Mein Werdegang, das aktuelle Projekt "Box" und wie gehts weiter?

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s_mann
Neuling
#1 erstellt: 02. Sep 2022, 16:34
Hi Leute,
Ich bin Max, 20 Jahre alt jung was auch immer und komme aus Leipzig in Sachsen.
Nachdem ich hier über die Jahre nun schon öfter Inspiration und Rat gesucht hab, dachte ich es wäre endlich an der Zeit sich auch mal ein Konto zu erstellen und einerseits mein Projekt vorzustellen und mich an die Community zu wenden für die nächste "Stufe".

Hier kommt jetzt eine Menge Vorgeplänkel, wer mir nur mit der Verbesserung des aktuellen Standes helfen möchte, kann gerne bis zu "Box V3" oder "Box V4" runter scrollen. Der erste Post hier hat erstmal wenig mit der Box an sich zutun.

Wie alles Anfing - Ich hatte ja keine Ahnung
Eines Tages so im Oktober 2018 im Alter von 17 kam ich auf die Idee mir für meinen Fernseher ein paar Boxen zu holen, da kam es zu JBL Control 1 für 20€ von Kleinanzeigen. Heldenhaft hab ich die Dinger im strömenden Regen und in der Dunkelheit mit Motorrad und Rucksack abgeholt. Leider Gottes standen die Dinger aber ewig in einer Garage und die Sicken waren durch... 1 Monat lang liefen sie dann mit DIY Sicken aus Panzertape, ja mein Ernst, aber ich erinnere mich dass zumindest nichts gekratzt hat oder ähnliches. Außerdem hatte ich ja keine Ahnung (leider hab ich davon keine Bilder mehr)

Für die Boxen wollte ich dann neue Woofer holen, meine hoch ausgeklügelte Treibersuche dafür war "4 Zoll Lautsprecher" bei Amazon einzugeben und das zu kaufen was cool aussah, so landete ich dann bei 2 Mivoc WAL416. Für den zweck völlig ungeeignet, aber wieder mal, ich hatte ja keine Ahnung.
Aus der Erinnerung heraus klang es erstaunlicherweise trotzdem nicht katastrophal und kaputt gegangen ist auch nichts.

Irgendwie hatte mich das Thema Lautsprecher dann aber irgendwie gepackt.
So hatte ich noch die TMT aus den Control 1 über und hab gelernt dass man Sicken ersetzen kann, also holte ich mir mal 2 von eBay und machte mich ans Werk. Geklebt hab ich sie mit Uhu Flinke Flasche, richtig war das jetzt wahrscheinlich auch nicht, aber hab benutze sie bis heute noch am Fernseher und hält ^^
Die wieder reaktivierten Bässe nahm ich dann erst einmal zu rumbasteln, dazu noch die billigsten Piezo Hochtöner die ich bei Conrad finden konnte und ich fing an kleine Pappkisten zu bauen. Bei Version kam ich sogar auf die Idee was eine Frequenzweiche ist und irgendwann sogar darauf, dass die wieder funktionierenden JBL TMT vielleicht wieder in ihr eigentliches Zuhause, die Control 1, zurück könnten und ich einfach mit den Mivocs bastel.
Eines Tages und mit wachsendem Wissen blühte mir auch langsam dass die WAL416 einerseits Woofer sind, die für Mitten gar nicht geeignet sind und einen extra Mitteltöner zum ankoppeln an die Hochtöner benötigen. Andererseits waren diese ja auch noch 16 Ohm, wodurch ich sie wohl oder übel parallel schalten müsste um Leistung drauf zu kriegen. Hab ich ganz stolz mit der Google Suche "Lautsprecher Impedanz verringern" gefunden
Nach einigem weiteren Rumgebastel, Lernen wie man überhaupt Lautsprecher zusammen zimmert, was TSP sind und wie man Lautsprecher simuliert ging es dann langsam auf den ersten "richtigen Eigenbau" zu.

