Onkyo TX-SR606 zu "klein" für Heco Celan XT / Canton Vento?

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ifes1402
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 28. Jan 2009, 14:28
Hallo,

ich bin zur Zeit auf der Suche nach einem vernünftigen 5.1 Set, mit dem ich auch die nächsten Jahre noch viel Spaß haben werde (90 % Heimkinonutzung).
Nach seeeeeeehr viel Recherche in Foren und verschiedenen Mediamärkten bin ich nun bei den Heco Celan XT (2x701, 2x301, 1x Center 4, 1. Sub 32A) gelandet und habe mir hierfür mehrere Angebote eingeholt (das beste liegt z.Zt. bei 2700,- inkl. Versand).

Im Emailverkehr mit einem der Mitarbeiter eines der angeschriebenen Shops, fragte dieser mich nun jedoch nach meinem AV-Receiver.
Auf meine Antwort, dass es sich um den Onky TX-SR 606 handele, kam ein "Oh gott!!!" zurück, mit dem Hinweis, dass dieser Receiver viel zu klein sei (wörtlich: der kleine Onkyo schafft die nicht) - sowohl für meine, bisher wegen des Preis-Leistungsverhältnis favorisierten, Hecos, als auch für die teurere Alternative eines Canton Vento Sets (hier würde mich übrigens auch mal eure Meinung zu interessieren, welches ihr für das bessere Set haltet) - und dass, falls ich mich doch für die Boxen entscheiden würde, sie keine Verantwortung und HAFTUNG(was soll denn da bitte passieren???) übernehmen würden.

Nun meine Frage: Hat er recht? Ist es wirklich gefährlich (Stichwort "Haftung")? Ginge es (übergangsweise) problemlos aber ich sollte mittel- bis langfristig vielleicht über einen größeren Receiver nachdenken? Oder ist das totaler Blödsinn und der 606 schafft die Boxen locker?

Vielen Dank im Voraus für kommende hilfereiche Antworten,

liebe Grüße, ifes.
dharkkum
Inventar
#2 erstellt: 28. Jan 2009, 15:22
Mit dem 606 dürftest du eigentlich keine Probleme haben, ausser du möchtest eine Turnhalle oder so beschallen.

Sowohl die Celan XT als auch die Ventos haben vernünftige Wirkungsgrade wo man nicht gerade Boliden braucht um sie anzutreiben.
ifes1402
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 28. Jan 2009, 15:34
Hmm, also ich habe gerade mit dem Herrn gesprochen und er machte einen realtiv seriösen und kompetenten Eindruck auf mich. Er sagte, das sei wirklich gefährlich, weil die Gefahr besteht, dass mir der Hochtöner durchknallt (warum hab ich mangels Fachwissens leider nicht genau verstanden, hatte aber was mit den Ohm zu tun und dass die ja so unglaublich viel Leitung benötigen würden).
Er meinte wenn es eine reine Stereo-Konfiguration wäre, wäre das VIELLEICHT noch gerade so vertretbar, aber als 5.1 Kobi mit den ebenfalls ziemlich großen/starken rears und dem Center sei das auf keinen Fall drin.
Zusätzlich hat er den Vergleich angestellt, dass ich mir ja keinen Ferrari kaufe und auf den dann Winterreifen ziehe mit denen ich nur 120 fahren kann.
Der 606 sei gut für ne Sat/Sub kombi wie das Canton Movie aber für die Hecos müsse es min. der 806 sein, eher der 876.

Bin verwirrt...
krischan_S
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 28. Jan 2009, 23:19
Wieso soll denn der hochtöner drauf gehen, wenn der receiver zu wenig leistung hat?! dann müsste der ja auch defekt gehen, wenn du leise hörst.
es ist wohl eher so, dass es den receiver stresst wenn er relativ nah am limit betrieben wird, wenn du die boxen mal fordern willst. immerhin liegt die nennbelastung fast 3 mal so hoch, wie die ausgangsleistung vom receiver.

grüße
HIFI_NARR
Inventar
#5 erstellt: 28. Jan 2009, 23:39
Also bedenken gibt es da garkeine.

