Extreme Budget Subs für DIY Einsteiger

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inex1
Stammgast
#1 erstellt: 17. Okt 2020, 01:29
Hallo zusammen,

da ich selbst zum größten Teil ein Budget Bastler bin und die meisten Subs, die ich für Freunde und Familie baue,
immer für einen kleinen Euro sein sollten, wollte ich das Maximum des Machbaren hier für andere niederschreiben
und diskutieren bzw. optimieren.

Mich ärgert es immer, wenn z.B. dem armen Schüler ein DBA mit 200€ Chassis und Verstärker für je nochmals 300€
und ein DSP dazu empfohlen wird. Dem ist denke ich mit seinem 150€ Budget dann nicht geholfen.
Klar, dass das Vorgeschlagene sein Geld wert wäre und mit besten akustischen Absichten empfohlen wurde.
Es ist jedoch auch möglich, sehr günstig, wenn auch nicht so Audiophil einzusteigen. Steinigt mich nicht für diese Empfehlungen,
sie stellen auch für mich die untere Grenze des Sinnvollen dar. Zielgruppe ist die oft gelesene 70/30 Heimkino/Musik Fraktion.


Der Verstärker:

Da die Sub Module doch meist überteuert sind, greife ich hier auf ein TPA3116D2 Subwoofer Board mit angeblichen 100W und regelbarer Trennfrequenz für aktuell 11€ aus der Bucht zurück (ein TDA7293 ist zwar günstiger, braucht aber einen gesonderten Preamp mit Tiefpassfilterung und eine teure asymmetrische AC Stromversorgung). Das TPA3116D2 habe ich am Oszilloskop gemessen. Man braucht ein Schaltnetzteil DC 24V mit Minimum 3A.
Meines kam für ca. 7€ von Pollin und kann das liefern. Daran liefert das Board etwa 60W RMS an 4Ohm. Das haut dich nicht vom Sessel, reicht aber für 90% der üblichen Anwender aus, wenn der Wirkungsgrad des Subs sinnvoll ist. Das Board beinhaltet einen HP Filter bei 20Hz (-12dB/Okt) und einen einstellbaren TP Filter von etwa 70Hz bis etwas über 200Hz (18dB/Okt) inkl. Preamp mit NE5532. Die Phase kann nicht gesteuert werden. Klingen tut er aber wirklich gut.


Die Chassis:
Da der Einstiegsallrounder AW3000 nicht mehr zu haben ist, muss man zum Teil in der Car Ecke fischen.

Kenwood KFC-W112S:
Sehr günstiger 12 Zöller, der gerade noch als BR gebaut werden kann, wenn auch mit Abschlägen. Meist würde man ihn gar nicht, oder für CB empfehlen, aufgrund seines Preises ist er hier aber willkommen. Die 60W des Verstärkers passen gut zu den kleinen ±4mm Xmax. Zur Zeit für 32€ bei Reichelt zu haben.
80 Liter BR mit Tuning auf 25Hz durch z.B. Rohr D 8cm und 25,4cm lang.

Omnes Audio SW 10.01:
Guter 10 Zöller für Einsteiger. Mehr Xmax (±6,5mm), aber natürlich weniger Fläche (Sd). In Summe etwas mehr Verschiebevolumen als der Kenwood und in kleineren Gehäusen baubar. Technisch ist er deutlich besser als der Kenwood und ein vernünftiger Woofer aus der HiFi Ecke. Er ist mit aktuell 57€ aber auch teurer.
60 Liter BR mit Tuning auf 23Hz durch z.B. Rohr D 7cm und 32,3cm lang.

Alpine SWG-1244:
Wer ein paar Euro mehr und noch etwas Platz über hat, sollte diesen nehmen. Ein solider 12 Zöller mit ±10mm Xmax und somit mehr als das doppelte Verschiebevolumen der oben genannten. Die Parameter sind unproblematisch für eine Vielzahl von Anwendungen. Die 60W des Verstärkers lassen ihn nur lächeln, aber das ist unser Vorteil, wenn wir in der von Geld gesegneten Zukunft mit einem stärkeren Amp aufrüsten wollen. Mit aktuell ab 85€ aber auch schon an der Grenze für unser Vorhaben.
100 Liter BR mit Tuning auf 22Hz durch z.B. Rohr D 10cm und 42,8cm lang.


Meine Hintergründe:

Die Gehäusevorschläge sind eher groß und tief abgestimmt. Mein Ziel war kein dB Hammer, sondern eine gute Ergänzung der unteren Oktave speziell für Heimkino. Da der Verstärker keine Bassanhebung hat (was bei 60W auch fraglich wäre) lassen wir die Physik die fehlenden Watt ergänzen. Das gute daran: Es kostet nix (außer etwas mehr MDF). Durch die fehlende Entzerrung bleibt bei diesen tiefen Abstimmungen aber auch das Group Delay (die Abstrahlverzögerung der Frequenzen) im musikalischen Rahmen (<15ms bei 40Hz), was den 30% Musik zu gute kommen soll. Die Quälereien, die die heutigen CB Subs mit 25 Liter oft erdulden müssen sind nicht meine Vorstellung von Subwoofer. Da braucht man nur wieder teure 500W, um das zu richten, was die Natur ohnehin mit etwas Platz gemacht hätte. Am Ende haben diese geschlossenen Subs dann oft im wichtigen Bereich das gleiche Group Delay als ein guter BR. Im Falle des Alpine mit 100 Liter ist natürlich das Aufrüsten ein wichtiger Punkt. Mit 200W kann der schon was anstellen, was auch den 10cm Port im Verhältnis zum Kenwood erklären sollte.
Alle haben einen Abfall zu den tieferen Frequenzen. Erstens empfinde nicht nur ich das angenehmer, und zudem wären sie mit Sub Modulen für Einsteiger wie AM80 oder AM120 ohne großen Peak nachrüstbar.

Alle Vorschläge liegen zwischen 50 und 120€, also unter der Einsteigerreferenz Mivoc Hype. Der 100 Liter Alpine klingt aber viel erwachsener.

Ich hoffe, dass der eine oder andere hier Inspiration findet, einen Sub zu bauen, auch wenn das Geld nicht zu reichen scheint bzw. der Einsatzzweck nicht nach mehr verlangt (z.B. Kinderzimmer). Schließlich geht es nicht nur um Perfektion und Superlativen, sondern um ein befriedigendes und lehrreiches Hobby, das auch ohne Jahrzehntelangem Studium zu guten Ergebnissen führen kann (wenn auch manchmal nur Subjektiv ).