Hier noch ein paar Bilder aus der Anfangszeit:
Control 1 ReparaturWas sind Frequenzweiche?Erste Schritte in die richtige Richtung
Frequenzweichen sind wichtigWeitere Versuche


[Beitrag von s_mann am 02. Sep 2022, 18:44 bearbeitet]
s_mann
Neuling
#2 erstellt: 02. Sep 2022, 16:49
Der erste Eigenbau - "Box V1"
Nun war die Idee für eine mittelgroße Mobile 3 Wege Box komplett und es ging an die Planung, natürlich auch wieder mit Prototypen aus Pappe.
Als Komponenten waren geplant:

2x AMT Hochtöner von Adam Audio
(die hatte ich durch Zufall auf der suche nach billigen HT auf Kleinanzeigen gefunden, so wurde das ganze edler als original gedacht, hatte ich für 18€/Stück bekommen)
2x Visaton FRS 8 für die Mitten
(sie hatten die richtige Größe, Leistung, brauchten nicht viel Volumen und waren billig, jeweils eine für L und R in eigener ~1,2L geschlossener Kammer)
2x Mivoc WAL416für den Bass
(beide zusammen parallel geschalten in einer ca. 8L BR Kammer)
AIYIMA 2.1 TPA3116 24V Verstärker Board
(war billig, hatte 2.1 und genügend Leistung)
Berner Starthilfe Powerbank
(diente als Akku, aufgrund der Größe immer oben drauf gelegt als externer Akku, hatte aber einen 12V 10A Ausgang)

Da ich vorher schonmal mit SketchUp experimentiert hatte, machte ich sogar diesmal einen richtigen Plan (siehe Bilder), den sogar 1 zu 1 aus Pappe nachgebaut. Natürlich nur um dann das ganze über den Haufen zu werfen, da es mir zu schwer zu bauen war, bzw. ich auch keine Fräse und genügend Holz gehabt hätte um die ganzen Platten zu Fräsen. So wurde es dann doch eine Art Kasten, aber mit schrägen Kanten fürs Design
War krumm und schief aber zumindest einigermaßen dicht war das ganze. Als BR Rohr für die Bässe kam ein Abwasserrohr mit ca. 4cm Durchmesser zum Einsatz. Wenn ich mich nicht irre hatte ich sogar zumindest die Kammer für die Bässe simuliert um das Volumen und die Portlänge auszuloten.
Leider hab ich offensichtlich nie ein Bild vomResultat gemacht, drum die tolle Zeichnung.
Mit Strom wurde das ganze von eine Starthilfe Powerbank von Berner versorgt die zuhause rum lag und sich mit ihrem 12V 10A Ausgang anbot, keine wirtschaftliche Lösung, aber sie war eh schon da, ersparte mir mit Lithium Akkus rumbasteln zu müssen und brachte sogar gute Kapazität in einem recht kleinen Paket, trotzdem war sie zu groß um in die Box integriert zu werden, deswegen lag diese immer mit Kabel in die Box oben drauf.

Plan V1Plan V2Prototyp V1
Realität V1Treiber V1
Yahoohu
Inventar
#3 erstellt: 02. Sep 2022, 17:13
Popcorn
s_mann
Neuling
#4 erstellt: 02. Sep 2022, 17:19
Es wird größer - "Box V2"
Im August 2019 hatte unsere Schule mal wieder ausgeräumt, das ganze landete immer in einem Container direkt neben den Motorrad Stellplätzen. Da wollte ich eigentlich nur nachhause fahren, aber dann sah ich im Container große Standlautsprecher und musste nachsehen.
Die Spanplatten-Gehäuse waren aufgrund der Witterung hinüber und bröckelig, aber die Chasis waren alle bis auf 1 TT mit sich lösender Sicke alle in Ordnung, die musste ich als frisch gebackener "Lautsprecher Enthusiast" natürlich mitnehmen.
Stellt sich heraus, was da im Müll lag waren 2 DIY Versionen der Axton AX80, also garnicht mal so schlecht, die Weichen hatte ich leider nur dort gelassen, aber der Rest erschien mir zu schade für den Müll

So war also die Ausbeute:
4 Axton HW200 Tieftöner
2 Axton HT 50S Kalotten Mitteltöner
2 Axton HT 19 Kalotten Hochtöner
4 passende BR Rohre
garnicht mal so schlecht für lau