Wenn der Receiver wirklich so wenig Leistung hätte, würdest du ja garnicht deine Lautsprecher auslasten.

Der Onkyo 606 hat auch genug Leistung, gibt es ja auch einige Tests der Vorgänger mit weniger Leistung wo Canton Karat Systeme betrieben wurden. Klanglich soll das ziemlich gut sein.

Nun ja also das ein Receiver in der heutigen Zeit zu klein ist kann man so nicht sagen, du könntest vllt. mit einem teueren Gerät einen besseren Klang rausholen.

Aber mehr auch nicht.
ifes1402
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 30. Jan 2009, 03:26
Nach weiterer Recherche habe ich nun jedoch mehrmals gelesen, dass es in der Tat schädlich sein kann (in jedem Fall schädlicher ist, als der umgekehrte Fall), wenn der Receiver (deutlich) zu schwach für die jeweiligen Boxen ist.
Kann mir vielleicht jemand, der sich in diesem Bereich sehr gut auskennt, mal erklären woran das liegt? Denn den Ausführungen des Mitarbeiters konnte ich wie gesagt leider nicht wirklich folgen...

Grüße.


[Beitrag von ifes1402 am 30. Jan 2009, 03:27 bearbeitet]
SixFeetUnder
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 30. Jan 2009, 11:19
Hi,


Ich denke es ist eher schädlich für den Receiver, er wird so schon sehr warm.Wenn du dann etwas lauter hören willst stresst das denn Receiver sehr.Dann willst du auch noch ein 7.1 System daran betreiben.Laut http://www.stereopla...Details_3525285.html hat der 606 nur 32 bzw. 42 Watt Sinus auf 5 Kanälen, auf 7 Kanälen gleichzeitig dann noch weniger.Wenn du schon knapp 3000€ ausgibst würde ich noch 1300 drauflegen und den Onkyo 906 dazuholen.


Gruß
null_brain
Stammgast
#8 erstellt: 30. Jan 2009, 11:30
Der Grund warum "leistungsschwache" Verstärker Lautsprecher schreddern, die unendlich Leistung aushalten könnten ist ganz einfach der, daß bei hohen Pegel der Verstärker nicht mehr "Pegelfest" ist.

Pegelfest bedeutet, daß ein Verstärker bei zunehmender Lautstärke, die Töne oder auch Tonlage nicht verändert, sondern nur die Lautstärke der Wiedergabe erhöht. Kommt ein Verstärker an seine Grenzen KANNNNNNN es sein, daß er einen Ton so stark verzehrt, daß dieser eine Frequenz erlangt, welche für den Lautsprecher schädlich ist.

Soweit ich das immer mitbekomme, passiert das aber eher im Tieftonbereich, aber mei was weiss ich schon Also wir reden hier von Lautstärken, die bei Deinem Verstärker wohl so unerträglich sind in einem normalen Raum, daß Du wohl vorher die Polizei vor der Tür hast.

Oder Du willst natürlich eine kleine Halle beschallen, da kann sowas auch auftreten. Lautsprecher gehen mit schlechten Verstärkern vornehmlich dann kaputt, wenn Leute mit einem unterdimensionierten System größere Räume über längere Zeit beschallen.

Aber der 606 hat genug Leistung, für jeden Otto Normalverbraucher. Mein alter Harman Kardon AVR 85 hatte 55 Watt Sinus im 5.1 Betrieb pro Kanal. Damit hab ich meinen Geburtstag in einem 60m² großen Raum gefeirt und die Lautstärke kam so an Disco ran. Nur das als Info, was ein paar wenige Watt schon leisten.

Lass Dir nichts einreden, von der Leistung haste kein Problem. Das der Verstärker die Gratie oder den möglichen Klang Deiner neuen Lautsprecher evtl nicht voll ausreizt ist eine ganz andere Geschichte. Das hat aber nichts mit Lautstärke zu tun.
john_frink
Moderator
#9 erstellt: 30. Jan 2009, 11:48
Och echt leute, informiert euch doch mal etwas besser, das ist ja grenzwertig hier!!!



