Computerboxen das Kabel Magellan von der Firma Sommer-cable gekauft. Im Internet bei DieNadel für um die 4 Euro den Meter bestellt. Bei DieNadel bekommt man ziemlich viele Kabel als Meterware und man kann sie auch konfektionieren lassen. Ich habe nur immer wenn ich was brauchte eine Sammelbestellung gemacht, weil die Versandtkosten hoch waren. Die Bananenstecker habe ich allerdings bei Reichelt bestellt, weil die dort billiger waren. Zum konfektionieren habe ich dann auch noch etwas Schrumpfschlauch mitbestellt, damit geht das ganz gut. Ich habe das hauptsächlich für den Center gekauft, weil der auf dem Fernseher steht und das Kabel hinter dem Fernseher herläuft. Da ja bei diesem Kabel die Masseleitung um den Plusleiter liegt habe ich gehofft das es mit dem Fernseher keine Störungen beim Center gibt. Störungen habe ich damit auch nicht, habe es aber auch noch nicht mit einem anderen Kabel probiert und weiß daher auch nicht ob es überhaupt Störungen geben könnte.
Albus
Inventar
#3 erstellt: 06. Dez 2005, 11:46
Morgen,

koaxiales LS-Kabel gab es vor Jahrzehnten von Harman, sehr gut konfektioniert. Derzeit bietet Mogami ein Koax-LS-Kabel im Studiobereich an: Art.-Nr. 3082; siehe z.B. Spezifikationen hier: http://www.feg-onlin...tsprecher_kabel.html. Ich mache auf die hohe Kapazität pro Meter aufmerksam (253 pF/m). Derartiges habe ich nie verwendet, also bin ich darin meinungslos.

MfG
Albus
Dualese
Inventar
#4 erstellt: 06. Dez 2005, 12:53
Hallo @fretworker

Der Tip von @Albus mit dem "Mogami" ist die eigentliche Referenz, wobei Man(n) da halt einfach für den excellenten Ruf mitbezahlt !

Insofern schließe ich mich der Empfehlung für das Sommer MAGELLAN an...
http://www.sommercab...are/1__425_0201.html
http://www.sommercab...are/1__440_0201.html
m.E. ebenfalls eine "Referenz" im Sinne von Preis & Leistung.

Eine zuverlässige und preiswerte Bezugsquelle für SOMMER-Produkte ist z.b. die Firma :

DH ProSound
Orchideenweg 9
32139 Spenge
Tel. 05225-876787
FAX 05225-876767
http://shop.dh-prosound.de
auch mit eBay-Shop : http://stores.ebay.de/id=22092438&ssPageName=STRK:MEFS:MESST

...die leiten Deine Bestellung an Sommer weiter und Du bekommst Deine Ware innerhalb kurzer Zeit direkt ab Hersteller !

WENN DU... mal ein paar ganz interessante Informationen (unter anderem !) zum Thema "COAX als LS-Kabel" nachlesen möchtest, hier ein heisser Tip :

http://www.tnt-audio.com/int.html
http://www.tnt-audio.com/clinica/tweaks.html
http://www.tnt-audio.com/clinica/diycables.html
http://www.tnt-audio.com/clinica/ubyte2e.html

Gebe Dir als alter "Kabelwurm" noch meinen Tip der Saison aus aktueller eigener Konfektionierungs-Erfahrung an :
SOMMER Eclipse 2 x 4 mm²
http://www.sommercab...are/1__440_0256.html
...etwas grau ...etwas unscheinbar... eine scheinbar seltsame "Gummi-Strippe" aus der PA-Technik ABER... eine echte Überraschung für (relativ) kleines Geld !

Wünsche Dir noch viel Spaß bei Deinen Aktionen...
Grüße vom flachen Niederrhein...
Dualese


[Beitrag von Dualese am 06. Dez 2005, 12:54 bearbeitet]
pelmazo
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 06. Dez 2005, 17:26
Koaxiales LS-Kabel ist so selten nicht. Schon mechanische Gründe können dafür sprechen, so werden z.B. im professionellen Bereich öfter XLR-Stecker für Lautsprecher verwendet, und da ist ein rundes Kabel einfach praktischer. Runde Kabel gibt's zwar auch in "konventioneller" Konstruktion, aber da wird bei gleichem Kupferquerschnitt in der Regel der Kabeldurchmesser größer.

Ein möglicher weiterer Vorteil der Koax-Konstruktion liegt in der erzielten Abschirmung. Das kann helfen, wenn der Verstärker für Radioeinstreuungen auf das Lautsprecherkabel empfindlich sein sollte. Das funktioniert ggf. bei Verstärkern, die nicht in Brückenschaltung arbeiten, wo also der Minus-Anschluß des Lautsprechers mit der Masse verbunden ist. Dort schließt man den Außenleiter des Koax-Kabels an. Leider taugen die normalen Lautsprecherklemmen an Verstärkern für diese Kabelart wenig. Man sollte aber trotzdem versuchen, die Abisolierung und Leiterauftrennung am Kabelende kurz zu halten.