Aus der neuen Beute musste natürlich was gebaut werden, aber es sollte wieder Mobil werden, da ja von der Version 1 noch alles da war an Technik.
Der Plan war eine große 3-Wege Partybox zu bauen, die dank Kalotten MT nur ein großes Volumen für die Bässe braucht.
Los gings aber erstmal wie üblich mit Pappe, um das ganze endlich mal hören zu können, dazu noch Verstärken, Weichen und Akku aus der V1 und der "Amazon Prime Blaster" ist fertig
Aber die Planung ging natürlich weiter, dazu wieder ein 3D Modell in Sketchup um ein Gefühl für die Größe zu bekommen. Form-mäßig dachte ich es wäre gut alle in Reihe zu packen, damit wenn das Ding seitwärts liegt sogar etwas Stereo zu haben ist. Von den Bässen sollten nur 2 Rein, damit das Volumen nicht Überhand nimmt.
Für das Bedienpanel hatte ich ein Stück Plexiglas mit Hitze gebogen und dann passende Löcher gebohrt, funktionierte erstaunlich gut.
Auch der Berner Akku war wieder dabei, bekam aber diesmal seine eigene Kammer, damit ewr nicht mehr lose auf der Box oben drauf liegen musste, diesmal war ja genug Platz. Ebenfalls kam ich endlich auf den Gedanken, dass der Verstärker bei 12V garnicht seine Leistung entfalten kann, sondern 24V benötigt, drum kam diesmal auch ein Step-Up Modul mit rein, was zwar unterdimensioniert war, aber es lag noch bei mir rum und hat tatsächlich durch gehalten

Ideenfindung V2Design V2Design V2
Beute aus dem ContainerAmazon Prime BlasterV2 im Bau
V2 in fertigInnerein V2Rückseite V2

Mehr Bumms - "Box V2.1"
Beim Design der großen hatte ich immer im Hinterkopf behalten irgendwann 10 Zöller in die Kiste einzubauen, drum auch so viel Rand um die Bässe. Die Idee dahinter kam natürlich von der in dem Unterforum hier so selten erwähnten Sounboks .
Ausgeschaut hatte ich mir dafür die the Box 10-250 8A, hauptsächlich aufgrund ihres Preises und Leistungsfähigkeit, welche natürlich bei 100W Verstärkerleistung für den Bass eigentlich egal gewesen wäre, aber man will ja was Dickes bauen ^^
Zusätzlich stießen die Axton Chasis (warscheinlich aufgrund alter weicher Sicken) auch doch öfter an ihre Grenzen.
So leistete ich mir eines Tages nun eindlich mal die 10er Bässe und griff zu Stichsäge um die Ausschnitte vorne zu vergrößern und drin waren die 10er, cool sah es auf jeden Fall aus, der Klang war auch nochmal um einiges dicker, soweit alles super.

V2.1

Was sich nun aber so mancher bestimmt schon die ganze Zeit denkt: "Das Ding ist doch hundeschwer, oder?"
Oh ja das war es, in V2 waren es noch etwa 30Kg, in V2.1 dann um die 36Kg und augrund der Dimensionen 300x300x950 auch begrenz tragbar, auf dem Rücke ließ es sich schon vom Parkplatz zur Location hucken, bzw. mit den Seitengriffen auch gut liegend zu zweit tragen, aber für eine Person praktisch war das nicht mehr.
Auch ein geplantes Front-Gitter war einerseits noch mehr Gewicht und andererseits aufgrund der Größe auch sauteuer, drum kam es dazu nie.
Selbst im Vergleich zur Soundboks war der Koloss doch ganz schön dick geraten und das obwohl aus dem Eigenbau deutlich weniger Wumms raus kommt, qualitativ lässt sich da streiten, hatte leider aber auch nie einen direkten Vergleich machen können.

V2 Größe

Ebenfalls hatte ich auch wieder ein paar mehr technische Kenntnisse gesammelt, neue Ideen und dank des grade angefangenen Dualen Studium auch mehr Budget, so kam es dann zur V3...