Wieso soll denn der hochtöner drauf gehen, wenn der receiver zu wenig leistung hat?! dann müsste der ja auch defekt gehen, wenn du leise hörst.
es ist wohl eher so, dass es den receiver stresst wenn er relativ nah am limit betrieben wird, wenn du die boxen mal fordern willst.


unsinn



Soweit ich das immer mitbekomme, passiert das aber eher im Tieftonbereich, aber mei was weiss ich schon


auch falsch...

usw usw...


das schreddern der hochtöner bei zu schwachen verstärkern hat einen namen: CLIPPING!!

Da hat der Verkäufer recht, aber, der onkyo wird keinesfalls zu schwach sein für die celans, aber man sollte den herstellerangaben zum onkyo nicht ganz so arg glauben schenken, und die ordendlichst nach unten korrigieren, wichtig ist auch dass der avr laststabil bleibt, wenn die Lautsprecher in ihrem impendanzverhalten zickig sind.

Meine persönliche Meinung: es würde gehen, aber wenn ich 2700 für lautsprecher ausgebe, wollte ich nen fetteren avr, etwas in richtung yamaha 1800/1900, onkyo 805/806, denon 2809, marantz 6003... da wäre der 806er für 644,- nicht verkehrt.


gruss, le john
lordfalcon
Inventar
#10 erstellt: 30. Jan 2009, 14:49
Thema Clipping

Habe ja urpsrünglich ganz klein angefangen (Teufel COncept M - - - bin dann aber ganz schnell die Leiter rauf und habe jetzt ein Set aus Celan und Metas.

Demenstprechend steht noch der kleine AVR da: Ein Onkyo 506!

Was sagt Ihr dazu - ok, er ist klein aber ist er wirklich so klein, dass man sagen, dass er mir die CEelan schreddert?

Wenn ja, worauf sollte ich achten (also bis zu welcher Lautstärke aufdrehen etc...)

DANKE
john_frink
Moderator
#11 erstellt: 30. Jan 2009, 15:41
herantasten, bis es anfängt zu zerren und dann immer drunter bleiben!
lordfalcon
Inventar
#12 erstellt: 30. Jan 2009, 15:54

john_frink schrieb:
herantasten, bis es anfängt zu zerren und dann immer drunter bleiben!


woran merke ich, dass es zu spät war? Also worin äussert sich ein dadurch geschredderter Hochtöner?
BolleY2K
Inventar
#13 erstellt: 30. Jan 2009, 18:02
Messungen einer amerikanischen Seite zum Onkyo 575:


Five channels driven continuously into 8-ohm loads:
0.1% distortion at 82.6 watts
1% distortion at 98.4 watts

All channels driven continuously into 8-ohm loads:
0.1% distortion at 59.4 watts
1% distortion at 77.7 watts


Das ist schon reichlich potent, grade da in der Praxis quasi NIE alle Kanäle gleichzeitig voll ausgelastet werden.

Werte für den 606:


With five channels driven continuously into 8-ohm loads, the amp reaches 0.1% distortion at 81.2 watts and 1% distortion at 109.4 watts. With seven channels driven continuously into 8-ohm loads, the amp reaches 0.1% distortion at 73.2 watts and 1% distortion at 87.4 watts.


Das ist wirklich genug Leistung auch für große Lautsprecher. Früher war das durchaus ein Thema, da sind AVRs bei gleichzeitiger Last auf mehren Kanälen gerne mal auf 10 oder 20 Watt eingebrochen. Grade die aktuellen Onkyos ab der xx5 Generation sind aber wirklich ausgesprochen potent fürs Geld. Ich hatte vor meinem 805 einen 705 im BiAmping an einem 5.1 System (alles Selbstbau Stand LS) und schon der war sehr kontrolliert, dynamisch und problemlos auch bei hohen Pegeln.


[Beitrag von BolleY2K am 30. Jan 2009, 18:03 bearbeitet]
john_frink
Moderator
#14 erstellt: 30. Jan 2009, 18:12
welche seite misst die denn durch??

