2.1 Blu-Ray Receiver vs. AVR + Sub + BR-Player

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Beta_Erpel
Neuling
#1 erstellt: 27. Mrz 2013, 02:09
Hallo liebes Forum,

ich konsultiere euch nach langer Zeit als stiller Beobachter für eine Kaufberatung für meinen Vater.

Situation ist folgende:

Mein Papa hat zum Geburtstag einen Laptop geschenkt bekommen, den er seiner Meinung aber nicht braucht. Der Laptop soll nun also zurück gehen und für ähnliches Geld die Home-HiFi Anlage aufgewertet werden.

Momentan sieht das Setup folgendermaßen aus:

Stereo System mit einem uralten Vollverstärker, ein Sony CD-Player (CDP-CE505), ein Radio und ein billiger DVD-Player (der an einem neuen Sony Fernseher hängt). Bleiben soll davon nur der CD-Player, die Boxen und der Fernseher, alles andere soll ersetzt werden.

Überlegung war jetzt, einen BR Player zu kaufen und das ganze mit einem Subwoofer aufzuwerten. Zusätzlich sollte der Sound des Fernsehers über die Anlage abspielbar sein. Zwei mögliche Szenarien ergeben sich: 1. Blu-Ray Receiver inkl. Sub + Satelliten (die Satelliten werden dann durch die vorhandenen Stereo Lautsprecher ersetzt). 2. AVR + Sub + BR Player.

Meine Frage an euch: Im Preisbereich ~ 400 Euro, was macht mehr Sinn - Möglichkeit 1 oder 2? Bei dem doch eher knapp bemessenen Budget bin ich gerne bereit, Gebrauchtware in Erwägung zu ziehen.

5.1 wird nicht benötigt aber es wäre sicherlich sinnvoll, für den Fall, dass mein Papa erstmal auf den Geschmack kommt, eine Aufrüst-Möglichkeit offen zu halten.

Habe bereits einige Kaufberatungen durchgelesen, jedoch beschäftigt mich die Frage nach "Komplettlösung" vs. "Einzelkomponenten" inkl. aller Vor- und Nachteile, weswegen ich gerne ein paar persönliche Meinungen eintreiben möchte.

Wär schön, wenn ich von euch ein paar mögliche Geräte im beanschlagten Preisrahmen vorgeschlagen bekommen würde!

lg Beta_Erpel
Zalerion
Inventar
#2 erstellt: 27. Mrz 2013, 03:28
"Komplettlösungen" sind oft nicht wirklich änderbar. Natürlich kann man da mit ein bisschen frickeln die Lautsprecher austauschen, aber eben auch das ist nicht ideal.
(Wenn wir bei BlueRay Reciever mit Speakern von so was reden.)

Unter Umständen ist das Ganze dann auf die Lautsprecher "angepasst" und nicht umstellbar---> nicht so toll.

Ein AVR ist wesentlich modularer. Man kann nahezu jeden Lautsprecher anschließen, muss nicht mischen und kann nach und nach hochwertiges nachrüsten.

Gute Fronts sind das wichtigste (vor allem, wenn auch Musik laufen soll)
Sub, Surround, Center kann man sich drüber streiten.
Sub macht "schönen" Bass, kann auch für Musik gut sein. Macht meiner Meinung nach das Kinogefühl erst richtig. Wäre (und war auch bei mir) die erste Wahl.
Center finde ich persönlich relativ unwichtig, klar kann es sinnvoll sein, einen aufzustellen, nur wenn z.B. die Fronts relativ nah beieinander sind (was der Fall sein kann, wenn auch Musik gehört wird) dann ist er nicht zwingend notwendig. Die Stimmen können auch auf die Fronts gelegt werden. Nice to have, aber kein muss (SACD ist was anderes)
Surrounds machen den Mittendrin-Effekt, tolle Sache, wenn man es hat. Wichtiger als Center. Ob zuerst Sub oder Surrounds hängt meiner Meinung von den eigenen Vorstellungen ab. Auch viel Musik eher zuerst den Sub (wenn die Fronts es nötig haben), eher mehr Film und Fronts die schon ziemlich guten Bass haben: zuerst Surrounds.