Gruß Daniel


Rot: Kenwood
Grün: Alpine
Gelb: Omnes Audio
FreqRes
Apalone
Inventar
#2 erstellt: 17. Okt 2020, 07:22

inex1 (Beitrag #1) schrieb:
.....Da die Sub Module doch meist überteuert sind, greife ich hier auf ein TPA3116D2 Subwoofer Board mit angeblichen 100W und regelbarer Trennfrequenz für aktuell 11€ aus der Bucht zurück (ein TDA7293 ist zwar günstiger, braucht aber einen gesonderten Preamp mit Tiefpassfilterung und eine teure asymmetrische AC Stromversorgung). Das TPA3116D2 habe ich am Oszilloskop gemessen. Man braucht ein Schaltnetzteil DC 24V mit Minimum 3A.
Meines kam für ca. 7€ von Pollin und kann das liefern. Daran liefert das Board etwa 60W RMS an 4Ohm.....


Na ja...

Eher ich mir solch Chinakram hole, nehme ich lieber gebrauchte Vollverstärker.
Und wer wirklich so auf die Flocken achten muss, nimmt den LFE-Ausgang des AVR ohne jede weitere Filterung.
vVegas
Inventar
#3 erstellt: 17. Okt 2020, 09:38
Würde ich so nicht sagen. Für kleinere Sachen habe ich auch schon einige der Boards (allerdings eher im 30€ Bereich) verarbeitet und sie laufen absolut problemlos. Die Frage ist halt immer was ist das Ziel. Wenn natürlich ein paar Zuspieler genutzt werden soll, ist ein gebrauchter AVR die bessere Wahl. Für ein reines kompaktes "Musiksystem" mit einem Zuspieler kann man die China Boards problemlos nehmen.
sakly
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 17. Okt 2020, 10:26
Gebrauchte Elektronik bietet meines Erachtens immer das bessere PL-Verhältnis.
Meine beiden AVRs, die ich im Prinzip als reine Endverstärker mit Lautstärkeregler nutze, kosteten mich zusammen 120€ (60€ je). 14 Kanäle mit stabilen ~60W in einem bereits schönen Gehäuse mit Fernbedienung. Das kriege ich mit China-Boards und billigen Netzteilen nicht für den Preis hin.
Wenn das Zeug eh an nem AVR betrieben wird, dann definitiv mit nem gebrauchten Verstärker, weil der mindestens genauso günstig stabile Leistung in einem schönen Gehäuse liefert. Wenn man Bock auf Basteln hat, sind die Boards natürlich ok, aber nicht unbedingt die erste Wahl, wenn es um gutes PL-Verhältnis geht.

Die Auswahl der Chassis kann man sicher so stehen lassen, wobei ich die BR-Rohre im Durchmesser knapp bemessen finde.
inex1
Stammgast
#5 erstellt: 17. Okt 2020, 11:21
Hallo zusammen,

genau darum geht es, dass nicht überall ein AVR vorhanden ist. Die Einbindung ist ein anderes Thema. Ich habe auch mit selbst gebauten Line Convertern an mini Verstärkern sehr brauchbare Ergebnisse erzielt. Hört euch das Board zuerst bitte mal an. Ich sehe das ganz unaufgeregt ohne Marketinggeschwafel aus rein elektronischem Gesichtswinkel. Dass es besseres gibt, ist uns allen klar, aber ein zusätzlicher AVR ist für manche schon wieder eine Abschreckung. Ich behalte den Gebrauchtmarkt auch immer etwas im Blick, wenn man was braucht, fehlen die guten Schnäppchen aber meistens.

Ich verwende viele dieser China Boards und war nur selten enttäuscht. Allerdings werden diese auch schon gut ausgesucht. Man sieht am Platinenlayout ja schon in etwa, was man erwarten kann. Die Datenblätter der ICs sind auch immer verfügbar.
Es ist nicht nur Chinakram. Vieles davon steckt auch in unseren Kaufgeräten. In Europa wird kaum mehr Elektronik produziert, wo kommt dann das alles her? Du würdest dich wundern, was man in Fertiggeräten so alles findet, wo klar wird, dass die Marge des Importeurs teilweise bei bis zu 90% oder höher liegt. Die Netzteile werden vor dem Einsatz auch alle auf ihre Belastbarkeit getestet/gemessen.

Habe neulich einen kleinen CB Musiksub (2.1) mit LoCo 6.1 gebaut, der hat in Summe 40€ gekostet, und hängt über DIY Line Converter am DIY 2x25W Chinaboard mit BT für 9€. Das Gespann steckt jede Stereoanlage unter 200€ in die Tasche. Bei Mute ist kein Tönchen zu hören, und der Klang ist wirklich musikalisch.

Die Ports sind etwas knapp bemessen, aber bei 60W geht die Strömungsgeschwindigkeit nicht zu hoch. Der Alpine mit 10cm Port passt aber schon.
Immerhin kommt mein Monolith auch mit 10cm klar.

Gruß Daniel


Kleiner CB SubKleiner CB Sub
Apalone
Inventar
#6 erstellt: 17. Okt 2020, 11:41

inex1 (Beitrag #5) schrieb:
.....Man sieht am Platinenlayout ja schon in etwa, was man erwarten kann. Die Datenblätter der ICs sind auch immer verfügbar......


Das wird aber eher eine deutliche Minderheit bewerten können.

Wie gesagt, nach meinen Erfahrungen braucht's das nicht. Es gibt genügend Auswahl an Gebrauchtgeräten.
sakly
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 17. Okt 2020, 11:43

inex1 schrieb:
Zielgruppe ist die oft gelesene 70/30 Heimkino/Musik Fraktion.


Kein AVR vorhanden? 🤔
inex1
Stammgast
#8 erstellt: 17. Okt 2020, 12:39
Hallo,

ich stimme euch ja zu, dass es immer lohnt, über gute Gebrauchtgeräte nachzudenken, wenn jemand aber einfach lust auf Basteln hat, oder wirklich jeder Euro zählt, gibt es auch andere Wege die zum Ziel führen. Dieser Beitrag richtet sich genau an diese Gruppe, und ist natürlich nicht das Richtige für alle.
Eben, da es nicht jeder Bewerten kann, teile ich hier ein von mir getestetes sehr gutes Produkt im Sinne von Preis/Leistung mit.

Das Nutzerverhalten hat noch nichts mit der Hardwareausstattung zu tun. Ein sehr großer Teil der Bevölkerung hat keinen AVR und schaut trotzdem DVDs oder Streamingdienste mit TV Lautsprechern an. Auch hier gibt es Lösungen um wenige €, um den Klang des TVs deutlich zu verbessern.

Ich habe es hier rein geschrieben, damit diejenigen, die nach solchen Lösungen suchen eine zusätzliche mögliche Lösung finden.
Somit sparen sich manche vielleicht einige Stunden und Fehlkäufe, die ich schon hinter mir habe.