Link oder so?

sind jedenfalls gute werte im gegensatz zu sony (2(!) watt bei surround - selbst bei den grösseren )

woran merke ich, dass es zu spät war?

es zertt dann andauernd, schwer zu beschreiben, ein schlecht eingestellter radiosender über mittelwelle, der eine mp3 mit 16kbit komprimierung laufen lässt -bass und mitten wären aber normal

Also worin äussert sich ein dadurch geschredderter Hochtöner?

genau so.

aber nachdem bolley2k die daten gepostet hat, wird das schon extrem laut, bevor es zu spät ist!
BolleY2K
Inventar
#15 erstellt: 30. Jan 2009, 18:16
http://search.ecoustics.com/Editorial/Reviews/AV-Receivers/

Einige der verlinkten Seiten machen das. Ich lese dort ab und zu recht gerne...
krischan_S
Ist häufiger hier
#16 erstellt: 30. Jan 2009, 20:52
wieder was gelernt :).
justme87
Neuling
#17 erstellt: 31. Jan 2009, 19:12
Hallo Zusammen!
Die genannten Zahlen zur Verzerrung bei gewissen Watt-Zahlen sind ja recht interessant, leider kann ich als Anfänger nicht abschätzen, wie gut/schlecht das ist. Ab wann (wie viel Prozent Verzerrung) wäre denn in etwa mit einem "Clipping" der Hochtöner zu rechnen? Gibt es da Richtwerte bzw Anhaltspunkte?
Wäre super, wenn jmd, der sich damit auskennt dazu noch einmal äußern könnte!
Hätte da auch noch eine zweite Frage, ist es überhaupt wahrscheinlich, dass diese exorbitanten Werte von über 100W bei 5 genutzten Kanälen erreicht werden? Man ließt im Forum immerwieder eine Faustregel von

(Aufnahmeleistung * 0,6)/Anzahl der verwendeten Kanäle = Maximale Leistung pro Kanal

Wenn man im Fall des 606 mit einer Leistungsaufnahme von 550W (Datenblatt des AVRs)rechnet kommt man bei 5 verwendeten Kanälen lediglich auf 66W Maximalleistung pro Kanal. Wie wurden also diese Werte gemessen? Die Formel halte ich für relativ glaubwürdig - einen Wirkungsgrad von 99 Prozent fände ich dann doch etwas unwahrscheinlich für einen AVR.

Viele Grüße


[Beitrag von justme87 am 31. Jan 2009, 19:16 bearbeitet]
stschroeder
Stammgast
#18 erstellt: 31. Jan 2009, 20:29

justme87 schrieb:
Hallo Zusammen!
Ab wann (wie viel Prozent Verzerrung) wäre denn in etwa mit einem "Clipping" der Hochtöner zu rechnen? Gibt es da Richtwerte bzw Anhaltspunkte?


Der Verstärker clippt. Und wenn er das macht, dann bekommt der ganze Lautsprecher das mit, nicht nur der Hochtöner. Und wenn du Verzerrungen hörst, dann weißt du einfach, dass er clippt. Die Schwelle liegt da bei jedem Menschen anders... ob es da einen "Pi*Daumen" Wert gibt, weiß ich nicht.




Hätte da auch noch eine zweite Frage, ist es überhaupt wahrscheinlich, dass diese exorbitanten Werte von über 100W bei 5 genutzten Kanälen erreicht werden? Man ließt im Forum immerwieder eine Faustregel von

(Aufnahmeleistung * 0,6)/Anzahl der verwendeten Kanäle = Maximale Leistung pro Kanal

Wenn man im Fall des 606 mit einer Leistungsaufnahme von 550W (Datenblatt des AVRs)rechnet kommt man bei 5 verwendeten Kanälen lediglich auf 66W Maximalleistung pro Kanal.


Ja das passt doch auch ganz gut mit der Messungen überein




Wie wurden also diese Werte gemessen? Die Formel halte ich für relativ glaubwürdig - einen Wirkungsgrad von 99 Prozent fände ich dann doch etwas unwahrscheinlich für einen AVR.


Tja, wie der Wert gemessen wurde, das fragen sich so manche ;)...
99% Wirkungsgrad sind nicht unwahrschienlich, sondern unmöglich...