"5.1 wird nicht benötigt, Aufrüstmöglichkeiten offen halten"
Ein fertig Set macht wenig Sinn, die Teile sind eher minderwertig, kaum modulare Änderungsmöglichkeiten und Dinge, die man (noch) nicht braucht/haben will.

AVR ist da die bessere Wahl.
DVD an neuen Fernseher hatte ich auch, bin begeistert von BR, macht einfach viel mehr her, das Format stimmt, die Untertitel sind da wo sie sein sollen und das UPscaling macht auch mehr Spaß.

Mein Reihenfolge wäre:
AVR (z.B. gebraucht hier im Forum, Bsp.)
bei gebraucht 100-200€. Hab hier letztens einen RXV 650 für 90€ abgegriffen (der hat aber kein HDMI, erfordert ein bisschen Bastelei, ist dafür aber meist etwas günstiger). Bei den anderen Marken hab ich keine Ahnung von^. Aber ich glaube die günstigen aber brauchbaren Onkyos dürften auch etwa in der Preisklasse gebraucht zu kriegen sein. Zu anderen Marken soll sich hier bitte ein anderer Melden).
Das schöne ist, hier kann man mit ein bisschen Geduld und Recherche mit sehr geringem Finanziellen Aufwand durchaus gute (zwar keine Spitzengeräte, aber eben durchaus nicht den Billigramsch) Geräte kriegen, da der Preisverfall doch recht hoch ist (gibt immer mal wieder tolle neue Formate, die dann plötzlich unbedingt jeder haben muss....) ---> wenn man weiß, was man will/braucht.

BR-Player (kann ich auch nur empfehlen, was ich persönlich habe, nicht zerreißen, ist nur ein Vorschlag):
Ich bin bei dem hängen geblieben, weil einfach die Ausstattung gut ist, auch die Ausgänge sind vielseitig und das Laufwerk leise. (gibt es auch noch günstiger mit ohne 3D, Wlan, Optisch Digital und Analog Surround Ausgängen. Und ein paar Formate weniger, die er spielen kann. 3300 ist die Bezeichnung)

80-150€

Warnung vor dem billigsten LG, der hat Lärm gemacht wie Sau!

Fronts weiter verwenden.
so, es bleiben noch 50-120€ übrig. Ich weiß ja nicht, welche Lautsprecher da schon stehen, aber ich vermute mal, das es kaum Sinn macht, für dieses Geld einen Sub dazuzustellen. Selbst gebraucht wird da die Luft schon sehr dünn, wenn man was vernünftiges haben will.
Das einzige, was mir da einfällt ist der Hype. Hört man für den Preis viel gutes von, aber ich hab ihn selber noch nicht gehört.
Ich möchte darauf hinweisen, dass im Selbstbau alleine das Verstärkermodul in etwa bei dem Budget anfängt. Sparen und probehören ist hier definitiv sinnvoll. Aber mit den oben genannten Ausgaben hat man schon mal ein recht gutes Bild und die Voraussetzungen für ein Upgrade durch Lautsprecherzukauf geschaffen.

So viel von mir
Gute Nacht


[Beitrag von Zalerion am 27. Mrz 2013, 03:33 bearbeitet]
Beta_Erpel
Neuling
#3 erstellt: 27. Mrz 2013, 05:47
Vielen Dank auf jeden Fall erstmal für deine ausführliche Antwort!

Deinen Schilderungen nach (und die Tendenz bestand schon vorher), werde ich mich also eher in Richtung der "modularen" Variante bewegen.

Die Fronts sind schon recht schön, ein bisschen in die Tage gekommen aber durchaus ganz nette Regal-Lautsprecher. Marke und Modell könnt ich morgen mal nachsehen - machen aber für die Ansprüche meines Vaters einen völlig ausreichenden Klang. Wie gesagt, 5.1 muss vorerst nicht sein, von daher mach ich mir erstmal keine Sorgen um Surround-Boxen.

