Schreibtisch-Set 2.1

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btsns
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 26. Jan 2021, 19:53
Hallo!

Ich fange mal damit an was ich kenne: Ich habe mir im Dezember das 2.1-Set Logitech Z623 bestellt. Der Sub hat für mein Büro (21 m2) sehr ordentlich gespielt, aber die Satelliten waren grausam. Daher habe ich die Logitech wieder zurückgeschickt. Jetzt steht ein Eigenbau im Raum und da denke ich momentan an die CT222 oder an die Quintaudio μ. Was denkt Ihr? Ich halte mich mal an die Fragen:

-Wie viel Geld kann ausgegeben werden ( Pro Stück/insgesamt - mit/ohne Gehäuse)

Ziemlich egal. Ich meine nicht komplett egal, aber da ich Zeit investieren werde ist mir wichtig, daß das Ergebnis am Ende gut ist. Geht das exkl. Holz für 50 pro Stück, gut. Kostet es 150, auch gut.

-Wie groß ist der Raum?

21 m2

-Wie können die Lautsprecher aufgestellt werden? (eine kleine Skizze mit Aufstellungsort, Möbeln und Hörplatz ist sehr hilfreich)

Das ist das Hauptproblem: Die zwei Boxen stehen vor mir am Schreibtisch. Da stehen aber schon zwei Monitore, zwischen denen nur ein kleiner Spalt ist. Insofern waren die Logitech-Satelliten mit 10 cm Breite ideal, aber leider grausam im Klang. Skizze, ja Foto, hier:

1611678152386
1611678152375

-Sollen es Standlautsprecher, Kompakte, Wandlautsprecher oder sonst was werden?

Kompakt für den Schreibtisch

-Wie groß dürfen die Lautsprecher werden?

ca. 10-12 cm breit, max. 20 cm tief, 20-30 cm hoch etwa.

-Steht ein Subwoofer zur Verfügung? (wenn ja, bitte genau beschreiben)

Einen Sub würde ich dazu bauen, falls nötig. Vorschläge sind willkommen. Über den Quintaudio
MicroSpeaker wird geschrieben, daß er bei 60 Hz beginnt und keinen Sub braucht. Ich bin mir
nur nicht sicher, ob er ohne Sub genug Bums hat, denn einerseits sitze ich zwar vor dem Boxen,
aber andererseits soll der MicroSpeaker aber eher geringe Pegel erreichen.

-Welcher Verstärker wird verwendet?

Ich würde einen China Class-D einsetzen.

-Was soll über die Lautsprecher gehört werden ?

Jazz, Rock, Punk

-Wie laut soll es werden?

Ich sitze vor den Boxen und der Raum hat nur 21 m2. Aber Reserven nach oben wären schon
gut, denn ich will auch mal aufdrehen können ohne daß es kracht.

-Wie tief sollen die Lautsprecher kommen (Hz)?

Wenn ich einen Sub dazu baue, dann wärs egal. Sonst, ja weiß nicht, ich glaube viel unter 60 Hertz
wird bei der Baugröße ja eh nicht gehen, oder?

-Wird großer Wert auf Neutralität gelegt?

Schwer zu sagen. Also Details herauszuhören und daß mir eine Stimme aus dem Lautsprecher die Nackenhaare aufstellt mag ich schon. Aber es ist kein Fetisch und wenn die Spulen statt Lackdraht Krokodilsperma zum Isolieren verwenden, ist es wahrscheinlich zu gut für meine Schweinsohren.

-Wird auf irgend etwas Spezielles Wert gelegt (Breitbänder, Sub-Sat Kombination, geschlossene Bauweise, Anzahl der Wege, Hersteller, Aktivbox, Horn...usw.)

Klein aber oho sollen die LS sein mit sauberem Klang und ausreichend Reserve.

Also CT222, Quintaudio Microspeaker oder was ganz anderes?
audio.novize
Stammgast
#2 erstellt: 27. Jan 2021, 02:55
Schau doch mal zur Inspiration hier, da werden diverse kompakte Lautsprecher für den Schreibtisch genannt (Note S, Microspaker µ und S, Bantams, MI-6, Twiggy, Overnight Sensations ...).