Gruß,

Stefan.
mouseclick
Ist häufiger hier
#19 erstellt: 01. Feb 2009, 00:20

justme87 schrieb:
(Aufnahmeleistung * 0,6)/Anzahl der verwendeten Kanäle = Maximale Leistung pro Kanal


Diese Formel habe ich im Forum auch schon gefunden. "Anzahl der verwendeten Kanäle" bezieht sich wirklich nur auf die tatsächlich verwendeten Kanäle? Soll heißen, wenn ich Stereo höre, teile ich durch 2 auch wenn der Receiver 7 Kanäle hat?
goliat77
Ist häufiger hier
#20 erstellt: 01. Feb 2009, 01:31
Antwort: Nein!

Diese Formel ist nur ein Anhaltspunkt.
Es werden bei 5.1/7.1 Ton von einer DVD/BD selten alle Kanäle gleichzeigig voll ausgelastet.
Daher sind Angaben, die in der Summe der Leistungsangaben über oder gleich der max. Aufnahmeleistung liegen, nicht vollkommen unrealistisch.
Manchmal wird auch geschrieben: 1 Kanal ausgesteuert, hier wurde nur ein einzelner Kanal angesteuert und gemessen.
Die reellen Werte liegen irgendwo dazwischen.

Die Leistung eines Verstärkes hängt von vielen Faktoren ab.
mouseclick
Ist häufiger hier
#21 erstellt: 01. Feb 2009, 02:00
Ok, danke.

Einige hier in den Foren wisser immer gleich, ob ein Receiver für bestimmte Boxen geeignet ist oder nicht. Eine Faustregel muss es doch geben, so dass ich selber wissen kann, ob Clipping bei einer bestimmten Kombination eintreten kann.

Die Boxen die mich interessieren empfehlen folgende Verstärkerleistung: 10-200 Watt. Damit fang ich doch recht wenig an. Da könnt ich rein theoretisch schon ein Einsteigermodell nehmen. Hier im Forum wird aber geschrieben, dass sich der Receiver in der Mitte der empfohlenen Leistung einpendeln sollte. Bin ich dann auf der sicheren Seite?
goliat77
Ist häufiger hier
#22 erstellt: 01. Feb 2009, 03:22
Sagen wir mal so:

Optimal wäre ein Verstärker mit etwa 1/4 mehr Leistung als die Lautsprecher vertragen.

Bei 200W RMS wären das 250 RMS. Dann könntest du etwa 3/4 der RMS Leistung des Verstärkers nutzen.
Bei 3/4 der RMS Leitung des Verstärkers ist wahrscheinlich kaum mit Clipping zu rechnen.
Nur wenn du echte 2 x 200W RMS anlegst und das in einem Normalen Wohnzimmer, solltest du Gehörschutz tragen und tolerante Nachbarn haben.

Clipping tritt bei Übersteuerung eines Verstärkers auf, so das dieser dann Gleichstromanteile abgibt.
Wann das ist, kann man nicht pauschal sagen sondern nur messen. Hören kann man das aber auch.

Bei deinen anvisierten Lautsprechern sollte ein Verstärker mit etwa 100W RMS für den Hausgebrauch vollkommen ausreichen.

Du solltest den Verstärker nur nicht zu weit aufreissen. Also nur bis etwa 70% der max. Lautstärke
mouseclick
Ist häufiger hier
#23 erstellt: 01. Feb 2009, 03:55
Danke.

D.h. für die Boxen müsste ich mir etwa einen Onkyo 606 holen (6 Ohm 140W/ch, was bei 8 Ohm etwa 0.75*140=105 Watt). Ein 90W (8 Ohm) Receiver geht aber auch, nur dann aufpassen, wenn ich aufdreh. Richtig?
goliat77
Ist häufiger hier
#24 erstellt: 01. Feb 2009, 12:30
Die von dir genannten Receiver sollten für den Hausgebrauch vollkommen ausreichen. Nur halt nicht bis Anschlag aufdrehen!

Ich wills mal etwas umschreiben.:
Durch wiederholte Versuche (besser gesagt - "have fun Sessions" ) mit meiner Anlage im Auto, habe ich ein Gefühl für die Lautstärke entwickelt,
ab der ich einen vorübergehenden Tinitus bekomme.