Der jetzige Vollverstärker (ein Creek CAS-4040) ist ein wenig angestaubt, ist aber ansich auch kein schlechter. Wenn es nicht darum ginge, möglichst einfach möglichst viele Audio- (und Video-) Signale zu verwalten, könnte man den sicher weiter benutzen. Haupt-"Problem" ist hier vor allem, das sich der Creek nicht per Fernbedienung bedienen lässt und die Lautstärke-Regelung nur am Gerät selbst eingestellt werden kann. Außerdem weiß ich nicht wie es darum steht, bei dem Teil einen Subwoofer nachzurüsten. Oder wäre das irgendwie möglich? Evtl. über die High-Level Eingänge?!

Auf den Subwoofer möchte ich (grade für die Filmwiedergabe) nicht verzichten. Haben heute mal eine DVD angeschmissen und über die Stereo-Anlage laufen lassen - irgendwie fehlte mir da bei Effekten/Explosionen etc. die Substanz, war einfach nicht das Gänsehautfeeling, was ich z.B. von meinem eigenen 5.1 System (bitte nicht schlagen, es ist ein Teufel Concept E Magnum Power Edition) kenne.

Also fassen wir eine mögliche Zusammenstellung mal preislich zusammen:

Gebrauchter AVR 200€, BR Player um die 100€, bleiben 100€ für einen Sub.

Es muss da wirklich nichts hoch fideles sein - ich glaube ein gebrauchter Sub von z.B. einem Teufel CEM PE würds da tun - oder gibts da Argumente die dagegen sprechen? Ich bin mit meinem eigentlich (zumindest für Filme) recht zufrieden. Preislich liegt der auch ungefähr im anberaumten Budget. Alternativ der von dir vorgeschlagene Mivoc, der wäre vom Preis denk ich auch noch okay.

Jetzt noch eine ganz andere Möglichkeit (klingt nach Bastelarbeit, vor der ich jedoch nicht zurück schrecken würde):
Vollverstärker wird behalten, Sub mit high-level Eingängen und ein BR-Player werden gekauft. Gäbe es irgendeine sinnvolle Möglichkeit, hier eine Lautstärkeregelung per Fernbedienung nachzurüsten? BR-Player müsste dann über Analog-Ausgänge an den Verstärker angeschlossen werden, bei reiner 2.1-Wiedergabe dürfte man jedoch keine wirklichen Nachteile haben oder?!

Mit der Möglichkeit könnte man dann auch zu dem höherpreisigen Blu-Ray-Player greifen Die Möglichkeit des Aufrüstens entfiele dann zwar aber wie gesagt - momentan ist 5.1 (vornehmlich weil meine Mutter "dagegen" ist - noch mehr Kabel und hässliche kisten ) sowieso erstmal nicht geplant.

Also, sinnvoll oder unsinn?!

lg Beta_Erpel


[Beitrag von Beta_Erpel am 27. Mrz 2013, 05:49 bearbeitet]
Zalerion
Inventar
#4 erstellt: 27. Mrz 2013, 14:38
Wenn die Zusätze nicht gebraucht werden, der einfache hat:
Analoger L/R Audioausgang, Composite-Videoausgang (FBAS), Koaxialer Digital-Ausgang, Ethernet, HDMI-Ausgang.
Reicht auch der einfachere. Der teurere hat halt noch Optisch Digital (meiner Meinung nach sinnvoll, aber wenn eh nur der StereoAmp dran soll, absolut zu vernachlässigen), Analoge Ausgänge in Masse, für Surround, ist aber auch eher eine Spielerei für Bastler. Und ein SD Slot. Und er kann laut Beschreibung halt ein paar Formate mehr.
Aber bitte nicht einfach so bei Philips hängen bleiben, es gibt auch schöne andere Geräte, die vielleicht besser passen. Ich habe nur gesagt, dass ICH damit zufrieden bin. Ich kenne leider nicht so viele andere Geräte, deswegen mal selber noch ein bisschen recherchieren oder hoffen, dass jemand anders noch einen guten Vorschlag macht.