Ansonsten lautet meine persönliche (natürlich höchst subjektive) Favoritenliste für den Schreibtisch (aufgrund eigener Bau-/Hörerfahrung):
- Bantams "Onyx"
- Microspeaker S
- Bantams
- Microspeaker µ

Die CT kenne ich nicht, kann also nix dazu sagen.

Wg. Sub: Ich würde nicht darauf verzichten wollen. Dabei geht es (in meinen Ohren) aber nicht nur nur um die tiefen Oktaven, sondern auch und insbesondere um das "Fundament" und die "Raumfülle". Ich betreibe einen passiven Portosub 8 (siehe dazu unten noch bei Amplifier), was für den Schreibtisch absolut ausreichend ist. Ansonsten kannst Du zur Inspiration ja auch mal hier schauen.

Wg. Aufstellung: Ich würde mir auch Gedanken zur Entkopplung von der Tischplatte machen, z.B. Aufstellung und Anwinklung auf Isopads oder per Ständer, Gelmatte o.ä.

Wg. Amplifier & Entzerrung: Ich habe selbst einen no name 2.1-Miniverstärker im Einsatz - und bin damit absolut zufrieden! Ich würde - falls Du einen Sub betreiben willst - aber darauf achten, einen 2.1-Amplifier zu wählen, bei dem sich die Trennfrequenz zum Sub und dessen Lautstärke getrennt von der Gesamtlautstärke einstellen lassen, also z.B. so etwas hier. Mit so einem 2.1-Miniverstärker brauchst Du für den Sub also nur die "Kiste" und das Chassis.

Und wenn Du über den PC Musik hörst, kannst Du (später) auch noch mit REW und Equalizer APO die Musikwiedergabe optimieren, d.h. insbesondere Raummoden behandeln, siehe dazu z.B. hier.

Einfach mal in den ein oder anderen Baubericht reinlesen ...
Reference_100_Mk_II
Inventar
#3 erstellt: 27. Jan 2021, 09:47
Idee für den Subwoofer:
http://www.hifi-foru...ead=125&postID=13#13

Das Modul ist durchaus brauchbar.
btsns
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 28. Jan 2021, 13:14
Hi,

danke, das war hilfreich. Ich habe gerade 2 Microspeaker S bestellt. Ich hoffe, daß ich die so schön hinbekomme wie Du. Insbesondere bei der Oberflächenbehandlung fehlt mir oft die Geduld :-) Die Idee mit den Boxenständern für den Schreibtisch werde ich auch umsetzen, ich hab hier zumindest eine einfache Schweißausrüstung, die für den Zweck ausreichen sollte.

Bzgl. Sub bin ich noch unschlüssig, aber jetzt hab ich dann eh mal genug Arbeit.


lg
audio.novize
Stammgast
#5 erstellt: 28. Jan 2021, 16:29

btsns (Beitrag #4) schrieb:
danke, das war hilfreich.

Klasse, das freut mich!


btsns (Beitrag #4) schrieb:
Ich habe gerade 2 Microspeaker S bestellt.

Gute Wahl!


btsns (Beitrag #4) schrieb:
Ich hoffe, daß ich die so schön hinbekomme wie Du. Insbesondere bei der Oberflächenbehandlung fehlt mir oft die Geduld :-

Danke & ja, das geht mir auch immer so: Die Ungeduld zu bändigen, gehört bei mir auch zu den größten Herausforderungen ...


btsns (Beitrag #4) schrieb:
Die Idee mit den Boxenständern für den Schreibtisch werde ich auch umsetzen, ich hab hier zumindest eine einfache Schweißausrüstung, die für den Zweck ausreichen sollte.

Sehr gut, das macht echt einen Unterschied! Du hast eine Schweißausrüstung? Cool! Ich hatte ja bei meinem Kumpel auch mal selbst versucht zu schweißen - aber das Ergebnis (an einem Teststück) war einfach nur schlecht ... da musste dann doch mein Kumpel ran ...


btsns (Beitrag #4) schrieb:
Bzgl. Sub bin ich noch unschlüssig, aber jetzt hab ich dann eh mal genug Arbeit.