Mein Receiver ein Denon 1908 hat laut Anleitung 90W RMS bei 8 Ohm.
Meine Lautsprecher Metas 500 haben nach Herstellerangaben 4-8 Ohm und vertragen 160W RMS.
Mein Wohnzimmer hat eine Fläche von 22m² und ist wenig schallschluckend ausgestattet.

Wenn ich @Home laut Musik höre sind am Receiver 50-55% der max. Lautstärke eingestellt.
Bei etwa 60% beginnt der Bereich, in dem Tinitusgefahr droht. Bei etwa 70% bekomme ich ganz sicher einen Tinitus.

Die 70% habe ich aus Rücksicht auf meine Nachbarn nur kurz getestet.
Jedoch waren noch keinerlei Verzerrungen warnehmbar und es wären noch ein Paar Prozent drin gewesen.

Die tatsächlichen Lautstärke verläuft nicht Linear zur Lautstärkeeinstellung am Receiver sonder exponetiell.
D.h. bei 70% eingestellter Lautstärke liegen noch lange nicht 70% der Verstärkerleistung an!!!


Ich hoffe diese kleine Umschreibung hilft dir bei deiner Entscheidung weiter.

Gruß goliat77


[Beitrag von goliat77 am 01. Feb 2009, 12:44 bearbeitet]
BolleY2K
Inventar
#25 erstellt: 01. Feb 2009, 14:22
Och Leute - da stehen Messungen schwarz auf weiss und dann kommt Ihr wieder mit irgendwelchen Faustregeln...

Das ganze ist nicht so einfach & simpel, da muss man schon ein bisschen Gehirnschmalz einsetzen. Ein paar Grundsätze:

-Leistungsbedarf im KFZ & zuhause kann man überhaupt nicht vergleichen. Im Auto muss man erstmal die Umgebungsgeräusche übertönen um überhaupt was zu hören, Verkleidungen, Blech & co. vibrieren mit und schlucken Wirkungsgrad. Zudem ist der zu beschallende Raum viel kleiner und akustisch ganz anders als zuhause.

-Die Leistungsaufnahme eines Receivers ist mal der Durchschnittswert, mal der Maximalwert - das ist nicht genormt! Leitet doch bitte daraus nicht immer allzuviel ab...

-Wieviel Watt man nun braucht hängt weniger von den 10-200 Watt, die auf einem LS stehen ab, sondern eher von dessen Wirkungsgrad. Ein Ls mit 83dB/1W braucht für Referenzpegel deutlich mehr Leistung als einer mit 89dB/1W... Zudem spielt bei Schallwandlern mit komplexen Impedanzen auch noch die Güte der Endstufensektion eine Rolle. Die Impedanz (Ohm) eines LS ist kein fixer Wert, sondern eine komplexe Größe, die sich abhängig von der Frequenz ändert. Impedanzkritische Schallwandler bedürfen auch eines Verstärkers, der damit klarkommt.

Wie unwichtig irgendwann die Wattleistung wird, zeigt folgende kleine Rechnung:

3dB mehr Pegel bedürfen der doppelten Leistung. Exemplarisch für den 83dB/Watt LS:

83dB - 1 Watt
86dB - 2 Watt
89dB - 4 Watt
92dB - 8 Watt
95dB - 16 Watt
98dB - 32 Watt
101dB - 64 Watt
104dB - 128 Watt

Spätestens hier braucht man dann für jedes dB mehr einen ganzen Haufen Leistung. Gleiches gilt beim 89dB/1Watt LS - der erreicht an 128 Watt allerdings 110dB. Man sollte Verstärkerleistung also nicht überbewerten - 50 Watt reichen fast immer. Wichtiger ist die Fähigkeit des Verstärkers, auch komplexere Lasten ordentlich zu treiben und bei Dynamikspitzen schnell Strom liefern zu können.

-Warum einige Leute hier sagen "passt" oder "passt nicht" ist zum Großteil auch eine Erfahrungssache. Ich persl. kenne zB. die aktuellen Onkyo 5xx, 7xx und 8xx - alle an ausgewachsenen Standboxen. Daher kann ich die recht genau einschätzen. Zu Yamaha / Denon würde ich mich nicht so weit aus dem Fenster lehnen... Zudem kommt eben wieder oben genanntes ins Spiel - es geht nicht unbedingt um das mehr an Leistung bei größeren Modellen, sondern um den besseren Aufbau der Endstufen, wodurch Dynamikfähigkeit und Laststabilität verbessert werden.