[Beitrag von s_mann am 02. Sep 2022, 17:50 bearbeitet]
s_mann
Neuling
#5 erstellt: 02. Sep 2022, 17:48
Mehr Technik, mehr Leistung, mehr Kompakt! - "Box V3"
Der Idee für Nr. 3 war simpel: selbe Chasis wie V2 aber das ganze Ding wird halbiert, minimal vergrößert um dem nun einzelnen 10er etwas mehr Volumen zu bieten und dazu noch die neu entdeckte, deutlich fortgeschrittene Technik.
Das Design an sich sollte auch so bleiben, PA ähnlich, inspiriert von der the Box CL Serie.
Bei der Suche nach mehr Verstärkerleistung (musste ja ran, da die neuen Chasis natürlich deutlich mehr aushalten) stieß ich damals auf den Shop von Tinysine (mittlerweile auch in DE über hsSound erhältlich), einem chinesischen Audio Komponenten Hersteller.
Hier fand ich einerseits einen 100+100+200W Verstärker, welche Leistungstechnisch fast perfekt auf die Treiber passte, ein DSP Board was wie vielen bekannt für Outdoor Sachen fast schon Pflicht ist und mir wahrscheinlich auch einige klangliche Fehler verzeiht. Dazu noch dynamischer Bass, etc. was ich sonst nur von komerziellen Produkten kannte ich ich war happy. Dann noch BT Module welche nicht nur AptX bieten sondern sich auch koppeln lassen, denn der Plan war soweiso, wenn man V2 halbiert könnte man ja 2 davon bauen und dann je nach Veranstaltung beide mitnehmen wenn auch wer zum helfen vorhanden war.
Eine Frage stand aber noch offen: wie versorg ich jetzt das ganze mit genug Strom, hier scheiden sich ja auch hier im Forum oft die Geistern, aber Blei kam für mich keines Falles in Frage, es sollte ja nicht wieder hundeschwer werden... Drum wurde es ein 7s5P Li-Ion Akku von Aliexpress, war mit ~100€ sogar echt günstig für das was es ist. Vertraut hab ich dem Ding natürlich auch erst nicht, aber es war eben günstig und angeblich war auch eine kompetente Schutzschaltung eingebaut. Die Spannung stimmte bei 7s auch mit den max. 30V die der Verstärker ab konnte.

So kam es also zu diesen Komponenten
HT: Axton HT19
MT: Axton HT50 S
TT: the Box 10-250 8A
Amp: Tinysine TSA7600 400W 2.1 Verstärker Board
DSP: Tinysine TSA1701 (habe ich dem Wondom vorgezogen, da hier Ein/Ausgänge gleich mit drauf waren)
BT: Tinysine AudioBee Aptx TWS (mit CSR8675 Chip, bzw. werden nun mit QCC3008 geliefert)
Akku: Aerdu 7S5P 17,5AH 24V Akku Pack

PS: weder Aerdu, Aliexpress oder Tinysine geben mir Geld, alles aus eigener Überzeugung gekauft und gewertet

Natürlich wieder alles fein säuberlich in 3D geplant, nun mit Fusion 360 und auch wieder simuliert um das Volumen auf etwa 40/45L auszuloten und die Portlänge fest zu machen. Diesmal bin ich sogar ohne Pappe ausgekommen ^^ und hab mich gleich ans bauen gemacht:

V3 FusionV3 FusionV3 Fusion
V3 nackigV3 ohne GrillV2 im ganzen

Auch das Panel hinten sollte diesmal professioneller werden, drum schüttelte ich das diesmal nicht improvisiert aus dem Ärmel sondern plante es in 3D gleich mit um dann die Feinarbeit vom 3D Drucker erledigen lassen zu können. Die Verkabelung ist war ein ganz schönes Wirrwarr aber funktionieren tuts immerhin und eine Sicherung ist diesmal auch mit drin
Die Seite kann durch eine Menge Torx Schrauben mit Gewindeeinsätzen komplett abgenommen werden um gut an alles ran zu kommen.

V3 PanelV3 PanelV3 Panel

Bilanz nach nun über einem Jahr im gelegentlichen Einsatz zuhause, auf der ein oder anderen Studentenfeier im Park und auch als Verleihbox an Freunde:
- die Größe ist wirklich sehr praktisch, lässt sich auch alleine recht gut tragen, wiegt auch nur um die 20kg
- trotz Freestyle-Verkabelung hat bisher alles (ich bin selber erstaunt) gehalten, nicht ein Problem bisher
- der riesige Akku erschien mir erst aufgrund der chinesischen Herkunft und des Preises echt verdächtig, aber Junge haut das Ding rein, keine Probleme, ist mit einem 3A Ladegerät recht fix voll (Akku könnte bis 5A ab O_O) und hält eeeeeeeeewig, wir sprechen voll geladen von 1 Wochenende immer laute Musik fast auf Anschlag und das Ding ist immernoch nicht leer, vielleicht sogar etwas überdimensioniert, aber das schadet ja nicht
- klanglich kann sich die Box dank DSP und mehr Leistung nun auch wirklich sehen lassen, ich konnte sie mal direkt mit einer Teufel Rockster Air eines Freundes vergleich und wir waren uns einig dass die DIY Variante vorne liegt
- Gitter hat das Gerät diesmal auch bekommen, da es auf die Größe dann preiswerter war, ich wollte ja auch umbedingt stylisches Hexagon Gitter und dann auch noch aus Edelstahl. Hinter dem gitter sitzt noch 4mm Schaum als Schutz gegen Witterung
- zum Gitter kamen noch Kunststoff Kanten, die zwar nicht wirklich gut sitzen, aber bisher recht gut Schläge abfangen und sich dank innovativer Heißkleber Befestigung auch einfach wechseln lassen
- Verstärker Board solide, aber der kleine Lüfter drauf ist wirklich nervig, hört man jedoch ab Zimmerlautstärke nicht über die Musik
- irgendwo in der Signalkette rauscht es, nicht extrem, aber so dass es schon minimal nervt im zuhause - Betrieb
- entgegen meiner Erwartung macht es der Technik soweit keine Probleme nicht in einer eigenen Kammer zu sein, jedoch pfeift es bei viel Bass hinten aus den XLR Ports etwas raus