Ja, genau so: Ein Schritt nach dem anderen!
btsns
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 31. Jan 2021, 14:24
Noch eine kurze Frage: Warum wird eigentlich so gerne Multiplex verwendet? Ich kann mir vorstellen, daß Buchen-Leimholz weniger anfällig auf Absplittern ist wenn man mit der Oberfräse die Kanten abrundet.

Okay, Leimholz ist dicker, aber sonst?

Hintergrund: Wir haben in AT gerade Lockdown. In einen Baumarkt komme ich mit Gewerbeschein zwar rein, aber da ist das Angebot an Multiplex sehr bescheiden:

https://www.obi.at/search/multiplexplatte/

Sperrholz würde es geben, aber ich denke, das hat dann nicht die Qualität, oder? Geplant ist jedenfalls Beizen mit Klarlack oder Ölen.

lg


[Beitrag von btsns am 31. Jan 2021, 14:41 bearbeitet]
audio.novize
Stammgast
#7 erstellt: 31. Jan 2021, 19:39
Ich bin da auch kein Experte, aber ich versuch's mal ...

Optimalerweise ist ein Lautsprechergehäuse schalltechnisch "tot". Denn man will nur die Musik und nicht das Gehäuse hören. Für den Lautsprecherbau sucht man also nach Materialien, die ein möglichst hohes Eigengewicht haben und eine möglichst geringe Eigenresonanz aufweisen, wenn diese durch den Schalldruck angeregt werden. Zudem kommt es natürlich auch darauf an, dass das Baumaterial formstabil ist und über Jahre auch bleibt.

Daher sind die Favoriten (soweit ich das beurteilen kann): MDF und MPX. MDF hat insbesondere einen Preisvorteil, lässt sich leicht verarbeiten (schleifen, fräsen etc.) und hat ein relativ hohes Eigengewicht. Der Nachteil ist, dass MDF wasserempfindlich ist, Kanten leichter brechen und MDF für das Lackieren insbesondere bei Schnittkanten vorbehandelt werden muss (da MDF relativ stark "saugt"). Zudem mag es MDF nicht, wenn dort mehrmals Schrauben ein- und ausgeschraubt werden. MPX hat diese Nachteile nicht, ist aber in der Regel deutlich teurer. MPX ist - zumindest meiner Erfahrung nach - auch etwas schwerer zu bearbeiten als MDF und hat ein leicht geringeres Eigengewicht. Zudem soll MPX wohl in der Umweltbilanz besser abschneiden als MDF.

Es gibt natürlich noch weitere Alternativen für den Lautsprecherbau, z.B. Schiefer oder Granit (Stichworte: Eigenresonanz/Gewicht). Aber das dürfte für die wenigsten relevant sein, weil es dann ganz andere Werkzeuge für die Bearbeitung braucht - vom Gewicht und Preis ganz abgesehen. Günstigere Alternativen sind z.B. auch OSB-Platten oder die von Dir genannten Leimholzplatten.

Bei den Leimholzplatten besteht aber die Gefahr, dass sich das Holz - das immer entsprechend der Umgebungsparameter (Temperatur/Luftfeuchtigkeit) "arbeitet" - über die Zeit verzieht und es zu Rissen/Undichtigkeiten kommt. Daher werden Leimholzplatten nur bedingt empfohlen, auch wenn diese per se schon eine schöne Oberfläche bieten, siehe dazu z.B. hier oder hier.

Die besten Resultate (Formstabilität/Eigenresonanz) werden aber wohl nicht mit einem Material, sondern einem Material-Mix erzielt. Das ist dann aber schon fast wieder eine Wissenschaft für sich - bei Interesse schau doch mal hier (gibt's auch als PowerPoint-Datei). Ein Beispiel dazu wäre etwa die DUO-DXT von Hifi-Selbstbau.

In deutlich einfacherer Ausführung habe ich mit der Kombination MPX + 4 mm Filz gute Erfahrungen gemacht - und zuletzt bei den Bantams "Onyx" mit MPX und Damping 10 ...
MBU
Inventar
#8 erstellt: 31. Jan 2021, 21:32
Wichtig zu erwähnen wäre noch, daß die üblichen Birke MPX-Platten als "Abfall" anzusehen sind - akustisch nicht deutlich besser als MDF, aber schwerer und unpräziser zu bearbeiten, weil diese bei den Fräsungen zum Splittern neigen, sobald der Fräser parallel zur Maserung läuft. Schleifen lässt sich Birke auch nicht so auber wie MDF.