Gruß Daniel


Hier noch ein Bild vom Board:
TPA3116D2
sakly
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 17. Okt 2020, 12:44
Gut, dann habe ich die Zielgruppe falsch verstanden. War mir nicht klar, dass der Hauptnutzerstamm von 70/30 Heimkino/Musik typisch keinen AVR besitzt und Medien über TV-Lautsprecher konsumiert 🤐

Wie auch immer. Ich hab ja geschrieben, dass das ok ist, wenn man gerne bastelt, aber P/L sehe ich nach wie vor bei Gebrauchtgeräten deutlich im Vorteil.
inex1
Stammgast
#10 erstellt: 17. Okt 2020, 13:37
Hallo,

nein, du hast es schon richtig verstanden. Deine Herangehensweise ist ja auch gut und richtig. Wenn man einen gebrauchten Sub und/oder AVR findet,
der ins Budget passt und man nichts bauen will, ist das ja gut so. Ich habe es eben hier im DIY Teil reingeschrieben, weil ich denke, dass es noch mehr wie mich gibt, die einfach lust darauf haben so was zu bauen. Vielleicht nicht immer als Hauptsub im Wohnzimmer, aber fürs Kinderzimmer oder für unter der Eckbank in der Küche.

In meinem Umfeld sind sicher 30-50% auf ihre TV Lautsprecher angewiesen. Wenn dann der Wunsch nach etwas mehr aufkommt, geht es mit Soundbars und Woofer oder Teufel, XY... 5.1 Systemen um 300-500€ los, was die Leute dann wieder abschreckt und sie beim Flat TV Gesäusel bleiben lässt.

Ich sitze auch vor dem Onkyo mit großen Klipsch und BK Monolith, versteht mich nicht falsch, aber ich bastel gerne Einsteigersachen, die den Durchschnittsnutzern nicht zu teuer werden. Hier im Forum ist der Anspruch des Durchschnittes natürlich etwas höher .

Gruß Daniel
vVegas
Inventar
#11 erstellt: 17. Okt 2020, 14:33
Es kommt doch immer auf die Anwendung an. Am Schreibtisch werde ich mich hüten nen gebrauchten AVR zu nutzen, da bringt so ein Modul mehr als ausreichend Leistung. Und das reicht auch in vielen Wohnungen vollkommen aus (wobei man da schon problemlos Lautstärken fährt die zu Ärger mit den Nachbarn führt).
Mehrfach verbaut habe ich den SW10.01 und SW6.01 mit nem TPA Board. Zu leise oder schnell defekt war da bisher keins.

Portokassen Sub SW6.01 + China TPA3118 Portokassen Sub SW6.01 + China TPA3118 IMG_20170917_200158
inex1
Stammgast
#12 erstellt: 17. Okt 2020, 16:26
Hallo vVegas,

das ist ein schönes Beispiel. Nettes kleines Modul. Der Sub sieht auch sehr schön aus .
Mit 60W kann man in einem größer gebauten Sub bis weit nach unten die 100dB überschreiten,
was für sehr viele Nutzer locker reicht.

Gruß Daniel
Homer70
Stammgast
#13 erstellt: 17. Okt 2020, 20:56
Hi Daniel,

Ich habe den gleichen wie vVegas am Schreibtisch plus Visaton Vox80.
Bin noch jeden Tag begeistert von dieser Combo.

Ich finde deine Herangehensweise sehr gut und lese begeistert mit.

Weiter so.

VG
Klaus


[Beitrag von Homer70 am 17. Okt 2020, 20:59 bearbeitet]
inex1
Stammgast
#14 erstellt: 17. Okt 2020, 22:34
Hallo Klaus,

Genau darum geht es. Man soll Freude damit haben und nicht immer nur danach suchen, was nicht so gut sein könnte.
Ich habe auch schon einige Visaton Breitbänder verwendet. Die Räumlichkeit von BBs finde ich immer faszinierend.
Speziell Akustikgitarren und Stimmen kommen da sehr gut raus.
Auch hier sind es manchmal die günstigen Teile, die einen überzeugen. Habe letzte Woche mehrere BB für eine geplante FAST probegehört.
Der Sieger war für mich der FR 10HM um knapp über 5€ (es war natürlich kein 300€ TangBand dabei ). Nun würde jeder schimpfen, dass das ein
Einbaulautsprecher für Busse ist. Ja, so wird er beschrieben, aber mir gefällt er trotzdem - und das reicht mir.

Wenn ich in den letzten 25 Jahren etwas gelernt habe, dann, dass alle mit Wasser kochen. Die Unterschiede sind oft im Alltag unerheblich.
Jeder Trommelwirbel der Marketingabteilung wird heute von manchen gleich zur Religion erhoben, ohne den realen Mehrwert zu hinterfragen.

Gruß Daniel
audio.novize
Stammgast
#15 erstellt: 18. Okt 2020, 12:12
Beim Thema Budget Subs würde ich auch den Omnes Audio W8-670Z nennen: Für aktuell 32 Euro (inkl. Bauvorschlag) ist das mMn ein echter "Schnapper"! Den Portosub 8 betreibe ich passiv an einem günstigen 2.1-Miniverstärker für unter 50 Euro, was für meine Anwendung (Schreibtisch) und Ohren absolut überzeugend funktioniert*, gerade auch im Hinblick auf den Übergang zu den Satelliten. Dabei reichen auch die (laut Herstellerangabe) vom Miniverstärker bereitgestellten 100 W für den Sub locker aus - die Bass-Lautstärke steht bei mir gerade mal bei ca. 1/3.

Portokasse 8 - Probesitzen

* Inkl. "Moden-Behandlung" per Equalizer APO, da über einen PC zugespielt wird.
inex1
Stammgast
#16 erstellt: 18. Okt 2020, 13:41
Hallo,

ja, den 8 Zöller hatte ich auch schon in der Auswahl. Ist wirklich vielversprechend.
Ich hab am Schreibtisch einen AW2000 in 21 Liter BR laufen. Wenn es nicht um hohe Pegel geht, sind die 8" Treiber ein sehr guter Spagat zwischen Tiefgang und Baugröße.

Den APO Equalizer hab ich zwar schon mal heruntergeladen, aber noch nicht benutzt. Läuft der bei dir gut?

Gruß Daniel
audio.novize
Stammgast
#17 erstellt: 18. Okt 2020, 16:56

inex1 (Beitrag #16) schrieb:
... Den APO Equalizer hab ich zwar schon mal heruntergeladen, aber noch nicht benutzt. Läuft der bei dir gut? ...


Ja, ich bin absolut überzeugt von den Möglichkeiten, die Equalizer APO bietet - und das für "lau". In meinem kleinen Arbeitszimmer (mit niedrigen Decken) habe ich fiese Raummoden von mehr als +10 dB. Die habe ich mit Equalizer APO gut in den Griff bekommen und die ganz tiefen Frequenzen dabei auch noch etwas angehoben.