V3 Akku
Die Lasche aus Kapton Tape ist zum raus ziehen des Akkus aus seiner kleinen Kammer (auf dem Innereien Bild oben links)

Nur eine kleine Änderung - "Box V3.1"
Wie sich sicher so mancher schon dachte: der 10-250/8A ist zwar ein toller Teller aber mit 5Kg sauschwer, die 250W erreiche ich in 8 Ohm mit meinem Verstärker auch niemals und mit 8 Ohm lässt man da auch einiges an Bass-Potential auf der Strecke. So begann die suche nach einem kompetenten 4 Ohm 10 Zoll Tieftöner. Ein Tiefmitteltöner musste es nicht sein, da den Mitten Part ja freundlicherweise die HT50S Kalotte übernimmt.
Ich weiss da gibt es einiges, aber das Projekt war mittlerweile schon gut teuer geworden, drum sollte erstmal was fürn schmalen Taler her.
Auf eBay wurde ich dann fündig: Magnat MAWS 250, ehemalige Serviceware für Auto Bass-Boxen, gut effizient mit 91db/W/m, 4 Ohm, verhältnismäßig leicht und vor allem 25€.
Ich hab dazu zwar keine TSP aber ich hab den Teller einfach eingebaut, DSP nach Ohr gemacht und bin bisher zufrieden, muss ja nicht immer so kompliziert werden

IMG_20220722_213549

So ist das ganze nun seit über einem Jahr unterwegs und hat sich bisher als Erfolg erwiesen (mit Gitter natürlich), der Teller ist innen eingebaut da der Ausschnitt zu klein war und ich es erstmal testen wollte. Wie man es kennt, die Übergangslösung wurde permanent und das Gehäuse hat bis heute keine Stichsäge gesehen.


[Beitrag von s_mann am 02. Sep 2022, 19:23 bearbeitet]
s_mann
Neuling
#6 erstellt: 02. Sep 2022, 18:33
Erst einmal, RESPEKT! wenn du dich wirklich bis hierher durch den vorherigen Roman durchgekämpft hast. Ich hoffe es nimmt mir keine übel dass ich hier mal so meine halbe Lebensgeschichte ausgepackt habe, aber ich wollte die Möglichkeit nutzen und gleich etwas den gesamten Werdegang des Projekt mal in Worte zu fassen. Bekannt geht ja, grade auch bei inkonsequenter Doku, einiges mit der Zeit verloren.

Wie gehts weiter - "Box V4"
Vielleicht hat sich jemand gemerkt dass es von der V3 eigentlich zwei Exemplare geben sollte, angesichts der TWS fähigen Bluetooth Module, jedoch kam da mein Verbesserungwahn dazwischen. Man könnte ja statt der zweiten V3 eine noch besser V4 bauen, sagte ich mir und so gings es wieder in die unendliche Planungsphase, doch langsam soll es ernst werden. Hab ja schließlich noch nicht genug Zeit und Geld im Hobby versenkt

Im großen und ganzen ist der Aufbau der selbe, eigentlich sollte sich sogar nur das Panel hinten und das Design etwas ändern, aber wie ihr es sicherlich alle kennt wurde dann immer mehr ein Redesign draus...

Die Größe ist gut und soll ungefähr beibehalten werden (320x320x500), vielleicht minimal größer um noch etwas Volumen ran zu bekommen

Die Treiberauswahl ist so eine Sache, noch ein HT19 und HT50S wäre da, jedoch werden die natürlich so langsam das schwächste Glied, grade bei hoher Lautstärke. Mittlerweile ist das ganze auch sehr in Richtung PA entwickelt und dort sind die beiden Kalotten ja auch nicht wirklich angesiedelt.
So stellt sich mir die Frage ob ich beim 3 Wege System bleibe und eine leistungfähigere Kalotte wie den Dayton RS52 für die Mitten nehme (will nicht noch eine extra Kammer für MT) sowie ein Horn dazu nehme, siehe z.B. Eminence APT 80 V2.