Empfehlenswert aber kaum erhältlich ist Buche MPX, aber nur wenn die Innenlagen auch aus Buche sind.

In Bezug auf den Mikrospeaker S würde ich mir allerdings keinen Kopf um das Material machen. Die Zuschnitte sind so klein, daß hier MDF als Material gut ausreichend ist.
btsns
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 01. Feb 2021, 11:57
Danke, daß das bei der Größe ziemlich egal ist dachte ich mir schon. Am liebsten würde ich ja Leimholz nehmen, aber da gibts ja im Baumarkt unter 18 mm nichts. Ich werde heute mal hingehen und schauen. Notfalls begnüge ich mich halt mit MDF.


[Beitrag von btsns am 01. Feb 2021, 11:59 bearbeitet]
MBU
Inventar
#10 erstellt: 01. Feb 2021, 15:47
Leim- ist genauso wie Massivholz nicht geeignet zum Boxenbau. Du riskierst, daß dir das Gehäuse reisst.
Reference_100_Mk_II
Inventar
#11 erstellt: 01. Feb 2021, 15:54
MDF und MPX haben sich nicht ohne Grund durchgesetzt
Du kannst ja aus MDF bauen und dann mit Echtholz furnieren.
btsns
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 01. Feb 2021, 16:30
Da hast Du recht. Aber hier geht's um die Microspeaker S und da ist die längste Seite quer zur Faserrichtung 11 cm. Ich glaub nicht, daß die Ausdehnung bei den geringen Maßen gefährlich ist. Die Frage stellt sich aber eh nicht, weil ich so dünnes Leimholz nicht bekomme und dicker würde die Front blöd aussehen, weil sie ja mit den LS abschließen soll.
MBU
Inventar
#13 erstellt: 01. Feb 2021, 22:09

btsns (Beitrag #12) schrieb:
Ich glaub nicht, daß die Ausdehnung bei den geringen Maßen gefährlich ist.


Gefährlich ist das nicht, nur die Box wird Risse bekommen und undicht werden.

Im übrigen "Glauben heißt nicht wissen!" Gehe mal locker davon aus, daß alle diejenigen, die dir von Massiv- oder Leimholz abraten, schon weiter sind, als nur zu glauben.

Selbst MDF und MPX "arbeiten", oder warum meinst du, daß die Verleimstellen einer stumpf verleimten Box schon nach wenigen Wochen sichtbar werden, obwohl direkt nach der Lackierung nichts zu sehen war? Bei Leimholz führt diese Plattenausdehnung unweigerlich zu Rissen, da die in unerschiedlicher Maserungsrichtung verleimten Platten gegeneinander arbeiten und bei einer Ausdehnung, welche durch Feuchtigkeitsaufnahme zwangsläufig erfolgt, irgendeine Platte nachgeben muß.
Reference_100_Mk_II
Inventar
#14 erstellt: 01. Feb 2021, 22:37

MBU (Beitrag #13) schrieb:
Selbst MDF und MPX "arbeiten", oder warum meinst du, daß die Verleimstellen einer stumpf verleimten Box schon nach wenigen Wochen sichtbar werden, obwohl direkt nach der Lackierung nichts zu sehen war?

Darum wird die ersten Tage/Wochen/Monate/... ja auch "nackig" gehört.
MBU
Inventar
#15 erstellt: 01. Feb 2021, 23:14
Das bringt schon etwas, beseitigt aber leider das Problem nicht. Ich habe Gehäuse, die standen über ein Jahr lang im Rohzustand im Keller, wurden dann nochmals geschliffen und gelackt, aber selbst da zeigt sich "Wachstum".
Reference_100_Mk_II
Inventar
#16 erstellt: 01. Feb 2021, 23:27
War eher im Sinne von "ich bin zu faul ein ordentliches Finish zu machen" gemeint
MBU
Inventar
#17 erstellt: 02. Feb 2021, 00:42
btsns
Ist häufiger hier
#18 erstellt: 02. Feb 2021, 01:32
@audio.novize: Hast Du eigentlich die Microspeaker S breiter gebaut als im CAD angegeben? Denn ich wollte eigentlich auch eine Rundung auf die Schallwand fräsen, aber dafür ist sie zu schmal, denn sie schließt genau mit den LS ab und dann hätte ich einen Spalt zwischen LS und Front.
audio.novize
Stammgast
#19 erstellt: 02. Feb 2021, 12:16

btsns (Beitrag #18) schrieb:
@audio.novize: Hast Du eigentlich die Microspeaker S breiter gebaut als im CAD angegeben?