Frequenzgang vor (grün) und nach (rot) der "Moden-Behandlung"* (nicht geglättet):
Bass-Korrektur via REW + EQ APO

* Die Messung bezieht sich zwar auf einen Braun Atelier SW2, ich habe die Einstellungen aber für den Portosub 8 übernommen, weil ja der Raum die Moden macht.

Allerdings muss man auch bereit sein, etwas Zeit zu investieren, bis man mit Equalizer APO klar kommt - jedenfalls war das bei mir so ...

Andererseits ist Equalizer APO gut dokumentiert und es gibt zig Anleitungen im Netz.

Und wahr ist auch, dass man die Möglichkeit zur Messung haben sollte (bei mir per Umik-1 und REW). Wenn ich das richtig verstanden habe, braucht man aber für eine Bass-Messung nicht unbedingt ein kalibriertes oder sonderlich hochwertiges Messmikrofon. Wenn man nicht messen kann, würde ich auf jeden Fall den Raum-/Lautsprecher-Rechner auf hunecke.de empfehlen. Denn so kann man relativ zuverlässig die Raummoden ermitteln und dann per Equalizer APO gegensteuern.
inex1
Stammgast
#18 erstellt: 18. Okt 2020, 18:03
Hallo,

Für eine In Room Messung sieht das Ergebnis doch schon sehr brauchbar aus.
Ich hatte nur eine stark störende Mode im verwinkelten Wohnzimmer mit Dachschrägen, die aber bei 57Hz recht genau mit meinem
60Hz Crossover zusammenfällt, und dadurch schön eingebremst werden konnte. Am Schreibtisch hat mir die Raumakustik zufällig einen sehr linearen Frequenzgang beschert (man kann ja nicht immer Pech haben ), weshalb ich den Equalizer noch nie ausprobiert habe.
Wenn sich einmal eine Situation ergibt, bei der ich einen EQ am PC benötige, ist es gut zu wissen, dass APO gut funktioniert.

Messequipment habe ich da. Ich messe auch mit REW und die Impedanz mit Arta. Verstärker werden am Oszi beurteilt.

Hast du den Omnes W8 einmal nachgemessen, ob die Parameter korrekt sind bzw. decken sich die Ergebnisse mit der Simulation
von (ich nehme an) WinISD?

Gruß Daniel
audio.novize
Stammgast
#19 erstellt: 18. Okt 2020, 21:31

inex1 (Beitrag #18) schrieb:
Für eine In Room Messung sieht das Ergebnis doch schon sehr brauchbar aus.

Danke - ich bin jedenfalls sehr zufrieden. Das Schöne an Equalizer APO ist, dass man mit einem Klick alle Filter ein- bzw. ausschalten kann. Ohne klingt's dann entsprechend schlechter, d.h. dröhnig und verwaschener ...


inex1 (Beitrag #18) schrieb:
Am Schreibtisch hat mir die Raumakustik zufällig einen sehr linearen Frequenzgang beschert

Super, denn gerade den Raum hat man ja typischerweise (insbesondere beim Bass) am wenigsten im Griff!


inex1 (Beitrag #18) schrieb:
Wenn sich einmal eine Situation ergibt, bei der ich einen EQ am PC benötige, ist es gut zu wissen, dass APO gut funktioniert

Auf jeden Fall - und wenn Du schon mit REW arbeitest, dann wird sich das für Dich wahrscheinlich bekannt anfühlen. Ich hatte gleichzeitig neu mit REW und Equalizer APO angefangen und das war am Anfang schon eine Welt für sich ...


inex1 (Beitrag #18) schrieb:
Hast du den Omnes W8 einmal nachgemessen, ob die Parameter korrekt sind bzw. decken sich die Ergebnisse mit der Simulation von (ich nehme an) WinISD?

Nee, TSPs messen kann ich noch nicht und das wäre sozusagen mein nächster Entwicklungsschritt (werde wohl mal mit Franks Werkstatt der Lautspechertechnik anfangen). Beim Portosub 8 habe ich mich - weil es eigentlich "nur" ein günstiger Sub für den Familienkreis werden sollte - einfach auf den Bauvorschlag verlassen.

Leider konnte ich den Portosub 8 auch noch nicht mit REW messen, weil mein Bruderherz schon seit Ewigkeiten mein Umik-1 ausgeliehen hat. Aber subjektiv spielt der Portosub 8 in meinem Arbeitszimmer und in meinen Ohren "bässer" als der Braun Atelier SW2 (mit 30 cm-Chassis und integriertem 3-Wege-Verstärker in CB). Der SW2 kann zwar einen Tacken tiefer und etwas gewaltiger, aber dafür weniger konturiert und klar. Daher höre ich den Portosub gerne bei Musik, den SW2 gerne auch bei Filmen ...
bizarre
Inventar
#20 erstellt: 18. Okt 2020, 22:10
Sub und Budget ? Baß braucht "Hubraum". Je mehr cm³ pro €, desto Budget... Von daher ist der Alpine mit 12,5cm³ pro Euro sehr gut... Hat etwa den gleichen Hubraum wie 4 W8-670 oder AW2000....
Velocity
Stammgast
#21 erstellt: 19. Okt 2020, 19:01
Nicht jeder hat bock sich nen 100l Fass irgendwohin zustellen.
Ich habe von 6" bis 15" von 14l - 150L alles durch.

Meine Recherchen von vor 5 Jahren ergaben einen Wavecore SW270WA01 mit einen Mivoc AM120.
Inkl Holz 300€. Der kann tief und laut und kostet keine Millionen und ist mit 50-60l noch einigermaßen platzparend.
Für mich war das zu der Zeit eine bezahlbare eierlegende Wollmilchsau. Was in den letzten Jahren so an Chassis rausgekommen ist weiß ich nicht.
Notfalls macht der isch auch gut in einen 36l CB, spielt nicht ganz so tief aber drückt noch immer mächtig was man ihn gar nicht ansieht.

Größer kleiner und teurer geht immer... Kommt immer auf die Anwendung drauf an.
Für kein Kinofeeling habe ich mit den SW 6.01 meinen Sub gefunden. Vorteil: sehr kompakt.
Für Kinofeeling fahre ich den Dayton RSS315HF4 mit einen Hypex DS4. Braucht auch keine 100L ( beitreibe den im 70l vented)
inex1
Stammgast
#22 erstellt: 19. Okt 2020, 20:22
Hallo,

@audio.novize
Ich hab glaub ich einmel ein Video gesehen, in dem eine REW Messung direkt in APO Einstellungen "übersetzt" wurde.
Zum Messen der Impedanz kann ich dir ARTA ans Herz legen. Das ist das selbe, mit dem Frank in dem Video arbeitet.