Sub an Anlage:
Manche Submodule kann man in den Signalweg hängen, also zwischen Quelle und Amp, dann greifen sie dort das entsprechende ab (allerdings nur an einer Quelle, also wenn zw. BR und Amp, dann wird er nicht bei CDs laufen, wenn die im CD Player sind)

Wenn der Verstärker auftrennbar ist (hinten bei älteren Kisten oft mit "Brücken" realisiert) dann hat man hinten einen Ausgang hinter der Vorstufe, den dann an den Sub, Sub Ausgang an Endstufeneingang und dann müsste es laufen. (Allerdings kann es passieren, dass der Sub dann immer laufen muss, weil ja das Signal über ihn geht. Ich weiß nicht ob die Module so durchschleifen, wenn sie aus sind, ich hatte sowas noch nicht)
Bei der Möglichkeit wird der Sub dann auch immer in der Lautstärke mitgeregelt, wäre eigentlich das beste.

High Lvl Eingänge müssten eigentlich auch funktionieren, nur ich weiß nicht, wie es dann mit der Weichenschaltung aussieht, also ob der sich nur das Subsignal abkneift oder auch das eigentliche Signal vom Bass befreit. Keine Ahnung. Mal in Beschreibungen nachschauen.

Lautstärke Bastellösung
Theoretisch müsste es so was auch als fertige Kiste zum zwischenklemmen geben, finde ich aber gerade nicht.
Zalerion
Inventar
#5 erstellt: 27. Mrz 2013, 15:21
Noch eine Bastellösung
Fertiglösung aber ziemlich teuer

Und hier durchklicken aber im Endeffekt führt die fernbedinbare Vorstufe dann auch wieder zum AVR. Also eigentlich kann man den dann auch direkt nehmen....
Beta_Erpel
Neuling
#6 erstellt: 07. Apr 2013, 14:02
Hey Danke für die Ausführungen,

habe meinen Papa jetzt leider nicht zu einem AVR überreden können. Er hängt einfach zu sehr an seinem alten Equipment. Es wird jetzt im Endeffekt die günstigste (und technisch minderwertigste) Lösung:

Fernseher (Sony Bravia KDL46HX755) über den Audio-Out (3,5mm Klinke) an den Verstärker, zusätlich wurde jetzt ein Blu-Ray Player gekauft (ein Sony BDP-S4100). Das schöne ist, dass man den Blu-Ray Player über die Fernbedienung des Fernsehers steuern kann, man spart sich also eine Fernbedienung. Der Player ist zudem bei der Wiedergabe schön leise, haben schon ein paar Probe-BDs und DVDs eingelegt und waren soweit zufrieden. Audio geht jetzt über HDMI an den Fernseher und von da aus weiter (wieder über Audio-Out) an den Verstärker. Der Ausgangspegel des Fernsehers lässt sich jetzt über die Fernbedienung steuern, so dass der Verstärker nur einmal grob eingestellt werden muss und man dann alles bequem vom Sofa aus regeln kann.

Als nächstes kommt dann noch ein Subwoofer dazu (für den man dann entsprechend ein paar Kröten mehr springen lassen könnte), der über die Hochpegel-Eingänge an den Verstärker angeschlossen wird.

So ist es auf jeden Fall vom Komfort echt ok und gegenüber dem Fernseher-Sound naütürlich eine echte Verbesserung. Sobald der Sub dazu kommt, muss sich mein Papa dann erstmal die nächsten 5 Jahre wieder keine Gedanken darüber machen

Danke für die Beratung, auch wenn es jetzt im Endeffekt keine der vorgeschlagenen Lösungen geworden ist!

Case closed.

lg Beta
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