Yep, habe ich (wie auch bei den Microspeaker µ). Bei mir war die abgerundete Fase das Ergebnis der etwas stärkeren Materialstärke von 12 mm (bis auf die Rückwand mit 18 mm, um hier genug "Fleisch" für die Aufhängung zu haben). Die Fase fällt daher relativ dezent aus, gefällt mir aber optisch so besser (ich mag das Eckige und Kantige nicht so).
btsns
Ist häufiger hier
#20 erstellt: 03. Feb 2021, 00:23
Argh, werd ich beim zweiten Versuch auch so machen. Ich hab nämlich gerade auf die harte Tour was gelernt: Zum einen habe ich bereits erwartet, daß der Mensch im Baumarkt nicht ganz exakt schneiden kann. Daher habe ich die Frontplatte 2 mm größer bestellt, um sie dann nach dem Verleimen bündig zu fräsen. So weit, so richtig.
Nur was ich nicht bedacht habe: Da der Lautsprecher im Original-CAD ganz exakt mit der Frontplatte abschließt, steht er jetzt bei mir auf jeder Seite 0.2 mm drüber. Ist nicht viel, schaut aber so sch.. aus, daß ich es nochmal bauen werde. Diesmal mit ordentlich Überstand, so daß ich eine Rundung draufziehen kann.
audio.novize
Stammgast
#21 erstellt: 03. Feb 2021, 01:50

btsns (Beitrag #20) schrieb:
Ich hab nämlich gerade auf die harte Tour was gelernt

Ärger Dich nicht - das gehört alles dazu, einfach unter Lebenserfahrung verbuchen! Ich habe auch schon öfters etwas "versemmelt" - und bis heute bestelle ich mir immer ein Teil extra (also eine Schallwand extra, eine Seitenwand extra etc.), damit ich, wenn etwas daneben geht, wenigstens gleich weitermachen kann ...
MBU
Inventar
#22 erstellt: 03. Feb 2021, 02:12
Warum kommt mir das so bekannt vor?



Edith meint, das mein Gehäusebaututorial eventuell hilfreich sein könnte. Aus nachvollziehbarem Grund (siehe Link oben) habe ich gerade aus 2 mm Zuschlag deren 4 gemacht. In den letzen 20 Jahren hatten die 2 mm Zuschlag immer gereicht, weil die Platten immer dünner als angegeben waren. Die MPX-Zuschnitte meines aktuellen Projekt sind die ersten, die dicker als angegeben sind.


[Beitrag von MBU am 03. Feb 2021, 02:22 bearbeitet]
btsns
Ist häufiger hier
#23 erstellt: 03. Feb 2021, 02:54
Dein Gehäuse-Tutorial war schon hilfreich, von da kam ja die grundsätzlich gute Idee mit der größeren Frontplatte und dem Bündig-Fräser. Nur ist die Technik kontraproduktiv, wenn man übersieht, daß das Gehäuse 0.4 mm zu klein ist, denn dann wird es die Frontplatte nach dem Fräsen auch. Bei vielen Frontplatten wird das egal sein, aber die Frontplatte der Microspeaker schließt exakt mit den LS ab.

Ich denke jetzt daran, das Gehäuse doch zu behalten und links und rechts eine Platte draufzuleimen. Da kann ich dann eine Rundung draufziehen. Bin nicht sicher, ob das sauber aussehen kann, aber was hab ich zu verlieren...
MBU
Inventar
#24 erstellt: 03. Feb 2021, 03:05
0,4 mm zu schmal? Da fällt mir Furnier ein. Zwei Lagen davon sind dicker als 0,4 mm und bei den Winzlingen ist das auch einfach aufzubringen, weil man nicht fügen muß.