@bizarre
Auf meinem Schreibtisch liegt ein Zettel, auf dem ich zuvor die Kandidaten auf Euro pro Verschiebevolumen ausgerechnet habe .
Das zählt aber nur, wenn man viel Pegel will, was sehr oft nicht benötigt wird. 100dB bis unten hin ist auch mit weniger möglich, und für viele leicht ausreichend. Den Alpine würde ich denen empfehlen, die mehr Pegel wollen, und später oder auch gleich an einen stärkeren Amp (~200W) denken.

@Velocity
Ich habe auch Subs mit wenig Volumen gebaut. Da wo es nicht gebraucht wird, ist das gut.
Ein paar Gedanken führen mich aber immer zu größeren. Mehr Tiefgang ist meistens ein Vorteil bei Subs. Tendenziell mehr Wirkungsgrad bei größerer Membranfläche hält die Anforderungen an den Amp gering. Die Eigenresonanz größerer Treiber ist meist tiefer. Elektronisches entzerren und die negativen Effekte davon können vermieden werden. Die Group Delay wird durch das tiefe Tuning erst im unwichtigen Bereich erhöht, was speziell bei Musik eindeutig hörbar ist.
Der große Unterschied liegt bei der Entscheidung ob 20 oder 40 Liter gebaut werden sollen. Ob 60 oder 80 ist schon weniger störend. Ab 80 aufwärts ists doch eh schon Wurscht
Der Wavecore gefällt mir optisch sehr gut. Ich liebe große Gummisicken
Das ist sicher eine gute Kombination mit dem AM120. Da geht schon was. 300€ ist aber auch schon im normalen Bereich.

Gruß Daniel
MojoMC
Inventar
#23 erstellt: 20. Okt 2020, 13:19
Super Thema in meinen Augen; egal, ob es jetzt um die bessere Alternative zu Soundbars geht oder das Anfixen in die Welt des Selbstbau.

Auf den Alpine bin ich ebenfalls gestossen, das ist ganz grundsätzlich ein richtig nettes Chassis; der Konstrukteur Klaus Methner war hier im Forum als "hifilab" ja auch mal unterwegs und hat Ratschläge gegeben.


inex1 (Beitrag #1) schrieb:
Da die Sub Module doch meist überteuert sind, greife ich hier auf ein TPA3116D2 Subwoofer Board mit angeblichen 100W und regelbarer Trennfrequenz für aktuell 11€ aus der Bucht zurück (ein TDA7293 ist zwar günstiger, braucht aber einen gesonderten Preamp mit Tiefpassfilterung und eine teure asymmetrische AC Stromversorgung). Das TPA3116D2 habe ich am Oszilloskop gemessen.
[...]
Das Board beinhaltet einen HP Filter bei 20Hz (-12dB/Okt) und einen einstellbaren TP Filter von etwa 70Hz bis etwas über 200Hz (18dB/Okt) inkl. Preamp mit NE5532. Die Phase kann nicht gesteuert werden.


inex1 (Beitrag #8) schrieb:
Hier noch ein Bild vom Board:
http://bilder.hifi-forum.de/max/657128/tpa3116d2_1048654.png


Hast du die Filter gemessen oder hat der Hersteller diese auch angepriesen?

Denn weder über Suchbegriffe noch über Rückwärts-Bildersuche finde ich ein passendes Modul, nur Mono-Module ohne Subsonic oder Mehrkanal-Varianten in der Bucht.
MojoMC
Inventar
#24 erstellt: 20. Okt 2020, 14:09

inex1 (Beitrag #22) schrieb:
Ein paar Gedanken führen mich aber immer zu größeren.
Volumen ist vor allen Dingen (bis auf leicht höhere Holzkosten) sehr budget-freundlich, nämlich annähernd kostenlos.

Und eine tiefe BR-Abstimmung braucht bei kleinen Volumina lange, praxisferne Ports.
inex1
Stammgast
#25 erstellt: 21. Okt 2020, 13:59
Hallo MojoMC,

genau so ist es. Groß kostet weniger, bei gleicher, oder gar größerer Freude. Bei großen Subs mit tiefer Abstimmung sind weder Port, noch Frequenzgang, noch Verstärker oder Group Delay ein Problem. Somit würde ich einem Einsteiger, wenn möglich immer einen größeren Sub mit genug Membranfläche empfehlen. Um so größer ist die Freude, weil der erste schon so viel kann .

Wenn ich in der Bucht nach "subwoofer amplifier board" suche, ist es schon der zweite.
Die Filter habe ich schnell über die Volt an verschiedenen Frequenzen (Oktaven) am Oszilloskop gemessen. Beim Tiefpass kam ich auf -17dB und beim Hochpass auf -10dB. Da es nur einige Frequenzen waren, ist hier noch etwas Interpretationsspielraum. Speziell unten hab ich jetzt nicht übertrieben danach gesucht, ob es bei 22 oder 18 Hz -3dB hat. Das Probehören davor hat schon auf einen steileren (für China Boards) Tiefpass hingedeutet. Geht wirklich gut, die Regelung des Crossover.

Gruß Daniel
MojoMC
Inventar
#26 erstellt: 21. Okt 2020, 16:29

inex1 (Beitrag #25) schrieb:
Wenn ich in der Bucht nach "subwoofer amplifier board" suche, ist es schon der zweite.
Ah, du redest von ebay.at, dort taucht die Platine tatsächlich auf.
Auf ebay.de nicht, zumindest nicht von selbst in der Suche und auch nicht als Anzeige. Aber mit der Auktionsnummer (z.b. 293696204588) finde ich den Artikel doch, und der Händler liefert ja nach Europa.


inex1 (Beitrag #25) schrieb:
Speziell unten hab ich jetzt nicht übertrieben danach gesucht, ob es bei 22 oder 18 Hz -3dB hat.
Da frage ich mir immer wieder, warum die Anbieter nicht einfach mit den kompletten technischen Daten rausrücken...
audio.novize
Stammgast
#27 erstellt: 23. Okt 2020, 00:37

inex1 (Beitrag #22) schrieb:
Ich hab glaub ich einmel ein Video gesehen, in dem eine REW Messung direkt in APO Einstellungen "übersetzt" wurde.

Ja, ich glaube, ich weiß, was Du meinst: Wenn man mit Target Curves arbeitet, kann man die in REW erstellte (TXT) Datei per include in Equalizer APO einbinden (siehe z.B. hier und meine entsprechenden ersten "Gehversuche" mit Hilfe der Foristen hier). Ich bin aber nie wirklich mit vordefinierten Frequenzkurven glücklich geworden, egal ob Flat, Harman, Whitledge etc. Die individuelle Einstellung ist zwar etwas "frickeliger", gefällt mir aber im Ergebnis besser (weil individueller auf den Raum und die eigenen Ohren angepasst).


inex1 (Beitrag #22) schrieb:
Zum Messen der Impedanz kann ich dir ARTA ans Herz legen. ...