Andernseits könnte man auch ein 2 Wege System draus machen, hierzu müsste aber der TT einem TMT weichen, der auch bis etwa 2000Hz ordentlich spielen kann, ich mochte aber eigentlich den Gedanken dass die Mitten nicht mit vom Bass verzerrt werden und der Bass sein eigenes Ding machen kann.

Letztens bin ich auf das Econowave Design gestoßen, besonders den Econowave S15, vielleicht könnte man sich davon inspirieren lassen, da die Dimensionen ungefähr passen und trotz "nur 2 Wege" dank dem bis 1kHz runter spielenden Horn der TT nicht zu viel Mitten mit machen muss.
Das Horn was die Basis "Econowave" darstellt ist das JBL D220Ti - 8 mit einem eigentlich JBL JRX Waveguide aber aufgrund der Beliebtheit gibt es auch von Day ton einen Klon, den H6512.

In Richtung Econowave kam auch der Gedanke auf vielleicht für den TT auf 12 Zoll hoch zu gehen um etwas mehr Frequenzgang und auch Effizienz rauszukitzeln, zwecks Gewicht und Effizienz dachte ich hier auch an Neodym und 4 Ohm muss es ja auch sein ahhhhhhhhh...
Auf alle Fälle bin ich da auf den Eminence Deltalite II 2512 C (4 Ohm) gestoßen, der Preis ist hoch aber für die Daten (99.9 Db/W/m! + nicht LF untauglich) wäre es mir das fast wert, vielleicht kennt ja jemand was ähnliches aber in günstiger

So kam also langsam die Idee zu Stande das ganze mit dem Econowave Horn und dem Eminence Treiber als 2 Wege System in ein ähnlich designtes leicht vergrößertes Gehäuse wie vorher zu bauen, so ca. 350x320x550 und dann ein etwa 50L Gehäuse zu haben, was haltet ihr von der Idee, Schritt in die richtige Richtung oder doch die 3 Wege Idee mit der dicken Kalotte oder noch ganz andere Ideen?
Es soll so mobil wie jetzt bleiben, Akku bleibt auch (hat sich ja bewiesen der gute), DSP auch, Verstärker würde für 2 Wege warscheinlich dann so 100+300W werden sonst bleibt der auch.
Soweit zur Akkustik...

Das Panel hinten soll hübscher werden, hierzu wieder 3D-Druck aber diesmal keine AliExpress Akku Anzeige, sondern lieber ein eigens programmiertes Control Panel mit kleinem OLED und ESP32 Mikrocontroller. Cool wäre es den DSP etwas anpassen zu können über das Panel und nicht nur über die App vom Bluetooth Modul, hierzu könnte man entweder Old-Scholl mit dem ESP32 analog Spannung auf die Poti Eingänge des DSPs legen, aber so lassen sich bei 4 Poti Eingängen auch max. 4 Parameter verstellen. Ich habe von der AidaDSP Bibliothek für Arduino gehört, welche den ADAU1701 über einen Mikrocontroller steuern sollten könnte, hat hiermit schonmal jemand Erfahrung gemacht?

Ebenfalls wäre es interessant inwieweit sich aus den Qualcomm QCC Bluetooth Chips sich kleine Infos wie Verbiodungsstatus etc. auslesen lassen um sie anzeigen zu können, hier bin ich jedoch dank Qualcomms geschloßenem Ökosystem noch nicht weit gekommen. Da bleiben mir nur "geleakte" Infos von 52bluetooth, einem chinesischem Bluetooth Forum, aber mit Übersetzer und co auch nicht ohne, vielleicht hat da jemand schonmal ähnliches probiert?