Edith meint, daß wenn du in der Nähe von Karlsruhe wohnen würdest, daß sie noch einige qm Buchefurnier seit über 10 Jahren auf dem Speicher liegen hat.


[Beitrag von MBU am 03. Feb 2021, 03:09 bearbeitet]
btsns
Ist häufiger hier
#25 erstellt: 03. Feb 2021, 03:09
Wenn ich neue Fronten mache, kann ich gleich die ganze Box neu machen. Das Holz kostet ja nur 4.50 für beide Speaker. Ich will nur die Arbeit nicht verlieren, die in den fertigen Fronten steckt. Ich habe hier noch ein dünnes Sperrholz herumliegen und ich werde versuchen, das links und rechts draufzuleimen.

Ach so, Furnier ginge auch, ja. Nein, bin in Graz zuhause.


[Beitrag von btsns am 03. Feb 2021, 03:09 bearbeitet]
MBU
Inventar
#26 erstellt: 03. Feb 2021, 03:11

btsns (Beitrag #25) schrieb:
Das Holz kostet ja nur 4.50 für beide Speaker.


Sind bei euch die Baumärkte geöffnet?
btsns
Ist häufiger hier
#27 erstellt: 03. Feb 2021, 03:13
Wir haben zwar Lockdown, aber ich kann mit meinem Gewerbeschein rein in den Baumarkt. Sogar der Zuschnitt hat geöffnet :-)

Nein, ich bin kein Tischler, sondern Software-Entwickler.
MBU
Inventar
#28 erstellt: 03. Feb 2021, 04:03
Ich hätte auch noch einen Gewerbeschein "Herstellung und Handel mit Software und Tiffany (damaliges Hobby meiner Frau)" allerdings von 1992 und das Gewerbe ist seit 18 Jahren abgemeldet. Ob ich es versuchen sollte?

btsns
Ist häufiger hier
#29 erstellt: 03. Feb 2021, 11:57
Ah, Du bist auch aus der Software-Branche und noch dazu ewig beim LS-Bau dabei. In der Zeit ist sicher einiges an Lautsprechern entstanden. Wo stellst Du die nur alle hin... Ich mache Algorithmen im CAD-Bereich, Delaunay-Libraries.
MBU
Inventar
#30 erstellt: 03. Feb 2021, 16:04

btsns (Beitrag #29) schrieb:
In der Zeit ist sicher einiges an Lautsprechern entstanden. Wo stellst Du die nur alle hin... [/url].


Ich baue hauptsächlich kleine Lautsprecher, deren Platzbedarf nicht allzu groß ist. Zudem habe ich viele (viel zu billig) verkauft, zwei Paar hat mein Sohn und auf meinem Speicher ist noch Platz.
btsns
Ist häufiger hier
#31 erstellt: 06. Feb 2021, 22:33
Hallo!

Danke nochmal allen für die Tipps! Ich melde mich mit dem Ergebnis: Wie zuvor berichtet ist mir die
Frontplatte beim Bündig-Fräsen um 0.4 mm zu schmal geworden, was nicht okay ist, weil die Breitbänder
im Original-Design exakt mit der Frontplatte abschließen. Aber ich habe die Gehäuse retten können indem
ich an den Seiten je 6 mm angeleimt habe. Dadurch hatte ich dann auch die Möglichkeit, Rundungen
draufzufräsen, was besser aussieht als 90° Ecken. Die stärkeren Seiten habe ich allerdings nicht bis ganz hinten gemacht, um die filigrane Optik zu erhalten, siehe Bild.

MicroSpeaker S

Klang:
Erster Test: Ich habe die Microspeaker auf meine Standlautsprecher gestellt, um deren Boxenkabel verwenden zu können. Dann habe ich in 2 m Abstand stehend probegehört. Das war nicht so prickelnd, aber ich glaube die Microspeaker sind nicht wirklich dafür gemacht, einen ganzen Raum zu beschallen.
Zweiter Test: Als nächstes habe ich die Microspeaker am vorgesehenen Ort am Schreibtisch getestet und das gibt schon ein ganz anderes Bild: Der Klang ist bei der Aufstellung deutlich voller. Dann habe ich die Microspeaker auf Bücher gestellt, um sie von der Tischplatte wegzubringen und näher in Ohr-Höhe. Das ist nochmal besser. Nora Jones, Nina Simone, aber auch Jimmie Vaughan (Dengue Woman aus From Tusk Till Dawn) hören sich wirklich gut an. Insbesondere die Arbeit der Hochtöner gefällt mir und die Tiefen gehen bei vielen dieser Stücke in Ordnung, sind aber bei anderen Titeln wieder etwas dürftig. Ich habe hier noch einen uralten Auto-Subwoofer herumliegen. Den habe ich probehalber angeschlossen und damit stimmt der Sound.