[Beitrag von BolleY2K am 01. Feb 2009, 14:24 bearbeitet]
ifes1402
Ist häufiger hier
#26 erstellt: 01. Feb 2009, 14:40
Und was sagst du als ausgewiesener Onkyo-Experte nun zu der Kombi Celan (2 x 701, 2 x 301, 1 x Center 4, 1 x Sub 32A)?
Denn bei deinem Post geht es mir, auch wenn sich das fachlich äußerst kompetent anhört, ähnlich, wie bei der Erklärung des Verkäufers - ich versteh einfach kein Wort .
BolleY2K
Inventar
#27 erstellt: 01. Feb 2009, 14:51
Eigentlich sollte es mit dem 606 keine Probleme geben. Ich habe mit dem 705, der über eine recht ähnliche Endstufensektion verfügt, problemlos 5 Standboxen inkl. Biamping betrieben.

Sicherheitshalber kannst Du den Onkyo ja entweder bei einem Versender bestellen, so dass Du das Fernabsatzgesetz nutzen kannst. Oder mit dem örtlichen Händler schnacken, die sind da eigentlich immer recht kulant. Selbst der Media-Markt hier hat mir bei Nichtgefallen die Rückgabe angeboten.

Ich glaube aber nicht, dass es soweit kommt. Mit dem 705 bei -10dB konnten meine Nachbarn gut mithören - und ich habe einen extra Kellerraum, sprich es ist noch ein Stockwerk zwischen dem Heimkino und deren Wohnung. Nachbarn & eigene Ohren werden da imho eher begrenzend wirken als der Receiver.
goliat77
Ist häufiger hier
#28 erstellt: 01. Feb 2009, 14:51
@BolleY2K

Ich habe nie den Leistungsbedarf zw. Auto/Home verglichen, sondern nur durch eine Umschreibung etwas verdeutlich wollen:

Die Leistungen der Marken-Einsteiger-AVR`s reichen vollkommen für die Beschallung normaler Raumgrößen.

Die Leistungsreserven mancher Boliden nutzt kaum einer wirklich für hohe Pegel aus,
wohl eher dienen sie der absoluten HiFi Klangqualität bei gemäßigten Pegeln.

Man kann Leuten sonstwas für Berechnungen, physikalischen
Gesetzen und technische Parameter vorsetzen. Nur ob jeder was damit anfangen kann ist fraglich.

Gruß goliat77
BolleY2K
Inventar
#29 erstellt: 01. Feb 2009, 14:53
Das war jetzt auch nicht unbedingt auf Dich bezogen sondern eher generell gemeint. Du kannst ja mal in mein Profil schauen, ich bin zum Thema Car-Hifi auch nicht ganz unbewandert.
ifes1402
Ist häufiger hier
#30 erstellt: 01. Feb 2009, 14:56
Den 606 besitze ich ja bereits. Ich bin nur am überlegen, ob ich auf ein größeres Modell umsteige. Werde davon aber dann wohl (fürs erste) Abstand nehmen und gucken wie sich der "kleine" so macht...
goliat77
Ist häufiger hier
#31 erstellt: 01. Feb 2009, 14:59
@BolleY2K

No Problem

Ich kann mir sogar vorstellen das deine Kenntnisse über meinen liegen.

Aber wie gesagt, nicht jeder kann was damit anfangen. Ihm ist vielmehr mit einer einfachen Umschreibung geholfen.


@ifes1402

Genau! erstmal probieren. Wenn es reicht dann reicht es. Halt nur mit dem Lautstärkeregler im Zaum halten.


Gruß goliat77


[Beitrag von goliat77 am 01. Feb 2009, 15:02 bearbeitet]
BolleY2K
Inventar
#32 erstellt: 01. Feb 2009, 15:03
Um über oder unter gehts ja gar nicht - so war das auch nicht gemeint.

Ergänzt sich doch gut so!