Gehäusetechnisch bin ich grade mit dem Warnex und dem Hexagon Gitter wirklich sehr zufrieden, auch die angeschrägte Front gefällt mir, damit es eben nicht nur ein Quader ist. Was ich aber gerne noch bessern würde sind die Kanten generell, vielleicht rund fräsen, damit es etwas smoother und nicht so eckig aussieht? Die Kunstoffkannten gefallen mir in ihrer Funktion auch sehr, ich müsste sie nur mal sorgsamer anbrigen, dann sitzen die vermutlich auch besser, bei runden Kanten könnte man ja trotzdem auch noch runde Kunststoffleisten verwenden.
Die Füße sind so ne Sache, sie tun ihren Job, Box steht. Die Silikonecken der Soundboks haben es mir aber schon etwas angetan, brauchen nicht viel Platz, Lautsprecher kann egal wie rum liegen und fangen Stöße vermutlich auch nicht schlecht ab, gibt es sowas fertig zu kaufen? Habe bisher nichts passendes gefunden, die Idee wäre höchstens eine Gussform 3D zu drucken und dann selber welche aus Silikon zu gießen.

Messen würd ich die V3 auch mal gerne, dazu fehlt mir aber das richtige Equipment, ich hab nur ein 15€ Messmikrofon fürs Handy, dazu gibt es aber keine cal Datei,drum bin ich mir nicht sicher inwieweit dem zu vertrauen ist.

Was haltet ihr von den Ideen? Besonders der Umstieg auf das Econowave angelehnte 2 Wege Design?
Soweit ich das bisher überblickt habe gibt es hier zum Glück einige die gerne mit ihrer Erfahrung weiterhelfen, vielleicht kann ich so mal auf eine klare Idee und einen Plan kommen und der ein oder andere kann mich vielleicht noch auf grobe Fehler oder Schnapsideen hinweisen


[Beitrag von s_mann am 02. Sep 2022, 19:37 bearbeitet]
s_mann
Neuling
#7 erstellt: 02. Sep 2022, 18:57

Yahoohu (Beitrag #3) schrieb:
:X Popcorn :D

Ich hoffe doch es gab genügend zu lachen
Yahoohu
Inventar
#8 erstellt: 03. Sep 2022, 08:21
Moin,

nee, nee ist auf jeden Fall interessant ne bestimmte Art von Entwicklung zu sehen.
Ich hoffe, Du findest hier den ein oder anderen der Dir ein paar Tipps geben kann.

Edit: Ja, gelacht habe ich auch


[Beitrag von Yahoohu am 03. Sep 2022, 08:22 bearbeitet]
s_mann
Neuling
#9 erstellt: 26. Dez 2022, 22:10
Update derzeitiger Stand:
Hab mich so ziemlich auf ein paar Komponenten eingeschossen:

Gehäuse:
550x400x330mm
12mm Multiplex
Warnex Anstrich
Hexagon Stahl Frontgitter, dahinter 12mm Schaum
derzeit am 3D-Modell entwerfen

Hochton:
JBL Selenium D220Ti-8 1 Zoll Kompressionstreiber
Dayton Audio H6512 Waveguide

Tief-Mittelton:
Faital Pro 12PR300C 4 Ohm

Verstärker:
Wondom TAMP2500 MkII

Verarbeitung:
Tinysine TSA1701 DSP Board

Stromversorgung:
10S4P Li-Ion Akku (wiedermal von Ali)
evtl. Step-Up Converter um Verstärker auf vollen 48V fahren zu können
(Ideal wären eher 12/11S, jedoch bieten die üblichen Verdächtigen nur 10/13S, vielleicht kennt jemanden einen Anbieter bei dem sowas günstig zu haben wäre? Dann könnte man sich auch den Step-Up sparen)


[Beitrag von s_mann am 26. Dez 2022, 22:31 bearbeitet]
Portabello
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 08. Apr 2023, 16:17
Gibt es schon Neuigkeiten zu deinem neuen Faital Projekt? Hast du schon ein Konzept, das fixiert ist?

Meines ist, statt 40% fertig beim letzten Beitrag, nun zu 85% fertig. Ich hab auch paar Bilder vom Status Quo gepostet.