Danke! Habe ich gerade heruntergeladen und werde ARTA mal als Demo testen ...
inex1
Stammgast
#28 erstellt: 23. Okt 2020, 15:46

Ja, ich glaube, ich weiß, was Du meinst: Wenn man mit Target Curves arbeitet, kann man die in REW erstellte (TXT) Datei per include in Equalizer APO einbinden


Genau das hab ich gemeint.

Ich muss dir ehrlich gestehen, dass ich es mit der Klangoptimierung nicht übertreibe, weil man es nicht richtig machen kann. Linear ist als Mittelweg ok, aber nicht das Optimum. Je nach Musikstil braucht man dann wieder andere Einstellungen bzw. am idealsten andere Lautsprecher .
Stimmen mit Gitarre unplugged verlangen eigentlich nach (fast oder ganz) unbeschalteten großen Breitbändern während sich Rock da drauf wieder schrecklich anhört, und mit einem Metallhochtöner und Horn für mich ideal spielen würde.

"Leider" mag ich fast alles. Von Minnesang über Klassik zu Enya, Rock, Metal, bis Dubstep und Elektro.
Wenn ich Musik höre, wird der EQ und die Lautstärke oft bei Interpretenwechsel angepasst. Jede Musik braucht ja auch ihren Pegel um zu wirken

Gruß Daniel
audio.novize
Stammgast
#29 erstellt: 26. Okt 2020, 14:46

inex1 (Beitrag #28) schrieb:
... Ich muss dir ehrlich gestehen, dass ich es mit der Klangoptimierung nicht übertreibe, weil man es nicht richtig machen kann. ...

Ich bin auch von der Klangoptimierung wieder etwas abgerückt, weil es in der Tat insbesondere auch auf die Musikrichtung und die Qualität des Ausgangsmaterials ankommt. Da lob ich mir tatsächlich den "billigen" 2.1-Miniverstärker, bei dem man mal "auf die Schnelle" die Höhen, Mitten und die Basslautstärke (separat) nachregeln kann. Das funktioniert wider Erwarten erstaunlich gut.

Allerdings bin ich bei der Musikauswahl auch etwas eindimensionaler unterwegs - ich nenne das für mich zusammengefasst: Beats, Bass & Vocals*, gerne auch mit Ausflügen ins Elektronische und ins Sound Design. Da ist zwar auch viel "Plastikmusik" dabei, die ich früher eher verschmäht hätte. Aber mittlerweile genieße ich insbesondere auch solche Songs, die das Frequenzspektrum auszuschöpfen wissen und hochwertig produziert sind (vgl. zu diesem Aspekt z.B. hier). Und ja, im Regelfall brauche ich Bass (und tue damit aktiv etwas für mein Wohlbefinden) ...

P.S.
Die Entzerrung per REW hat MBU hier kompakt beschrieben.

* Wer mag: Zum Thema "Beats, Bass & Vocals" - mit Betonung auf Bass - nachfolgende Beispiele, die für mich gut als "Bass-Teststücke" (und den Übergang von Satelliten zum Sub) funktionieren:












inex1
Stammgast
#30 erstellt: 30. Okt 2020, 19:20
Hallo,

ja, die guten alten Zeiten mit Bass und Treble

In der Ecke von Musik bin ich nicht so zu Hause, aber z.B. Billie Eilish - When the Party´s over hat was.
Ich hab kein Spotify oder so, da ich nie nebenher Musik höre. Ich mag es gerne Still, und wenn ich dann Musik hören will,
wird jeder Titel je nach Stimmung handverlesen und genossen

Sanfte Bässe:


Effekte und Räumlichkeit:


Wer es aushält wird es lieben:


Noch was für die untere Hörgrenze:


Gruß Daniel
audio.novize
Stammgast
#31 erstellt: 30. Okt 2020, 22:09
Danke für die Auswahl - da gefallen mir alle Stücke richtig gut! (Bin ja eigentlich gar nicht so eindimensional* ... )
Ich find's einfach auch spannend zu erfahren bzw. zu hören, wie andere Bass genießen - und Deine Art kann ich definitiv teilen!

* Tja, bei mir ist die frühkindliche Prägung schuld: Ich bin mit Beat Street aufgewachsen, meine erste Platte war von Whodini (The freaks come out night) - und im ZDF gab's Breakdance zum Nachtanzen inklusive Gefahrenhinweis (!) mit Eisi Gulp. Dann noch Herbie Hancock (Rockit) und Spaß am Beatboxen. Zack, versaut für's Leben ...
vVegas
Inventar
#32 erstellt: 30. Okt 2020, 23:50
audio.novize
Stammgast
#33 erstellt: 31. Okt 2020, 00:29

vVegas (Beitrag #32) schrieb:
... Hier noch ein paar wo man mal reinhören kann: ...

Unbedingt! Sind alle (bis auf Fiona Apple, mit der ich etwas "fremdle") in meiner Playlist gelandet, danke!
vVegas
Inventar
#34 erstellt: 31. Okt 2020, 00:48
Hätte eher damit gerechnet das du mit Flim & the BB's nix anfangen kannst. Sind halt sehr unterschiedliche Sachen dabei. Hier haste noch bisschen was anderes, eigentlich nix was ich im Alltag höre, aber wenn Zeit vor der Anlage ist, kommt auch sowas vor.

https://youtu.be/o0RbkECkqa0
https://youtu.be/KfUWHkqklfw
https://youtu.be/B4M9hUr8FV8
https://www.youtube.com/lFVdqdijmIU
https://youtu.be/lFVdqdijmIU
https://youtu.be/8Go_4_ND2bQ
https://youtu.be/yzTuBuRdAyA
https://youtu.be/vjncyiuwwXQ
https://youtu.be/4DS_BOmjGsI


[Beitrag von vVegas am 31. Okt 2020, 00:50 bearbeitet]
audio.novize
Stammgast
#35 erstellt: 31. Okt 2020, 01:52
Ah, wie cool - danke!
Ich hatte heute Abend eigentlich etwas anderes geplant, nun ist es doch ein Musikabend geworden.

Neben den Klassikern (wie Yello, Dave Brubeck, Chris Jones) hatte ich besonderen Spaß bei Deep - Michel Godard, Gavino Murgia und besonders gegroovt wurde bei Wojtek Pilichowski Band - Electro Step. In diesem Sinne auch (wenn auch leider in eher bescheidener Qualität, dafür mit Live-Feeling):


Von mir dann auch noch ein Klassiker:


Bisschen was anderes:

inex1
Stammgast
#36 erstellt: 31. Okt 2020, 21:38
Hallo,

da sind einige alt Bekannte dabei.
Vacant hat ein gutes Lied mit Fischen im Video
Agnes Obel - ohne Worte

Eine der musikalisch begabtesten Künstlerinen, die ich kenne:


Zum LS testen (speziell für BB) - Hammer:


Zum Sub testen (auch wenn Auna drauf steht):


Es gäbe da noch Tausende gute...