Wenn man nicht spezielles koaxiales LS-Kabel einsetzen will, wie von Anderen hier schon beschrieben, und stattdessen Standard-Koaxkabel aus der HF-Technik einsetzen will, dann sollte man auf möglichst geringe Widerstände achten. Also sowohl der Schirm als auch der Innenleiter sollte aus möglichst viel Kupfer bestehen. Innenleiter aus kupferplattiertem Stahl o.ä. sind hier weniger sinnvoll. Ein Innenleiter als Litze ist wegen der Biegsamkeit sehr zu empfehlen. Es gibt Leute die RG-214 verwenden, aber das ist schon ziemlich unflexibel im Vergleich zu speziellem Koax-LS-Kabel. Dafür ist die Kapazität pro Meter geringer. Albus hat ja schon erwähnt daß die Kapazität bei Koax-LS-Kabel etwas höher ausfällt, aber das wird in den meisten Fällen kein Problem sein.
fretworker
Stammgast
#6 erstellt: 06. Dez 2005, 19:15
Hallo und vielen Dank erst mal.
Mal 'ne Frage weil keine Ahnung: wie ist das mit der Kapazität? Je höher desto was? Wie wirkt sich das aus? Das Magellan hat 450 pF, also relativ viel.
Ich brauche reltiv lange Strippen, min. sechs Meter, (Bi-Amping - also insgesamt 24 Meter, kann teuer werden:D ). Irgendwann hatte ich mal Radio Moskau auf der Anlage, und das ohne Tuner , daher die Idee mit dem Koax-Kabel. Ist doch richtig gedacht, oder? Wenn jetzt aber der Widerstand hoch ist, ist das wohl nicht so toll bei den langen Kabeln? Muss fragen, bin halt nicht der HiFi-Held schlechthin.
Gruß und
pelmazo
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 06. Dez 2005, 19:42

fretworker schrieb:
wie ist das mit der Kapazität? Je höher desto was? Wie wirkt sich das aus? Das Magellan hat 450 pF, also relativ viel.


Es hängt vom Verstärker ab ob das ein Problem ist. Manche Verstärker haben Probleme mit kapazitiven Lasten. In der überwiegenden Mehrzahl der Fälle solltest Du aber keine Nachteile haben.


Ich brauche reltiv lange Strippen, min. sechs Meter, (Bi-Amping - also insgesamt 24 Meter, kann teuer werden:D ).


Das halte ich noch nicht für besonders lang.

Bei Bi-Amping kann man auch mit 4-adrigen Leitungen arbeiten (z.B. auch Sternvierer), die sind auch rund, aber natürlich nicht unbedingt abgeschirmt. Solche LS-Kabel werden im Handel ebenfalls angeboten, im professionellen Bereich sind die auch durchaus üblich. Dualese's Cat-7 Konstruktionen sind aber auch einen Gedanken wert, weil abgeschirmt, wobei allerdings der Querschnitt bei Bi-Amping über ein einziges Kabel relativ gering wäre.


Irgendwann hatte ich mal Radio Moskau auf der Anlage, und das ohne Tuner , daher die Idee mit dem Koax-Kabel. Ist doch richtig gedacht, oder?


Kommt darauf an ob Radio Moskau auch tatsächlich über das Lautsprecherkabel eingekoppelt wurde. Ich finde das eher unwahrscheinlich, außer Du wohnst in Sendernähe


Wenn jetzt aber der Widerstand hoch ist, ist das wohl nicht so toll bei den langen Kabeln?


Niedriger Widerstand ist bei LS-Kabeln immer sinnvoll, aber man kann's auch übertreiben.
fretworker
Stammgast
#8 erstellt: 07. Dez 2005, 19:01
@pelmazo

Kommt darauf an ob Radio Moskau auch tatsächlich über das Lautsprecherkabel eingekoppelt wurde. Ich finde das eher unwahrscheinlich, außer Du wohnst in Sendernähe

Naja, zumindest nicht in der Nähe von russischen Sendern. Aber wie kam der Sender denn dann in die Anlage, wenn nicht über die Boxenleitung? Über das Stromnetz? Ich habe, glaube ich zumindest, damals den Stecker des DAT-Gerätes gedreht, und dann war es weg, aber ist wirklich zu lange her

@Dualese
Vielen Dank für die Tips und Links.
Für alle Magellan-Interessierten: Hier

http://www.thomann.d...efb105ddcecef32f4038

gibt's das Kabel für 2,59 statt für 4 Euro – das ist ein Wort. Das Eclipse haben die aber leider nicht.

Gruß
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