Microspeaker S

Fazit: Die Entscheidung, die Microspeaker S für den Schreibtisch zu bauen war richtig. Ein Subwoofer ist allerdings schon anzuraten, das ist mein nächstes Projekt. Und ich werde Boxenständer machen, die von unten an die Gehäuse geschraubt werden.
audio.novize
Stammgast
#32 erstellt: 09. Feb 2021, 01:12

btsns (Beitrag #31) schrieb:
Fazit: Die Entscheidung, die Microspeaker S für den Schreibtisch zu bauen war richtig. Ein Subwoofer ist allerdings schon anzuraten, das ist mein nächstes Projekt. Und ich werde Boxenständer machen, die von unten an die Gehäuse geschraubt werden.

Glückwunsch!

Deinem Höreindruck kann ich mich nur anschließen: Ja, (im Notfall) kann man auch ohne Sub hören, aber besser klingt es mit! Wie schon oben angemerkt: Bei so kompakten Lautsprechern bringt ein Sub (für mich) neben den tiefen Oktaven das notwendige Fundament und die Raumfülle (auch und insbesondere am Hörplatz).

Freu mich schon über einen Kurzbericht samt Höreindruck zum Sub/SW 6.01 ...

P.S.
Klasse, wie Du die 0,4 mm Überstand gelöst hast!
audio.novize
Stammgast
#33 erstellt: 09. Feb 2021, 01:55
P.S.
Bzgl. Aufstellung vielleicht noch folgende Tipps, soweit möglich:
- HT auf Ohrhöhe
- Lautsprecher auf den Hörplatz eingewinkelt
- Lautsprecher vor den Monitor und mit seitlichem Abstand zum Monitor

Diese Punkte hatte ich anfangs aus optischen Gründen falsch eingeschätzt: Die Lautsprecher sollten eigentlich nach oben bündig mit meinem Widescreen abschließen, aber dann war der HT etwas zu tief (ist bei mir aber kein Problem, weil ich die Lautsprecher einfach etwas höher aufhängen bzw. in der 18 mm starken Rückwand verschrauben kann). Ebenso sollten die Lautsprecher ursprünglich von der Seite bündig mit dem Monitor abschließen. Aber das führt zu ganz anderen Problemen - Stichwort: Bafflestep. Mittlerweile stehen die Microspeaker S relativ "frei" auf dem Schreibtisch (Abstand zur Rückwand ca. 25 cm, seitlicher Abstand zum Monitor ca. 15 und ca. 15 cm vor dem Monitor positioniert) - und das hört man!
Inspired
Stammgast
#34 erstellt: 09. Feb 2021, 20:16
Stell sie mal noch etwas weiter auseinander weg vom Display, ruhig jeweils 15cm oder so. Das Hilft zumindest nach meinen Ohren der Bühne bei den Böxchen.
edit/ und grad lese ich den letzten Satz über mir mit den 15cm


[Beitrag von Inspired am 09. Feb 2021, 20:17 bearbeitet]
btsns
Ist häufiger hier
#35 erstellt: 27. Feb 2021, 12:42
Fertig! Ich habe zwar eine kleine Schweißausrüstung, aber ich habe mir die Boxenständer dann doch von einem befreundeten Schlosser machen lassen. Der kann das einfach besser als ich. Keine Spritzer drauf, die Oberfläche ist absolut glatt. Grundiert und lackiert mit Spray:

Boxenständer

und montiert siehts so aus:

Microspeaker S auf Boxenständer

Vielen Dank allen für die Beiträge!

lg
BananaJoe
Inventar
#36 erstellt: 27. Feb 2021, 12:51
Sieht gut aus!

Und auch noch Linux auf dem Rechner!
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