Gruß Daniel
captain_carot
Inventar
#37 erstellt: 31. Okt 2020, 23:16
Wegen Budget Tieftönern:
Die Thomann Klassiker sollte bzw. darf man da auch nicht vergessen.

Der 12-280/8-W ist vllt kein Tiefbass Spezi, aber solide Abstimmungen mit um die 35Hz f3 sind da sehr gut machbar, der verträgt ganz locker mehr als den errechneten Xmax, darf aber trotzdem gerne einen Subsonicfilter haben. Preislich jetzt etwas teurer, aber mit aktuell 58,-€ immer noch sehr fair. Bei 45-50L Nettovolumen in Bassreflex fühlt der sich ganz wohl.

the box 15LB075-UW4: Mal ehrlich, wenn Platz keine große Rolle spielt ist der für den Preis der Hammer. Ultratiefe und entsprechend entzerrte Abstimmungen würde ich persönlich da zwar nicht anpeilen, aber f3 im Bereich 30-35Hz oder eine erstmal leicht abfallende Abstimmung lassen sich da ganz gut umsetzen. Der 15LB075 steckt auch schon einiges an Hub weg. 130-150 Liter dürfen es dann sein

Persönlich bin ich btw. der Meinung, dass Abstimmungen im Bereich 30-35Hz f3 in den meisten Fällen einfach wohnraumkompatibler sind und die letzten paar Hertz sich ohnehin erst wirklich bei hohen Pegeln nennenswert bemerkbar machen.

Subsonic würde ich gerade für Filmnutzung immer bei Bassreflex berücksichtigen. Zu oft sind auch mal Frequenzen im Bereich von 8-13Hz auf der Tonspur, die gerade sowas wie den 'kleinen' Omnes schnell mal bis über Xmax bringen können.

Zum bösen GDL, die Frage ist halt nicht nur, wie groß das bei welcher Frequenz ist, sondern auch, was der Sub da noch macht.
inex1
Stammgast
#38 erstellt: 01. Nov 2020, 19:04
Hallo Captain Carot,

Ich habe die Thomann Chassis auch des öfteren durchforstet. Das sind natürlich auch verwendbare Teile.

Beim 12er störten mich aber die Schaumstoffsicke (ich weiß, ein Thema für sich) und die 8 Ohm, welche ich normalerweise meide, da dadurch die Verstärker und auch die Frequenzweichenbauteile (wenn man Chassis in LS einsetzen will) unnötig teurer und größer werden. Darum kaufe ich fast ausschließlich 4 Öhmer. Der geringere Tiefgang ist auch nicht so mein Geschmack. Ich habe nichts gegen ein paar Gramm MMS mehr. Ist natürlich alles dem PA Ursprung geschuldet, was man in SPL getauscht hat. Ohne Frage kann man damit gute Subs bauen, die mit ihrem Wirkungsgrad trotz weniger Watt an 8 Ohm nicht leiser sind.

Der 15er ist für Party oder Open Air sicher hervorragend (P/L). Ob ich mir aber eine Kiste mit 150 L ins Wohnzimmer stellen will, welche dann nur an der 35Hz Marke einsteigt, muss jeder für sich entscheiden. Da ich nicht zuviel Pegel brauche, aber den Tiefbass sehr schätze, ist er nicht ganz mein Fall.
Du hast aber vollkommen recht: Für das Geld bekommt man SPL und Kick pur. Eine klare Budget Empfehlung für alle, die Pegel pro Euro suchen.

Zum Thema Schaumstoffsicken: Der Kenwood hat auch eine, kostet aber nur 32€. Das kann ich noch verkraften. Weshalb es diese Dinger aber in anderen Preisbereichen überhaupt gibt, ist für mich unerklärlich. Für mich ist das ein Ausschlusskriterium, da ich nicht will, dass die Lebensdauer verkürzt wird. Ich kenne viele LS, die nach 30 Jahren mit Gummisicke noch wie neu sind. Ja, man kann die Sicke tauschen, warum sollte ich mir die Mehrkosten und das Gefummel aber antun wollen, nachdem ich eine passende erstmal suchen und finden müsste?
Wie gesagt, ein Thema für sich.

Mir persönlich ist der Bereich von 20Hz aufwärts wichtig, da ich das Gefühl liebe, wenn der Körper auf diesen Schall reagiert, indem er in Alarmbereitschaft geht,
weil er eine nahende Naturkatastrophe fürchtet .
Ich gebe aber zu, daß es Material gibt, bei welchem das sehr störend werden kann. Ein Sub, der 30Hz noch sinnvoll wiedergeben kann, ist meistens aber genug.

Ich bin leider etwas empfindlich, was Group Delay angeht. Mein erster Sub war ein Tonsil Bandpass 6. Ordnung mit 2 20ern in Compound Bauweise.
Deren TSP habe ich viel später einmal gemessen. Fs war über 50Hz (leichte Papiermembran). Die Tiefen Töne wurden dem Ding so aufgezwungen, daß der Tiefpass eine gefühlte Ewigkeit hinter dem Kick kam. Das war für Enya ok, aber sonst eine musikalische Katastrophe. Ein 100 Liter 12" BR mit tiefer Abstimmung klingt im Vergleich wie ein geschloßener, auch wenn man hier immer noch eine kleine Verzögerung hört .

Gruß Daniel


[Beitrag von inex1 am 01. Nov 2020, 19:07 bearbeitet]
captain_carot
Inventar
#39 erstellt: 02. Nov 2020, 02:13
Das Sickenproblem ist eigentlich keines mehr. Die bröseligen Schaumstoffsicken sind i.d.R. uralt. Hab hier aktuell einen Tieftöner vom Heco Mythos Sub. Das müsste so grob 1998/99 gewesen sein. Da ist die Schaumstoffsicke z.B. auch völlig ok. Bei den Eigenschaften haben die Schaumstoffsicken wiederum durchaus Vorteile. Frank Kuhl von Monacor hatte sich da auch schon einige Male zu geäußert, dass das halt kein Schwarz-Weiß-Thema ist.

8 Ohm vs. 4 Ohm: Hat Nach- und Vorteile. Man kan bei 8 Ohm halt u.a. relativ leicht einen zweiten Tieftöner (auch im getrennten Gehäuse) am gleichen Aktivmdul verwenden. Wobei beim 12-280/8-W auch solo schon viel geht wegen der hohen Empfindlichkeit.

Zum GDL: Das sollte man nicht ignorieren, aber halt gucken, was der Sub an der Stelle noch macht. Wenn mein Group Delay erst da 'durch die Decke geht' wo akustisch eh nix mehr groß passiert, dann ist das in der Praxis zu vernachlässigen. Aber man sollte seine Filter von vornherein berücksichtigen cund im Auge haben, was wo passiert.