PS: Astreiner Werdegang. Ich bewundere deinen Ansatz, zuerst Projekte aus Karton undso zu verwirklichen, um das Grundwissen zu sammeln.. und nur schrittweise und mit wachsender Kompetenz erst die besseren Werkstoffe anzufassen. Ich bin zuversichtlich, dass deine Econowave was ordentlich draufhaben wird.
Mxm30
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 10. Apr 2023, 11:03
Wirklich interessant, vor allem deine Idee mit dem OLED und ESP32, bist du da schon weiter gekommen ?
Warum hast du dich nicht für eine all in one Lösung von tinysine entschieden ? Amp und dsp in einem Board ? Wie ist deine Erfahrung allgemein mit dem tinysine dsp Board?
Ps. Bin gespannt auf das fertige Ergebnis
henn187
Schaut ab und zu mal vorbei
#12 erstellt: 10. Apr 2023, 22:11
cooles projekt!!!
ich hätte noch eine frage, wo man denn eigentlich günstige litiumionenakkus kaufen kann, ohne dass man abgezogen wird:).
oder gibt es einen gute Empfehlung?
Ich bräuchte einen 24V mit 10Ah Akku.
LG
s_mann
Neuling
#13 erstellt: 11. Apr 2023, 05:43
Hi, ja hab grade mal reingeschaut. Wie macht sich der Faital?
Bei mir ist es immernoch nicht wirklich weiter, da grad erstmal ein Autoprojekt das Geld verschluckt ^ ^
Muss mich mal wieder ans Modell setzen.

Ein was neues gibts: ich hab mich dem UBBC Projekt angeschlossen, Ziel ist es da die erste Version als Bluetooth Empfänger, DSP und Steuerung zu verbauen, so als kleinen Testlauf

Danke übrigens für die motivierenden Worte
s_mann
Neuling
#14 erstellt: 11. Apr 2023, 05:53
Hi, an der Front gibt es tatsächlich etwas neues. Jemand hier aus dem Forum versucht derzeit eine offene all-in-one Lösung für Bluetooth Empfang, DSP und Steuerung zu bauen:
UBBC Projekt
dort habe ich mich mal mit eingeklinkt, das soll dann das BT Board, den DSP, sowie geplanten ESP ersetzen

Dass ich keine Komplettlösung genommen hatte, kam daher, dass Tinysine den 100+100+200W 2.1er nur mit BT aber nicht mit BT und DSP anbietet. Es gibt da zwar einen Port zum anschließen, damit steuert man dann aber nur den Bass-Kanal.

Mit dem DSP Board selbst 0 Probleme, tut super was es soll, nur schade dass nur die Analog Hilfseingänge zugänglich sind, sonst hätte man direkt am Board noch einiges mit Knöpfen steuern können.
s_mann
Neuling
#15 erstellt: 11. Apr 2023, 05:56
Hi, da sitz ich immernoch etwas auf dem trockenen. Die Aliexpress-Geschichte rührt je auch nur daher, dass nichts anderes mehr ins Budget gepasst hätte und mit Blei-Akkus will ich gar nicht erst anfangen.
Ich sag mal, wenn einem bewusst ist, dass die angegebene Kapazität warscheinlich nicht erreicht wird und man auf die Qualität der Angebote achtet, sollte das auch gehen, aber ist natürlich immer erstmal ein Schuss ins leere bevor es dann ankommt.
Mxm30
Ist häufiger hier
#16 erstellt: 11. Apr 2023, 09:14

s_mann (Beitrag #14) schrieb:
Hi, an der Front gibt es tatsächlich etwas neues. Jemand hier aus dem Forum versucht derzeit eine offene all-in-one Lösung für Bluetooth Empfang, DSP und Steuerung zu bauen:
UBBC Projekt
dort habe ich mich mal mit eingeklinkt, das soll dann das BT Board, den DSP, sowie geplanten ESP ersetzen

Dass ich keine Komplettlösung genommen hatte, kam daher, dass Tinysine den 100+100+200W 2.1er nur mit BT aber nicht mit BT und DSP anbietet. Es gibt da zwar einen Port zum anschließen, damit steuert man dann aber nur den Bass-Kanal.

Mit dem DSP Board selbst 0 Probleme, tut super was es soll, nur schade dass nur die Analog Hilfseingänge zugänglich sind, sonst hätte man direkt am Board noch einiges mit Knöpfen steuern können.


Ich habe das Ubbc Projekt vorhin mal überflogen und bin sehr gespannt wie es sich in Zukunft schlägt. Sieht soweit sehr vielversprechend aus

Vereint der TSA8804 nicht beides zusammen ? Ggf gab es den damals auch noch nicht in der Form
s_mann
Neuling
#17 erstellt: 11. Apr 2023, 13:20
Oh den habe ich noch nicht gesehen. Schätze da hast du recht, dass der warscheinlich neuer ist. Auf jeden Fall sehr interessant, da hier nun mittlerweile auch ein/ausgänge für Buttons und LEDs dabei sind. Hätte es den nur eher gegeben...

Jetzt läuft es ja mehr auf UBBC und einen einfachen Verstärker hinaus
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