Wenn Du den 606 schon hast - einfach austesten! Kaputt geht da nichts solange Du nicht als erstes aufs Maximum aufdrehst. Die Fronts kannst Du ja auch im BiAmping anschliessen.
mouseclick
Ist häufiger hier
#33 erstellt: 01. Feb 2009, 15:16
@BolleY2K:

Das heißt, dass die mich interessieren Boxen einen guten Wirkungsgrad aufweisen: 91dB (2,83 V/1 m).

Ob Faustregeln oder "Grundsätze": Mir gings nur darum, aus den entsprechenden Werten schlau zu werden bzw. wonach man genau schauen muss. Zwar wird in bestimmten Threads einiges erklärt, aber es hat mich nicht ausreichend aufgeklärt.

Jetzt aber hab ich schon wieder ein bisschen mehr verstanden. Danke.


[Beitrag von mouseclick am 01. Feb 2009, 15:17 bearbeitet]
BolleY2K
Inventar
#34 erstellt: 01. Feb 2009, 15:26
Kein Problem.

Ist halt wirklich ein komplexes Thema - wer einmal eine richtig gute Anlage mit einem 2 x 5W Röhrenverstärker gehört hat, der weiss, dass Watt nicht alles ist. Da spielt eben vieles mit rein...

Ein gutes Indiz sind immer Messungen. Grade unter Auslastung aller Kanäle, nicht nur bei 1kHz sondern von 20Hz - 20kHz und zudem auch bei unterschiedlichen Impedanzen.
ifes1402
Ist häufiger hier
#35 erstellt: 01. Feb 2009, 15:29
@BolleY2K

Könntest du BiAmping nochmal in einfachen Worten erklären? hier verstehe ich nämlich auch mal wieder nur spanisch...
john_frink
Moderator
#36 erstellt: 01. Feb 2009, 15:32
die 7.1 receiver bieten biamping an, damit du deine front mit zwei endstufen pro kanal betreiben kannst, wenn du die surround back nicht benutzt - d.h. noch mehr leistung (die hochton und tieftonsektion der lautsprecher werden einzeln verstärkt)- und zwar nur mehr leistung. Ist aber nicht mit ner aktivweiche und konsorten zu verwechseln!
ifes1402
Ist häufiger hier
#37 erstellt: 01. Feb 2009, 15:36
Achso, das heißt die für die surr back vorgesehenen Anschlüsse am Receiver schließe ich zusätzlich noch an die Front LS an und stelle dann wahrscheinlich beim Receiver BiAmping an. Richtig?
Bringt dies einen merklich Zugewinn an Leitung/Klang oder nur marginal?


[Beitrag von ifes1402 am 01. Feb 2009, 15:37 bearbeitet]
BolleY2K
Inventar
#38 erstellt: 01. Feb 2009, 15:37
Moin,

wie John Frink schon schrieb:

Du hast im Onkyo 7 Endstufen - aber nur 5 Lautsprecher. Also kannst Du intern die beiden Endstufen der Surround Back LS umschalten, so dass diese dasselbe Signal wie die Front-Endstufen erhalten.

Wenn die Lautsprecher das unterstützen - was die Heco tun - kannst Du dann bei jeder Frontbox einmal die Tieftonsektion und einmal die Hoch-Mitteltonsektion von einer eigenen Endstufe versorgen lassen.

Hörbar ist das in den meisten Fällen eher nicht. Ich finde es aber deshalb sinnvoll, da die Frontlautsprecher meistens die meiste Arbeit zu leisten haben. Grade bei dynamischen Basssignalen steht so für die Tieftöner der Fronts eine eigene Endstufe bereit wodurch die andere Endstufe, die MT & HT versorgt, entlastet wird.

LG,

Fabian

EDIT: Genau - aber bitte erst einstellen, dann verkabeln. Wie genau das verkabelt wird, steht in der Receiver und LS Anleitung. Am LS muss dann natürlich die Brücke an den Terminals raus.

Impedanzprobleme solltest Du keine bekommen - meine Selbstbau LS haben eine gesamt RDC (Gleichstromwiderstand) von 5 Ohm und per Biamping keinerlei Probleme am 705 bereitet.


[Beitrag von BolleY2K am 01. Feb 2009, 15:40 bearbeitet]
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