Zu 'große Kiste': Das ist DIY in jedem Fall eine interessante Option, die der Fertigmarkt nicht bedient. Das Ding bleibt praktischerweise dank wenig Hub bis zu hohen Pegeln ziemlich linear. Und ja, Kong: Skull Island oder Master & Commander machen mit livehaftigen Subwoofer Pegeln schon infernalischen Spaß. Dass der the Box auch für HiFi sehr gut geeignet ist und auch mit niedrigen Lautstärken super klar kommt, aber selbst ordentlcih Pegel sehr entspannt wegsteckt sollte man da auch nicht unterschätzen.
Wenn der WAF keine Rolle spielen würde, dann wäre er geblieben obwohl ich ihn fast nie laut betrieben hab. Besser wird in dem Bereich IMO sehr viel teurer.

Mal am Rande zum Thema Bandpass:
Mit eher breitbandig abgestimmten Bandpässen vierter Ordnung hab ich ganz gute Erfahrungen gemacht. Da der geschlossene Teil als hubbegrenzende Luftfeder wirkt ist Subsonic hier kein so gravierendes Problem und solange man die Resonanzfrequenz des Reflexkanals im Griff hat kann das ganze ggd. auch ohne weitere Filter an einem einfachen Verstärker betrieben werden.
inex1
Stammgast
#40 erstellt: 02. Nov 2020, 21:35
Hallo,


ich stimme dir überall zu.
Es ist nicht verpflichtend, daß eine Schaumstoffsicke nach 10 Jahren durch ist. Ich mag nur den grundsätzlichen Gedanken nicht. Auch die Vorteile sind mir bewusst, weshalb ich auch welche in günstigen LS verwendet habe. Mögen werde ich sie aber nie .

Das mit der Parallelschaltung der 8 Öhmer ist natürlich eine feine Sache (speziell bei Compound Subs). Obwohl ich mich immer wundere, wie viele Verstärker angeblich schon 2 Ohm stabil sind. Hab so meine Zweifel, ob sie das auch alle aushalten.

Schall ist Gott sei Dank Physik: Groß bedeutet darum meist laut und tief (beides sympathisch klingende Adjektive )

Den BP4 sehe ich auch als verwendbaren Spagat. Sie sind schneller als man vermuten würde, und begrenzen sich selbst ohne Filter, die das GD höher treiben würden.

Gruß Daniel


P.S.: Die Post war wieder mal da

IMG_20201102_171433IMG_20201102_171457


[Beitrag von inex1 am 02. Nov 2020, 21:37 bearbeitet]
schmiddie
Stammgast
#41 erstellt: 08. Nov 2020, 18:26
hi

welches alpine chassis ist das?

-philipp-
FlyFirefly
Stammgast
#42 erstellt: 09. Nov 2020, 13:11
Ein alpine swg 1244, den kenn ich gut
MarsianC#
Inventar
#43 erstellt: 09. Nov 2020, 13:16
Super Teil, P/L top. Ich mag meine SWR1222D immer noch sehr gerne, auch wenn einer etwas lauter "klappert". Über 3 cm Hub ist nun mal nich wenig
inex1
Stammgast
#44 erstellt: 09. Nov 2020, 18:58
Hallo,

bin gerade auf einen Fehler meinerseits aufmerksam geworden.
MoJoMc hat schon zurecht kritisch nachgefragt, ob ich die Filter des TPA3116D2 nachgemessen habe.

Ich habe sie gemessen, aber vergessen die Ergebnisse in Volt auf die Leistung umzurechnen. Das bedeutet, daß der HPF des Moduls nur 6dB/Oktave und der LPF etwa 9dB/Oktave hat. Wieso 9dB, kann ich nicht sagen, aber es resultiert aus den -17,irgendwas dB/Okt der RMS Volt. Bei den RC Filtern vor dem Preamp ergibt sich so weit ich weiß auch keine so schön lineare Abnahme als bei LC Filtern von passiven Weichen.

Wenn mir Langweilig wird, messe ich das evtl nochmal genau nach. In der Praxis macht das Modul aber einen guten Eindruck, und die Filter sind deutlich besser als die der eigenständigen China LPF Boards mit 12V DC oder ±AC (die machen wirklich wenig Spaß).

Den Alpine SWG-1244 werde ich vermutlich mit einem Detonation DT80 Modul (liegt seit Jahren ungenutzt im Keller) zusammen verbauen. Das überlastet den Alpine nicht gerade, kann aber mit 80W doch genug für mich.


Gruß Daniel
schmiddie
Stammgast
#45 erstellt: 09. Nov 2020, 20:59
cool, danke euch.

ist das chassis schonmal irgendwo gemessen worden zwecks parametersatz?

-philipp-
inex1
Stammgast
#46 erstellt: 10. Nov 2020, 23:04
Hallo,

beim Hersteller sind die in der Bedienungsanleitung versteckt.
Gemessen habe ich den noch nicht. Ist auch nicht eingespielt. Wurde erst mal für unbestimmte Zeit auf Lager gelegt.
Hersteller TSP hören sich aber gut an.

Gruß Daniel
bizarre
Inventar
#47 erstellt: 17. Nov 2020, 21:58
Hmm, der Fountek FW300DV scheint ja den Alpine sogar noch zu toppen.. +-12mm Hub ist ja schon "XXLS" Klasse, "normal" kostet Ähnliches das Doppelte ...
captain_carot
Inventar
#48 erstellt: 17. Nov 2020, 22:27
Der sieht auch noch ganz gut aus.
inex1
Stammgast
#49 erstellt: 21. Nov 2020, 03:16
Hallo bizarre,

sieht nicht schlecht aus, aber der höhere fs und Qts gefallen mir wieder nicht so gut.
Weißt du, was die für Versandkosten haben (zufällig auch nach Österreich )?

Gruß Daniel
MarsianC#
Inventar
#50 erstellt: 21. Nov 2020, 03:23
Müsste um die 16 Eier sein. Allerdings war meine Bestellung nicht ganz so schwer.

PS: 18,irgendwas für zwei Stück. 15 kg...
Die 16 passen für ein Stück.


[Beitrag von MarsianC# am 21. Nov 2020, 03:25 bearbeitet]
captain_carot
Inventar
#51 erstellt: 21. Nov 2020, 16:26
Qts: Ganz klar vom Anwendungsfall abhängig. Dürfte hier aber auch noch ganz gut als BR funktionieren. Auf die Schnelle per BassCAD 75L und 30Hz f3 oder 100L und 27Hz f3, wirklich kompakt mag der in Bassreflex dann halt nicht. Wer Roomgain gut mitnehmen kann dürfte da auch eine schöne 'zu tiefe' Abstimmung finden.
Dafür geht geschlossen aber auch ganz schön. Wäre auch ne Option, den bspw. per Stopfen sowohl in Bassreflex als auch geschlossen zu nutzen, je nach Anwendungsfall.
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